BISMARCK 1:350 Revell Platinum Edition (FERTIGGESTELLT)

Begonnen von marco_1973, 27. Februar 2018, 14:45:00

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marco_1973

Ich finde, von BISMARCK gibt es wesentlich mehr Detailaufnahmen, als von der TIRPITZ. Aber gefühlte 98% sind eben Schwarzweiß und somit diverse Farbtöne nicht eindeutig zu klären.

Was genau findest du denn an unseren Bauberichten so amüsant...?

LG Marco
:winken:
Modellbau ist brotlose Kunst auf höchstem Niveau
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Marstec

Frank spricht mir aus der Seele, das echt hier und bei der Tirpitz Modellbau vom feinsten, hier haben sich zwei gefunden  :D ich find es super informativ und spannend zugleich, freue mich riesig auf die fertigen Modelle. Viel Erfolg weiterhin  :klatsch:

VG Lars
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

nurmalso

Amüsant ist eine gewisse Obzession mit der Ihr beide an die Sache herangeht. Ich sehe es wahrscheinlich aus altersgründen so
und meine es nicht abwertend. Ich freu mich ja mit welcher Akribie Ihr eure Modelle baut und was dabei heraus kommt.
Es hat nur manchmal den Anschein das Ihr euch zu sehr in Details verbeißt und das große und ganze vergesst.
Der Modellbau soll doch Spaß machen und vom Alltag entspannen.

LG  Frank

Ogyvara

#53
Gut... das du jetzt nicht mehr die Farben umstellst kann ich voll verstehen.
War auch eher für die nächsten Projekte gemeint.

Woher ich das weiss? Von Leuten die sich sehr sehr lange mit Schiffsbauen beschäftigen... zb Wolfsherz oder von ein paar Leuten die ich in Zeiskam treffen durfte.

Hier mal n Bild aus Warhsip Pictorial 19 Bismarck
20180331_225406-480x853.jpg
Wenn das Gelb wäre... wäre es weit aus heller auf dem Schwarz Weiss Foto
Hier noch eins aus WP 19
20180331_225419-600x1067.jpg
Dieses is zwar gezeichnet... aber laut Text anhand von Farbfotos nach gezeichnet
Es ist dein Modell Marco und ich hab nicht das Recht mich einzumischen.... wollte lediglich ein wenig helfen.... I'm Sorry
Wenn du sie Gelb machen willst dann mach ruhig :1:

Zu den anderen Beiden... schön das ihr es amüsant findet.
Freut mich das es euch Spass bereitet und ihr zugleich ne Menge lernt... das is doch der Sinn eines BB'S oder nicht?
Frag mich nur warum man sich im ersten Atemzug entschuldigt für die Aussage mit Amüsant und im zweiten Atemzug sagt das es nicht negativ gemeint is  :rolleyes:

Nicht zu ernst nehmen? Ganz ehrlich dann sollte man die Finger von ner Bisi oder Tirpitz lassen...denn sonst hat man Ende wie die restlichen 90% ein Modell das in keinster Weise korrekt ist bzw halb korrekt.
Und das is nunmal Fakt.. kaum eine Bisi oder Tirpitz ist richtig gebaut!(schon gar nicht ne 44er November Tirpitz :D)
Und ein Modell sollte doch korrekt dargestellt werden... sonst bleibts schlichtweg ein Fantasy Modell...
Und da bin ich ganz ehrlich... ohne Wolfsherz wäre meine Tirpitz auch ein Fantasy Modell geworden.
Aber mich hat der Ehrgeiz gepackt die richtig zu bauen...
Und bis jetzt sind alle Infos die ich zb von Wolfsherz bekommen hab100% korrekt!

marco_1973

#54
Sorry, Ogyvara, aber die beiden Bilder überzeugen mich nicht. Das obere ist extrem gedunkelt, ich habe das selbe Foto wesentlich natürlicher, heller und schärfer. Da erscheinen die Flöße hellgrau. Kagero oder ähnliche 3D-Mutmaßungen nehme ich nur wenig ernst. Ich habe auch noch andere Detailfotos, auch eine Nahaufnahme von einem Rettungsfloß auf BS, natürlich alles nur Schwarzweiß und sowohl gelb als auch hellgrau erscheinen da nunmal gleichermaßen grau. Aber ich habe auch ein Foto mit Bismarck im Baltic Tarnschema, da sieht man deutlich, das Flöße mit Persenning abgedeckt sind, was wiederum für gelb spricht, denn wozu sollten ohnehin graue (zur Tarnung passende) Flöße nochmal extra abgedeckt werden?
Und was die Fachleute angeht, ich denke Graf Spee ist auch einer und in einem Threat, wo es um einen deutschen Zerstörer ging, interpretierte er auch eher gelb, wusste es aber nicht hundertprozentig.
Aus meiner Sicht spricht wesentlich mehr für gelb als für grau, wie gesagt, das Hauptargument ist für mich die Farbaufnahme der Lützow neben Bismarck im April 1941 in Gotenhafen mit den eindeutig gelben Flößen.

LG Marco
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Jensel1964

Alter Schwede, Ihr macht aber echt einen Film wegen dieser Rettungsflöße, oder? :3:
Ich hab das aus Spaß mal gegoogelt und bin auf diese Seite gestoßen:
http://www.ship-model-today.de/sd127.htm

Anscheinend waren die Flöße aus dünnem Blech (ist mir such neu) und genäß Vorschrift in Geld gehalten.
Angesichts der Tatsache, dass Schiffe bei Einsätzen gerne mal umgepönt wurden (auch die Bismarck), würde ich mal unterstellen, dass ein umsichtiger Kommandant das Gelb gegen etwas weniger leuchtendes getauscht, sprich umgepönt, hätte.
Und selbst wenn die Dinger doch grau, rot oder meinetwegen pink waren: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein ehemaliges Besatzungsmitglied mit der perfekten Erinnerung und einem beweiskräftigen Farbfoto des Originals um die Ecke kommt geht gegen.....ähm...0.
Mach es einfach so, wie es Dir am Besten gefällt und für Dich am plausibelsten ist.
Jens, der rein gefühlsmäßig zu grau tendiert. :winken:

marco_1973

Ja hab mich da etwas verbissen. Aber auf der besagten Nahaufnahme eines solchen Rettungsfloßes sieht man sehr deutlich, dass die Dinger keinesfalls aus Blech waren sondern aus schätzungsweise Gummi. Und das man Gummi umlackiert hat, glaube ich nicht.
Am plausibelsten bleibt für mich das Gelb, im Bedarfsfall mit Persenning abgedeckt...
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Wolfsherz

#57
Nun muß ich doch mal etwas dazu sagen beobachte das schon länger , Die Rettungsflösse waren bei den Großen Einheiten Devenitiv Grau gepönt aus Tarngründen da Gelb sich Deutlich abhebt und weit sichtbar ist auserdem waren sie wie Jensel schon Richtig erkannt hat aus Mettal und der Hohlraum wurde mit einer Art Schaum und Kork gefüllt sodas sie auch durch Beschädigung noch schwimmfähig blieben .
Nun Ja es bleibt jedem selbst überlassen wie er es interpretiert es gibt ja auch leute die das unterwasserschiff der Barkassen Rot machen obwohl sie bei der KM allesamt Schwarz waren . jetzt kommt bestimmt die Frage woher ich das weiss ,hatte das Glück im Verwandtenkreis 2 Personen zu haben wo bei der Kriegsmarine dienst taten einmal auf Scheer und ein Zerstörer, da gabs viel Geschichten zu erzählen .
Nur weil ich graue Haare habe bin ich nicht Weise.
Gruß Peter

nurmalso

Hallo
Ich weis aus Erfahrung das Modellbauer, die ihr Hobby sehr ernst nehmen, manchmal sehr empfindlich sind. Um dem von vornherein
vorzubeugen damit es nicht falsch aufgefasst wird hab ich diese Formulierung genommen. Wenn ,wie Du Ogyvara meinst, man sollte ein
Modell nur bauen um ein perfektes Ergebniss zu erzielen , würde der Markt auf der stelle zusammenbrechen.
Was die Farbe angeht, denke ich mal rein logisch das gelb Sinn macht. Ist der Pott erst abgesoffen geht es um's reine Überleben und da ist
eine gute Sichtung der Rettungsmittel angebracht. Das sie im Bordalltag mit einer Persenning abgedeckt waren erfüllt die Tarnung doch
genau so gut. Die Bauart, Blech, Gummi, Segeltuch mit verschiedenen Füllungen ist schon bei der kaiserlichen Marine ein Streitpunkt gewesen.
Die Werften mit ihren Zulieferbetrieben haben nur die Vertragsbedingungen erfüllt, über die Ausführung und Bauweise haben sie entschieden.

LG  Frank

marco_1973

#59
Zitat von: Wolfsherz in 01. April 2018, 07:53:12
Die Rettungsflösse waren bei den Großen Einheiten Devenitiv Grau gepönt aus Tarngründen da Gelb sich Deutlich abhebt und weit sichtbar ist auserdem waren sie wie Jensel schon Richtig erkannt hat aus Mettal und der Hohlraum wurde mit einer Art Schaum und Kork gefüllt sodas sie auch durch Beschädigung noch schwimmfähig blieben .
Warum waren die Flöße dann bei diesen "großen Einheiten" eindeutig gelb?
Foto ganz unten LÜTZOW
Auch hier meine ich, sieht man auf TIRPITZ gelbe Flöße (unterhalb des vorletzten SL8-Leitstandes):
Oberes Foto

Zum Thema Metall: siehe Foto Rettungsfloß von der Bismarck - eindeutig kein Metall...soviel dazu.
Dieses Foto zeigt ein mit Persenning abgedecktes Floß (rechts oberhalb des SL8-Leitstandes).

Ja, und die lieben Verwandten und Bekannten, nichts für ungut, mein Opa diente auch auf der KÖLN. Es ist aber erwiesen, dass sich die Zeitzeugen an derartige Details nie genau erinnern, wie eben z.B. die Farbe der Rettungsflöße...

Ich habe mal einige Tests mit Farbtönen in Farbe und in Graustufen gemacht. Basis ist im Prinzip das erste besagte Foto.
Wie man sieht, gibt es bei den Graustufen kaum einen Unterschied zwischen Gelb (RAL1023 entspricht angeblich dem RAL1003 der KM) und RAL7001. Und da ist noch kein Licht und Schatten berücksichtigt.
Das Taubengrau ist denke ich, zu dunkel.

Ich würde eigentlich die Diskussion damit abschließen wollen. Auf meine Argumente ist keiner eingegangen, so bleiben es für mich nur Meinungen oder Behauptungen, wenn geschrieben wird: ...die waren auf jeden Fall grau... usw. Ich glaube auch nicht, dass das Gelb der relativ kleinen Flöße sichtungstechnisch ein Riesenproblem war und wenn doch, sind die Dinger ja erwiesenermaßen mit Persenning abgedeckt worden...

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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RLHDLW

Also gibt es nicht nur RLM-Taliban, sondern auch RAL-Taliban? Faszinierend!  :klatsch:


Jeder tut, was er kann. Aber nicht jeder kann, was er tut.

Aviation Images - Aircraft in Detail
http://www.b-domke.de/AviationImages.html

maxim

Würde sie gelb machen - einerseits finde ich die Argumentation von marco_1973 schlüssig (insbesondere die Abdeckung mit Persenning und der Farbeindruck) und andererseits sieht das Modell dann einfach interessanter aus. Man kann noch hinzufügen, dass ein Rettungsmittel auffällig sein sollte, wenn man will, dass die Leute gerettet werden - und man macht Persenning drüber, um die auffällige Farbe zu verbergen.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Iceman-Pilot

Hallo Jungs!

Ich habe auch keine Ahnung, ob die Flöße gelb oder grau waren. Und mangels Farbfotos aus den 40er Jahren wird es schwer werden, das EINDEUTIG festzustellen.

Ganz andere Idee:
Der Robert Ballard hat doch die Bismarck entdeckt und Farbfotos gemacht. Vielleicht ist ja noch irgendwo an Deck oder an den Aufbauten ein Floß oder ein Rest davon zu sehen?


Alex
:winken:
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marco_1973

#63
Liebe Bastelfreunde!

In den letzten Tagen/Wochen habe ich mich befasst mit:
- Flugzeughangar
- Zweites Bordflugzeug
- Hinteres Deckshaus
- Aufbaudeck

Ich hatte noch gehadert, wie ich das zweite Bordflugzeug darstellen will. Letztendlich entschied ich mich für eine weitere ,,gefaltete" Variante, welche gemäß Foto 4 Aufstellung finden soll.
Also sozusagen eine Maschine im Hangar hinten backbord und eine (später) im geöffneten Bereitschaftshangar vorn steuerbords.

Damit man die Arado hinten auch sieht, sollte das Steuerbord-Tor im offenen Zustand dargestellt werden. Dieses wurde im Original übrigens innen verschoben (und das Backbordtor außen). Daraus folgt, dass der Innenbereich des Hangars teilweise sichtbar wird. Leider gibt es so gut wie keine Originalfotos von diesem Innenbereich. Ich dachte mir, der Hangar war gewiss mit vertikalen Stahlstützen verstrebt. So versuchte ich diese mit Cu-Draht nachzuempfinden (Fotos 1 und 2).

Außerdem erhielt der Bereich einen sehr hellgrauen (fast weißen) Anstrich. Äußerst schwierig gestaltete sich das Entfernen des Türausschnitts aus dem Revell-Plastikteil, da stellenweise nur sehr dünn das Material stehen bleiben sollte.

Zwangsläufig habe ich dann auch das hintere Deckshaus ,,drumherum" angefangen. Hier war schon eine Menge Scratching angesagt, denn vieles stimmt bei Revell einfach nicht :2:. Am auffälligsten sind die beiden großen Lüftungsschächte rechts und links neben den Hangartoren, die im Bausatz viel zu klein geraten sind. Abschließen konnte ich den Hangarbereich allerdings noch nicht, da noch der Mast eingebaut werden muss.

Die zweite Arado entstand analog der ersten, so dass ich hier nicht noch mal darauf eingehen will.
Nur hierzu ein kleiner Tipp, wie man akkurat die Ätzteilstreben an den Schwimmern befestigen kann: einfach die Schwimmer auf ein bisschen Knetmasse genau positionieren, anschließend die Streben ankleben. Eigentlich keine große Sache, aber manchmal tut man sich schwer... (Foto 3).

Als nächstes habe ich das untere Aufbaudeck angefangen, genauer gesagt, die Seitenteile. Hier musste ich wiederum feststellen, dass so einiges nicht maßstabgerecht an seinem Platz war (Bullaugen, Türen). So musste fast alles dran glauben (Leitern ja sowieso) und wurde entfernt bzw. zugespachtelt. Bullaugen und Türen wurden entsprechend Original(plan) neu platziert. Deren Wetterschutz oben wurde mit feinstem Cu-Draht dargestellt. Alles andere war teilweise Scratching und der (massive) Einsatz von Tom's Ätzteilen ,,Vent Covers". Hier habe ich mich hauptsächlich an Originalfotos orientiert, wie z.B. hier

Weiterhin hatte ich schon mal erwähnt, dass an der sogenannten ,,Redoute" (entspricht der halbkreisförmigen Aussparung) vom MA-Turm II die Lüfter Anfang 1941 geändert wurden. Dies wurde weder von Revell, noch von Pontos oder Eduard bedacht. Dies erhabenen Lüfter habe ich nun mit Plastikresten und Tom's Ventcovers darzustellen versucht. Sie sind auf Foto 12 zu sehen.

Der Verbrauch an den ,,Ventcovers" war jetzt schon ziemlich hoch, so dass ich in Übersee gleich nochmal einen Satz bestellt habe, dauert vermutlich wieder bis zu 6 Wochen...   

Bis die Tage...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:



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marco_1973

Falls das Thema "Rettungsflöße" doch noch von Interesse ist, hier eine kleine Abhandlung von mir:

Link

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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marco_1973

Hallo Freunde!

Mit dem Baubericht geht es bald weiter...
Habe nur gerade eine Menge Verschiedenes angefangen und wollte nichts halbfertiges posten...

Also für alle Interessenten bitte noch etwas Geduld.

LG Marco
:winken: :winken: :winken:
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marco_1973

#66
Hallo Leute!

Wie versprochen geht's hier nun weiter mit dem Baubericht. Ich habe zwar noch nicht alles so fertig wie ich dachte, aber ein bissel was kann ich zeigen.

Zunächst habe ich mich eine geraume Zeit mit den anderen Seitenteilen des Aufbaudecks beschäftigt, was wirklich sehr zeitraubend war. Das (vorläufige) Ergebnis ist zusammengefasst auf dem ersten Foto zu sehen.

Die Seitenteile der vorderen Aufbauten gaben zu einigen Änderungen Anlass, besonders die Backbordseite, in puncto Lüfter u.ä. stimmt es nicht wirklich. Ich habe diese Teile entfernt, und zwar so, dass sie wiederverwendbar waren. Dabei entstand leider ein Loch. Dieses habe ich mittels Plastik-Sheet von hinten abgedeckt und verspachtelt. Später wurden dann die besagten Teile neu angeordnet (Foto 2).

Als nächstes widmete ich mich dem Hangar, genauer gesagt, den seitlichen Lüftern und den Bootsaufliegern. Letztere sind in der Premium-Edition übrigens nicht bedacht, hier kamen die Teile von Eduard zum Einsatz.
Die Lamellen der Lüfter entstanden durch Teelicht-Alu, was sich wirklich wunderbar verarbeiten lässt (Fotos 3 und 4). Zunächst jeweils nur 3 bzw. 2 Lamellen (Foto 5), später dann 5 bzw. 3 (Foto 6).

Für die genaue Positionierung der oberen Bootsauflieger bediente ich mich einer selbstgemachten Pappschablone (Foto 7).

Als nächstes kamen die Verkehrsboote dran. Hier orientierte ich mich mehr an Originalfotos als an den Bastelanleitungen (Revell/Pontos/Eduard). Das ,,Dach" nahm ich von Pontos, weil es näher am Original ist als Eduard. Nur leider stellte ich fest, dass man das Teil nie so recht gerade aufgeklebt bekommt, ohne das an den Seiten eine kleine Lücke entsteht. Diese Lücken spachtelte ich vorher zu (Foto 10). Ferner verpasste ich den Booten aus Resten ein kleines Holzdeck innen (Fotos 8 und 9).
Als Farben wählte ich ein gemischtes Braun (Revell 85+37), Grau RAL7001 bzw. Revell 57, sowie schwarz für die Unterwasserteile.
Wie gesagt, bei den sonstigen Kleinteilen hielt ich mich an die Originalfotos. Beispielsweise sind die Spriegel für die Planenabdeckung auf den Fotos nicht immer zu sehen; so auch in dem Zeitraum, den ich darstellen möchte. Viele Kleinteile mussten wieder improvisiert werden. Zuletzt erhielten die vier Boote noch einen Klarlackanstrich seidenmatt.

Als letztes habe ich mich nun mit den leidigen Rettungsflößen befasst. Und nach vielen Überlegungen habe ich mich nun doch für Taubengrau entschieden, weil es eine offizielle Schlauchbootfarbe war und weil mir das Grau auf den Original-Schwarzweißfotos doch etwas zu dunkel erschien für gelb.
Da es den auf der BISMARCK verwendeten Typ VW56 nicht als Zubehör gibt, musste ich wiedermal scratchen. So wurden die Revell-Flöße zugespachtelt und der runde Bodendurchbruch mit einem Metallrohr ,,hineingestanzt", solange die Spachtelmasse noch weich war. Die anderen Kleinteile sind Ätzteilreste.
Hier nochmal zum Vergleich das Original.

Bis demnächst,

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

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Gruss, Ronald

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marco_1973

#68
Hallo Leute!

Im nächsten Step und weiteren 11 Stunden Mühe wurde nun das Hauptdeck aufgeklebt, aber nicht, bevor achtern alle 64 (!) Steigeisen angeklebt und entsprechend angemalt wurden.

In diesem Zuge wurde sogleich der Heckanker angebracht, nachdem die Klüse (und der Anker selbst) dezente Rostspuren erhielten.

Dann, wie gesagt, habe ich das Hauptdeck eingeklebt. Als nächstes arbeite ich mich nun auf dem Hauptdeck vom Bug nach achtern vor, d.h. alle auf diesem Deck befindlichen kleineren Teile werden nach und nach gefertigt (bis auf Reling, Rettungsboote, Flak u.ä.).

Zuerst waren die Buganker und die gesamte Ankervorrichtung dran. Den Bugreserveanker in der Stevenklüse konnte ich mir sparen, denn der war Mitte April 1941 bereits aus Gründen der Gewichtsersparnis von Bord gegeben worden. Somit blieben dort nur die drei Halter der Verzurrketten übrig.

Bei den Rumpfaussparungen für Backbord- und Steuerbordbuganker habe ich wie schon am Heck dezenten Rost aufgebracht. Beim Thema Alterung halte ich mich übrigens bewusst etwas zurück, da es ein reines Standmodell wird und kein Diorama.
Die Verzurrketten dieser beiden Anker entstanden aus Ätzteilen von diversen Fahrzeugen 1:35, denn die von Eduard sehen meiner Meinung nach einfach unmöglich aus. Von Ponton liegt da gar nix bei.
Dafür aber die Oberteile der Ankerspills. Die sind originalgetreu auch etwas größer im Durchmesser als die Spills.
Und auch die Ketten sind erste Sahne, zwar ohne Zwischenstege, aber gleich in der richtigen Farbe.
Die Ketten waren übrigens durchgängig schwarz und wurden nicht mit in die Fliegerkennung integriert.

Die Spills wurden entsprechend rot/weiß und grün/weiß bemalt.
Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, ob es bei allen größeren Pötten der DKM so war. Es gibt dieses Farbfoto der PRINZ EUGEN mit den roten Turmdecken, da sind die Spills eindeutig schwarz/weiß (es sei denn, es ist nur ein nachcoloriertes Foto und der Editor hat da geschlampt).
Update 19.06.18: Es handelt sich nicht um ein nachcoloriertes Foto, da es auch Farbdias von PE gibt. Die Spills waren in dieser Frühphase tatsächlich schwarz/weiß. Die farbigen Spills waren wohl keine Dienstvorschrift, sondern den jeweiligen Kommandanten überlassen.

So das war's erstmal wieder, als nächstes kommt wahrscheinlich der erste Wellenbrecher dran.

Bis demnächst...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:



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marco_1973

Hallo Leute!

Hier wieder ein kleines Update.

Der erste Wellenbrecher ist fertig, siehe erstes Foto. Hierbei ist zu bemerken, dass sich in der Revell/Pontos-Anleitung Fehler eingeschlichen haben. Die Reihenfolge der größeren ,,Haifischzähne" am äußeren Rand ist schlicht und einfach falsch. :2:

Als nächstes nahm ich mir nun doch erstmal die Seitenteile des Aufbaudecks vor, Ziel war es, diese zu verkleben. Im Zuge dessen stellte ich fest, dass wieder mal eine Sektion von Revell/Pontos/Eduard vollkommen ignoriert wurde. Es handelt sich um den Bereich unterhalb der Schleuder, welcher nach achtern gewandt ist, siehe Foto 2.
Anhand von Originalfotos und der Kagero 3D-Darstellung habe ich den Bereich improvisiert (Foto 3), auf Foto 4 noch nicht ganz fertig und auf Foto 10 leider etwas zu dunkel.

Ansonsten wie gesagt, wurden die Seitenteile fertiggestellt, inklusive Feuerwehrschläuchen und Rettungsringen. Die Fallreeps sind nur an der Backbordseite in ihren Halterungen, steuerbords möchte ich sie im Gebrauch darstellen.

Die Oberlichter Richtung Turm Cäsar sind nicht ganz korrekt angeordnet, hier muss man einen Kompromiss eingehen, sonst passt es nicht mit dem Holzdeck. Außerdem sind sie oben gerade dargestellt und nicht abgeschrägt wie in Wirklichkeit. Ich habe das per Scratch korrigiert.

Die Tarnstreifen sind nur relativ grob angemalt, hier wird sicher noch die eine oder andere Korrektur von Nöten sein...

Bis dahin,
liebe Grüße, euer Marco
:winken: :winken: :winken:


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Gruss, Ronald

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Marstec

Deine BS wird ein echtes Schmuckstück !!! Ich bin begeistert  :1:    :klatsch: freu mich auf das Finale Ergebnis, auch wenn es wohl noch ein wenig dauern wird  :D
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marco_1973

#72
Hallo Leute,

Und wieder ein neues Update.

In den nächsten Arbeitsstunden wurden diverse Decksteile im Bugbereich sowie die Türme Anton, Cäsar und Dora gebaut.

Dort war die größte Herausforderung die Modellierung der Blastbags.
Diese gibt es nicht als separates Zukaufteil. Im Original-Pontos-Set sind welche aus Resin mit drin, aber nicht in der Revell-Platinum-Edition.
Die grüne Masse, die Ogyvara bei seiner TP verwendet hat, überzeugt mich nicht.

Ich habe die Blastbags aus Dispersionsspachtelmasse gemacht, und zwar so:

Verwendet habe ich die Spachtelmasse von Lidl (Foto 1), man kann sicher auch ähnliche eines anderen Herstellers nehmen. Diese hier hat mir schon anderweitig hervorragende Dienste geleistet.

Zuerst wird die Masse relativ grob z.B. mit einem Spatel oder Schraubendreher aufgebracht (Fotos 2 und 3). Der Turm selbst ist dabei vorher fertig (bis auf Handläufe, Leitern u.a. Ätzteile), die Metallrohre sind im gewünschten Winkel eingeklebt.

Nach kompletter Aushärtung, bei mir nach 24 Stunden, wird die Masse mittels angeschliffenem Schraubendreher, Bastelmesser und 400er Schleifpapier (Foto 4) in einem 1. Step in Form gebracht.
Da die Blastbags oben relativ flach auf den Rohren aufliegen, wird es sich nicht vermeiden lassen, dass an diesen Stellen die harte Masse wieder wegplatzt (Fotos 5 und 6).  Jedenfalls kann man mit dem Schraubendreher wunderbar die feste Masse überall dort wegschaben, wo sie unerwünscht ist.

Danach wird nochmal fein nachgespachtelt. Diesmal wird die frisch aufgetragene Spachtelmasse mit einem feuchten alten Pinsel schon vorgeglättet und fast in die gewünschte Endform gebracht (Foto 7).

Wenn das dann wiederum durchgetrocknet ist, werden die Enden auf die richtige Länge gearbeitet und das Ganze final mit Schleifpapier geglättet (Fotos 8 und 9). Im letzten Fotos sind dann schon die Ätzteile mit dran (Turm Cäsar).

Der Rest ist dann nur noch Sache der Bemalung, zunächst Revell 05 (weiß) und final mit 314 (beige) trockengemalt, denn es handelte sich im Original um (mehr oder weniger vergilbtes) Segeltuch.

Die fertigen Türme sieht man dann auf den letzten Fotos 10 – 12.

Bei den Ätzteilen gibt es auch einiges zu beachten:

Handläufe (Pontos)
Turm A + D im oberen seitlichen Teil über die ganze Länge.
Turm B hat keine Handläufe
Turm C im unteren seitlichen Teil und etwas kürzer in der Länge, auch im hinteren Teil des Turms (Impro, da kein Ätzteil dafür vorgesehen).

Reling umklappbar (Eduard) und kurz (Pontos)
Turm A + D umklappbare Einzelstützen (9 Stück) auf dem hinteren Bereich der Turmdecke.
Turm B + C kurze Reling komplett um die Turmdecke umlaufend

E-Messer-Hauben (Revell)
An allen Türmen außer Anton.

So, bis demnächst...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:



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Ogyvara

#73
Grüss dich Marco

Klar gibt es Blastbags zu kaufen.

Beitrag editiert

Sieht jedenfalls alles sehr gut aus bis jetzt!

Lg

Iceman-Pilot

Hallo Ogyvara,

Vorsicht mit solchen Aussagen!

Ich bin zwar kein Rechtsanwalt, aber ich würde das als illegale Kopie eines lizensierten Produktes werten. Für den Eigenbedarf mag das ja noch gehen, aber wenn Du damit Geld verdienen möchtest...   8o
Selbst wenn es nur die Unkosten wären, die Du selber hast, wäre das schon ein Verstoß gegen Urheberrechte usw.  :15:


Alex
:winken:
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