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*Fertig* Sherman M4A1 Italeri 1/35

Begonnen von KlausH, 20. Februar 2005, 22:49:41

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AnobiumPunctatum

Klaus,

absolut perfekt. Jetzt weiß auch ein*dummi* wie ich, wie man beim Ziehen von Kunststoff vorgeht. Wie schon gesagt Klasse Baubericht. Mach bitte weiter so:klatsch:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

KlausH

Hallo,

so, als Teil 5 noch eine Bastelei, nämlich die Halterungen mit den Ersatzkettenpolstern.

Das Bausatzteil soll so aussehen ( ich hab hier nur mal provisorisch das oberste Kettenpolster reingelegt). Zwei Dinge stören mich: Erstens ist der Halterahmen beim Original durchbrochen, zweitens haben die Ketten von meinem Sherman kettenpolster mit Profil, also pasen die glatten Bausatzteile nicht.





Ich hab die Rahmen aufgebohrt und mit dem Skalpell die Öffnungen rausgeschnitzt und von den beim Friul-Kit reichlich vorhandenen Reservekettengliedern die Kettenschlösser abgetrennt, damit nur das Polster übrig bleibt.

Rechts vorher, links nachher:




So sieht es montiert aus. Ich finde, das war das bißchen Nacharbeit wert:





Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

heavytank

Super!

Was so eine Kleinigkeit ( Blöder Ausdruck, kleines Detail klingt besser) für einen tollen Effekt haben kann. :1:


panzerchen

ich finde gerade das Aufzeigen der Methoden der vielen kleinen Details so wertvoll.
Und es sind ja unter den Lesern auch viele dabei, die noch nicht so weit sind.
Auch die nicht-Registrierten nicht vergessen !
Und: man weiß ja auch nie, wo welcher alte Hase nicht auch noch was mitnehmen kann.

Zum Scheinwerferglas:
Ich halte diese Methode eigentlich auch für optimal, nur diese käuflichen verspiegelten MV Linsen können das wohl noch toppen.
ich selber stanze die Klarsichtfolie mit einer Lochzange vom Schneiderbedarf aus, die ist dann nicht ganz so gewölbt, es geht aber schneller.
Vom Ergebnis sind die tiefgezogenen Gläser besser, die Herstellung erfordert aber etwas mehr Aufwand.

 

KlausH

Hallo,

es geht weiter mit Teil 6; momentan bin ich echt in Bastellaune.

Ich arbeite zwar auch ehrlich gesagt unheimlich gerne mit Fotoätzteilen, aber es muß wirklich nicht immer sein. Nehmen wir z.B. die Schutzgitter für Scheinwerfer und Hupe aus dem Bausatz. Mit ein klein wenig Geduld kann man die Bausatzteile - am besten noch am Spritzling - mit einer Skalpellklinge vorsichtig dünner schaben. Links vorher, rechts nachher:




Der Unterschied wirkt auf dem Foto nicht spektakulär, bringt aber doch ein wesentlich besseres Bild. Bei dem Schutz für die Hupe war mir das zuviel Gefummel; hier habe ich das Kreuz un der Mitte kurzerhand mit Evergreen-Profilchen ersetzt; das ging einfach schneller. Vorher:



Nachher:



und fertig montiert.. Ich habe außerdem noch die fehlende Zuleitung zur Hupe mit Draht und etwas Alufolie als Kabelschellenimitat nachgerüstet. Sieht dick aus, aber ich habe den Durchmesser auf mindestens 1,5 cm beim Original geschätzt, also kommt 0,4 mm-Draht recht gut hin. Offenbar ist das Kabel gepanzert; wäre ja auch schlimm, wenn man im Gefecht nicht mehr hupen könnte.



Hey, da ist eine Sinkstelle auf der Rohrhalterung. Mal gucken, ob ich die noch wegkriege.


Kurzer Ausflug zum Thema Alufolie und Kupferdraht: Ich habe in Väterchens Keller optimale Folie mit ca. 0,1 mm Stärke gefunden, die sehr biegsam, aber wesentlich fester als herkömmliche Küchenalufolie ist. Alternativ bietet sich hier die Benutzung von Aluverpackungen (Iglo Schlemmerfilet o.ä.) oder die Umhüllung von Sektkorken an.

Für Leitungen, Griffe etc. benutze ich meist Kupferlackdraht, der im Elektronikhandel für sehr wenig Geld in praktisch allen Stärken in 1/10 mm-Schritten erhältlich ist. Ein alter Trick, um den Draht schnurgerade zu bekommen: Den Draht mit zwei Zangen oder einer Zange und Schraubstock greifen und fest ziehen, bis man spürt, daß er sich etwas dehnt. Loslassen, fertig. Der Draht ist nun absolut gerade.


Soweit dazu, nun zum Heck. Zuerst mal habe ich hier aus 0,8mm Kupferdraht die Handkurbel nachgebildet, weil das weniger Arbeit war als das Bausatzteil zu entgraten und die viel zu plumpen Halterungen wegzufeilen. Die Halterungen entstanden aus schmalen Streifen der Alufolie. Geht ganz einfach so: Streifen mit der Schere abschneiden, einen kleinen Tropfen Sekundengleber auf die richtige Stelle der Kurbel geben, Streifen aufkleben und trocknen lassen. Dann den Streifen nach hinten biegen, mit kleinem Seitenschneider oder Schere bündig so abschneiden, daß das Werkzeug nebst Halterung später eben aufliegt und dann ankleben. Achja, ich habe das Griffstück vorher noch einmal in Sekundenkleber getauche, um die etwas dickere Griffläche nachzubilden.






Am Heck ist ein Gestell für Kanister, Planen oder anderes Gerödel vorgesehen. Das Bausatzteil ist eigentlich gar nicht übel, aber über 1mm dick. ich kann mir auch anhand der Vorbildfotos nicht vorstellen, daß si ein Ding aus fast 4 cm dickem Stahl gemacht wird, daher habe ich zunächst mal eins der beiden Teile an der Rückseite an den Kanten abgeschrägt. Das bietet sich immer an, wenn man die Fläche später nicht sieht und wie hier Details vorhanden sind, die ein flächiges Schleifen verbieten. Das Anschrägen der Kanten geschieht mit der Skalpellklinge durch Abschaben. Es läßt das Material von der Seite optisch wesentlich dünner und feiner erscheinen.



Auf dem Foto kann man es so halbwegs erkennen, aber richtig sieht man den Unterschied erst von der Seite. Links das zweite Teil der Halterung, das ich komplett flächig auf die halbe Dicke geschliffen habe, weil man es später von oben und unten sieht und rechts das angeschrägte Teil, bei den die Kanten jetzt auch nur noch halb so dünn sind (grüner Kreis):




Seitlich ist eine Klapphalterung, die im Kit viel zu dick gespritzt ist. Abhilfe schaffen zwei kleine Stückchen Evergreen-Profil von 0,3mm Dicke, die an der Stirnseite rundgefeilt und dann zusammengeklebt werden. Die Scharnierbolzen habe ich mit einem kleinen Stückchen gezogenem Gießast dargestellt. Von hinten nach vorn: Bausatzteil, fertige Halterung, Profilstückchen, Gießast.



Für die Bolzen den Gießast einfach in einen kleinen Tropfen Sekundenkleber tauchen, an der richtigen Stelle festkleben, nach dem Trocknen mit der Schere kurz abschneiden und mit der feinen Nagelfeile als ganz flachen Bolzen feilen.




Die Dinger werden dann seitlich an das Gestell geklebt und das Ganze an der vorgesehenen Stelle montiert.



Man kann jetzt drüber streiten, ob sich der Aufwand für die Kurbel lohnt, aber man sieht sie von oben immer noch recht gut, daher sage ich mal; ja lohnt sich. Auf dem Foto sieht man übrigens auch, daß ich die Scharnierbänder, die dem Dünnerschleifen zum Opfer fielen, mit kleinen Alustückchen wieder restauriert habe.




Noch ein paar Bilder vom aktuellen Zustand; auch die Schutzbügel der Rückleuchten sind die feiner geschabten Bausatzteile.







Als nächstes guck ich mal, was bei den Werkzeugen noch so zu machen ist.


BTW, Frage an die Profis: Waren bei diesen Panzern die Werkzeugstiele holzfarben oder 'in Wagenfarbe' lackiert?



Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

panzerchen

sehr schön !!!
Das Dünnerschaben wirkt durchaus, immerhin hast Du ja die Wandstärke fast auf die Hälfte reduziert ! Das Ergebnis gibt Dir recht.
Diese Schutzbügel waren ja beim Original Flacheisen, da stimmt die Dicke recht gut, ich finde, sogar besser als bei den handelsüblichen Ätzteilen, denn die sind nach meiner Erinnerung zu dünn.
Verwendest Du zum Schaben eine stumpfe Klinge ?

Ich verwende gerne Blumendraht ( etwa 0,8 mm ), den gibt es auch in Stangen, der ist richtig gerade und es gibt ihn grün lackiert.

Es ist wirklich eine Freude, Deinen Bericht zu lesen !
Danke

Zur Werkzeugfarbe:
ich bin mir da nicht sicher, aber in anderen Foren wurde berichtete, daß die Werkzeuggriffe ( US-Panzer ) in Tarnfarbe waren ( also oliv drab ).

Pakenko

Die meisten Fotos und die Malungen von Steven Zaloga, die ich in verschiedenen Concord Häftern finden könnte , zeigen die Griffe bei den US Fahrzeugen in der Holzfarbe, obwohl ein Paar anscheinend in der Fahrzeugfarbe lackiert wurden. Ich vermute, ohne Gewähr, daß das Werkzeug nur dann lackiert wurde, wenn der Panzer im Feld übermalt wurde, bzw. der Anstrich etwa mit Wintertarnung "ausgebessert" wurde.

Benny

Hallo,

da ich auch gerade den Sherman baue, finde ich diesen Tread hier sehr hilfreich. Schön, wie Du das so beschreibst, Klaus.

Ich habe im Net auch noch ein paar Bilder gefunden, vielleicht helfen sie Dir/Euch auch.
Siehe  http://www.amv-lilliput.org/modelli/photo/sherman/s.htm
Da sieht man u.a. auch den Holzstiel von der Schaufel sehr gut.

Aber eine Frage habe ich:

Wenn ich die Kanone nach unten geneigt darstelle, kann man oben sozusagen zwischen Turm und Blende "reinschauen".
War das im Original auch so? Oder war da eine Plane oder so?



Gruß
Benny


 

KlausH

Hi Benny,

freut mich, daß Dir der Bericht gefällt! :1:

Den Link von Dir kenne ich schon; ein Großteil der Bilder liegt ausgedruckt bei meinem Bastelplatz. Trotzdem vielen Dank! :P

Ich hab leider nur ein Bild einer anderen Bauserie, aber da scheint eine Abdeckung zu sein:

 

Schöne Grüße
Klaus

Benny

Hallo Klaus,

danke.
:P
 Ja, ich glaube auch, dass da was war. Denn so sieht das ja .... aus!!

Habe auch ein Bild einer anderen Bauserie gefunden, wo die Abdeckung wie eine Plane aussieht. Also muß ich mir da was einfallen lassen. Denn ich baue den Sherman "zerstört" (alle Sherman-Liebhaber mögen mir verzeihen :-) ), mit stark geneigter Kanone.

Bis bald.

Gruß
Benny

KlausH

Hallo,

zum Wochenende wenigstens noch eine kleine Bastelei. Dank einiger neuer Fotos, die ich noch bekommen habe, kann ich mich nun auf die Werkzeuge stürzen und hab mal mit der Schaufel begonnen.

Das Bausatzteil (siehe Foto) hat zwar schon die richtigen Proportionen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, da noch was machen zu müssen. Als erstes hab ich aus feinem Messingblech mit der Schere ein neues Schaufelblatt ausgeschnitten. Für die Größe habe ich mich am Bausatzteil und Fotos orientiert. Die hier noch sichtbare Stiel-Halterung habe ich später abgeschnitten und getrennt montiert, ihr seht es gleich, was ich meine:






Für das Griffstück habe ich zwei Evergreen-Stückchen (0,5 x 1 mm) im passenden Winkel geknickt und verklebt.




Das Schaufelblatt habe ich über einem Stift gerundet und dann ein ganz stinknormales Stück Schaltdraht mit 1 mm Außendurchmesser angelötet; das hält einfach am besten:




Das Griffstück habe ich rund gefeilt und den Griff (0,6 mm-Draht) eingeklebt. Dann wurde der besseren Haltbarkeit wegen ein 0,6mm-Loch in den Stiel gebohrt. Dann wurde die oben erwähnte noch die zum Blatt gehörende Stiel-Halterung zum Röhrchen gebogen, auf den Stiel geschoben, geklebt und verspachtelt.




Und das ganze dann zur Schaufel verklebt:



Das Griffstück habe ich nochmal rausgenommen und etwas gekürzt; sieht man weiter unten.


Für die Halterung konnte ich mich an den nun vorhandenen Fotos orientieren. Erst habe ich aus Alublechstreifchen das halbrunde Stück für den Griff und die Halterung für das Schaufelblatt gebogen und angeklebt. In der Mitte wird die Schaufel mit einem gürtelähnlichen Band fixiert. Dazu sind an der Wanne zwei Ösen angeschweißt. Also 0,4 mm-Löcher gebohrt...




...aus dünnem Mesingdraht zwei Ösen gebogen...




und mit Sekundenkleber eingeklebt. Das ist sehr stabil und da ich kein Innenleben nachbilde auch unproblematisch.




In diese Ösen wird dann ein Alustreifchen als Halteriemen eingeschoben. Der Riesenvorteil ist wie bei fotogeäzten Halterungen, daß die Schaufel wie beim Original abnehmbar ist und daher auch nach der Lackierung angebracht werden kann. Ich habe die Schaufel nur mal provisorisch lackiert, also bitte nicht so genau gucken!!! Jedenfalls habe ich mich für einen holzfarbenen Stiel entschieden, das scheint die korrekte Darstellung zu sein.

Halterung auf:



Und zu:




Übrigens kam vor ein paar Tagen der passende Untersatz:





Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

panzerchen

jetzt können ja die Playmobil Männchen tagsüber ganz heiter mit dem Werkzeug rumspielen, denn zum Feierabend wird das Alles ja wieder fein säuberlich in den Halterungen festgezurrt !  :D

AnobiumPunctatum

@KlausH

Deine Kleinbasteleien sind ein absoluter Hingucker. Wie lange hast Du eigentlich an der Schaufel gewerkelt?

:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

KlausH

Hi br06,

vor lauter Schreck hätte ich beinahe die Antwort vergessen. Ich hab nicht so genau aufgepasst, aber alles zusammen war das noch keine Stunde Arbeit.

Ich glaub, das wird langsam zur Sucht. Was mache ich hier eigentlich? Ich wollte das Modell doch nur mal so just for fun OOB bauen! :D

Auf jeden Fall freue ich mich, daß euch die Basteleien gefallen; ich habe immer Bedenken, ob ich mich nicht doch zu sehr in irgendwelchem Kleinkram verliere. Danke für eure Unterstützung! :P

@panzerchen: Die Playmobils bekommen meine schöne Schaufel nicht! Die können mit dem Bausatzteil spielen; das ist übrig. :)

Schöne Grüße
Klaus

heavytank

Und ich dachte immer, nur die Flieger und Schiffchenbauer haben einen an der Klatsche. :D
Irgendwie scheint das z.Zt. ein bisschen ansteckend zu sein mit diesen Bauberichten. Super-Detailing bis zu Exzess. Macht weiter!!!:1: :1:

:P :P

KlausH

Hallo,

wird mal wieder Zeit, daß es weitergeht; ich hab euch jetzt lange genug warten lassen.

Was inzwischen geschah:

Wie von einem Modellbaukollegen empfohlen hab ich die kleinen Stufen am Rohr verspachtelt:




Im letzten Teil (der mit der Schaufel) hatte ich ja die Gurte, mit denen die Werkzeuge befestigt werden, aus Alustreifchen nachgebildet. Irgendwie war ich noch nicht so ganz zufrieden damit, daher:

0,15er CuL-Draht um ein Transistorbeinchen wickeln (das Beinchen hat den Vorteil, daß es einen rechteckigen Querschnitt hat), und dann mit dem Skalpell entlang der roten Linie einschneiden. Das Ergebnis sind die winzigen Drahtkringelchen im roten Kreis:




Dann schnappt man sich so ein Kringelchen, schiebt es ein paar Millimeter auf die bewußten Riemen und fixiert es mit ein wenig Sekundenkleber. Ergebnis: Zumindest die Andeutung der Schnalle. Bemalt sieht das dann so aus; mir gefällt es so einfach besser. Übrigens kann man so das Band immer noch öffnen:




Die Bausatzteile der Werkzeuge sind nicht gerade eine Offenbarung:




Aber man kann was draus machen, wenn man erstmal die angegossenen Halterungen entfernt und die Dinger sorgfältig entgratet, bei der Spitzhacke das Loch für den Stiel aufbohrt, dem Hammer einen neuen Stiel spendiert und insgesamt etwas nacharbeitet:




Die Axt gefiel mir dann doch nicht (großer Stiel und nix dahinter... ;) ), deshalb hab ich aus einem Stückchen Sheet etwas nachgeholfen:





Später hab ich die Axt für die Halterung noch etwas nachgearbeitet.


Die Werkzeughalterungen selbst haben alle das gleiche Schema wie schon bei der Schaufel erklärt: Die Haltebleche habe ich aus der schon bekannten Alufolie gemacht, die Ösen für die Gurte aus 0,3mm-Draht, der in vorgebohrte 0,4er Löcher eingeklebt wird. Dabei ist übrigens ein Stückchen 0,3mm Messingblech als Abstandshalter ganz nützlich:




Noch ein kurzes Detail zu der Halterung für die lange Stange (wozu ist die eigentlich gut?), die rechts als unterstes Werkzeug montiert ist. Erst die Form aus Alublech ausschneiden:



Dann den einen Knick mit der Spitzzange machen:



und dann den anderen mit Stahllineal und Skalpellklinge:



Zum Schluß die Stirnseite runterklappen - Fertig:




So, hier sieht man nun die ganzen Halterungen leer:



Beim grünen Kreis ist im Original ein Rohrstück als Haltering für die Hacke angeschweißt. Dazu hab ich einfach ein Stückchen Gießast im passenden Durchmesser aufgeklebt:



Dann auf die passende Länge abgeschnitten und mit einem passenden Bohrer aufgebohrt.


Und nun mit den montierten Werkzeugen gefüllt. Die Riemen hab ich noch weggelassen; die werden nach dem Lackieren angebracht, ebenso wie die Werkzeuge, die einen Holzstiel haben. Die Griffe der Motorabdeckung sind auch neu; die alten waren mir dann doch zu dick:



Die grüne Markierung ist übrigens das oben gefaltete Dingens.


Ich muß gucken, daß ich von diesem Trip wieder runterkomme, sonst werden der Dragon Wagon und der SLT Lebenswerke. :D


Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße :winken:
Klaus

panzerchen

ich verfolge das mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Das lachende freut sich mit Dir und den anderen Nutzern über Dein hier gezeigtes Hexenwerk. :1:
Das weinende trauert, daß meine ollen Zitterpfoten sowas leider nicht mehr können.  :15:

Die Brechstange ? Wofür die ist ( ist doch eine ? ) ?
Wozu könnte man beim Panzerreparieren eine Brechstange gebrauchen ?
Ich kann mir vorstellen: überall.

Falko

@Klaus

Als ich das erste Mal hier im Forum war, hab ich mich etwas über die Rangtitel gewundert.

Du bist es wirklich!

Gruß
Falko
:winken: Peter

AnobiumPunctatum

Klaus,

ich hoffe, die Herren mit dem weißen Kittel waren noch nicht bei Dir. Die Diagnose AMS gibt Deinen derzeitigen Zusatnd nur unzureichend wieder.X(

Was Du hier baust, ist allererste Sahne.:respekt: :respekt: :respekt:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

KlausH

Hallo,

nochmals ein großes DANKESCHÖN! für euer Lob und dafür, daß ihr den Bericht so interessiert verfolgt! :1:

Das müßte jetzt schon Teil 9 sein, wenn ich mich nicht verzählt habe. So langsam nähert sich die Wanne der Fertigstellung.

Was mir noch irgendwie ein Dorn im Auge war, sind die Schutzgitter der Winkelspiegel auf den Luken.



Gerade im Vergleich mit Originalfotos wirkt das Material einfach zu dick. Also mal wieder was selber basteln. Ich denke übrigens, gerade bei solchen Teilen wären Ätzteile wegen der flachen Struktur auch nicht ganz optimal.

Als Material hab ich versilberten Cu-Draht mit 0,4mm Durchmesser genommen, weil ich versuchen wollte, zu Löten statt zu Kleben.

Zuerst habe ich bei den Bausatzteilen Maß genommen und die 6 seitlichen Bügel mit einer kleinen Spitzzange gebogen und dann auf die richtige Länge gekürzt. Dabei helfen schon ganz primitiv zwei Bleistiftstriche, so einigermaßen die korrekte Größe zu finden:




Dann wurden die Stückchen für die Querstreben abgelängt.




Dafür behelfe ich mir immer mit einer sehr einfachen Lösung: Das Maß mit ein paar zehntel Zugabe am Meßschieber einstellen, den Draht reinhalten und direkt mit einem kleinen flachen Seitenschneider ablängen. Das geht ruckzuck, auch für größere Stückzahlen:




Für den ersten Montageschnritt hab ich in ein Holzstäbchen (McDonald-Kaffeerührstäbchen, auch zum Farbrühren hervorragend geeignet!) zwei passende Löcher von 0,45mm gebohrt, die die Querstreben genau im richtigen Abstand parallel halten. Das Aluding ist mein Handbohrer und dient hier nur als Widerlager beim Kleben. Das Holzstäbchen ist im Proxxon-Minischraubstock eingespannt, der kopfüber als Halterung und Ballast dient. Das Seitenteil kann man nun problemlos im richtigen WInkel ankleben. Am besten stellt man sich das Bausatzteil als Referenz daneben.




TIP: Mit einer solchen Lehre kann man auch andere tolle Sachen wie Gitterroste und Leiterchen relativ einfach anfertigen!!!

Löten hat übrigens auch funktioniert, bringt aber keine Vorteile und ist hier eher weniger stabil, daher bin ich bei Sekundenkleber geblieben.



Nach dem kurzen Trocknen kann man das Teil entnehmen und die andere Seite ankleben. Dafür hab ich den Bügel auf ein Stückchen Tamiya-Abdeckband fixiert und dann den Rest aufgeklebt, wieder mit dem Bausatzteil als Winkelmesser.




Im direkten Vergleich finde ich, hat sich die kleine Mühe durchaus gelohnt:





Die Handgriffe der Luken hatte ich bei der Gelegenheit auch ersetzt, weil die alten zu dick waren.



Noch ein kleiner Tip, den ich im vorherigen Bericht vergessen hab:

Streifen von PostIt-Notizzetteln eignen sich super zum Halten von irgendwelchen Winzlingen beim Ankleben:





Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

Spritti Mattlack

Irgendwie hat Dich der wohl mittlerweile zum Zeitgeist des MB´s gehörende "Minimalismus" anscheinend voll erfasst.

Ist aber auch relativ einfach, bei einer Körpergröße von 36 cm. Hängt an Deinem Basteltisch eigentlich ´ne Strickleiter oder wie kommst Du da rauf? Und wem gehören diese dicken Greifknubbel, welche da ab und an auf den Bildern zu sehen sind? :D

Spritti :winken:

Übrigens habe ich gehört, das ein Konsortium aus engagierten MB-Mitgliedern eine Patchworktagesdecke aus Flohleder plant. Da musst Du unbedingt dazustossen. ;)
A man who is tired of Spitfires is tired of life

KlausH


AnobiumPunctatum

@Spritti

:7: :14: :7: :14: :7:

Die Werkzeugproduktion ist schon beeindruckend.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

hifi1

Ein wunderschönes Modell und ein SUPER SUPER Baubericht!!
:respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:

Bei so vielen selbst gebastelten Details werde ich schon schwindlich... :15:
Aber ich will unbedingt weiterlesen!!! 8o

Grüße aus Hamburg! :winken:
HIFI

KlausH

Hallo hifi1,

freut mich, daß dir der Bericht gefällt! :1: Die Fortsetzung folgt demnächst, versprochen. Im Moment meditiere ich u.a. noch, wie ich das Abschleppseil update...  8)

Schöne Grüße :winekn:
Klaus