Diorama "Gasthaus in Bargteheide im Jahre 1348" - FERTIG

Begonnen von Jensel1964, 28. April 2017, 23:38:51

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Flugwuzzi

Zitat von: f1-bauer in 23. November 2017, 15:31:18
Bei den ersten Bildern dachte ich, super  :P, Winterlandschaft hat was. Hättest Du schon so lassen können  :D.

Mir gings genauso  :1: als Winterszene würde das auch gut aussehen.

Im Ernst, toll was du hier auf die Beine stellst.  :klatsch: :klatsch:
Ich kann zu deinen Fragen leider gar nix sinnvolles beitragen, aber ich genieße jedes Update das du machst  :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Jensel1964

Vielen Dank für Euer Feedback, Ihr Lieben.  :meister:
Kein Scherz: An die Winterlandschaft habe ich auch gedacht.  Das hätte schon was. Beim nächsten Mal.  :6:
Ich werde jetzt erstmal Eure Anregungen und Links prüfen und abwägen und dann im nächsten Update etwas näher auf die Landwirtschaft eingehen.
Das wird wahrscheinlich wieder so ein "Laber-Update", aber es soll ja alles seine Richtigkeit haben und plausibel sein, nicht wahr. :woist:

Nochmal vielen Dank. Ich finde es echt beeindruckend, wie Ihr Euch in dieses Diorama einbringt und fleißig schreibt. :kuss:

Jens  :winken:

Wolfgang Meyer

Danke, durch die ganzen Diskussionen gibt es immer gute Tipps.

Das Buch über die Agrarwirtschaft im Mittelalter habe ich mir gerade bestellt. Jens, wenn ich die konkreten Passagen gelesen habe, gebe ich hier Bescheid!

Danke Hans!

Liebe Grüße,

Wolfgang

Puchi

Fachlich halte ich mich hier mangels entsprechenden Wissens zurück, aber ich kann sagen, dass das schon sehr, sehr gut aussieht, Jens. :klatsch:

Und die regen Diskussionen sind das Salz in der Suppe!


Liebe Grüße,

Karl

Jensel1964

Also denkt jetzt bitte nicht, dass dieser Baubericht nicht weitergeht.
Ich habe im Moment nur ziemlich viel um die Ohren und komme einfach nicht dazu, mich mit diesem Thema intensiv genug zu beschäftigen. Da sind fiese Zahnprobleme, zwei Besprechungen von Schiffsmodellen, Weihnachtsgeschenke vorbereiten (Fotobuch...psssst ;)) usw.

@Puchi: Vielen Dank, Karl. Ich freue mich auch darüber, dass hier so ein kleiner historischer Zirkel entstanden ist. Macht ja nicht dümmer, oder? :D :D

Zum Thema Landwirtschaft habe ich leider nur einen kurzen Zwischenstand:

Für Bargteheide ist dokumentiert, dass die einzelnen Höfe im 14. Jahrhundert Abgaben an den Grundherren zu entrichten hatten. Um das Geld für diese Angaben zu verdienen, wurde Getreide angebaut und entweder verkauft oder direkt an den Grundherren abgeliefert (Sorry, aber ich bin mir nicht sicher, wie das im Detail lief).
Und was da so im Gemüsegarten wuchs, muss ich nochmal näher durchleuchten.
Dazu komme ich dann später....nach dem Fotobuch (Wie gesagt: Pssssst :pffft:).

Jens


bughunter

Keine Panik - in der Ruhe liegt die Kraft. Irgendwie ist das Gut Zeit in der Adventszeit besonders knapp :pffft:

Viel Erfolg beim F..b.. (Pssst) :woist:
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

#181
Zitat von: Jensel1964 in 04. Dezember 2017, 21:18:30
.... Zum Thema Landwirtschaft habe ich leider nur einen kurzen Zwischenstand:

Für Bargteheide ist dokumentiert, dass die einzelnen Höfe im 14. Jahrhundert Abgaben an den Grundherren zu entrichten hatten. Um das Geld für diese Angaben zu verdienen, wurde Getreide angebaut und entweder verkauft oder direkt an den Grundherren abgeliefert (Sorry, aber ich bin mir nicht sicher, wie das im Detail lief). ...

Die Bauern hatten den 'Zehnt' (oder auch mehr) des Ertrages an die Grundherren (meist in Naturalien) abzuliefern, d.h. zu einem bestimmten Tag mußten sie sich mit dem Getreide, anderen Produkten, (Schlacht)vieh, usw. in der Burg oder dem Kloster einfinden. Daneben mußten sie auch Spanndienste o.ä. leisten, d.h. sie mußten zum Arbeitseinsatz mit ihren Zugtieren und Wagen (falls vorhanden) erscheinen. Diese Dienste wurden vorzugsweise zu Zeiten geleistet an denen nicht auf den Feldern gearbeitet werden mußte - in Kriegs- und Krisenzeiten konnte das auch anders sein. Darüberhinaus mußten Dörfer u.U. auch ein oder mehrere Leute als Kriegsknechte stellen, falls sie sich davon nicht freikaufen konnten.

Unter dem Strich wurden die meisten Abgaben (Steuern) bis in das 17. Jh. in Naturalien und Dienstleistungen entrichtet. Bargeld gab es nur wenig im Umlauf, jedenfalls nicht auf dem 'platten Land'. Die Grundherren brauchten ja auch die Naturalien, da man seinerzeit ja nicht einfach in den Supermarkt gehen konnte ...  :pffft:
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Jensel1964

Es ist einige Zeit vergangen seit dem letzten Update. Und so richtig viel hat sich nicht getan.   :woist:

Letztendlich habe ich mich immer mehr über die fiesen, unbefriedigenden Fußspuren geärgert. Alo bin ich über die Oberfläche nochmal drüber gegangen. Ich habe dafür die Spachtelmasse mit Weißleim, Wasser und Farbe (Schwarz und Braun) gemischt. Die Idee dahinter war, eine ganz dünne, schwarzbraune Schicht aufzutragen und die Spuren einzuarbeiten. Das klappte alles ganz gut....bis auf die Farbe. Das matschig flüssige Grau war erschreckend.  8o




Dir Fuß- und Wagenspuren (diesmal nicht so tief) habe ich mit zwei Zahnstochern nachgebildet. Das sieht gar nicht soooo übel aus....wenn es erstmal getrocknet ist. 








Und dann hatten wir ja noch das Thema mit der Landwirtschaft des Mittelalters. Nach dem was ich gelesen habe und was auch zum Hinweis wefalck passt, haben die Bauern Getreide angepflanzt, um die Abgaben an ihren Grundherren zu bezahlen. Ich nehme mal an, dass das Sommergetreide (im frühen Mittelalter wohl besonders Roggen) im Herbst und das Wintergetreide im Frühjahr ausgesät wurde. Vorher wurde das Feld gepflügt.
Im Mittelalter wurden weiterhin Gemüsesorten wie Kohl, Lauch, Zwiebeln, Rüben angepflanzt und vor Allem im September und Oktober geerntet. Auch das Obst wurde (und wird) zu dieser Zeit reif.
Ich denke mal, dass es für das Diorama am ,,unterhaltsamsten" ist, wenn ich als Jahreszeit den Herbst wähle. Da gibt es einfach am meisten darzustellen.
Daher, und hierhin führt uns dieser kleine Exkurs, habe ich gegenüber dem Krug ein frisch gepflügtes Feld dargestellt.




In dieser grauen Pampe sieht das echt fies aus, oder? :2:

Darum bin ich über die Fläche mit einem extrem dunklen Braunton drüber gegangen, den ich mit helleren Brauntönen aufgehellt habe. Ganz dunkel sind dabei der Weg und der Bereich um den Brunnen geblieben. Hier werde ich später noch etwas Glanz auftragen, um dem Matsch feucht darzustellen.
Und so sieht das Ganze jetzt aus:
























What´s next?

Ich muss mich endlich mit dem endgültigen Aussehen des Reetdaches beschäftigen. Das liegt mir etwas quer im Magen.
Und dann kommt der lustige Teil: Die Zäune und das Grünzeug. Darauf freue ich mich wirklich. So sehr, dass ich mich mit dem Begrünen echt zügeln muss.

Jens  :winken:

coporado

Moin Jens,

auf den ersten Bildern dachte ich ach du sch.... was für eine Pampe und wie soll da jemals ein gescheiter Untergrund bei rauskommen. Ich hätte nur anhand der Bilder nicht erwartet, das so etwas wie Fußspuren, Ackerfurchen usw. damit zustande kommen bzw. diese in "Form" bleiben bis zum Auftrocknen.
Aber du hast mich eines besseren belehrt und das sieht saugut aus!  Welche Art Spachtel hast du verwendet und in welcher Konsistenz war deine angemischte Masse? Auf den ersten Bildern sah es sehr flüssig aus.

Die Farbtöne wirken/ sehen passend aus, auch wenn ich das Gefühl habe, das die Beleuchtung oder die Belichtung auf den Bildern nicht ganz optimal ist und der "echte" Farbton nicht rüberkommt.

Schöner Fortschritt und bin gespannt auf das nächste Update mit Zäunen und Grünzeug - by the way wenn du die Zäune baust, bitte ordentlich Fotos vom Bau machen und einstellen und vom Rest natürlich auch.
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Jensel1964

Hi Sascha, erstmal vielen Dank für die Blumen. Ich bin mit dem Resultat auch echt zufrieden.
Den Spachtel siehst Du in Antwort #166, Den gibt es in der Drogerie Müller in verschiedenen Konsistenzen. So ein Becher kostet rd. 12 €. Das Gute an dem Zeug ist, dass er nach dem Trocknen noch leicht flexibel bleibt.
Für den letzten Schritt hatte er die leicht flüssige Konsistenz von Quark oder besser Skyr.

Jens  :winken:

Wolfgang Meyer

Hallo Jens,

schön, dass es hier weitergeht. Ich habe mir gerade mal die Strukturpaste mit Sand bestellt. Mal testen!
Ich hatte mir ja vor längerer Zeit das vorgeschlagene Buch über die ,,Deutsche Agrargeschichte des Mittelalters, 9. bis 15. Jahrhunderts" bestellt. Das Buch hatte ich auch schon am nächsten Tag und ich kann es für Interessierte nur empfehlen. Es ist methodisch aufgebaut und gut strukturiert.
Dazu ist es sehr komplex, 368 Seiten stark und behandelt sogar die landwirtschaftliche Nutzung durch den ,,Deutschen Orden", was meinem Projekt auch zugute kam.

Zu deinen Forschungen ist eigentlich nicht vieles hinzuzufügen. Es gab die Dreifelderwirtschaft mit Getreideanbau, was bei der Größe deines Dioramas aber eigentlich nicht zum Tragen kommt. Viel wichtiger ist der Nutzgarten, den fast jeder Haushalt hatte, auch sogar in den Städten.
Gemüse kannst du alles verwenden, was im 1/72er Diorama ja auch nicht spezifisch dargestellt werden muss. Obstbäume hatten auch viele, hier waren Kirsche, Pflaumen, Äpfel und Birnen die wichtigsten Obstsorten. Dazu gab es noch Walnuss und Haselnuss.

Die Viehhaltung war auch wichtig, ab dem 12.Jahrhundert wurde die Schafhaltung immer wichtiger und verbreitete sich immer mehr. Rindvieh, Schweine und Federvieh waren natürlich auch verbreitet.

Schon vor dem 12. Jahrhundert löste das Pferd den Ochsen als Zugtier ab. Natürlich gab es noch beide Varianten.

Das waren so die wichtigsten Merkmale zu deinem Diorama, die ich dem Buch entnehmen konnte.
Wer sich wissenschaftlich diesem Thema nähern möchte, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.

Liebe Grüße,

Wolfgang

Jensel1964

Hi Wolfgang,

danke für Deine Hinweise. Ich werde dem mal folgen und bin auch schon fleißig am "Bepflanzen".
Das Buch hört sich wirklich gut an. Vielleicht schlage ich da auch nochmal zu.

Viele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest,
Jens  :winken:

bughunter

Danke für das Zuschauendürfen, wie sich mit Struktur und Farbe das Dio entwickelt, wirklich faszinierend :P

Frohes Fest,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Gelungen, Jens! :P Wenn die Bodenfläche nichts wird, nützen die schönsten Häuschen nix. Da habe ich jetzt aber absolut keine Bedenken! Prima!


Liebe Grüße und schöne Weihnachten,

Karl

Uwe K.

War bis jetzt eher stiller Mitleser, aber nun muss ich doch mal sagen
wie toll ich dieses Dio jetzt schon finde.
Einfach genial!!

Jensel1964

@Bughunter, Karl und Uwe: Vielen Dank für die Aufmunterung.  :meister: :kuss:

Ich war übrigens nicht faul.....

Denn beevor das Jahr endet, will ich doch nochmal ein letztes Update 2017 einstellen.

Ich habe mich, wie ja bereits angekündigt, mit dem Grünzeug befasst. Dabei galt es auch, sich für eine Jahreszeit festzulegen. Ich wollte Felder mit sprießenden Roggenähren und Gärten mit einer gewissen Begrünung darstellen. Insofern habe ich mich doch nicht für den Herbst sondern für den Frühsommer entschieden. Das Gemüse wuchs prächtig und die Kornähren zeigten sich. Ich bin nun wahrlich kein Gartenexperte, aber das sollte schon irgendwie passen.

Um die Weidenflechtzäune gerade setzen zu können, hab ich die Gartenfläche erneut mit der ,,grauen Pampe" bestrichen. Die Herstellung der Zäune hatte ich (glaube ich zumindest) im Jütland-Diorama beschrieben. Zusammengefasst ging das so: In ein Kunststoffgitter wird mit der Nadel ein Faden eingeflochten. Das fertige ,,Stickwerk" habe ich dann grundiert und in hellbraun bemalt.

Das Grünzeug selbst habe ich aus dem Sortiment von NOCH (Modellbahnbedarf) genommen.

Die Dornenhecke habe ich aus kleinen Ästchen und Naturmaterialbüschen aus dem Modellbahnbedarf gebaut.

Weiterhin habe ich aus dünnen Furnierbrettchen einen Tisch und Bänke gebaut. Die Anordnung der Tische und Bänke ist noch provisorisch.

Letztendlich hab ich das Reetdach noch etwas bemoost und den First optimiert. Die Fäden werden noch gekürzt und sollen die Befestigung der Hölzer im Reet darstellen. Mit der Reetabdeckung des Firsts bin ich nicht so zufrieden. Ich hätte den Rand etwas mehr ausfransen sollen. Aber das Zeug ist nun knüppelhart und kann nicht mehr geändert werden. Naja, nächstes Mal.  :woist:

Aber genug geredet, hier sind die Fotos:































Nun muss ich mich mit der weiteren Begrünung und Ausgestaltung befassen. Das wird etwas dauern, denn ich muss mir über jede kleine Ecke Gedanken machen. Aber genau das macht ja den Spaß bei einem solchen Diorama aus.

Und nun wünsche ich Euch allen ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr. :tröt:
Mir hat 2017 mit Euch allen viel Spaß gemacht. Vielen Dank dafür. :1:


Jens  :winken:

coporado

Moin Jens,

schön das es noch ein Update vor dem Jahreswechsel gibt ...und das kann sich mal wieder sehen lassen, großartig wie dein Dio wächst und gedeiht  :P :P :P

Der Weidenzaun 1a - ich muss gleich mal in dein Jütland- Dio abbiegen und mir nochmal genau anschauen wie du den gebaut hast.

Noch 1-2 Anregungen/ Ideen:
Beim Gemüse könntest du vielleicht noch den ein oder anderen kleinen Farbtupfer setzen und die ersten kleinen "Früchte" darstellen (je nachdem was es für Gemüse ist).

Als ich auf dem 3ten Bild, mit dem Tisch und den Bänken, das Holz im Hintergrund so gesehen habe, sah das so herrlich nach Baustelle aus. Da kam mir die Idee: Vielleicht könnte man am Gasthaus um die Ecke einen Tisch oder Bank (oder Beides) platzieren, welche sich gerade in der Reparatur befinden. Ein bisschen Holz hier und da, ein bisschen Werkzeug.....

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und freue mich auf 2018 und natürlich Updates hier  :P :winken:
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Jensel1964

Hi Sascha,
erstmal vielen Dank für Dein Lob.   :)
Über die Farbtupfer im Gemüsebeet hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber mit Lauch, Kohl und Gurkrn ist da wenig Farbe reinzubringen. Und Tomaten fallen ja wie weiterboben geschrieben ganz weg.
Ich kau da nochmal ein wenig drauf herum.... :1:

Dass Du das  mit der Baustelle schreibst ist witzig, den genau den Gedanken hatte ich auch schon. Allerdings weniger hinsichtlich des Möbelbaus. Ich dachte da eher an einen neuen Schuppen. Mal gucken was daraus wird.... :pffft:

Jens  :winken:

Gilmore

Jens, ich glaube, noch ein weiteres Gebäude würde dem Dio nicht unbedingt guttun. Höchstens am Rand eine kleine Ecke des Schuppens. Ist aber nur meine Meinung, vielleicht sieht es, wenn man das Dio vor sich hat, anders aus, aber ich fürchte, es würde sonst doch ein wenig zu überladen wirken.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Jensel1964

Hi Jürgen. Ich hatte auch nicht an ein ganzes Haus gedacht.  Mir schwebte da eher ein kleiner Verschlag vor.
Aber so weit bin ich noch nicht. Im Moment bin ich noch fleißig beim Begrünen. Das zieht sich alles noch ein wenig.....
Jens  :winken:

Tendertaucher

Wegen der Farbtupfer im Beet:
Wie wäre es mit welkem Laub oder einer abgestorbenen Pflanze? Vielleicht ein paar späte Beeren oder Pilze (was so im Herbst halt möglich ist)?
Oder Du bastelst noch ein wenig Unkraut mit hinein. Im Moment sieht das Beet nämlich noch etwas "zu sauber" aus, finde ich.
Ansonsten finde ich das Dio klasse.  :P Der frisch gepflügte Acker sieht so richtig schön matschig aus.


Jensel1964

@Tendertaucher: Vielen Dank für das Lob. Das mit den Farbtupfern kommt noch. Altes Laub und Unkraut sind da schon gute Ansätze. Ich habe mir grad von NOCH Gartenobst gekauft, von dem ich aber wohl nur die Erdbeeren benutzen kann. Rhabarber gab es bei uns damals noch nicht. Soll mir recht sein. Ich mag das Zeug eh nicht.... :3:

Es ist hier ein wenig ruhiger geworden, weil ich erstmal zwei andere Projekte abschließen wollte und ich auch privat Einiges (possitives) um die Ohren habe.
Aber ich denke mal, dass es hier demnächt weiter geht.

Jens  :winken:

Jensel1964

Und hier ist nun das erste Update 2018.
Erwartet bitte nicht zu viel. Ich bewege mich hier sozusagen auf Zehenspitzen zum Ziel.
Ich möchte Euch aber erstmal an meinen Gedanken zum Thema ,,Gemüsegarten" teilhaben lassen.
Ich nehme mal an, dass die Menschen des 14. Jahrhunderts jeden verfügbaren Quadratmeter ihrer Grundstücke sinnvoll genutzt haben werden. Und sinnvoll war gewiss die Nutzung zum Anbau von Nahrungsmitteln. In den kurzen Perioden der Saat und Erntezeit wird man bestrebt gewesen sein, so viel Lebensmittel wie möglich zu generieren, um den Winter durchstehen zu können. Zumal der 10. Teil der Ernte ja dem Grundherren übergeben werden musste. Ich denke mal, dass der Besitzer des Gasthauses ähnlich gehandelt haben wird. Er wird zudem der Notwendigkeit gegenüber gestanden haben, dass er nicht nur sich und seine Familie durch den Winter bringen musste, sondern auch seinen Gästen (natürlich gegen Geld) etwas auf den Tisch stellen musste.
Also: Keine bunte Blumenwiese, sondern Gärten und Ställe.
Ich habe mich, wie im letzten Update gezeigt, zunächst für ein reines Gemüsebeet mit Lauch und Rüben entschieden. Dazu habe ich ein NOCH-Set mit Gartenobst (Wilder Wein, Rhabarber und Erdbeeren) gekauft. Hiervon passten aber leider nur die Erdbeeren in die Zeit und in den Norden Rhabarber kam später (17. Jh., glaube ich) und mit dem Weinanbau fängt man erst jetzt wieder an (Kein Scherz: Ein paar Abenteurer bauen seit 2016/17 Wein an. Name: ,,Schatoh Feldmark").
Hinter dem Haus habe ich ein paar Bohnen angepflanzt. Bohnenmus, Getreidebrei und ein paar Eier, dazu etwas Ziegenmilch und für die höheren Gäste etwas Schweinefleisch.
Was nun noch fehlt, sind also ein bis zwei Apfelbäume,  ein Hühnerstall und ein Platz für Ziegen und Schweine.
Mir stellt sich nun die Frage, wie so ein Hühnerstall ausgesehen haben mag. Ich habe auf zeitgenössischen Bildern (Zeichnungen) verschiedene Varianten gesehen. Das reichte von Korbgeflechten bis zu kleinen Holzställen. Die ersteren haben den Vorteil, dass sie ganz ohne teure Nägel angefertigt werden konnten. Aber ich habe Lust, einen kleinen Hühnerstall aus Holz zu bauen. Vielleicht lässt sich sowas ja auch mit Holzdübeln anfertigen.  Die Idee ist, einen Teil mit Flechtzäunen abzutrennen (auf dem letzten Bild die Fläche des Holzteils), in dem die Hühner frei laufen konnten. Nachts konnte sich das Federvieh in den Stall zurückziehen und war vor Füchsen und Mardern sicher.

Und dann habe ich mich noch mit dem etwas unbefriedigenden Dachfirst befasst. Ich habe die zu gerade abgeschnittene Kante mit "Rasenstreifen" etwas ungerader gestaltet und ein paar Pflanzen ergänzt. Ich denke, dass das jetzt etwas besser aussieht.

Aber genug geredet, hier sind die Fotos:



























Als nächstes werde ich mich mit dem Hühnerstall und dem Pferdestall beschäftigen. Dann kommen ein paar Bäume und letztendlich die Figuren. Aber das ist noch ein langer Weg.
Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und Eure vielen, guten Ratschläge.

Jens  :winken:

bughunter

Nicht nur ein fettes :respekt: für Deinen Modellbau, sondern auch nochmal eins :respekt: für die Gedanken und Nachforschungen.
Du kannst zwar mangels Info kein Original nachbauen, aber Du checkst wirklich jedes Detail auf Plausibilität :P
Das Dio ist jetzt schon beeindruckend - ich bin gespannt, wie es am Ende wirkt!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Uwe K.

Einfach nur wunderschön!
Ich liebe solche Dios mit vielen Details.
Absolut top!