Löten von PE-Teilen - Eine kleine Anleitung

Begonnen von jacobm, 23. April 2012, 11:03:40

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jacobm

Hallo zusammen !


Vor kurzem habe ich meine ersten PE-Teile verbaut. Leider stand ich mit dem Sekundenkleber sehr oft auf Kriegsfuß. Es klebten meine Finger, aber nicht die PE-Teile. :12:

Mir kam dann der Gedanke die PE-Teile zu verlöten. Daher suchte ich hier im Forum die Beiträge zum Löten. Fündig wurde ich aber nur in einem Nachbarforum, wo dies wirklich hervorragend erklärt wurde. Mir fiel dann auf, das es sehr viele Fragen bezüglich des Lötens von PE-Teilen gab und viele sich nicht daran trauen. So erging es mir anfangs auch.
Da ich weder Erfahrung mit PE-Teilen hatte, geschweige den vom Löten dessen, mußte also der Selbstversuch ran.  :pffft: Getreu dem Motto: "Wer wagt gewinnt!"

Ich wollte meine ersten PE-Teile selbst löten. Da ich bereits einen Elektrolötkolben besitze und auch früher schon gelötet hatte, beschränkte ich mich auf das Löten mit dem Elektrolötkolben. Die Alternative wäre einen Gas-Lötkolben mit offener Flamme zu nutzen.
Und da es eigentlich, was ich natürlich erst nachher wusste, super einfach ist, möchte ich mit dieser kleinen Anleitung vielleicht auch andere dazu bewegen es einfach zu probieren. Es lohnt sich auf jeden Fall. Man hat nämlich endlich keine verklebten Finger mehr vom Sekundenkleber und die Teile fallen auch nicht mehr auseinander. ;)

Sicherheitshinweis: Bei PE- und Lötarbeiten ist die nötige Sorgfalt geboten. PE-Teile haben meist sehr scharfe Kanten und der Lötkolben ist sehr heiß. Somit kann es zu Verletzungen kommen, für die ich keine Verantwortung übernehme.

Beginnen wir mit dem Werkzeug und den Materialen. Folgendes ist zum löten zu empfehlen bzw. notwendig:


1. Elektro-Lötkolben
Der hier abgebildete Lötkolben hat 25W, was hier völlig ausreichte. Es muß auch nicht eine teure Lötstation oder ein Marken-Lötkolben sein. Dieser hier war Bestandteil eines günstigen Sets im Baumarkt.
2. geschliffene Steinplatte
Diese dient als Unterlage. Sie ist eben und leitet keine Wärme. Sie dient lediglich als Unterlage und Schutz vor der Hitze. Eine Glasscheibe oder Fliese wäre ebenso möglich.
3. Lötzinn
Hier habe ich Lötzinn mit 1mm Querschnitt genutzt. Zu empfehlen ist hier bleifreies Lot. Hatte ich leider nicht. Als Alternative käme noch Lotpaste in Betracht. Hier habe ich aber noch keine Erfahrung.
4. Lötfett
Unbedingt notwendig! Nur mit Lötfett kann das Lot aufgrund der Kapillarwirkung auch in die engsten Ritzen fließen.
5. Entlötlitze
Ist ganz nett, wenn man etwas zu viel Lötzinn aufgetragen hat. Damit kann man das Lötzinn relativ schnell wieder entfernen. Man erhitzt das Lot erneut und nimmt es mit der Kupferlitze auf.
6. Schwamm (feucht)
Dient zur Reinigung der Lötspitze.
7. Schleifflies
Ist zur Vorbehandlung der PE-Teile empfehlenswert. Feines Schleifleinen oder Schmirgel tut es auch.
8. Diamantfeile
Hiermit werden die Lötstellen ggf. nachbehandelt.
   

Also fangen wir mal an:
Als Versuchsobjekt habe ich eine Kiste aus einem PE-Satz für einen Marder 1A5 von Eduard gewählt. Keine Angst, es ist wirklich nicht schwierig. Nicht gleich verzweifeln, wenn es nicht auf Anhieb klappt.

Schritt 1:   


Nach dem heraustrennen und versäubern des PE-Teils wird dieses mittels des Schleifvlieses leicht angeschliffen. Damit stellen wir sicher, das das Lot auch auf der Metalloberfläche hält. Dieser Schritt ist notwendig!

Schritt 2:


Das PE-Teil wird laut Anleitung in die richtige Form gebracht. Hier mit Hilfe einer Biegehilfe. ACHTUNG: Ggf. ist es zu empfehlen das PE-Teil z.B. auf einer Kerze auszuglühen. Dies macht das Material weicher und es lässt sich leichter biegen. Hier war dies nicht notwendig.

Schritt 3:


Nach dem Biegen wird auf die Innenecken mittels eines Zahnstochers Lötfett aufgetragen. Dieser Schritt ist unbedingt notwendig, da nur so das Lot später in die Spalten fließen kann. (Kapillarwirkung) Und so sieht es dann aus:


Schritt 4:


Nun nimmt man mit dem erhitzten Lötkolben etwas Lot auf die Spitze auf. Ich habe mich für diese Variante entschieden, da ich damit besser zurecht komme. Die zweite Variante wäre das Werkstück zu erhitzen und Lot dann zuzuführen. Je nach Größe des Werkstücks kann dies etwas dauern, bis die richtige Temperatur erreicht ist.

Schritt 5:


Nun wird die Spitze des Lötkolbens mit dem aufgebrachten Lot an den Innenkannten des Werkstücks entlanggeführt. Da das Material ja sehr dünn ist und die Wärme sehr gut leitet fließt das Lot im Zusammenwirken mit dem Lötfett in die Spalten. Hier sollte man darauf achten nicht zuviel Lot aufzubringen. Notfalls mit der Entlötlitze wieder entfernen. Mit der Spitze lässt sich das Lot sehr schön an den Kanten entlangführen.

Schritt 6:

Nachdem das Lot nun abgekühlt ist, sieht es innen wie folgt aus:


Und hier nochmal von außen:



Hier sieht man sehr schön, das das Lot wunderbar in die Spalten gelaufen ist. Mit ein bißchen Fingerspitzengefühl ist auch keine Nacharbeit notwendig.


Hier das Endergebnis: Zwei gelötete Kisten. Stabil und keine verklebten Finger.



Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen hiermit eine kleine Hilfestellung zum Löten von PE-Teilen geben und ihn zum nachmachen animieren. Es ist wirklich nicht schwierig.

Gruß Marcus :winken:



Dieser Bericht wurde mit dem BB-OfflineWriter erstellt.
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Koffeinfliege

Perfektes Timing! Gerade habe ich damit begonnen, meine ersten Gehversuche in Sachen Ätzteile zu unternehmen. Da kommt so eine Anleitung genau richtig. ;) Das löten klappt halbwegs, wenn auch noch nicht so sauber wie bei dir. Wie verhinderst du, dass Lötzinn durch die Kanten auf die Außenseite läuft?

Wirklich hapern tut es bei Kleinteilen, wie z.B. Scharnieren. Diese winzigen Flächen bekomme ich nicht vernünftig fest. Beim Löten (Vorverzinnen) landet immer zu viel Lötzinn drauf und mit Sekundenkleber (trotz entfetteter Flächen) hält es nicht.
Das Entfernen von überschüssigem Lot klappt in so kleinen Ecken auch nicht wirklich.


standart2k

Sehr informativer Beitrag. ich löte ja auch meine Ätzteile wo es geht.

Gerade bei eckigen Sachen, z.B. die gezeigten Kisten bietet sich auch Lötpaste an. Einfach mit einem Zahnstocher etwas Paste von innen in die Ecke und dann von Außen mit dem Kolben oder Lötbrenner ( ich bevorzuge den Gasbrenner) erwärmen. Das Zinn wird dann schön in den Spalt "gesaugt" und die Verbindung hält fest und man brauch auch kein Lötfett oder muss Angst haben, zuviel Lötzinn draufzuhaben. Und evtl. Reste des Flussmittels lassen sich Prima mit dem Bastelmesser abkratzen bzw. mit einem Wattestäbchen entfernen.
Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

jacobm

Zitat von: Koffeinfliege in 23. April 2012, 12:19:16
Perfektes Timing! Gerade habe ich damit begonnen, meine ersten Gehversuche in Sachen Ätzteile zu unternehmen. Da kommt so eine Anleitung genau richtig. ;) Das löten klappt halbwegs, wenn auch noch nicht so sauber wie bei dir. Wie verhinderst du, dass Lötzinn durch die Kanten auf die Außenseite läuft?

Wirklich hapern tut es bei Kleinteilen, wie z.B. Scharnieren. Diese winzigen Flächen bekomme ich nicht vernünftig fest. Beim Löten (Vorverzinnen) landet immer zu viel Lötzinn drauf und mit Sekundenkleber (trotz entfetteter Flächen) hält es nicht.
Das Entfernen von überschüssigem Lot klappt in so kleinen Ecken auch nicht wirklich.



Das Austreten von Lot auf die Außenseiten verhinderst du, indem du schon beim Biegen der PE-Teile auf einen ziehmlich kleinen Spalt achtest. Dann darfst du auch nicht so viel Lot nutzen und auch nicht so Lange auf dem Lot mit dem Lötkolben verweilen. A&O ist aber schon ein möglichst geringer Spalt.
Bei z.B. Scharnieren bin ich ebenfalls noch am Experimentieren. Klappt bei mir ebenfalls noch nicht so richtig.  :rolleyes: Aber ich werde demnächst mal Lötpaste probieren. Dann müssten die Kleinteile eigentlich nur noch erhitzt werden.
Zum Entfernen des überschüssigen Lots kann ich dir wirklich nur die Entlötlitze empfehlen. Dies funktioniert bei mir recht gut.

Gruß Marcus
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

jackrabbit

Hallo,

Zitat von: standart2k in 23. April 2012, 12:24:08
Gerade bei eckigen Sachen, z.B. die gezeigten Kisten bietet sich auch Lötpaste an.
Einfach mit einem Zahnstocher etwas Paste von innen in die Ecke und dann von Außen
mit dem Kolben oder Lötbrenner ( ich bevorzuge den Gasbrenner) erwärmen.

könnte jemand mal eine Lötpaste empfehlen?             ggf. auch mit Bezugsmöglichkeiten  :klatsch:

Ich finde immer nur Halbpfund-Dosen im Klempnerbedarf oder Mikromengen für SMD-Bauteile oder reines Flussmittel .......  8o

Vielen Dank und viele Grüsse

Spritti Mattlack

Klasse Idee.

Ich hab`s jetzt noch gar nicht komplett gelesen aber die Behandlung dieses Themas war so etwas von überfällig!


Vielen Dank

Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Thorsten

Zitat von: jackrabbit in 23. April 2012, 15:10:41
Hallo,

Zitat von: standart2k in 23. April 2012, 12:24:08
Gerade bei eckigen Sachen, z.B. die gezeigten Kisten bietet sich auch Lötpaste an.
Einfach mit einem Zahnstocher etwas Paste von innen in die Ecke und dann von Außen
mit dem Kolben oder Lötbrenner ( ich bevorzuge den Gasbrenner) erwärmen.

könnte jemand mal eine Lötpaste empfehlen?             ggf. auch mit Bezugsmöglichkeiten  :klatsch:

Ich finde immer nur Halbpfund-Dosen im Klempnerbedarf oder Mikromengen für SMD-Bauteile oder reines Flussmittel .......  8o

Vielen Dank und viele Grüsse

Moin,

nimm die hier. Bekommst du überall in den Baumärkten die LUX führen.


Ich benutze sie und bin zufrieden. Darf nur nicht zu heiß werden. Und ein kleiner Tipp, wenn man mehrere Teile an einem Lötet. Ich decke fertige Bereiche immer mit einem Stück feuchten Küchenpapier ab. Damit verhindere ich das sich die fertigen Stücke wieder lösen.

Gruß

tsurugi

Sehr interessantes Thema an dem ich schon kläglich gescheitert bin.
Mit dieser Anleitung hoffe ich beim nächsten mal mehr Erfolg zu haben.

Spritti Mattlack

Modellbau-Superstar Adam Wilder benutzt in seinem Video Lötwasser (something called flux) wenn ich das richtig verstanden habe. Was ist denn davon zu halten?

A man who is tired of Spitfires is tired of life

jacobm

Lötwasser ist vereinfacht verdünnte Salzsäure (Zinkchlorid). Man nutzt es eigentlich dort, wo oxidierte Oberflächen verlötet werden sollen. Meines Erachtens nach ist dies bei PE-Teilen nicht notwendig. Aber: Jeder wie er will.  ;)

Gruß Marcus
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Thorsten

Hab ich auch schon probiert. Hat evtl. den Vorteil das es nicht so viel Rückstände verursacht wie Lötfett. Und durch die Kapillarwirkung meiner Meinung nach das Lot besser verteilt in ecken und an kanten. Muß man halt mal selber probieren. Einfach im Baumarkt des Vertrauens mal stöbern. :pffft:

jackrabbit

@Thorsten

Zitat von: Thorsten in 23. April 2012, 17:10:08
Moin,
nimm die hier. Bekommst du überall in den Baumärkten die LUX führen.   ...........

Alles klar - Vielen Dank  :P

Grüsse

Koffeinfliege

Lötpaste klingt nach einer guten Idee. Gezielt und sauber auftragen, anschließend nur noch das Bauteil erhitzen. Muss ich mal testen.

Wäre in dem Fred hier Platz für andere Fragen zum Thema Ätzteil-Verarbeitung, oder soll er sich nur aufs Löten beschränken? Ich hätte da nämlich noch was zum Thema Rundungen biegen... ;)



jacobm

Zitat von: Koffeinfliege in 24. April 2012, 07:59:08
Lötpaste klingt nach einer guten Idee. Gezielt und sauber auftragen, anschließend nur noch das Bauteil erhitzen. Muss ich mal testen.

Wäre in dem Fred hier Platz für andere Fragen zum Thema Ätzteil-Verarbeitung, oder soll er sich nur aufs Löten beschränken? Ich hätte da nämlich noch was zum Thema Rundungen biegen... ;)




Mach lieber einen neuen Topic. Dann kann man hier das KnowHow über das Löten zusammentragen.


Gruß Marcus
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Spritti Mattlack

sehe ich auch so!

aber jetzt nicht abschrecken lassen, koffeinfliege!

Ulf :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Koffeinfliege

Zitat von: Spritti Mattlack in 24. April 2012, 08:07:48
aber jetzt nicht abschrecken lassen, koffeinfliege!

Neee... ich hab ja nur Fragen. ;)

Aber noch etwas Konstruktives zum Löten:

Überschüssiges Flussmittel kann man mit Alkohol abwaschen. Dazu ein Lappen oder eine alte Zahnbürste und das Material glänzt wieder.

Falls doch einmal Lötzinn durch eine Kante nach außen fließt (wie bei mir so oft *hust*) und man keine Lötsauglitze zur Hand hat, kann man das sehr weiche Zinn auch einfach mit feinem Schmirgel (ich verwende 1000er) abschleifen.

Wolf

Ich verwende zum Löten Lötzinn mit Flussmittelseele . Da hat sich das aufbringen von Lötfett bisher erübrigt.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Koffeinfliege

Lötpaste habe ich jetzt bekommen (Degufit 3000), aber damit komme ich überhaupt nicht klar.
Eigentlich dachte ich, in der Paste befinden sich Zinnpartikel, die beim Erhitzen schmelzen.
Bei mir wird das Zeugs aber nur flüssig und fällt danach wieder in den pastösen Zustand zurück, ohne dass Bauteile eine Verbindung eingehen. Nicht mal Zinn bleibt zurück. Bei größerer Hitze (400°C) fängt sie an zu kochen und spritzen, sonst ändert sich nichts.

Habe ich vielleicht das falsche Mittel gekauft? Packungstext:
Braze-Tec Weichlotpaste für die Kalt- und Warmwasserinstallation mit Kupferrohren [...] Rückstände sind Kaltwasserlöslich.


TK5512

Länger erhitzen, bis es silber wird.

lg
Stef

wefalck

Chemisches Vorverzinnen (z.B. mit 'Glanzverzinnung' von Fohrmann) erübrigt bei genau passenden Teilen oder flächigen Verlötungen die Zugabe von Lot. Flußwasser oder Löthonig auftragen und erwärmen ...

Bei Verwendung von Flußwasser oder Lotpasten (ein Gemisch aus Zinkchlorid in HCl mit Zinnspänen) muß gut gewaschen werden, am Besten in Seifenwasser, um die Flußmittelreste zu entfernen, die sonst zu Korrosionen führen können.

wefalck
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

jacobm

Hallo zusammen,

nachdem ich mir nun Lotpaste (LUX) und einen kleinen Lötbrenner (Rothenburger) zugelegt habe hier meine Meinung und Ergebnis.
Nach etlichem Üben mit der Lotpaste und der richtigen Einstellung (Hitze) des Lötbrenners kann ich euch zeigen, das man auch 0,3mm Cu-Draht miteinander verlöten kann. Dazu wurden auf beide Teile jeweils Lötpaste aufgetragen und dann mit dem Brenner verlötet.
Dennoch bin ich der Auffassung, das das Löten mit dem Elektrolötkolben, wie in meiner Anleitung gezeigt, bei bestimmten Teilen für mich einfacher ist. Aber auch die Lötpaste hat zumindest bei sehr kleinen Teilen ihre Vorteile.

Hier das Beispiel. Es handelt sich um die Haltestangen eines Leo2A4 im Maßstab 1:72.


Gruß Marcus :winken:
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Koffeinfliege

Gestern bin ich auf ein Promovideo für Adam Wilders DVD ,,Dealing with Photoetch" gestoßen und verstehe die (Löt)Welt nicht mehr. Bei Sekunde 12 hält er Stoß an Stoß zwei Bleche aneinander, erhitzt sie an einer Kante und plötzlich taucht wie aus dem Nichts Lötzinn in der Spalte auf.
Das Gleiche ab Sekunde 33: Auf die scheinbar trockenen Bauteile hält er einen optisch ebenso trockenen Lötkolben und Schwupps, sind die Teile verlötet.



Hat die DVD vielleicht jemand, ist sie empfehlenswert? Spiele nämlich mit dem Gedanken mir sie zuzulegen, wenn solche Tricks darin erklärt werden.


Schnurx

Zitat von: Koffeinfliege in 12. Juni 2012, 15:03:26
Gestern bin ich auf ein Promovideo für Adam Wilders DVD ,,Dealing with Photoetch" gestoßen und verstehe die (Löt)Welt nicht mehr. Bei Sekunde 12 hält er Stoß an Stoß zwei Bleche aneinander, erhitzt sie an einer Kante und plötzlich taucht wie aus dem Nichts Lötzinn in der Spalte auf.

Wenn Du genau hinschaust, siehst Du, das sich das Lötzinn auf der Spitze des Lötkolbens befindet und durch die Kapillarwirkung in den Spalt gesaugt wird - und nicht etwa aus dem Nichts erscheint.
Kenne die DVD nicht, aber nur um das Geheimnis zu ergründen, würde ich sie mir jetzt nicht kaufen ;)


standart2k

Der hat's allerdings drauf. Da muss ich wohl noch ne ganze Weile üben :D. Werds glaub ich auch mal wieder mit nem Lötkolben probieren.
Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

Schnurx

Hmmmja.Er macht halt genau das, was man beim Elektroniklöten nicht macht...das geht mir ein bischen gegen den Instinkt ;)

Bei Sekunde 33 sieht man übrigens sehr schön, das er erst unten am Lötkolben Zinn haben muß. Er berührt das Teil damit mit ziemlich Druck, nachdem da Zinn drauf ist, verschwindet die Spitze aus dem Bild und kommt dann mit Zinn drauf für die andere Ecke wieder.