Fragen zur Königklasse von ICM

Begonnen von Arthur-Dent, 15. August 2016, 09:42:13

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nurmalso

Hi Arthur
Wenn Du Unterlagen zu den Unterwassereinlässen suchst schau mal ins dreadnoughtprojekt bei Hannover.
Sie lagen alle am Schiffsboden und bei den Nachfolgetypen von Nassau bis Baden war es auch nicht anders.
Das einzige Foto welches ich habe zeigt eine Flutöffnung und einen Kondensatoreinlass der Ostfriesland die
nahe bei den Dockkielen achtern lagen. Also am Schiffsboden, was ja auch Sinn macht . Beim Modell sieht
man sie also so gut wie gar nicht. Ist aber Deine Entscheidung.

Gruß  Frank

Arthur-Dent

Wahrscheinlich wird man es nie sehen. Aber es ist dann wenigstens da. Ähnlich den Fotoätzteilen für die 8,8cm Ballongeschütze o.ä.  :D
Welche Form hatten die Einlässe denn? Da die ja wahrscheinlich bei Nichtbenutzung geschlossen waren, dachte ich daran die Form aus dünnem Papier auf dem Rumpf zu befestigen und einfach drüber zu lackieren oder ggfs nach dem Grundieren die Öffnungen Vor zu schattieren.
Das Fehlen von jeglichen Oberflächendetails stört etwas bei dem Schiff. Was ich da mit den Stahlplanken unterhalb des Panzergürtels mache, weiß ich auch noch nicht.

nurmalso

Tja, da gibt es so gut wie nichts wonach man sich orientieren könnte. Das einzige was feststeht sind die
ungefähren Durchmesser dieser Öffnungen. Sie werden mit 300mm bis 400mm angegeben für die Hauptleitungen
des Flut und Lenzsystems, was nach dem Bild stimmen könnte. Die Kante der Öffnung war ausgerundet und die
Schieber und Ventile waren von außen nicht sichtbar. Der Kondensatoreinlass war rechteckig und zirka 300 mm mal 600 mm.
Er war mit Plattenfiltern versehen um Fremdkörper abzuweisen. Er lag auf der gleichen höhe wie der Fluteinlass nur etwas weiter
nach außen versetzt. Nach der Position der Dockkiele war das in höhe der achteren Geschütztürme. Es ist anzunehmen das es in höhe
der vorderen Türme auch einen Fluteinlass gegeben hat. ( siehe Seydlitz ). Anzumerken ist noch, das sie zwischen inneren und äußeren
Dockkiel lagen.
Was die Beplattung angeht muss man sagen, dass die einzelnen Platten etwas über 1200mm breit und bis zu16000mm lang waren.
Die Stärke betrug je nach Typ 10 bis 22mm wobei letzteres für Linienschiffe gilt. Beim Panzerkreuzer Blücher betrug die Stärke 12-16mm.
Das darzustellen ist etwas schwierig es sei den man nimmt Tesa oder Paketband und klebt es auf. Das Ergebniss ist nicht immer schön.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Gruß  Frank

Arthur-Dent

#28
Ich hab testweise mal versucht die Beplankung mit schmalen, in Leim getränkten Papierstreifen darzustellen. Sah aber nicht so gut aus.
Meine andere Idee ist jetzt, genau das Gegenteil. Ich beklebe den Panzergürtel mit "Papierpanzerplatten" und schattiere die Streifen der Stahlplanken vor oder lackiere sie abwechselnd in einem Farbton der ein µm von meinem Rot abweicht.

Mein Plan ist bzgl der diversen Rumpföffnung dann erst mal jegliche Öffnungen überwasser aufbohren.
Unterwasser in Höhe der Barbetten Kreisrunde Flutventile andeuten und in Höhe der Kessel rechteckige Kondensatoröffnungen.
Würde mich hier dran orientieren. So wie es scheint weiß es genau niemand. Aber immerhin besser als nichts.


Was ich in den weiten des Internets hierzu noch gefunden habe, auch wenn es nicht direkt die König ist:




nurmalso

Schöne Bilder. Moltke, Moltke, Kaiser und Derfflinger. Das beste an den Rumpföffnungen ist,
dass es wirklich keiner weis.
Auch bei der Rumpfbeplattung kannst du der Eingebung freien Lauf lassen denn einen Beplattungsplan
hat auch keiner. Ich würde nur über 5mm Breite nicht wesentlich hinausgehen, dann sieht es hinreichend
realistisch aus.

Arthur-Dent

#30

Hab mal angefangen den Unterboden zu verschandeln. Hab in ungefährer Höhe der Barbetten 0.8mm Löcher gebohrt. Jeweils vier quer zum Kiel. In Höhe der Maschinenräume  jeweils drei rechteckige Öffnungen in ca 1x2mm.

nurmalso

Hi Arthur-Dent
Die hälfte hätte es auch getan, so viele waren es nun auch nicht und sie waren eher längenmäßig verteilt.
Wenn Du schon baust warum machts Du dann keinen Baubericht, da sieht man eher welche Fragen dich beschäftigen.
Falls Du Bildmaterial brauchst schicke mir eine PN denn die meisten Fotos kann ich wegen c.r. nicht einstellen , wir
sind nun mal in Deutschland und einige Zeitgenossen werden da gleich hysterisch wegen ein paar hundert Jahre alten Bildern.

LG  Frank

Arthur-Dent

#32
Ich mal wieder.
Der Bau schreitet langsam aber sicher vorran. (Betonung liegt auf langsam. :-) )

Derzeitig beschäftigt mich die Frage welches Grau auf der Innenseite der König benutzt wurde. Das Hellgrau der Aufbauten oder das dunklere des Rumpfes?
Hab einige Luken Dank der Ätzteile offen dargestellt.

In 1:3000 ist sie schon länger fertig....

maxim

Warum willst Du die Innenseite bemalen? Innen könnte sie auch weiß gestrichen gewesen sein.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Graf Spee

Die Innenseite dürfte Elfenbein-Weiß gewesen sein.
So zumindest war es m.W.n. bei der Reichsmarine und der Kriegsmarine.
Diese haben ja die Farbgebung übernommen.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Arthur-Dent

@Maxim: Nicht die Innenseite. Aber die Innenseiten der Luken.

Graf Spee

Die wird die gleiche Farbe gehabt haben wie die restlichen Innenbereiche.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Arthur-Dent

Sehr laaaaangsam mache ich Fortschritte (Eigentlich mehr "Schrittchen").

Das ganze Schiff soll dem Zustand am 31. Mai darstellen. Also mit rotem Schornstein und Gefechtsklar. Wären dann alle Segeltücher von der Reeling und Beiboote entfernt? Es ist zwar nicht Jutland aber in Nowikow-Pribois Augenzeugenbericht zur Schlacht von Tsushima erwähnt er, dass zur Verringerung der Feuergefahr die Beiboote mit Wasser gefüllt wurden. Trifft sowas auch auf die deutsche Kriegmarine zu, oder hätte man alle einfach komplett über Bord geworfen?
Wären die beiden Kräne komplett gesenkt worden um das Schussfeld C-Turms nicht zu beeinträchtigen und hätte man die Reeling des Hauptdecks ebenfalls umgelegt?
Fragen über Fragen....

Graf Spee

Es gibt entsprechende Bilder, auch wenn ich jetzt grade keines Griffbereit habe.
Die Reling samt Persenning im Bereich des Steuerstandes sowie auch die "Fenster" und das "Dach" sind entfernt worden damit der Gefechtsstand freies Blickfeld hat.
Die Reling im Bereich des Oberdecks war komplett niedergelegt, desgleichen die Kräne.
Diese dann auch soweit, dass die dazugehörigen Seile auf Deck lagen und am Baum verzurrt worden sind.
Die Beibootsflottille wurde bereits im Hafen von Bord gegeben.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Arthur-Dent

Das hilft. Bilder ohne Reeling habe ich auch diverse, allerdings immer nur aus Manövern. In diversen Filmen aus dem zweiten Weltkrieg ist die Reeling des Oberdeck noch montiert. Z.B. Der Film über die Versenkung der Glorious durch die Scharnhorst.

Das mit den Beibooten ist jetzt natürlich doof. Hab die gerade zusammen gefrickelt.  :D