1-Komponenten-Modelliermasse

Begonnen von wefalck, 21. November 2010, 15:02:59

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wefalck

Kann mir jemand eine 1-Komponenten-Modelliermasse empfehlen, die sich gut mit Polystyrol verbindet, knet- und gut glättbar ist, eine Topfzeit von wenigstens 30 Minuten hat und nicht im Ofen gehärtet werden muß ? Sie sollte auch ohne weiteres im deutschen Einzelhandel erhältlich sein.

wefalck
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Hans

Sowas gibts nicht. Irgendwas ist immer. Wieso liegt dein Herz an 1-Komponente? Was ist an 2-Komponenten so schlimm?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

'ne Tube, aus der man sich mit der Spatelspitze ein bischen herausnehmen kann, wäre einfach bequemer. Sich immer ein Kügelchen Milliput o.ä. kneten zu müssen ist einfach lästig.

wefalck
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Hans

Es gibt in jedem Bastelgeschäft wasserlösliche Modelliermassen, die man einfach "so" verwenden kann. Der Klassiker ist DAS Pronto, es gibt aber mehrere Arten. Nachteil: Keine Verbindung mit Polystyrol. Das ist auch der Knackpunkt, an dem die 1-Komp-Sache scheidern wird - alle 1-Komp-Massen kleben nicht in der von dir gewünschten Weise. Lösemittelhaltige Spachtelmassen, die auf PS haften, sind wiederum praktisch nicht wirklich modellierbar. Irgendeinen Tod wirst du sterben müssen.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

TK5512


wefalck

"Das Material krümelt und klebt so wenig, ...". Damit verbindet es sich vermutlich auch nicht dauerhaft mit Polystyrol. Trotzdem, Danke für den Hinweis.

Ich suche etwas, mit dem man Kleidung usw. an 'Preiserlein' anmodellieren kann. Was gibt denn der internationale Markt her ? Bisher habe ich nur 2K-Modelliermassen gesehen.

Oder: hat jemand praktische Erfahrung mit der Selbstherstellung, z.B. durch Lösen von Polystyrolresten in einem entsprechenden Lösungsmittel bis eine dicke Paste entsteht ?

wefalck
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Schnurx

Hmmm.... also mir ist auch keine derartige Modelliermasse geläufig. Ich benutze allerdings auch in Ethylacetat aufgelöstes Polystyrol zum spachteln. Das kann man zum modellieren allerdings vergessen, da es 1: ganz enorm klebt und zwar an allem und 2: ganz verblüffend Fäden zieht.
Hmmmmm... was mir grade einfällt: Vielleicht könntest Du es mit dem Tamiya "Light curing putty" versuchen? Oder mit ähnlichem (sollte vermutlich im Zahntechnik-Bedarf erhältlich sein).
Das ist eine durch UV-aushärtende Spachtelmasse. Läßt sich solange bearbeiten, bis sie einige Zeit Licht mit ausreichend UV-Anteil ausgesetzt wird.
Gibts bei Modellbauwelt Bliestal. Hab auch ne Tube, aber noch nicht ernsthaft verwendet.

Hier Beschreibung:
http://www.tamiya.com/english/products/87076light_curing_putty/index.htm

Und hier mehr Beschreibung mit Film.
http://www.tamiyausa.com/product/item.php?product-id=87076

Ist nicht ganz günstig, aber für Preiserlein braucht man ja nicht viel....

wefalck

UV-härtende Massen sind eine Überlegung wert. Ich habe soetwas schon bei ebay gesehen und man könnte den Belichtungskasten für Platinen als UV-Quelle nehmen. Der Zahnarzt bzw. Zahntechniker hat ja dafür spezielle Lampen an seiner Arbeitstation.

Vielen Dank für die Erinnerung.

wefalck
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Schnurx

Für den Light curing putty reicht auch normales Tageslicht bzw. direktes Leuchtstoffröhrenlicht. Wenn man nicht eh grade selber ätzt, braucht man also nicht extra eine UV-Lampe.

wefalck

Habe einen Belichtungskasten, da Selber-Ätzer :)  Je nach der spektralen Empfindlichkeit sollte es mit UV auch schneller gehen, als mit Tageslicht an einem trüben Wintertag und abends läuft dann sowieso nichts.

wefalck
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Hans

Die In-Lösemittel-aufgelöste-Polystyrol-Masse ist ein wirklich traditionelles Mittel, um Figuren zu bekleiden. Was auch noch geht, ist PVA, also Weissleim.
Was diese Methode allerdings unbedingt braucht, ist ein Unterbau. Dazu eignet sich ganz besonders gut Zigarrettenpapier, das Zeug zum Selberdrehen.
Richtig "modellieren", soll heissen, wirklich aufwändige Faltenstrukturen etc geht damit allerdings auch nur bedingt, nicht umsonst verwendet die Methode kaum noch jemand. Was man tun könnte, man könnte die Polystyrol-Masse durch Acrylgel ersetzen, dass es in verschiedenen Konsistenzen im Künstlerbedarf gibt.

Die UV-härtenden Spachtelmassen haben i.d.R auch keine andere Konsistenz als trocknende, sprich lösemittelverdunstende Massen.

Wobei ich deutlich sagen muss, im Verhältnis zu 2-Komp-Massen ist das alles 2.Wahl.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Yep, Acryl-Gel verwende ich schon fast seit es auf dem (Künstler-)Markt ist. Für manche Anwedungen läßt es sich mit 'Microbaloons' verdicken. Diese Methode wurde schon vor Jahrzehten von der Fa. Röhm (jetzt Evonics), dem Hersteller von u.a. Plexiglas, zum Spachteln empfohlen. Von Nachteil ist die daraus resultierende etwas körnige Struktur. Wenn man schleifen kann, macht das natürlich nichts.

wefalck
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