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Bleriot XI von AJP Maquette, 1/48

Begonnen von se5, 07. Februar 2006, 20:35:03

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se5

Hallo Modellbaufreunde,

dann will ich mal den nächsten Baubericht gleich hinterher schicken. Diesmal geht's aber weniger um Plastikmodellbau als vielmehr um Metall- bzw. Fotoätzmodellbau.

Ausgesucht (und schon bereits angefangen) habe ich die Bleriot XI von AJP Maquette im Maßstab 1/48:



Über die Bleriot XI groß 'was zu schreiben, dürfte wohl überflüssig sein. Seit der Kanalüberquerung am 25.07.1909, gehört diese Maschine zu den weltweit bekanntesten Flugzeugen.

Also konzentriere ich mich gleich auf den Bausatz. Da ich ja bereits mit dem Modell angefangen habe, zeige ich Euch hier stellvertretend die Teile eines etwas anderen Bleriotbausatzes von AJP. Die beiden Bausätze sind jedoch vom Aufbau her sehr ähnlich.

Tragflächen, Leitwerk...



...und der Rumpf



Dazu gibt's noch ein paar Kleinteile:



Der Fächermotor von Anzani noch mal groß. Der Motor leistete gewaltige :D  25 PS:



Die Bauanleitung (hier 2 Seiten als Beispiel) macht auf den ersten Blick einen recht ordentlichen Eindruck. Aber wenn es ums Platzieren von Kleinteilen geht (und oft nicht erst dann :5: ), sieht man sich eher mit rätselhaften Zeichnungen konfrontiert. Zusätzliches Bildmaterial ist daher kein Nachteil.





So, genug  :blabla:  jetzt geht's los!

Ich beginne immer damit, die Tragflächen und das Leitwerk mit dem im Bausatz enthaltenen Seidenpapier zu bespannen. Das Papier wird mit einem Papierklebestift (Pritt z.B.) bestrichen und das Fotoätzteil damit "eingepackt".

Hier als Beispiel ein Seitenruder...



...und fertig verpackt eine Tragfläche sowie ein Seitenruder:



Die beklebten Teile werden jetzt gepresst und für ein paar Tage zum Trocknen beiseite gelegt. Zum pressen lege ich die Teile auf einen alten Spiegel und beschwere sie mit einer marmornen Käseplatte (was glaubt Ihr, was meine Frau dazu sagte  :12: ). Man sollte dem Klebstoff lieber etwas mehr Zeit zum Trocknen lassen. Wer hier ungeduldig ist und die Teile zu früh aus der "Presse" nimmt, riskiert verzogene Flügel und damit ein ruiniertes Modell.

In der Zwischenzeit habe ich schon mal den Cockpitboden lackiert (Ölfarbe auf hellbrauner Grundierung)...



...und mich dann dem vierteiligen Rumpf zugewandt. Da die Fotoätzteile stumpf mit einander verbunden werden sollen und so gut wie keine Klebeflächen vorhanden sind, entschloss ich mich zum Löten. Zunächst habe ich mit dem (bereits schwarz lackierten) Motorträger das linke und rechte Rumpfteil miteinander verbunden. Hierfür reichte noch Sekundenkleber aus. Die beiden Seitenteile wurden dann auf den Rumpfrücken aufgelegt und im Bereich des Cockpitausschnitts mit dem Löten begonnen. Immer nur einen kleinen Punkt und sich so nach und nach zum Rumpfheck durcharbeiten. Und natürlich aufpassen, dass der Rumpf auch schön gerade wird und nicht in sich verdreht.

Hier die Arbeit von knappe 2 Stunden:





Die ersten Lötstellen im Bereich Cockpitausschnitt:




Soweit der momentane Stand.

Grüße
Andreas

Capt. Picard

Das sieht sich sehr gut an undscheint ein interessanter Baubericht zu werden.
Einen Bausatz fast komplett aus Ätzteilen hab ich bisher noch nicht gesehen, un werde das Geschehen hier auf jeden Fall weiter verfolgen.

Kurze Frage: Welche Temperatur nimmst Du für den Lötkolben?

Ich stelle mir das sehr schwierig vor, weil das zu verlötenden Bauteil ja die Schmelztemepratur von Zinn haben sollte, damit das Zinn richtig fließt und eine dauerhafte Verbindung eingeht.
Un dann muß man sicher höllisch aufpassen, damit das Bauteil sich nicht verzieht.

Meinen  :respekt:
Die 10 Gebote bestehen aus 279 Wörtern.
Die Unabhängkeitserklärung der 13 Nordamerikanischen Kolonien von 1776 hat 300 Wörter.
Die EU-Verordnung von 1981 über den Import von Karamelbonbons hat 25911 Wörter.

panzerchen

hier hatte doch mal einer den Fieseler Storch aus Ätzteilen gebaut, und wohl nicht fertiggestellt, wer war das denn noch mal gewesen ? Hankea ?

Dieses Baumuster erscheint mir aber für die Ätzteilmethode doch besser geeignet !

Verwendest Du eine Lötnadel ?  Von der Naht ist ja kaum etwas zu sehen, so fein ist sie !
Oder lötest Du mit der Flamme ?

Hans

Na, für dieses lobenswerte Unterfangen stelle ich doch gleich mal meine digitale Mini-Sammlung an Bleriot-Bildern aus dem Deutschen Museum und aus dem Verkehrshaus in Luzern zur Verfügung. Ich lasse sie gross wg der Details. In München ist es ein XI, in Luzern ein Zweisitzer, eine XI-B.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/2052739/6336626566666632.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/2052739/3664656230373461.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/2052739/6363373566353636.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/2052739/3437326362353764.jpg





I hope this helps.



Über den Bausatz hab ich mir noch keine rechte Meinung gebildet...im Moment weiss ich noch nicht, ob mir für den Holzrumpf das Flachmaterial wirklich gefällt. Aber ich denke, dass kann man erst am Schluss mit der Gesamtwirkung beurteilen.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FlyingCircus

Aaaaahhhhhhh, wo ist der sabbernde Smilie?
Andreas, das ist ein tolles Projekt.
Leider sind die Bausätze nicht leicht erhältlich und auch nicht ganz günstig.
Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht. :1:  :winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Madcat

Wahnsinn was es alles gibt.... 8o

Du hast einen festen Leser mehr ich bin schon supergespannt wie es weitergeht.... :winken:

gruß Sebastian

KlausH

Hi Andreas,

das fängt ja schon äußerst interessant an! :P

Wie teuer sind denn diese Bausätze?

Schöne Grüße
Klaus

Merkabach

Freu mich auch schon auf jeden weiteren Fortschritt  :klatsch:
Sieht bis jetzt sehr interessant aus :meister:

Dannebrog

Wirklich sehr interessantes Projekt - bin gespannt wie´s weiter geht!  :P

se5

Hallo in die Runde,

ich bin mindestens so gespannt, wie es mit dem Modellchen weiter geht, wie Ihr. Ich habe inzwischen einige dieser AJP gebaut und fast bei jedem Modell gab's ein paar Bauabschnitte, wo Erfolg und Misserfolg sehr dicht beisammen lagen.

@KlausH: dieser Bausatz steht momentan mit 54,- Euro in der Preisliste und rangiert damit im unteren Mittelfeld.

@Hans Trauner: danke für die Bilder! Sicher sind die Fotoätzteile zur Darstellung des Rumpfes nicht ganz optimal. Nur, was wäre die Alternative? Spritzgussteile sind maßstäblich kaum machbar und wenn, dann viel zu zerbrechlich. Bliebe höchstens noch der Selbstbau aus entsprechenden Metallstäben. Aber ich hatte auch so genug meinen Kampf mit den Rumpfteilen.

@panzerchen und Capt. Picard: gute Fragen ?(  Ich habe vom Löten mal so gar keine Ahnung. Mein Weibchen hatte mir den Lötkolben mal irgendwo für 25,- Euro mitgebracht. Ich habe das Ding lediglich ausgepackt, Stecker in die Dose und losgelötet. Die Temperatur ist nicht regelbar und die Hitze reicht auch nicht, um die Messingteile zu schmelzen. Lötnadel ?( Der Lötkolben hat eine abgerundete Spitze.

Das Löten selbst war gar nicht so kompliziert. Schwieriger war da eher, die Rumpfteile zum Löten zu fixieren. Anschließend einen kleinen Tropfen Lötzinn an die Stoßkante der Rumpfteile geben und dann das Lötzinn entlang der Stoßkante verteilen.  

Grüße
Andreas

Hans

Andreas, ich sag ja, ich leg mich erst bei Vorliegen des Gesamteindrucks fest. Diese Drahtkommoden machen ja wirklich einen sehr filigranen Eindruck und nur die Gesamtnote zählt. In Spritzguss wirkt die Bleriot nicht sehr filigran, völlig korrekt. Es gab ihn ja mal bei Pyro/Lifelike  (http://www.wwi-models.org/1/Images/Duckworth/Allied/Bleriot/bleriot_2.jpg ) und der Rumpf ist wie du völlig korrekt sagst zu dick.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

VoodooRacer

Auf jeden Fall eine echte Herausforderung :1: ...habe schon mal Bilder davon gesehen (Wie heißt noch mal die riesige Modellbaumesse in England?). Gebaut auf jeden Fall ein Hingucker... 8o . Wenn ich mich recht erinnere, hat Hecker&Goros Figuren dafür im Angebot...

Travis

Hmpf... dieser Baubericht kam genau zur richtigen Zeit!

Habe selbst noch eine "Drahtkiste" bei mir liegen, wobei ich ja seeeeeehr großen Respekt vorm Löten habe, zumindest bei so nem Fitzelkram...
Meiner ist allerdings noch dazu in 1/72... ;(

Aber das sieht doch schon mal gut aus. Ich glaube, ich probiers einfach mal mit dem Löten...  :D
 
Tho  :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

Nihon Kaigun

ZitatOriginal von panzerchen
hier hatte doch mal einer den Fieseler Storch aus Ätzteilen gebaut, und wohl nicht fertiggestellt, wer war das denn noch mal gewesen ? Hankea ?

 :D  Es gibt auch Leute, die sind überhaupt nicht nett!  :O  Der Baubericht geht auf mein Konto. Der Storch liegt immer noch im selben Stadium in der Ecke. Keine Ahnung, wann ich wieder Muße finde, den weiterzubauen, von Br06 werde ich ja auch des Öfteren darauf angesprochen...

Gruß

Dominik

panzerchen

eine neue Erfahrung:
"Irrtum ist nicht nett !"     :D

se5

ZitatOriginal von VoodooRacer
Auf jeden Fall eine echte Herausforderung :1: ...habe schon mal Bilder davon gesehen (Wie heißt noch mal die riesige Modellbaumesse in England?). Gebaut auf jeden Fall ein Hingucker... 8o . Wenn ich mich recht erinnere, hat Hecker&Goros Figuren dafür im Angebot...

Stimmt VoodooRacer! Inzwischen gibt es sogar 2 Figurensets in 1/48 von H&K aus der Vor-WWI-Zeit. Beim Rollout der Bleriot kann ich sie ja mal mit ablichten.

Grüße
Andreas

se5

ZitatOriginal von Travis
Hmpf... dieser Baubericht kam genau zur richtigen Zeit!

Habe selbst noch eine "Drahtkiste" bei mir liegen, wobei ich ja seeeeeehr großen Respekt vorm Löten habe, zumindest bei so nem Fitzelkram...
Meiner ist allerdings noch dazu in 1/72... ;(

Aber das sieht doch schon mal gut aus. Ich glaube, ich probiers einfach mal mit dem Löten...  :D
 
Tho  :santa:

Travis, wenn es nicht unbedingt sein muss, würde ich (gerade bei 1/72) eher zu Sekundenkleber greifen. Kommt halt auch auf die Konstruktion des Bausatzes an. Ich habe bisher 9 Fotoätzmodelle gebaut (die Bleriot ist die Nr. 10) und musste erst bei 2 Modellen löten.

Grüße
Andreas

se5

Weiter im Text:

Der Rumpf ist inzwischen von innen, der Rumpfboden dagegen bereits komplett angemalt. Damit die Ölfarbe schneller trocknet, habe ich die Teile bei 100 Grad und Umluft für ca. 90 Minuten in den Backofen gegeben. Danach konnte der um die Einrichtung ergänzte Cockpitboden auf den Rumpfboden geklebt werden:



Danach wurde es mal wieder spannend: Der Einbau des Rumpfbodens! Zunächst habe ich den Rumpfboden in Höhe des Cockpits mit Sekundenkleber mit den Seitenwänden fixiert. Jetzt konnte der Boden im Vorderrumpfbereich mit ein paar Lötpunkten stabil mit dem Rumpf verbunden werden. Der Rest des Rumpfbodens musste allerdings geklebt werden, da mit dem Lötkolben kein Herankommen mehr war. Was ich jetzt hier mit ein paar Sätzen beschrieben habe, hat mich rd. 2 Stunden Arbeit, einen Haufen Nerven und etliche graue Haare gekostet. Ich hätte hierfür mindestens 8 Hände gebraucht, die den Rumpf halten, den Boden einpassen, Kleber auftragen, die Klebestelle pressen,...

Aber endlich war's dann doch geschafft:





Zur Belohnung gönnte ich mir erst mal  trinken

Bis auf den Bereich, der später mit Papier verkleidet wird, wurde der Rumpf fertig bemalt und auch der Motor schon mal eingesetzt. Da die Passgenauigkeit dieser Bausätze nicht immer unbedingt gegeben ist, wurden auch hier die Nerven wieder etwas strapaziert.



Nachdem die Papierbespannung von Leitwerk und Tragflächen in ihrer Presse jetzt fast eine Woche Zeit zum Austrocknen hatten, geht's mit diesen Teilen weiter. Mit einem scharfen Skalpell wird das überstehende Papier abgeschnitten und die Ränder (zur dauerhaften Fixierung der Papierbespannung) mit verdünntem Weißleim bestrichen. Anschließend bepinsele ich die Teile noch mit mattem Klarlack. Wenn alles gut gelaufen ist, sieht das Ergebnis dann so aus:



Soweit der Stand der Bleriot. Einige Hürden sind inzwischen genommen und so richtig schief gelaufen, ist bis jetzt zum Glück noch nichts  :tröt:

Grüße
Andreas

KlausH

Hallo,

hochinteressanter Bericht! Macht Spaß, wieder einmal einem etwas ungewöhnlicheren Modell bei der Entstehung zuzugucken! :P

Klasse Arbeit bisher!  Gehört Baldrian eigentlich zum Lieferumfang des Bausatzes? ;)

Schöne Grüße
Klaus

AnobiumPunctatum

Hi Andreas,

einh Highlight jagdt bei Dir das nächste. Sieht wirklich sehr gut aus, was Du bisher gebaut hast  :respekt:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Hans

Die Tragflächen sehen so flach aus. Kommt da keine Wölbung rein?  8o

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

se5

Danke, KlausH und br06  :) Baldrian gehört zwar nicht zum Lieferumfang, könnte mitunter aber wirklich nicht schaden  :pffft:

@Hans: ja, da kommt noch eine Wölbung in die Tragflächen und das Höhenleitwerk. Ich wollte mit dem Bild nur zeigen, wie die Teile nach dem Pressen und Trocknen aussehen sollten.

So, und weiter geht's:

Der Motor sitzt ja nun im Rumpf, allerdings fehlen da noch ein paar Anbauteile, namentlich die Auspuffstutzen, die Ansaugrohre und der Vergaser. Die Ansaugrohre biege ich wieder aus Kupferdraht und die Auspuffstutzen bestehen aus Kabelisolierung.

Hier die Teile vor dem Einbau:



An dem linken Ansaugrohr muss noch etwas gebogen und geschnitten werden.

Eingebaut sieht's dann so aus:



Die Ansaugrohre treffen sich auf der Rückseite des Motors. Dort wird der Vergaser angedeutet (sieht man später allerdings kaum noch was davon) und auch die Benzinleitung ist schon mal angeklebt:



Während dieser Bauabschnitt trocknet, habe ich mich schon mal dem Höhenruder gewidmet. Zunächst waren den flachen Teilen eine Wölbung zu verpassen (hallo Hans!). Hierzu rolle ich über die Teile ein Rundholz, ganz so, als würde man Teig mit einem Nudelholz bearbeiten (natürlich nur mit weniger Kraft und mehr Vorsicht).

In die Mitte des feststehenden Teils des Höhenleitwerks wird ein Steuerhorn geklebt, das über eine Stange die äußeren Ruder bewegt. Das Höhenleitwerk von unten betrachtet zeigt den Mechanismus:



So, das war's für heute.

Grüße
Andreas

Dannebrog

Uff, ist das ne filigrane Fummelei... Aber das Ergebnis spricht echt für sich!!!  :P

Merkabach

Man was für eine Fitzelei, aber das Ergebniss sieht erstaunlich aus  :meister:

se5

Hallo Leute,

endlich Wochenende und damit wieder Modellbauzeit  :9:

"Fitzelei, filigrane Fummelei"! Das war noch alles nichts gegen das, was jetzt auf mich zukam: der Anbau des Fahrgestells. Hier die Teile für ein Hauptfahrwerksbein:



Zunächst waren die Achsaufnahmen an den Fahrwerksscheren im 90 Grad Winkel zu biegen. Danach mussten die langen Radträger abgewinkelt werden und zusammen mit den kurzen Radträgern sowie den Halterungen der Gummifederung auf den Metallstab gefädelt werden. Diese Baugruppen waren dann zwischen die waagerechten Träger am Rumpf einzubauen. Was ich hier in ein paar Worten grob beschrieben habe, hat mich eine Menge Nerven gekostet. Ich habe dabei geflucht, wie ein Kesselflicker :5: Die ganzen Teile in die richtige Position zu bringen, ohne sie zu zerdrücken, war wirklich nicht ganz einfach. Na ja, vielleicht habe ich auch nicht mehr so die Nerven wie früher?

Aber irgendwann hat es dann doch geklappt. Natürlich nicht ganz perfekt, aber...



...und hier ergänzt um die Federung und die 2 Stützstreben:



Anstatt dem Gummigarn des Bausatzes, habe ich etwas feineres Garn für die Federung verbaut. Das Bausatzgarn war definitiv zu dick.

Noch kurz 'was zu den Rädern: Zur Darstellung der Reifen liegen dem Bausatz kleine Gummiringe bei. An sich eine ganz nette Idee, die leider einen großen Nachteil hat. Der Gummi wird porös und bröselt nach ca. 2 Jahren in kleinen Stückchen von der Felge. Ich habe daher die Gummiringe, nachdem ich sie auf die Felgen gezogen hatte, kräftig mit flüssigem Sekundenkleber bestrichen und dann anschließend (wie ein normales Plastikteil) bemalt. Damit habe ich recht gute Erfahrungen gemacht und zerbröselte Reifen gehören seitdem der Vergangenheit an.

Nachdem der Bauabschnitt "Hauptfahrwerk" abgeschlossen ist, geht's gleich an das Spornrad. Hier wieder die Einzelteile:



Der Einbau unterschied sich von der Fummelei her nicht wesentlich von der des Hauptfahrwerks. Zu allem Überfluss hat sich auch noch die Feder beim Einbauversuch, auf nimmer Widersehen, in die Weiten des Bastelzimmers verabschiedet. Da ich keinen Ersatz auftreiben konnte, habe ich mir eine neue Feder selbst gewickelt.



Irgendwie habe ich es aber geschafft, das Spornrad in einer "zu ausgefederten Position" einzubauen. Daher steht die Bleriot etwas zu gerade. Natürlich ist mir dies erst aufgefallen, nachdem alle Teile pickelfest miteinander verklebt waren :blaw: Mein nächstes Modell gibt ein Dreiteileschüttelbausatz. Soviel ist gewiss!



Grüße
Andreas