Hauptmenü

Moebius Colonial Viper Mk. 2 in 1:32

Begonnen von Halbgott, 05. Oktober 2018, 18:58:47

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Halbgott

Man glaubt es kaum, ich bau mal wieder was. Eigentlich sollte es was Einfaches werden. Eine Viper Mk. 2 aus Battlestar Galactica. Doch dann kam mir, dass so ein dunkler Raumjäger im dunklen Raum recht verloren aussieht.

Was Einfaches. Naja. Vorsätze halt.

Dies ist die Geschichte, was daraus geworden ist.


Alles beginnt mit dem klassischen Viper-Bausatz in 1:32 von Moebius.



Und damit der nicht so allein bleiben muss, leistet ihm ein Detailset von Paragrafix Gesellschaft. Da sind Ätzteile drin und durchsichtige Folien zur Beleuchtung der Cockpitinstrumente. Die Gelegenheit klopft an.



Erster Schritt ist das Aufbohren der Cockpitinstrumente.



Alles muss raus – alles!



Darauf kommen die Ätzteile, die schon passende Löcher haben.





Der Pilot (schöne Resinfigur!) kriegt einen starken Arm ...



... und darf schon mal probesitzen. Den Steuerknüppel musste ich mit Kupferdraht ergänzen.



Die erste Schicht Primer.



Auch für den Piloten.



Black Basing ist angesagt! Also erstmal alles schwarz.



Darüber ein Mittelgrau ...



... und Details in Schwarzgrau.





Nun kann Washing und Weathering beginnen.







Dies war der erste Streich ...


heinz baccardi

Moin Halbgott,

sieht doch schon sehr gut aus, was Du da zeigst  :P

Ist die Pilotenfigur im Bausatz enthalten oder wo gibt es diese?

Ich bleib jedenfalls dabei.

Danke fürs Zeigen,
Christoph  :winken:

Halbgott

Die Figur ist bei Moebius dabei. Revell legt die Dinger auch auf, da weiß ich nicht, ob die nen Piloten dazulegen.

Gruß

Halbgott

heinz baccardi


Danke für die Info.
Die Figur sieht auf den Bildern gut aus.
Vielleicht doch mal Science-Fiction....

Christoph  :winken:

mumm

Toller Anfang, ich kann mir vorstellen mit der Beleuchtung wird das Ding ´n Showstopper...

Peter  :klatsch:

Halbgott

#5
Weiter geht's!
Die durchsichtigen Instrumentenfolien hinter die Cockpitaussparungen zu kleben, war eine fiese Arbeit. Aber am Ende lohnt es sich.







Der Pilot wurde auch anständig eingekleidet.



Und er freut sich über seinen neuen Arbeitsplatz!



Nun zur Beleuchtung. Verwendet habe ich 0402-LEDs in kalt- und warmweiß. Als Kabel nehme ich feinen Lackdraht. Den anzulöten bedurfte einiger Übung ...
Mit Kabel kommen die LEDs auf kleine PS-Plättchen, damit ich sie im Cockpit befestigen kann.



Wenn es richtig gemacht ist, leuchten die Dinger gut hell!



Hier sind die LEDs bereits hinter dem Cockpit verbaut.





Hmm, da muss ich mir über Lichtisolierung Gedanken machen.



Angebracht sind die LEDs an kleinen PS-Rohren. Die Drähte sind zur Sicherheit mit einer Zugentlastung versehen.



Lichtisolierung Schritt 1: Mit Alufolie rund ums Cockpit herumgehen.



Kleine Schalter habe ich per Fiberoptik erhellt. Die LED wird einfach als Stecker aufgesetzt.





Die Seitenwände haben hässliche Auswurfmarker. Sowas verfüll ich gern mit Sekundenkleber.



Das Cockpit jetzt mit Seitenwänden.









Hinzu kommt ein zweiter Strang Fiberoptik. Der wird blinken.



Und jetzt machen wir das alles noch mit Alufolie lichtdicht.






Viele Grüße Halbgott

TWN

Ex nihilo aliquid fit

Falls von Interesse, riskiere einen Blick oder folge mir: Meine Sammlung & Arbeit

Flugwuzzi

Toll gemacht :klatsch: :klatsch:
Mit der Ätzteildetailierung und und der Beleuchtung sieht das Cockpit schon phantastisch aus  :P

Danke auch für die tollen Fotos und die interessanten Beschreibungen. Es macht richtig Freude sich durch deinen Baubericht zu lesen.

lg und weiter so
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Halbgott

Zeit für ein Update.

Nachdem das Cockpit soweit abgeschlossen ist, können wir mit dem Rumpf weitermachen. Das wird ein In-Flight-Modell, drum hab ich erstmal die Fahrwerkschächte geschlossen.



Die Triebwerke kriegen mächtige Leuchten, da muss das Plastik weichen.





Schmale Triebwerksauslässe von Paragrafix lassen genug Licht durch. Als Diffusor kommt noch eine weißliche Folie rein. Da ich mit der installierten Folie nicht mehr lackieren kann, musste ich die Düsen schon vorher zumindest grundlackieren.



Hier ist die Diffusorfolie bereits installiert. Weil das weiße Plastik Licht hervorragend leitet und es blöd aussieht, wenn die Düsen von innen heraus leuchten, musste ich mit Alufolie Lichtisolierung aufbringen.



Steuerzentrale ist ein maßgeschneidertes Lichtmodul von Helios Models & Lighting (http://www.helios-models-lighting.com/). Das erzeugt Flackerlicht für die Triebwerke und verschiedene Blinksequenzen für Cockpit und Positionslichter.



Für die Triebwerke nehm ich größere LED-Chips wie sie auch in Taschenlampen verwendet werden. Vorsicht! Mit voller Last werden sie sehr heiß und können nur mit Kühlung betrieben werden. Die werden so heiß, dass die Lötung schmilzt. Ratet mal woher ich das weiß ...
Also: Nur im unteren Bereich betreiben, da sind sie immer noch hell genug.



Die Flügel kriegen vorn und hinten Positionslichter.









Der Rumpf muss zur Lichtisolierung komplett mit Alu ausgekleidet werden. Auch eine Lackierung hilft da nicht viel. Weißes Plastik halt.



So, hier ist die Cockpitwanne schön eingebaut. Bereit, den Rumpf zu schließen!




Bye for now!

passra

Sehr schön, toller BB mit vielen Erklärungen :P :P :klatsch:

Würde es auch reichen das Plastik innen schwarz zu lackieren (über alles)? Bei meinem ISD hats gereicht...

Weiter so!

Servus
Simon :winken:

Halbgott

@passra: Hab ich ausprobiert, hat schon geholfen, war aber nicht richtig effktiv. Das weiße Plastik leitet Licht besonders gut. An Klebenähten tritt es dann aus. Drum hab ich zur Sicherheit mal lieber Alufolie eingeklebt.

Viele Grüße

Halbgott

cookiemonster

Da schaue ich dir genau über die Schulter.
Ich wollte auch noch eine Viper mit Licht bauen.

Flugwuzzi

Schaut schon sehr gut aus.

Seit unangenehmer Erfahrung mit einem "Kurzschluss" lasse ich die Finger von selbstklebender Alufolie für Lichtblocking. Wehe wenn da eine blanke Stelle ist.
Lichtblocking hat bei mir bisher gut mit schwarzer Grundierung funktioniert bzw. mit schwarzer Farbe Tulip Slick.

PS. Für Lichtschaltungen könntest du für zukünftige Projekte auch einen Arduino Micro Pro (oder ATMega32 Billigboard) in Erwägung ziehen. Mit ein bisserl Programmierung bekommt man um wenige Euros ganz passable Lichteffekte hin.  :1:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

TWN

Ich bin sehr gespannt wenn alles zu ist und die Effekte zum Tragen kommen  8)
Ex nihilo aliquid fit

Falls von Interesse, riskiere einen Blick oder folge mir: Meine Sammlung & Arbeit

Halbgott

Danke für den Zuspruch!

@Flugwuzzi: Das mit Arduino hatte ich mir auch überlegt. Aber dazu hätte ich mich erst ins Thema einarbeiten müssen ... und naja, neben all der Bleuchtung fehlte mir ein bisschen der Trieb dazu.

Gruß

Halbgott

Halbgott

Und weiter geht's!
Um Kabelsalat zu vermeiden habe ich die Kabel mit kleinen Halbrundstücken gebündelt.



Rumpf geschlossen und mit Sekundenkleber verfüllt.





Die Triebwerke habe ich mit Reflektoren/Lichtisolierung aus Alufolie versehen und dann die LED mit Zugentlastung angebracht.



Ein Ständer für die Darstellung im Flug muss auch sein – hier ein Messingrohr, durch das dann die Kabel nach außen geführt werden.







Fast fertig! Die Triebwerke sind installiert.





Eine hässliche Spalte musste ich mit Milliput verfüllen.



Damit ist der Rumpf fertig. Am oberen Triebwerk hab ich schon mal schware Grundierung aufgebracht.



Kleine Cockpitklebeorgie ...



Noch ein paar Unebenheiten beseitigen und den Rumpf leicht anschleifen in Vorbereitung auf die Lackierung.



Nächster Halt: Sprühkabine!

Dubz

Im Bau: St.Gabriel, Kanonenboot, Syren
Galerie: Galactica, Sulaco, Sherbourne - Maria HF31

Mein Forum
Meine Galerie

Halbgott

#17
Bereit für die Fortsetzung?

Zur Lackierung hab ich mir vorher einige Gedanken gemacht. An diesem Projekt wollte ich für mich lernen und ausprobieren, wie Black Basing funktioniert. Wer's nicht kennt: Auf schwarze Grundierung wird unregelmäßig die Zielfarbe aufgebracht und dann verdünnt eingeblendet. Die erzeugten Strukturen sind feiner und realistischer als bei Pre-Shading von Panellinien oder Post-Shading der Panelmitten.

Wer ein Video-Einführung ins Thema sucht, wird hier fündig:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL-NKigBTF2sO5de9Bo9D1Hd02r6rV7KIS

So begann auch ich mit ersten Versuchen auf Testern. Hab echt einiges ausprobiert.



Da ich noch keine eigene schwarze Grundierung à la Mr. Surfacer 1500 mein eigen nenne, wird der Vogel erstmal klassisch grundiert.



An diesem Punkt probierte ich auch die Ätzteile für die Triebwerksverkleidung aus. Grausig!



Also weg damit und selber machen! Mit Draht und alten Gitarrensaiten.







Hier nun die Viper in schwarzer Schönheit. Wie Knight Rider.



Die Triebwerke decken wir mal ab, da kommt später eine andere Farbe drauf.



Los geht's! Auf die schwarze Grundfläche kommt der Marble Coat, also eine Art Marmorierung.



Sieht komisch aus, gell?





Dann einblenden mit dünner Zielfarbe. Ich nehme hier ein schmutziges Weiß (Gunze C69 Off White), denn reines Weiß wäre zu hell und unrealistisch.





Wenn man genau hinsieht, sieht man die Marmorierung durchschimmern. Subtil soll es sein.





Noch eine Nahaufnahme.



Damit genug für heute. Weiter geht's dann mit den roten Ralleystreifen!

Viele Grüße

Halbgott

Flugwuzzi

Schöne Fortsetzung  :P

Mit Draht siehts gleich viel besser aus als mit den Ätzteilen.
Die Farbgebung mit der Marmorierung sieht gut aus  :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Halbgott

Hallo zusammen!

Danke, Walter, ich war auch überrascht, wie gut das wirklich funktioniert. Als nächstes probier ich das mal bei einem modernen Flugzeug aus.

Es folgt der Lackierung zweiter Teil.
Die Viper hat markante rote Streifen, die auch als Decal beiliegen. Da ich die Dinger aber abgeblättert darstellen will, kommt das Decal nicht in Frage – Lackieren und Haarspraytechnik sind angesagt.
Für die richtige Farbe und zum Üben der Haarspraytechnik hab ich wieder einige Tester verbraucht.



Eine ganze Weile hab ich mit Messen rumprobiert, um die Streifen in der richtigen Größe aufs Modell zu kriegen. Vergeblich. Am Ende hab ich das Decal kopiert, ausgeschnitten, und das als Schablone benutzt.



Das bedeutet viel Maskierarbeit.



Für einen echt abgenutzten Look wird der durch die Lackschäden freigelegte Untergrund leicht sandfarben eingefärbt. Dadurch sind die Kontraste der Chips nicht so groß.



Mit Streifen sieht die Viper gleich viel besser aus!



Das Chipping beginnt. Mit Wasser den Lack leicht einweichen lassen, dann vorsichtig mit dem Borstenpinsel wegrubbeln.









Zeit für Decals!





Die Maschinerie hat eine Grundfarbe von RLM 66 gekriegt. Die Feinheiten kommen dann mit Ölfarbe.



Soweit steht die Grundlackierung. Als nächstes geht's ans Altern!



Gruß

Halbgott

passra


Flugwuzzi

Die Chippingeffekte auf den roten Streifen sehen  sehr gut aus, da hat sich die Testserie voll ausgezahlt  :P :1:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Halbgott

Freut mich, dass es euch gefällt! Noch ist das Werk nicht vollendet ...  :D

Gruß

Halbgott

Halbgott

Nach der Lackierung kommt das Weathering – und bei einer Viper ist das Pflicht!

Los geht's mit Ölfarben und der Technik ,,Oil Paint Rendering", beschrieben von Mike Rinaldi in den von ihm erstellten Modellbaubüchern. Im Kern werden alle Effekte, vom Wash übers Trockenmalen hin zu Filtern, in einem Arbeitsgang mit Ölfarben in verschiedenen Trockenheitsgraden aufgebracht. Sehr wirksam bei Panzern & Co und schwerer Verwitterung. Aber auch bei der letzten Hoffnung der Menschheit gut zu gebrauchen.











Nun noch ein paar Details. Durchsichtige Positionslichter zum Beispiel. Die sind mit der Bohrmaschine gedreht und dann abgeschnitten.
Die Antenne ist ein Stück Stahlnadel.









Oder die Metallschläuche am Sitz.



Die Kanonen kriegen eine Mündung aus Spritzenkanüle.



Dann machen wir uns mal fertig für den Endspurt!

Viele Grüße

Halbgott




passra

Alterung ist dir sehr gut gelungen, nicht zu viel, nicht zu wenig, perfekt! :klatsch: :klatsch:

Servus
Simon  :winken: