Altern mit Wasserfarben

Begonnen von LastLancer, 06. August 2002, 21:42:23

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LastLancer

Ich hab zwar schon viel davon gehört, wie toll es ist etc., aber wie es genau funktioniert weiß ich nicht,

ich kann mir vorstellen das es auf jeden Fall eine Möglichkeit für mich wäre, da die Utensilien ja anscheinend nicht besonders speziell sind (Wasserfarben sind wohl nicht das Problem  ;) ).

Naja also falls jemand Lust hat mir das weiter zu erläutern wäre ich dankbar.

Gruß
Ruler

Hans

Sach ma erst, was Du altern willst. Sonst wird das Thema endlos. :rolleyes:

Und: Mit Wasserfarben geht es auch nicht anders als mit lösemittel-verdünnten Farben. Hat aber den Vorteil, das die darunterliegende Farbschicht i.d.R. nicht angegriffen wird. Und die Beschaffbarkeit ist doch ein Problem: Gemeint sind hier nicht die Farben aus dem Pelikan-'Wasserfarbkasten'. Da kannst Du den Hut draufhauen. Die Pigmentierung dieser Farben ist extrem schlecht und allenfalls mit schlechten Aquarellfarben vergleichbar.

Mit Wasserfarben, die sich zum Altern eignen, sind wasserverdünnbare Acrylfarben gemeint.

Die gibts von
Vallejo / Andrea
Lifecolor
Citadel Colour
Humbrol (in Deutschland praktisch nur bei Rettkowsky in Hamburg)

Notfalls mit Wasser verdünnbar, besser jedoch mit Isopropanol ( plus Wasser)

Tamiya
Gunze
JPS

Im Bastelgeschäft erhältliche Acrylfarben und Plakafarben sind auch bedingt geeignet, kommt auf die Qualität an. Nicht für den Modellbau geeignet sind Künstler-Acrylfarben. Das Bindemittel und die Pigmentierung ist schlicht zu 'zäh', um es für den kleinteiligen Einsatz zu verwenden. Für den Landschaftsbau taugen sie, sind aber viel zu teuer.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Beispiel:
Nach Aufspritzen der Grundfarbe wird das Modell mit stark verdünnten dunkler Farbe überzogen. Hier eine Mischung aus schwarz und braun. Bei Wasserfarben empfiehlt sich ein Spritzer Geschirrspülmittel im Wasser.

Die verdünnte Farbe wird während des Trocknungsprozesses langsam mit einem breiten Pinsel wieder abgezogen. Hier bei diesem Modell läßt man Streifen ( senkrecht) stehen, für das ablaufende (Regen-)wasser. Falls die Tiefenwirkung noch nicht ausreicht, Farbauftrag solange wiederholen, bis es passt. Nicht übertreiben.

Einzelne Stellen werden mehr betont als andere.

Roststreifen mit halbtrockener Farbe 'aufstreifen'. Kein Drybrushing, eher Dumpbrushing.

Zuletzt dann doch noch leichtes Drybrushing ( Trockenmalen) , Farbton nach Geschmack.

An besonderen, feinen Stellen reicht mitunter die Viskosität von Wasser nicht aus, um einen entsprechenden dünnen, feinen Überzug zu gewährleisten. Hier sind Ölfarben mit Terpentinersatz verdünnt immer noch besser.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Batman

@Ruler: Hans hat zwar recht, aber für den Anfang (insbesondere um Gravuren hervorzuheben) tut´s auch die billige Variante aus dem schulischen Wasserkasten. Am besten mal an altem Modell üben, kaputt machen kannst du fast nichts ;)


Wolf

Für den Anfang geht es auch mit den "Pelikan Wasserfarben" reicht für die ersten Schritte allemale. Habe es selber probiert im Maßstab 1/72. Die Gravuren mit wenig verdünnter Farbe einstreichen und aschließend mit einem feuchten Tuch abwischen. Zum Schluss mit Lack fixieren.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft