Brigantine von Mantua/ Krick 1:150

Begonnen von nagelfahri, 04. Juli 2018, 17:33:25

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nagelfahri

Hallo zusammen

ich habe hier Bilder der Golden Star, eine Brigantine die zur zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen den 13 Kolonien und Groß Britannien mit Handelswaren unterwegs gewesen sein soll.

Der Baukasten ist von der Firma Mantua
Höhe: 43 cm
Länge: 58 cm
Breite:19 cm

Da ich nichts über das Original Schiff in Erfahrung bringen konnte habe ich mir die Freiheit heraus genommen den Bugspriet abzuwandeln da dieser laut Plan wie bei einem Klipper gestaltet werden sollte.
Was auch seltsam ist, ist das hohe Achterkastell was wohl nicht in die Epoche passt.

Brigantine:

Die Brigantine war ein kleines Segelschiff mit 2 Masten ( Fockmast/ Großmast).
durch ihre Geschwindigkeit und den geringen Tiefgang war sie großen Linienschiffen in der Wendigkeit überlegen.
In Sachen Feuerkraft konnte sie jedoch mit größeren Schiffen nicht mithalten!
Aus der Brigantine entstand der spätere Typ der Brigg, die in der Takelung gleich blieb und nur durch das geänderte Deck sich unterschied.

Der Name Brigantine leitet sich vermutlich aus dem Wort brigare ab was Streiter oder Kämpfer bedeutet, was nahelegend ist da diese Schiffe gegnerische Einheiten banden bis größere Schiffe in den Kampf eingreifen konnten.

Die Darstellung:

ich habe versucht in diesem Modell 3 Arten der Segel Darstellung umzusetzen: gerefft, halb gerefft und offen
hoffe mal man erkennt es :pffft:



nagelfahri

hab da noch ein paar Bilder

mm

Tolle Arbeit, habs nichts weiteres zu sagen. Außer dass Du beim fotografieren die Spinne oben links aus dem Bild hättest bitten müssen, die so eifrig für die getakelt hat.

Gruß Tom

AnobiumPunctatum

Sauber gebaut. :P

Die Barkhölzer gingen allerdings nicht schäg über die Planken sonern waren dickere Planken.
Das Deck sieht aus, als ob du ein gelasertes Deck verwendet hättest. Einzeln verlegt Planken sehen deutlich besser aus.

Ob Details historisch richtig oder falsch sind, spielt bei dem Bausatz weniger eine Rolle. Ich habe den Eindruck, dass es sich bei dem Schiff um eines der berühmt berüchtigten Fanatsiemodelle handelt.
Das soll Deine Leistung aber nicht schmälern. Wenn Du ein weiteres Projekt in der Richtung planst, stell ruhig vorab Fragen zum Bausatz. Bei Caldercraft oder Victory Models gibt es gute Kits.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

nagelfahri

ja gelasert haben die und wie....der Laser stand nicht im winkel von 90 grad sondern etwas schräg.
Ich hab mich ehrlich gesagt nicht getraut das deck selbst zu gestallten zu der Zeit. Wie gesagt ich habe kein Schiff gefunden im Netzt was so aufgebaut war. das model ist 4 Jahre alt und wurde von meinen Katzen runter geworfen somit habe ich die Takelage neu machen müssen da alle Rahen gebrochen waren

hier der Link wo ich bestellt habe
https://www.steingraeber-modelle.de/artikel.htm?bestellnummer=KR800769

AnobiumPunctatum

Selbst wenn der Laser exakt im 90 Gradwinkel das Werkstück bearbeitet, erhältst Du keine wirklich senkrechte Kante. Da ist immer Nacharbeit angesagt. Ich bekomme am WE einen kleinen Kit, der gelasert wurde. Ich bin mal gespannt, wie das beim verwendeten Holz (Kirsche) aussieht. Bisher habe ich nur Erfahrung mit gelasertem Sperrholz und Lindenholz
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

andreas schenz

Sehr schickes Modell, meinen Glückwusch zu dieser feinen Arbeit !  :klatsch:

maxim

Schön gebaut!  :P

Der Bausatz ist wirklich eine kuriose Mischung aus Merkmalen verschiedener Epochen.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Tormentor

Bitte noch Hersteller und Maßstab im Titel ergänzen! Danke!

:winken:

nagelfahri

#9
oh sorry moment
Die Golden Star ist ein vorbildgetreues Modell einer englischen Brigantine, wie sie im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eine wesentliche Rolle spielte.

Der Modellbaukasten enthält neben den lasergeschnittenen Sperrholzteilen alle zum Bau des Modells notwendigen Beschlagteile, Edelholzleisten, Rundhölzer und großen Bauplan mit dt. Anleitung. Das Modell ist für Beginner geeignet, da es wenig Bauschwierigkeiten aufweist.

Beplankung ist einfach.

Eigenschaften:

Maßstab: 1:150
Höhe: 395 mm
Lüa: 520 mm
Büa: 180 mm
Rumpflänge: 380 mm
Rumpfbreite: 112 mm
der Hersteller ist wohl mantua aber Krick vertreibt den Bausatz wohl :woist:
so jetzt habt ihr mehr info  :D

Wolf

Bitte Maßstab und Hersteller im Titel ergänzen
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

nagelfahri

ach titel jetzt hab ich es auch gerafft :7:

Commander JJ

Sieht sehr schön aus. :klatsch: :klatsch:

Die Details bei den verschiedenen Epochen kann ich nicht so richtig beurteilen.
Eine Frage drängt sich aber sofort bei mir auf, nämlich
das stehende Gut - Stage und Wanten - waren die nicht geteert und damit schwarz?

VG JJ

nagelfahri

Commander JJ
das kann gut sein bin mir da nicht so sicher da ich ja nix zu dem Schiff finden konnte :woist:
ich denke mal das es auch nicht rote Laternen am Heck hatte, aber wie gesagt es gibt wohl kein Vorbild

Hans

Zitatdas stehende Gut - Stage und Wanten - waren die nicht geteert und damit schwarz?

nagelfahri, das war ja nicht bei dem einen Schiff so, beim anderen Schiff so, es war keine spezifische Sache. Sondern es war die übliche Vorgehensweise. Andersrum würde es Sinn machen: Wenn ich nix finde, richte ich mich nach den Standards, der üblichen Technik. Wenns gleichberechtigt mehrere gibt, halt eine davon. Will ich aber von den Standards abweichen - dann brauch ich die spezifische Information. Soll heissen: Wenn du zu dem Schiff was findest und kannst zeigen, dass das stehende Gut hier entgegen aller Regeln nicht geteert war - dann kannst du das machen.

Eigentlich ist es ja beim Schiffsmodellbau mit seinen oft nur sehr dürftigen Informationen zu einzelnen Schiffen und deren historisch im Detail (!) belegten Bauweise sogar eine gute Tradition, solche nicht bekannten Details mit der üblichen Technik darzustellen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

nagelfahri

Hans ich bezog mich da eher auf die Zeit (Zeitalter), also ab wann wurde laufendes Gut und stehendes Gut geteert.
Nehme ich das Achterkastell würde ich sagen 1600-1630 etwa, der Bug 1750-1780.
Bleibt also die frage wurde Tauwerk schon vor 1600 geteert?
Weis von euch da vielleicht einer was drüber?
wurde stehendes Gut( Masten, Rahen) auch geteert?


maxim

Ich denke, dass nur das stehende Gut geteert war - und das Modell soll doch eines aus dem späten 18. Jahrhundert sein (auch wenn das Heck dafür nicht passt).

Das laufende Gut muss ja beweglich bleiben.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


AnobiumPunctatum

Das stehende Gut wurde wohl schon seit dem Mittelalter geteert.
Stehendes Gut ist vereinfacht gesprochen alles, was zur Stabilität der Masten beitragen muss. Die Rahen waren beweglich gelagert, um sie passend zum Wind auszurichten.
Laufendes Gut ist alles was, zur Bedienung der Rahen und Segel benötigt wurde und damit beweglich sein muss.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."