Italeri No. 206 M7 'Priest' - Umbau auf M7B1, 1:35 **FERTIG**

Begonnen von Gun Bucket, 12. Juli 2017, 23:08:00

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Gun Bucket

Hallo zusammen,



Von ihrem Debüt im Sommer '42 bei El Alamein (dort kam es wg. der kanzelartigen, seitlichen Kuppel auch zum Spitznamen 'Priest'), bis zu ihrem letzten großen Auftritt im Jum-Kippur-Krieg '73, wurde die amerikanische M7 (Panzerhaubitze) immer wieder aktualisiert und neu angepasst, was letztendlich dazu führte, daß es entsprechend unzählige Ausführungen davon gab.
Basierte sie ursprünglich auf dem Fahwerk eines M3 Medium Tank, so handelt es sich bei meinem um den Umbau zu einer späteren Version, beruhend auf einem M4A3 Sherman. Die U.S. Pressed Steel Car Company brachte von März '44 bis Februar '45,  826 Stück dieser M7B1 'Geistlichen' heraus.

Da ich Euch nicht unnötig mit: "ich hab' dieses Teil an jenes geklebt" langweilen möchte, springe ich gleich einmal zum Korpus:











Das bei den späteren Ausführungen zu sehende Endantriebsgehäuse (dieses muß ich nochmals leicht ändern) sowie das Heck, stammen von Dragon. Eigentlich gehört dort auch noch ein Sherman Lüftungsgitter hin, da am Ende dort aber eine Plane hin soll, hab' ich mir das einfach mal geschenkt  :pffft: Das spätere Sherman Laufwerk kommt von Academy.
Das Heck der Kuppel habe ich leicht korrigieren müßen und am Fahrzeug selber kamen schließlich noch ein paar Schweißnähte hinzu. Die 105mm Kanone habe ich ebenfalls angefangen zu überarbeiten. Bevor ich später lackiere, werde ich nochmals im einzelnen auf alle Änderungen zu sprechen kommen ...



Der PE Satz von Eduard sollte mir ja eigentlich eine Hilfe sein, hat dann am Ende aber mehr Probleme gebracht  :rolleyes:. Das Zugangspanel zum Motorraum z.B. kann ich nur als reines Fantasieprodukt beschreiben. Ein paar Bildvorlagen halfen mir beim scratchen ...








Bevor ich zum heutigen Ende komme, hätte ich noch eine Frage. Die Staukästen am Heck von Italeri verfügen über Lüftungslamellen ...



Ich habe auf keinem Bildmaterial entsprechendes finden können. Weiß jemand von Euch, wann und auf welcher Version diese angebracht waren ?

Besten Dank schon einmal und bis bald,
Gareth
:winken:





Uwe B.

MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

f1-bauer

Servus Gareth,
mir gehts wie Uwe, aber ich hab was gefunden  :D ...
http://www.usarmymodels.com/ARTICLES/Building%20Italeri%20Priest/1%20Intro.html
... zwei Fotos mit Staubehältern mit Lamellen und vor allem der Hinweis auf ein Technical Manual", in dem nachzulesen sein soll, wann welche Staukästen dran waren. Viellicht hilfts.

Gruß
Jürgen  :winken:

Army66

#3
Hallo
Interressant der Baubericht. Bin dabei. Die Lüftungslamellen sind bei den Späten M7
und auf jeden Fall auf den M7B1 angebracht. Also dran lassen. Einhergehend mit den Lamellen sind auch die Drahtkörbe obendrauf eingeführt worden.  !!!! Beachte das sich auch das Motordeck geändert hat. Muss nun wie beim M4A3 aussehen. Also ändern. Auch wenn es Ärger wegen dem Bild gibt hier eins :

   Gr. Roger

Bild Quelle: Tankograd  Technical Manual Serie N. 6007

Edit: Sorry, reicht leider nicht! Bitte nur Bilder, an denen Ihr das Copyright haltet auf den MB-Server laden. Du kannst das Bild gerne auf eigenen Webspace und mit Quellenangabe hierher verlinken. Für das MB-Team, AP

mumm

Roger, schreib ´ne Bildquelle dazu, das sollte reichen...

Ich setzte mich mal hinter Uwe und Jürgen, so als stiller Zuschauer.

Peter

Gun Bucket

Freut mich, daß ich Euer Interesse wecken konnte und herzliches willkommen in der "Irrenanstalt" ...  :6:

Gerade weil er für mich der 'verrückteste' ist, habe ich mir dieses Fahrzeug für mein Projekt ausgesucht. Was ich damit meine ist, daß obwohl es Informationen noch und nöcher darüber gibt, selbst der erfahrenste trotzdem viel übersehen kann und Fehler macht. Auf der einen Seite hat man ähnlich wie beim Sherman, die Möglichkeit etliche Einzelteile auszutauschen (wg. der vielen Versionen) andererseits müßen aber auch die typischen Eigenschaften (z.B. die verschiedenen Arten, Munition unterzubringen) dargestellt werden  :rolleyes:

@Jürgen: Danke für die Info's, die übrigens bestens unterstreichen, was für ein komischer Kautz dieses Fahrzeug ist. Was auf den beiden Bildern auf Anhieb wie ein M7B1 aussieht, sind zwei späte M7. Zu erkennen an der Nische am Heck, wo die Benzinkanister verstaut sind (M3 Chassis).

@Roger: Auch Dir besten Dank für Deine Auskünfte. Im BB habe ich erwähnt, daß das Motorgitter abgedeckt wird ... ich "plane" gerne im Voraus  :6: Auf die Körbe sowie auf viele andere Details komme ich dann später noch im Laufe des Berichts zu sprechen. Was die Lamellen betrifft, so haben wir zwar jetzt den Beweis von Jürgen, daß sie auf einem späten M7 zu finden waren aber immer noch keinen, daß sie auch auf einem M7B1 waren  :woist:. Auch meine Bilder zeigen keine ... hast Du da vielleicht noch andere Quellen ?

Bfn,
Gareth

f1-bauer

Servus Gareth,
bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe wirklich keine Ahnung von der Karre. Ich habe lediglich ein wenig im Netz gesurft. Aber die paar Erkenntnisse reichen mir um zu sagen: beide Fotos zeigen einen (wohl frühen) M7B1. Soweit ich das verstanden habe ist ein typisches Erkennungsmerkmal für den B1, dass er an den Laufrollenwagen eine zusätzliche Stützrolle nach oben (Track Support Roller) spendiert bekam. Das hängt wohl mit dem Wechsel auf M4 Fahrwerk zusammen. Später kamen dann noch Scheibenräder (disc wheel idlers) als Laufrollen, sowas z.B. http://www.strijdbewijs.nl/tanks/priest09.jpg.

Ich habe hier mal das oben erwähnte Handbuch gefunden https://ia800201.us.archive.org/35/items/TM9-731E/TM9-731E.pdf, bringt aber keine Erkenntnisse in Sachen Kühllamellen in den Staukästen. Auf Seite drei (Section II, Nr. 3 a) steht, dass sich das Handbuch auf M7 mit dem M4 Fahrwerk bezieht, sprich wohl für den M7B1 gedacht ist. Die Abbildungen zeigen ein Fahrzeug mit Laufrollenwägen mit Stützrolle und Staukästen mit Lamellen. Auf Seite 6 in Punkt i ist eine Übersicht von Unterschieden zwischen frühen und späten Modellen, wo bei hier wohl ein Mischmasch zwischen einerseits M7 auf M3 Fahrwerk und M7 auf M4 Fahrwerk (also M7B1) drin steht und andererseits zwischen frühen B1 und späteren B1. In der Nr. 11 steht z.B. der Hinweis auf die Laufrollen. Ab Seite 10 ist eine schöne Übersicht drin, wo welches Gerödel hin gehört. In den Staukästen (left or right rear sponson box) ist aber nichts verstaut, was auf die Notwendigkeit von Lüftungsöffnungen hinweisen könnte. Ich behaupte jetzt einfach mal, die frühen M7B1 hatten die Öffnungen in den Staukästen aus unbekannten Gründen, die späteren aus genau so unbekannten Gründen nicht mehr. Dass Dein Modell ein früher B1 ist ergibt sich m.E. aus den Bogies mit Stützrolle und den Laufrollen mit Speichen.

Hier ist noch eine holländische Seite mit Fotos zur M7 Evolution http://www.strijdbewijs.nl/tanks/m7.htm

Hier noch eine Seite mit interessanten infos zum M7, M7B1 und M7B2 http://www.wwiivehicles.com/united-states/vehicle/self-propelled-guns/m7-priest-howitzer-motor-carriage.asp

Gruß
Jürgen  :winken:

Gun Bucket

Hi Jürgen,
erst einmal vielen Dank für Deinen Einsatz  :P

Das einzig wirklich sichere Merkmal um die beiden auseinanderzuhalten ist das Heck. Zum besseren Verständnis hier ein paar Bilder über die ich gestolpert bin:

M7 ( M3 Lee Chassis ) mit flachem Heck. Beachte die Nischen rechts & links wo sehr oft diverse Kanister verstaut wurden.

Quelle: http://afvdb.50megs.com/usa/pics/m7priest.html#M7B1


M7B1 ( M4A3 Sherman Chassis ) mit schrägem Heck. Das zweiteilige Gitter über dem Auspuff ist übrigens eine Nachkriegskomponente.

Quelle: http://afvdb.50megs.com/usa/pics/m7priest.html#M7B1


Ein späteres Laufwerk ist übrigens auch keine Garantie für einen M7B1 ... schätz' mal welche Version ?

Quelle: http://picssr.com/photos/130556552@N02/interesting/page280?nsid=130556552@N02

Ich denke es wäre eine gute Idee sich nochmals mit allen Info's gründlich auseinanderzusetzen und dann treffen wir uns gemeinsam in der Gummizelle ...  :6:

Bfn,
Gareth



Army66

Immer wieder aktualisiert und neu angepasst, was letztendlich dazu führte, daß es entsprechend unzählige Ausführungen davon gab. So deine Aussage zu anfang deines Berichtes. Wenn du nicht speziell ein Fahrzeug erstellen möchtest, ist es doch egal ob mit oder ohne Luftschlitze. Es wird sowohl als auch gegeben haben.

Roger

f1-bauer

Da gab es wohl noch mehr Rathäuser - das Heck als einziges Merkmal ist glaube ich zu wenig. So gab es an den ersten Shermans auch die Bogies mit den zentral liegenden oberen Stützrollen http://the.shadock.free.fr/sherman_minutia/suspension/vvss_suspension.html, wie sie vom M3 Fahrwerk bekannt sind. Charakteristisch für das M4A3 Fahrwerk sind aber die Bogies mit den schräg nach hinten gerichteten oberen Stützrollen.

Ich habe keinen Schimmer, wie sie die M7 im Übergang zum B1 gebaut haben. Dein Foto spräche z.B. für eine M7 Oberwanne mit dem Haubitzenaufbau auf einem M4A3 Fahrwerk - was zunächst nicht heißt, dass es ein M7B1 ist. Könnte man jetzt noch die Nase sehen, wäre es m. E. klar. Geschraubte Nase - M7 spät mit Sherman Chassis. Einteilige gegossene Nase - M7B1. Die gegossene Nase wiederum ist eindeutig auf dem ersten Foto mit den Lamellenstaukästen zu sehen und ebenso auf den ersten beiden Fahrzeugfotos in dem Handbuch. Das dritte Foto im Handbuch zeigt dann wieder das Heck mit den Nischen -  ?(

Mir würde das alles reichen, um die Lamellen an den Staukästen dran zu lassen - worum es ja eigentlich ging. Wenn Du sie weg schleifst ist es wohl genau so ok.

Gruß
Jürgen  :winken:

Gun Bucket

Gab es beim M7 (Früh, Mittel & Spätversionen) genug 'künstlerische Freiheit' zwecks Austausch und Erweiterungen während seines langen Frontlebens, so sah es für den  B1 nicht so üppig aus.
Da dieser erst zum Ende der Kriegsjahre zum Einsatz kam und auch nur in relativ geringer Stückzahl produziert wurde, gab's auch nur entsprechend wenig Umbauarbeiten.
Ich wollte nur sicher gehen, daß ich an diesem bestimmten Fahrzeug kein wichtiges Detail übersehe ...

@Roger: Im Grunde genommen hättest Du Recht, wenn der B1 nicht das spezielle Fahrzeug wär. Trotzdem danke nochmals für Deine Ausführungen.

@Jürgen: Natürlich nicht das einzige Merkmal sondern - wie ich schrieb - das sicherste.
Auf dem letzten Bild fällt sofort das späte Laufwerk auf und selbst wenn er auch mit einem einteiligen Endantriebsgehäuse nachgerüstet worden wäre, bleibt es für mich wg. der unerweiterten Kanzel, ein M7 Früh ........ oder Mittel  ;)
Die Lamellen werde ich höchstwahrscheinlich entfernen, da sie bei der Pressed Steel Car Company wohl nicht serienmäßig vorkamen.

Gruß,
Gareth

Bongolo67

Hallo Gareth,

ich klinke mich mal ein hier.
Kann ich davon ausgehen, dass dies das Projekt ist, dessentwegen Du mich angeschrieben hast?

Gruß :winken:

Ulf

f1-bauer

#12
Den besten Aufschluss würden die US-Beschaffungsbürokraten liefern, betrachtet man die Standard Nomenclature List und die dem Fahrzeug auf dem Typenschild zugeordnete SNL G-Series.

Die Bürokraten definieren:
ZitatGenerally, the G-series group together a "family" of vehicles that are similar in terms of their engine, transmission, drive train and chassis, but have external differences. The body style and function of the vehicles within the same G-number may vary greatly.
Quelle: Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_U.S._military_vehicles_by_supply_catalog_designation

Die M7 Selbstfahrhaubitze hatte die SNL G128, solange Motor, Getriebe, Antriebsstrang und Unterwanne noch irgendetwas mit dem M3 Lee/Grant zu tun hatte, völlig egal, wieviele Sherman-Teile dran geschraubt wurden.

Irgendwann (m. E. schon deutlich vor März 1944) kam der Wechsel zum M4-Chassis (m. E. auch schon Fahrwerk und dreiteilige Nase vom M4A1) als Basis (wohl auch deshalb, weil schlicht keine Lee/Grant Teile mehr produziert wurden). Selbst da hatte das Fahrzeug immer noch die SNL G128. Erst der Wechsel zum M4A3 Chassis mit Ford Motor und (m. E. dafür maßgeblich) der Wechsel des Hertsellers veranlassten die Bürokraten, eine neue G-Series zu vergeben - logistische Gründe. 
ZitatCompleting the shift, the M7B1 was fully based on the M4A3 Sherman chassis. 826 M7B1 were produced from March 1944 to February 1945.[1]
Quelle: Wikipedia, Zaloga, Steven J. (2013). M7 Priest 105mm HMC. Oxford, United Kingdom: Osprey Publishing. ISBN 978-1-78096-023-4.

"Chassis" bezieht sich in dem Zusammenhang wohl mindestens auf alle Komponenten der obigen Definition und "shift" bedeutet wohl den Wechsel der Fahrzeugfamilie, weil ab da gab es den M7B1 mit der SNL G199. Sprich die M7 Selbstfahrhaubitze war dann für die Beschaffungsbürokraten kein modifizierter Lee/Grant mehr sondern ein modifizierter Sherman. Ob schon Fahrzeuge der G128 Familie als M7B1 bezeichnet wurden oder ob wirklich erst hart ab der Vergabe der SNL G199 die Bezeichnung M7B1 zutraf, lässt sich daraus wohl nicht ableiten. Komischerweise trägt das Fahrzeug aus dem Patton-Museum mit der Heckansicht, das Du oben als Kriterium für den M7B1 anführst, die Jahreszahl 1942. Ok, "Museumsfahrzeug" und "Farbe und Beschriftungs-Schablonen sind geduldig", aber komisch ist das schon  ?(.  Verglichen mit dem M7B2 der Bundeswehr http://www.panzerbaer.de/guns/bw_pzh_m7b2_priest-a.htm sieht das allerdings schon nach einem bei Pressed Steel produzierten M7B1 der G199 Familie aus. Der Unterschied zwischen M7B1 und B2 ist im wesentlichen die nochmals erhöhte Kanzel mit 360° Ringlafette für das MG und vor allem die verbesserte Höhenrichtung des Geschützes, ansonsten ein M7B1 der G199 Familie.

Der Priester hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/25/M7_Priest_at_APG.jpg ist ein Torwächter in Aberdeen Proving Ground, Maryland. Der hat auch die erhöhte Kanzel, entspricht den Fahrzeugfotos im Handbuch, basiert auf einem Sherman, hat die Lamellen an den Staukästen, wird andernorts auch als M7B1 bezeichnet, ist aber sicher kein M7B1 der G199 Familie von Pressed Steel.

Insofern: ein M7B1 von Pressed Steel Car Company hatte wohl nie Lamellen an den Staukästen. Ansonsten gehe ich jetzt in die Gummizelle  :pffft: und warte auf den weiteren Baufortschritt  :6:

Gruß
Jürgen  :winken:

Edit hat hier noch eine gewaltige Sammlung von heute noch existierenden M7 und M7B1 gefunden http://the.shadock.free.fr/Surviving_M7_Priest.pdf

Gun Bucket

@Ulf: Yup ... dat es et. Freue mich über Deine Ankunft in der "Zelle"    :D


Zitat von: f1-bauer in 13. Juli 2017, 14:45:39
bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe wirklich keine Ahnung von der Karre.
Diese Aussage hat inzwischen wohl an Aktualität verloren ...   :6:

Jürgen, ich bin schwer beeindruckt von Deiner Hartnäckigkeit und freue mich darüber, daß Du meinen kleinen BB mit so viel Info aufpeppst.  :P
Shadock ist oft auch eine meiner ersten Anlaufstellen, obwohl man bei den Museumsstücken immer etwas vorsichtig sein sollte ... Auf Anhieb sieht die ganze M7 Reihe für viele recht simpel  aus - aber der alte Knochen hat's echt in sich.

Am Wochenende mehr dazu ...

Gruß,
Gareth

f1-bauer

... wird aber bald wieder verwässert sein  :pffft: Auf alle Fälle hat es Spaß gemacht, das Dickhicht ein wenig aufzuhellen  :6:

Apropos, ich habe auch auf Deiner HP geguckt und weiß jetzt, wo die Reise hingeht. Interessant, dass die M7 im Pazifik nur selten vorkamen und nur bei den großen Gemetzeln eingesetzt wurden. Die meisten Inseln waren schlicht zu klein für den flachen Höhenrichtwinkel der Haubitze und das zweite Einsatzgebiet - M7 als "Sturmgeschütz" und "Panzerjäger" - funktionierte auf den kleinen Inseln auch nicht richtig. Noch seltener als die M7 überhaupt kamen die M7B1 vor. Da hast Du bestimmt ein seltenes Foto als Grundlage für das Dio.

Nach dem ich inzwischen weiß, dass Du auch gerne in kleinen Details Hingucker produzierst: schau Dir mal die M7B1-Fotos auf Shadock genau an bezüglich Laufrollen. Da kommen an einzelnen Bogies wahrlich alle Sorten von Laufrollen vor, Speichen mit Durchbrüchen, Speichen ohne Durchbrüche, Scheibenräder ... eben was gerade Verfügbar war. Gepasst haben die Sherman Rollen ja immer, wegen der Vereinheitlichung  :pffft: 

Ach ja, und ein Schlingel bist Du schon. Auf Deiner HP sagst Du
ZitatI could find no evidence for these on ANY M7's. Any info on these will be blessed ;-)

Gruß
Jürgen  :winken:

Gun Bucket

Da kann ich Dir leider nicht zustimmen, Jürgen ...  allerdings wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt beim Thema Taktik (das betrifft u.a. auch die Laufrollen) auch noch nicht so weit ausholen - kommt aber noch ... und was das Foto betrifft ... Da zitiere ich einfach einmal einen meiner liebsten Komiker, Dave Allen: "A good storyteller never lets the facts get in the way."  :6:

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Den "heiligen Mann" habe ich erst einmal zur Seite gestellt und dafür die, für mein Projekt später benötigte, Munition in Angriff genommen.

Zur Hilfe kamen mir dazu diese beiden Bücher:


... sowie folgende Seite im Netz wo man einen sehr guten Überblick über die einzelnen Ammo Bausätze sowie eine Menge Info bekommt, um einen auf den richtigen Weg zu bringen: http://www.usarmymodels.com/ARTICLES/105mm%20Ordnance/1%20105mmOverview.html


Das Problem bei Artillerie Positionen ist, daß sie nach einer ganzen Menge Munition verlangen und wenn man (so wie ich) auch noch mehrere Projekte davon umsetzen möchte, kann das ein echt teurer Spaß werden.


Das Messing Set von AFV Club wäre bestens geeignet, wenn die knapp 14,-€ denn nicht nur für vier leere Hülsen hingelegt werden müßten  :rolleyes:

Das entsprechende Set von VP war leider nicht zu bekommen und der Satz von Royal Model ...

... ist leider etwas zu groß gegossen (reicht mir aber als "Streckmittel").


Was die Kisten betrifft, so kann man getrost zu dem Set von AFV greifen - das einzige Problem daran ist, daß nur vier der Kartuschen geöffnet sind und das auch nur auf einer Seite.

Originalbilder zeigen jedoch Haubitzenpositionen immer mit einem Haufen von Kartuschen, wobei beide Seiten geöffnet und manchmal zerquetscht sind. Hinzu kommt dann noch ein Chaos an Kisten und Hülsen. Was also tun?

Ich habe mein ganzes Material inkl. 3mm Messing und 3,2 mm Kunststoffrohr zusammengefegt:




Das Messingrohr habe ich auf Maß zugesägt und aufgebohrt. Mit Hilfe einer Lochzange und Tubenblech, konnte ich die Böden ausstanzen. Sieht im Vergleich zu den AFV Platten etwas grob geraten aus aber immerhin geht's hier um Masse  :pffft:







Die Deckel einiger Kartuschen habe ich abgetrennt, aufgebohrt und mit dem Plastikrohr erweitert. Ach ja, wie wurde die chinesische Mauer noch einmal gebaut?

... ein Stein nach dem anderen  ;)


Ich werde noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt auf diesen "Müllhaufen" zurückkommen aber für's erste schicke ich ein 'Amen' nach oben und 'nen Bourbon nach unten  :6:

Gruß Gareth
:winken:




PzGren

Da sieht man mal wieder, es lohnt sich, überzähliges schön aufzubewahren  :6:
Bleibe dran.

f1-bauer

Autsch - habe ich was (v)erraten? - Sorry

Wieso erinnert mich Dein "Müllhaufen" an Hohenfels?  ?(  :D

Gruß
Jürgen  :winken:

Gun Bucket

#18
@PzGren: Yup ... die Diobauer sind die wahren Jäger & Sammler  :6: Freut mich, daß Du mit von der Partie bist ...  :P

Zitat von: f1-bauer in 17. Juli 2017, 11:35:48
Wieso erinnert mich Dein "Müllhaufen" an Hohenfels?  ?(  :D
... ich dachte es wäre eher anders herum  :D

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die beiden habe ich heute aus dem Briefkasten gefischt ... besser spät als nie  :rolleyes:




Ein erstes schnelles durchblättern des Tankograd's hatte zur Folge, daß der "heilige Hintern" nun richtig sitzt  :pffft:
Dafür habe ich das Abgasleitgitter einfach herumgedreht und gekürzt.


Habe letztes mal übrigens total vergessen zu fragen ... hat jemand  Ahnung, zu welchem "Stammbaum" diese Verlinden Kisten gehören? Unter 105 mm Munition konnte ich nichts finden ... außerdem sind sie wohl auch viel zu schmal dafür.


Bfn,
Gareth

f1-bauer

#19
Oh mann Gareth, jetzt machst Du auch noch das Munitionsfaß auf - das Irrenhaus ist ja noch größer als das vom M7  :5:

Ich denke, das kennst Du http://www.usarmymodels.com/ARTICLES/105mm%20Ordnance/5%20105mmBoxesandMarkings.html

Die Metallboxen, die Verlinden da im Set hat sind misteriös. Hier mal ein Link https://www.worthpoint.com/worthopedia/lot-x2-british-army-large-steel-ammo-537391929, der zumindest das Vorkommen belegt, allerdings wohl für die Briten und für 1960.

Der Link hier https://www.worthpoint.com/worthopedia/ammunition-box-c372-mk1-1963-105mm-511770445 zeigt die Metall-Box auch noch mal, allerdings auch für die 60er Jahre.

Für WKII würde ich mich an US-Army-Models halten und für eine M7-Stellung nur Holzkisten verwenden. Irgendwo da steht zwar, dass es auch Metallkisten gab, aber kein Foto, wie die aussahen. In einem Nebensatz steht auch, dass die Metallkisten nur für die Versorgung der M4-Sherman 105 mm Tankartillery waren.

In Hohenfels haben wir damals regelmäßig ein Vorauskommando auf die Schießbahn geschickt, um die leer geschossenen Hinterlassenschaften der Hausherren aus dem Weg zu räumen, damit wir dann Platz zum schiessen hatten. Einmal waren sogar noch 10 volle Kisten 105 mm Panzermunition dabei, also 20 Schuß. Das war mehr, als wir für unsere zwei M48A2Ga2-Tanks zum verballern dabei hatten. Rate mal, was wir damit gemacht haben  :D 8)

Gruß
Jürgen  :winken:

Edit meint gerade zur Größe der misteriösen Metallkisten von V.P.: lege mal zwei Ladungen gegenläufig, also Boden neben Spitze, nebeneinander und schau ob es so passt. Die Wände der Metallkisten waren wesentlich dünner als die der Holzkisten. Somit waren die Metallkisten außen schmäler und kürzer als die Holzkisten bei gleich viel Stauraum innen.

Edit 2 sagt: vergiss gegenläufig in der Kiste. Die waren in den Matallboxen auch in den komischen Hülsen in der Transportbox http://img0128.popscreencdn.com/182298123_105mm-howitzer-metal-ammo-box-w-2-tubes-ammunition-can-.jpg

Gun Bucket

Ich muß Dich doch irgendwie auf Trapp halten   :D
Vielen Dank für Deine Unterstützung, Jürgen  :P Hab' selber gar nicht gesehen, daß die Kisten britischer Herkunft sind  :O Die beiden Kartuschen von AFV Club würden wie auf Deinem Foto zu sehen, gerade eben so reinpassen. Es gab übrigens einen U.S. Metallcontainer, der extra für den pazifischen Kriegsraum konzipiert wurde ... den M152. Sieht man auch auf der AFV Club Verpackung ...

Zu Deinem Ausflug nach Hohenfels kann ich nur anmerken: Wären das damals normale M48 gewesen, dann hättet ihr wohl mächtig Probleme dabei gehabt, die Dinger in den Verschlussblock reinzubekommen  :6:

----------------------------------------------------------------------------------------

Mit Hilfe des Tankograd Magazins habe ich die M2A1 Haubitze ein wenig überarbeitet:







Die Enden des Rücklaufzylinders habe ich mit Schraublöchern / Gravur verfeinert sowie den Verschluss inkl. Verschlussblock mittels Dremel und Plastik Strip detailliert. Vier kleine Löcher wurden in die oberen Kanten der Rohrwiege gebohrt und ein neuer Abzug aus Metall angefertigt. Das Panoramafernrohr habe ich für meine Zwecke entfernt und dafür nur noch eine Halterung aus Plastik Profil stehen lassen.
Obwohl die Äquilibrator Montage bei diesem Bausatz ziemlich grob ausfällt, habe ich mir den Umbau - da später eh kaum sichtbar - einfach einmal geschenkt  :pffft:

Der Kampfraum benötigte ebenfalls noch etwas "Zuwendung":









Nieten wurden an den inneren Radgehäusen angebracht, Kanonenreinigungsstäbe angepasst und der Kuppel habe ich einen neuen Rand sowie eine Halterung für's Thomson MG spendiert. Für mich sieht es jetzt eigentlich ganz akzeptabel aus und ja ..... die Beschädigungen im Fahrerbereich sind beabsichtigt.
Die horizontalen Munitionshalterungen sind ein Feldumbau. Somit konnte mehr Munition verstaut und auch schneller nachgeladen werden. Bei der alten vertikalen Lagerung waren die Sprengköpfe übrigens oft nicht ausreichend geschützt und daher besonders 'empfänglich' für Treffer aller Art.

Da dieser Fahrzeugtyp damals noch nicht lange im Einsatz war, habe ich mich bei den Ketten für die T38 Variante von Dragon entschieden.



Die Gummi Chevrons sehen relativ neu aus und passen somit besser zum Fahrzeug. Bei den älteren Ketten dieser Art, waren die Profile oft schon beinahe blank geschliffen.

Damit die ganze Chose nicht so durchhängt, habe ich anstatt der üblichen 80 Kettenglieder pro Seite übrigens nur 79 angefertigt.


Quelle: https://giphy.com

... womit wir einmal wieder beim Thema 'Irrenhaus' wären  ;)

Bfn,
Gareth

Steffen

Da ist ein Tippfehler drin ... es sind T48 'rubber chevron' Ketten. T38 gibt es nicht.  ;)
Durchhang dürfte es bei Endverbinderketten eigentlich nicht geben, schon gar nicht an neuen Ketten.


Bildquelle beide : http://battletanks.com

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Gun Bucket

... da bin ja froh, daß ich Dich mit meinem Tippfehler 'provozieren' konnte  ;)  Du hast natürlich recht, Steffen ... ich meinte den T48.

Was den Durchhang betrifft ... dieser hat nichts mit alten od. neuen Ketten zu tun - die Proportionen der Glieder bleiben schließlich gleich. Es geht vielmehr um die Kettenspannung (track tension) und das ist wiederum eine Wartungsangelegenheit. Normalerweise sitzen die Sherman Ketten ja sehr stramm aber an meinem Fahrzeug sind die Laufwerke uneben dargestellt, was auch eine Auswirkung auf das obere Kettenband hat.
Ich könnte vermutlich sogar noch auf 78 runter gehen ... but then I really would be 'touching cloth'   :7:

Steffen

#23
Einspruch euer Ehren !  :n??:
Es hat nichts mit dem unebenen Grund zu tun. Eine ordentliche Kettenspannung war bei den M3 Lee/Grant und M4 Sherman Fahrgestellen enorm wichtig. Denn die Endverbinderketten hatten die Eigenart sich nach außen zu wölben (anstatt durchzuhängen). Konstruktionsbedingt besaßen sie eine Eigenspannung. Waren die Ketten nicht ordentlich gespannt, dann hingen sie nicht durch. Im Gegenteil, sie wölbten sich nach außen und wurden so leicht abgeworfen. Daher saßen die Endverbinderketten immer schön straff. Und auch bei Geländefahrt war es oben immer durchgehend gerade. (siehe nachfolgende Fotos)
Wenn eine Besatzung nicht auf die Kettenspannung achtete, dann war ihr Fahrzeug ganz schnell seine Ketten los. Aus diesem Grund betonte ich die Endverbinderketten so sehr.


Bildquelle : wwiivehicles.com


Bildquelle : ww2photo.se

Nur bei wirklich alten Ketten, welche sehr stark abgefahren und ausgeleiert sind, kann es zu leichtem Durchhang kommen. Das kam aber extrem selten vor - ich kenne davon nur ein einziges Originalbild an einem Sherman. Auch an erhaltenen Museumsexemplaren ist das selten zu beobachten.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

f1-bauer

Servus Gareth,
Deine dezenten Umgestaltungen sehen gut aus  :P. Von der 105 mm Wumme habe ich keine Ahnung (und ich werde mich auch nicht damit beschäftigen   :n??: :D), Du wirst das schon richtig machen  :1:

Schön, dass ich hier nicht alleine bin - hallo Steffen  :winken: - die Schwabbelkette gefällt mir nämlich auch nicht. Was habe ich gemacht? Kettenglieder gezählt, an je drei Fotos von verschiedenen M7B1 und M4A3 
Was kam dabei heraus -  M4A3: 80 Kettenglieder; M7B1: 78 Kettenglieder. Die müssen da irgendwo am Laufwerk verkürzt haben. Soweit zur angestrebten Vereinheitlichung  :5:. Ich gehe jetzt dann wirklich in die Gummizelle  :7:

Gruß
Jürgen  :winken:

PS: die Figuren sehen schon richtig gut aus  :klatsch: