Mikromodell VOLVO FH6x2 1:87 RC

Begonnen von KUO, 07. Oktober 2018, 17:52:50

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KUO

Hallo zusammen,

Eigentlich würde das Thema auch in den Bereich der Funktionsmodelle passen, aber wegen des Maßstabes habe ich mir gedacht es passt auch hier ganz gut....


Beim Projekt Bahnhof Seekirchen Epoche V/VI ist ja nun schon länger ein erzwungener Baustopp wegen Baumängeln...
Leider betreffen diese unser Haus (das Dach ist undicht) und nicht "nur" die Anlage....

Für die Anlage hatte ich mal überlegt ein Car-System einzubauen, diese Idee aber wider verworfen.
Für einen interessanten automatischen Fahrbetrieb ist das Straßennetz auf der Anlage einfach nicht groß genug...

Aber was wenn man die Fahrzeuge "frei", also ohne aufgezwungene Fahrspur steuern könnte...?  :rolleyes:


Von RC-Mikromodellen hatte ich schon einiges gelesen und einige Videos gesehen. Das wäre doch was....  :pffft:


Nach einigem Überlegen, auch bezüglich des finanziell notwendigen Aufwandes (billig sind die Teile nicht gerade...), habe ich mir mal ein Modell gesucht und eine Materialliste gemacht.

Und dann gab es kein Zurück mehr... :D
Also alle Teile (und noch einiges an Kleinmaterial und Zubehör) bestellt und dann konnte es losgehen



Basis ist der HERPA 308724  Volvo FH 6x2.

Außerdem sind unter anderem folgende Komponenten verbaut:
DELTANG RX43d-32 Empfänger
Micro-HLTB Lichtsteuerung
100mA LiPo
HK-5320S Ultra-Micro Digital Servo
Lenkungsbausatz für 1:87 LKW von Sol-Expert
Doppelachsgetriebe 1:95 – 15,5 mm von Sven Löffler

Nach dem Zerlegen wurde erst mal der Platzbedarf für Servo und Getriebe ermittelt, und die entsprechende Freiräume geschaffen.




Außerdem habe ich mir die notwendige Schaltung überlegt...



Ursprünglich war geplant die Lenkung mit den HERPA Lenkungsteilen zu realisieren.
Dazu wurde der Servo vorne quer liegend eingebaut. Hat soweit auch gut gepasst...


Beim anpassen des Doppelachsgetriebes hat sich aber irgendwo etwas "Verzug" eingeschlichen...
Sobald das Getriebe mit allen 4 Rädern sauber am Boden stand, begann die Vorderachse "Beinchen zu heben" ...

Also habe ich mich dazu entschlossen die Pendelachse von Sol-Expert einzubauen.
Im Nachhinein bereue ich die Entscheidung ehrlich gesagt ein bisschen, denn mit den HERPA Lenkungsteilen war das gesamte Lenkspiel "stimmiger".
Dafür dürften die Fahreigenschaften mit Pendelachse auf unebenen Grund nun deutlich besser sein...

Für die Verwendung der Pendelachse musste eine neue Servoposition gefunden (Reifen standen beim Linkseinschlag am Servo an...), und die Radkästen großzügig ausgedünnt werden.

Im Endeffekt hat's dann aber auch gepasst...


(Durch den Servohebel aus Draht ist es auch einfacher die Lenkung ohne Eingriff über den Sender zu zentrieren...)


Bevor das Doppelachsgetriebe eingebaut wurde, habe ich es an einem Labornetzteil einlaufen lassen.


Dabei ist mir dann aufgefallen dass sich eine Achse nicht ständig drehte.
Nach dem Öffen war der Grund schnell klar. Ein Zahnrad hatte sich von der Achse gelöst.


Eigentlich ist die Reparatur keine große Sache, aber wenn einem sowas beim ersten Modell passiert, hat man schon irgendwie Bammel durch Reparatur Versuche mehr kaputt zu machen...
Das ist alles sooooo verdammt klein....
Ich habe mir dann aber doch LOCTITE 648 besorgt und das Zahnrad selbst befestigt. Passt!  :D


Danach habe ich mich der Beleuchtung gewidmet.
Für die Frontbeleuchtung wurden je zwei Led weiß Baugröße 0603 und Led gelb Baugröße 0402 mit Lackdraht bedrahtet

Für die Baugröße 0603 habe ich mein praktisches Helferlein von openDCC verwendet...




...bei den 0402 habe ich aber auf die "Klebeband Methode" zurück gegriffen.

Danach wurden die LED's mit glasklar härtendem 2K-Kleber in die Fahrzeugfront eingeklebt


Für die hintere Beleuchtung mit Blinker, Rück- und Bremslicht, sowie Rückfahrleuchten, wollte ich zuerst einzelne bedrahtete LED's verwenden. Ich habe mich dann aber doch dazu entschlossen einen Lichtträger von mikromodelle.de zu verwenden.
Dieser wurde mit 0603 LED bestückt.
Auf die Option der Widerstände am Lichtträger habe ich dabei verzichtet.




Als letzes Teil, wurden der "Hauptschalter" und die Ladebuchse zum Einbau vorbereitet.
Der Schalter fand seinen Platz am in der Höhe gekürzten Tank, die Ladebuchse im Luftfilterkasten(?).





Eigentlich sollte ein 140mA LiPO verbaut werden, welcher stehend hinter den Sitzen seinen Platz gefunden hätte.
Durch die geänderte Servoposition war das aber nicht mehr möglich und ein kleinerer LiPo fand seinen Platz auf der Beifahrerseite.
Nachdem alle vorbereiteten Teile an ihrem Platz waren, wurden die Kabel möglichst sauber verlegt, und die Gruppen gebildet (Blinker li vorne und hinten, Blinker re. vorne und hinten,....)



Dann habe ich die Rückwand aus einer Lochrasterplatte eingebaut.
Auf dieser sind die Vorwiderstände der einzelnen LED-Gruppen aufgelötet. Außerdem sind hier + und Masse zusammen geführt




Nachdem in der Fahrerkabine noch die beiden Blitzleuchten und die Beleuchtung für den Arbeitsbereich der Sattelplatte, und der Stecker für den (noch zu bauenden Auflieger) verkabelt und angeschlossen waren, konnte ich mich dem letzten Schritt widmen.
Auf einem kleinen "Zwischendach" wurden der DELTANG RX43d-32 und der Micro-HLTB mit doppelseitigem Klebeband befestigt und alle Anschlüsse entsprechend verkabelt...



Die Fahrerkabine ist nur mit dem oberen Teil des Kühlers bzw. dem schwarzen Element unterhalb der Scheibe fixiert. Somit kann sie relativ leicht abgenommen werden...


Und so schaut er aus...






Hier nun noch 3 kurze Viedeos.
Einmal die Beleuchtung, eine erste Probefahrt und ein Zusammenschnitt aus Bildern und Video's






Es fehlen noch das eine oder andere Detail am Fahrzeug, und natürlich der Auflieger.
Der, und ein weiteres Modell  8) , liegen schon am Tisch und wird schnellst möglich begonnen...



Ich kann euch sagen, ich habe Blut geleckt....  :D

LG

Philip

Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

Nelson1805

Sehr schönes Ergebnis!

Ich glaube du wärst bestens in der Modellbauabteilung vom Miniaturwunderland in Hamburg aufgehoben.
"As a ship is undoubtedly the noblest and one of the most useful machines that ever was invented, every attempt to improve it becomes matter of importance, and merits the consideration of mankind." Thomas Gordon, Principles of Naval Architecture (1784)

Im Bau:
- Colombo Express, 1/700, Revell
- HM Cutter Sherbourne, 1/64, Caldercraft

Tarab

Puhhh, die Kabelei wäre nichts für mich, aber tolles Ergebnis.
Da schau ich gerne weiter zu  :respekt:
:winken: Gruß Tarab (Günter)  :winken:

KlausH

Respekt, ganz tolle Arbeit! Und das Ergebnis ist echt klasse! :1: :P

:winken:
Klaus


bughunter

:respekt: Sehr schönes Projekt :P

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Klasse gemacht  :klatsch: :klatsch:

Beeindruckend dass das alles in dem Winzmaßstab machbar ist  :P
Danke für die ausführlichen Infos, sehr interessant!

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

mm

Großes Kino. Habe den DAF XF hier, das ist verdammt Mini. Aber das wäre echt nix für meine Dicken Finger :D

Gruß Tom

KUO

Hallo

Danke für die positiven Rückmeldungen!

Vor allem weil es sich im Grunde "nur" um ein Eisenbahnmodell handelt, dass rein vom äußeren, sicher nicht mit den sonst hier gezeigten Standards mithalten kann...

LG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

KlausH

Also ich finde den auch äußerlich top, diese Modelle haben ja ein durchaus sehr hohes Niveau. Passt!  :1: :P

:winken:
Klaus

KUO

Hallo zusammen.

Nun habe ich auch den Kipper fertig bekommen.

Außer dem Kippantrieb von Sven Löffler, ein paar Led und dem Lichtträger von mikromodelle, wurde hier nicht viel gemacht...


Um etwas Platz für den Kippantrieb zu schaffen, und um den Höhenunterschied vom Getriebe im Zugfahrzeug auszugleichen, habe ich die erste und zweite Achse beweglich gemacht.

Dazu habe ich einfach die Achsteile herausgeschnitten, mit einem Kunststoffrohr versehen und mit gesteckten M1 Schrauben wieder fixiert...






Die erste Achse kann als Liftachse fixiert werden






Danach habe ich den Kippantrieb, mit einigen Verstärkungen, im Rahmen eingebaut, sowie den Lichtträger und die Seitenleuchten montiert...







Im vorderen Rahmenbereich habe ich wieder ein Stück Lochrasterplatte für die Vorwiderstände eingebaut...






Zum Schluss wurde noch die Klappe an der Wanne mit einer Messingplatte beschwert und die "Rasten" entfernt.
Außerdem wurden Lichtträger, Achsen,... farblich nachbehandelt


So sieht mein Gespann nun aus:






Und noch 2 (ganz) kurze Video's vom Kippen und der Beleuchtung.




Für mein erstes Modell bin ich eigentlich ganz zufrieden. Aber da ist noch Luft nach oben...

Was mich selber stört, ist die elektrische Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Auflieger. Das sind mir einfach zu viele Kabel und ein zu großer Stecker...
Hier muss ich mir beim nächsten Mal was anderes Überlegen. Vielleicht ein eigener Empfänger im Auflieger...?


LG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

KUO

Moin!

Nachdem mein erstes Mikromodellbau Projekt erfolgreich abgeschlossen ist, bin ich nun endgültig mit dem Mikro-Virus infiziert!  :3:

Heute sind Projekt 2, 3 und 4 am Basteltisch gelandet...



Als erstes werde ich mich dem VOLVO L350F Radlader widmen. Irgendwer muss ja den Kipper beladen! :D


LG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

Der Lingener




Warum nur muss ich grad an "Terminator" denken  8o warum?

Unglaublich, was Modellbauer so alles hinbekommen! Echt unglaublich!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Koffeinfliege

Ich mag ja auch so Frickelkram, aber dabei würde ich in den Wahnsinn fallen. ;)
Was mir besonders gut gefällt, die LEDs sind vernünftig "eingestellt" und haben eine relativ realistische Helligkeit. Bei vielen Modellen sind die Dinger viel zu hell. :P

pucki

Zitat von: Koffeinfliege in 19. November 2018, 08:02:39
Ich mag ja auch so Frickelkram, aber dabei würde ich in den Wahnsinn fallen. ;)

Sagen meine Freunde auch immer. Aber ich mag es wenn ich fummeln muss. ;)

Zitat von: Koffeinfliege in 19. November 2018, 08:02:39
Was mir besonders gut gefällt, die LEDs sind vernünftig "eingestellt" und haben eine relativ realistische Helligkeit. Bei vielen Modellen sind die Dinger viel zu hell. :P

Das ist einfach nur schlampige Arbeit.  Weil man LED's immer mit Vorwiderstand anschließen muss. Also muss man keine Ausrede haben wegen "kein Platz".

Ich habe jede Menge Steckboards. Da schließe ich JEDE LED zuerst an. SMD-LEDS auch, aber dann mit 2 Kabeln von Hand in einer Fassung die ich selbst gebastelt habe. Weiß ich auch da die LED funzt. ;)

Zuerst mit den Standardwiderstand den der Hersteller angibt. Wenn das Licht mir gefällt OK. Wenn nicht erhöhe ich einfach den Widerstand solange bis er mir gefällt oder ich mit den Ergebnis leben kann. Das mache ich mit Widerständen NICHT mit ein Poti. Der Grund ist, das ich so gut wie nie Potis verbaue.

Ein SMD-Widerstand kostet ca. 1 Cent. Ich kaufe die immer im 100er Strip. Von mein Lieblingswiderstand (330 Ohm) habe ich letztens sogar 500 bestellt. Grund: Wenn ich nicht tricksen muss, passt der vor fast alle LED's.  Für die Boards benutze ich dann normale Kohlewiderstände zum Testen.

Bevor einer mit erzählt im Datenblatt steht auch die Helligkeit in Lumen. Das weiß ich sogar, nur habe ich einfach Probleme mir die Lumen vorzustellen.  Ich habe in meinen Handy eine Tabelle wo ich Lumen in WATT bei Lampen umrechne. Wenn man wie ich 55 Jahre eine 60 Watt Birne brauchte, dann hat man halt seine Probleme sich die Lumen vorzustellen. ;)

Gruß

   Pucki

Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

KUO

Hi zusammen...

Zitat von: Der Lingener in 18. November 2018, 23:52:38
Warum nur muss ich grad an "Terminator" denken  8o warum?

:7:
Wobei "Borg" würde es fast besser treffen...  ;)

Zitat von: Koffeinfliege in 19. November 2018, 08:02:39
... die LEDs sind vernünftig "eingestellt" und haben eine relativ realistische Helligkeit...

Wie Pucki schon schreibt, sind meist nur die Vorwiderstände zu gering dimensioniert.
Es ist schon erstaunlich mit wie wenig Strom die LED auskommt.

Wenn ich mir neue LED kaufe, mache ich einen Test mit einer Widerstandsdekade (z.B. die hier) und Multimeter.

Den Widerstand wähle ich dann so, dass die LED bei min/max Akkuspannung "sinnvoll" leuchtet.
In der Regel reicht hier 1mA pro LED. Der typische Wert ist mit 20mA(!) angegeben!

In diesem Fall sind zum Beispiel Rücklicht und Bremslicht der selbe Typ LED. Um jedoch einen optischen Unterschied zu erreichen, haben sie unterschiedliche Vorwiderstände...
Rücklichter 1,5kOhm (1,6mA bei 4,2V, 0,46mA bei 2,5V)
Bremslichter 560Ohm (4,2 mA bei 4,2 V, 1,3mA bei 2,5V)
(bei jeweils 2 LED parallel...)

Und auch ich kaufe meine LED und Widerstände in Packungsgrößen >100
Grad bei den kleinen Baugrößen hat man ab und zu "Schwund" (das Teppich Monster lässt grüßen [selbst wenn man keinen Teppich hat])...


LG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

Drache74

Hi,

ich bin letztens auch über Youtube über diese Mikomodelle gestolpert und bin auch auf der Suche, ob es die "fertig" gibt, oder ob das alles Selbstbauten sind. Das Thema ist auf jeden Fall interessant, nur trau ich mich da nicht wirklich dran.

Viele Grüße
Andreas

alf-1234

Genau so geht mir das auch.
Ich würde das auch gerne machen, habe aber Angst vor dem Kabelwirrwar und das ich dann den Durchblick verliere.

pucki

Zitat von: alf-1234 in 27. Oktober 2019, 12:25:47
Ich würde das auch gerne machen, habe aber Angst vor dem Kabelwirrwar und das ich dann den Durchblick verliere.

Für so was hat man farbige Kabel und altmodisch ein Stift und Papier erfunden. Ich z.b. benutze IMMER Rot für Strom, Schwarz für Masse (null) Hell + Dunkelblau für i2C-Bus und so weiter.  Das hat man entweder im Kopf oder auf den Bildschirm, bzw. auf Papier geschrieben.  Excel hilft auch sehr gut.

Kleiner Tipp an alle die damit Probleme haben, so was zu machen.  Ladet euch mal das Programm FRITZING https://fritzing.org/home/ herunter. Damit kann man seine Schaltungen im voraus "digital basteln" Wenn man da alles richtig gemacht hat, brauch man die Schaltung nur in die Realität übertragen. 

Ganz vorsichtige benutzen folgenden Trick.  Sie speichern die fertige Schaltung 2 x ab. einmal als "-ok" und einmal als "-arbeit" Laden dann die "-arbeit" und löschen dann jede Verbindung die sie Fertig verbunden haben. Das hat den Vorteil das man nix vergisst. 

Wer selbst Platinen entwickeln will, den empfehle ich KICAD.  Aber da muss man sich schon mehr mit der Materie beschäftigen.

Und zur Beruhigung. Ich habe bei den 5 Volt Schaltungen noch NIE mehr als ne LED gekillt. Und die kosten fast nix. Und ich hab schon ganz wilde Dinge verstrippt, das ich mich hinterher auch gewundert habe wieso der Schaden nicht schlimmer war. Und die Chinesen sind meine Freunde. Die schicken immer preiswert Nachschub ;)

Gruß

  Pucki


Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

KUO

Moin zusammen,

also vor dem Kabelsalat braucht man sich nicht zu fürchten.....



1)
Beim ertsen Modell wird (sollte) sich der Kabelaufawand in Grenzen halten
- +/- vom Akku zum Empfänger (mit Schalter getrennt)
- ein Abzweig vom Schalter zur Ladebuchse
- 3 Kabel für den Servo (+/-/Sig)
- 2 Kabel für den Motor

2)
"Keep it simple"
Praktisch alle Verbraucher schalten gegen Masse.
D.h. sie hängen alle direkt an +.  Also fasse ich alle + Leitungen, dort wo Platz ist, zusammen.
Genauso verhält es sich mit Verbrauchern die ohnehin gemeinsam schalten. Also zum Beispiel Abblendlicht/Rücklichter. (aufpassen auf die Vorwiderstände! Die sollten entsprechend in der Leitung eingebuat werden BEVOR diese zusammen gefasst wird)

3)
Kabelmarker
Ich verwende simples TAMIYA Masking Tape um die Kabel zu beschriften.



4)
Ein gutes Multimeter ist Gold wert!
Fast jedes Multimeter hat diue Funktion des Dioden Tests (und eine LED ist ja nichts anderes...)
Gute Multimeter liefern genug Messspannung um die LED aufleuchten zu lassen (auch ohne Vorwiderstand gefahrlos)
Multimeter + mit einer Messklemme an das gemeinsame + (siehe Pkt 2) und dann Kabel für Kabel durchmessen

5)
Zum Verkablen nutze ich inzwischen fast ausschließlich Lackdraht 0,2mm2 und Microlitze 0,2mm2
Und das auch nur in 2 Farben. Rot für + und schwarz für -
Lackdraht:
- Vorteil: er lässt sich biegen und bleibt somit meist dort wo man ihn platziert.
- Nachteil: Trotz der geringen Dicke wird er im Bündel (> 4 Drähe) relativ steif. Das kann z.B. beim Übergang zu einem Anhänger/Auflieger zu Problemen bei Kurvenfahrten führen

Microlitze:
- Vorteil: Extrem flexibel. Selbst Bündel von > 10 Adern stellen keinen nennenswerten mechanischen Widerstand dar.
- Nachteil: Die Isolierung ist bei fast allen sehr störrisch und lässt sich nur schwer entfernen. Meist reissen die feinen Adern gleich mit ab. Außerdem bricht der abisolierte Teil sehr, sehr leicht! Die Lötstelle muss daher unbeding sehr knapp am Ende der Isolierung liegen, und diese sollte zusätzlich mechanisch entlastet werden (2k Kleber, UV-Kleber,...)


LG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

KUO

Zitat von: Drache74 in 07. Oktober 2019, 23:43:15
Hi,

ich bin letztens auch über Youtube über diese Mikomodelle gestolpert und bin auch auf der Suche, ob es die "fertig" gibt, oder ob das alles Selbstbauten sind. Das Thema ist auf jeden Fall interessant, nur trau ich mich da nicht wirklich dran.

Viele Grüße
Andreas

CARSON bietet inzwischen einige RR (Ready to Run) Modelle an.
Ich glaube einen VW Bulli und neu einen UNIMOG.

https://www.carson-modelsport.com/de/produkte/carson-modelsport/rc-modelle/rc-fahrzeuge-high-detail-187/
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

alf-1234

Von den kleinen Carson Bullis habe ich 2 hier und die fahren super. :P

Aber ich würde gerne auch andere Modelle in 1/87 haben. Leider gibt es die nicht fertig und selber traue ich mich da nicht so richtig heran, obwohl ich einen ganze Menge Kenne von Elektronik habe. Dieses Gefummel ist für meine Augen nichts mehr.

pucki

Zitat von: alf-1234 in 05. November 2019, 12:21:03
Dieses Gefummel ist für meine Augen nichts mehr.

Ich löte meine SMS-Teile auch nur mit einer Vorhängebrille. Meist mit der 2.5er Vergrößerung und einen kleinen Ventilator der die Dämpfe wegbläst, weil ich mit der Nase ziemlich nah am Bauteil hänge. Und Pinzetten sind dabei sowieso erforderlich.

Also keine Panik. Solange du noch ruhige Hände hast, geht das prima. Bloß wenn die Hände zittern hast du Pech gehabt. ;(

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

KUO

Zitat von: pucki in 05. November 2019, 16:44:47
Ich löte meine SMS-Teile ...

Kriegst du die übers Handy...?  :rolleyes: :pffft:

Zitat von: pucki in 05. November 2019, 16:44:47
Solange du noch ruhige Hände hast, geht das prima. Bloß wenn die Hände zittern hast du Pech gehabt. ;(

Zittern ist egal! Du musst nur mit beiden Händen synchron zittern!  :pffft:

Nein, mal im Ernst.
Ohne eine ordentliche Lupenbrille ist in diesem Maßstab wirklich nicht mehr viel zu machen.
Ich habe eine mit Lupenbrille auswechselbaren Gläsern bis 3,5-fache Vergrößerung.
Für ganz heikle Elektronik hab ich noch eine Lupenbrille vom freundlichen Chinesen mit 10, 15 und 20 facher Vergrößerung.

Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)