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**FINISH** EM-33 Plasma Pistol (ENT)

Begonnen von Max, 20. Juli 2004, 13:41:04

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Max

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Die EM-33 ist die Standard-Sternenflotten-Waffe vor der Schrittweisen Einführung der Phase-Pistol ab 2151.
Demnach bekamen wir sie bei "Enterprise" eigentlich nur im Piloten "Broken Bow" / "Aufbruch ins Unbekannte" in Händen der Crew der NX-01 zu sehen, und da auch nur kurz, nämlich auf dem Landungsdeck des Handels-Komplexes auf Rigel X, bei einer Schießerei zwischen den Suliban und Archer & seiner Crew.


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Trip und T'Pol mit der EM-33 - (C) Paramount Pictures[/align]


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Archer ermöglicht T'Pol (die ich auf diesem eingefrorenden Bild kaum erkennen würde) die Flucht - (C) Paramount Pictures[/align]


Nun, gesagt wird nicht viel über diese Pistole, außer, dass Hoshi mit ihr besser zurecht kam als mit der neuen Phase Pistol, und das, obwohl Reed darauf hinweist, dass man bei der EM-33 den "particle drift" ausgleichen musste.
Obwohl zur guten Hälfte der ersten Staffel, wie Reed sagt, dass sich nur 15 Phase Pistols an Bord der Enterprise befinden, sehen wir die EM-33 zunächst nicht wieder.
Gut, die NX-01 ist State-of-the-Art und das zeigt sich auch bei der Wahl der Ausstattung.

Aber dennoch kam die EM-33 erneut vor:
In "Fortunate Son" kann man die Waffe bei Matthew Ryan, dem ersten Offizier des Frachters Fortunate in Gebrauch sehen.


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Ryan schießt ein Loch in eines der Frachtmodule - (C) Paramount Pictures[/align]


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Ryan erwartet ein Gefecht mit den Nausicanern - (C) Paramount Pictures[/align]


Ansonsten kam das selbe Modell mit hauptsächlich farblichen Modifikationen noch in die Hände mancher Aliens.

In der dritten Staffel wird die EM-33 dann allerdings zur Standard-Pistole der MACOs, einer militärischen Einsatztruppe der Erde, wobei auch hier zu erwähnen ist, dass diese Waffe sich zumindest in der Farbgebung von der ursprünglichen EM-33 unterscheidet.


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Major Hayes mit (einer Variante) der EM-33 - (C) Paramount Pictures[/align]


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Eine MACO mit (einer Variante) der EM-33 - (C) Paramount Pictures[/align]



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Die EM-33[/align]


Das Design zeichnet sich durch eine ziemlich ursprünglich gehaltene Pistolen-Form aus, die durch einige futuristische wirkende (jedenfalls sollten sie das :6:  ) Elemente erweitert wurde. Augenfällige Überleitung zur Phase-Pistol ist die geriffelte "Lauf-Kammer" sowie die Zylinder vor dem Abzug.
Die EM-33 wirkt also immer noch wie eine Pistole, während die Phase Pistol durchaus schon näher am gewohnten Bild Phasers (zumindest aus TOS) ist.
Dies ist nicht nur eine Frage des Design, auch die Lichteffekt in der Serie unterstützen diesen Eindruck, denn (egal in welcher Farbe) es kamen immer nur einzelne Plasma-Ladungen, nie aber konstante Strahlen aus der EM-33.
Bemerkenswert ist übrigens, dass Kimme und Korn ausschließlich Designfunktion haben, denn durch die "Laufkammer" ist es unmöglich beide zum Anvisieren zu nutzen!

Nun, diese Quellen waren also die Vorlage und ich stellte mir die Vorgabe, keine große Sache d'raus zu machen, sondern einfach mal schnell wieder was zu basteln ;) :D !
Erwartet also nicht zu viel.



Max

Der Plan (skaliert und ausgedruckt) gab die äußere Form vor. Der gesamte Waffenrohling wurde von mir zweimal ausgesägt. Die erste Schicht ist aus 8 mm, die zweite aus 4 mm starkem Sperrholz, ergo beträgt die Stärke des Griffs (ohne die zusätzlichen Griffplatten) 12 mm.
Für die "Lauf-Kammern" schien mir wiederum das Holz der 8 mm-Stärke am geeignetsten.


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Grundrohling mit einem Teil der "Laufkammer"[/align]


Der Grundrohling folgte auch bei den unteren "Zylindern" der Silhouette. Ich erkannte jedoch bald, dass es im Zuge der Vorgaben um einiges praktischer wäre, dieses Element mit einem Rundholz, statt der von mir in den meisten Fällen favoristierten Schichtmethode zu verwirklichen, denn, obwohl beide Herangehensweisen in Form Schleifen nötig machten, war so wohl der Aufwand bei zu erwartendem beinahe gleichwertigen Ergebnis geringer.
Zum genaueren Anpassen und Kleben sägte ich in den Zylinder eine Art Kanal.


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Ein Rundholzzylinder mit Fuge[/align]


Die EM-33 lag bereits in dieser frühen Bauphase (nur der 12mm starke Rohling mit Griffflächen auf beiden Seiten mit je 4mm Stärke) erstaunlich gut in der Hand und so überlegte ich, - leider zu spät um es richtig schön zu integrieren, aber dazu gleich mehr - dass es schade wäre diesem Modell nicht einmal einen funktionierenden Abzug zu gestatten.
Dabei gab es aber zwei Probleme:
Erstens hatte ich mir den Raum für das Innenleben durch die einheitlich konstanten Holzschichten bereits verwehrt.
Zweitens neigen sich meine Vorräte an 2 mm -Holz beängstigend rasch dem Ende entgegen, wobei sich die Wiederbeschaffung als schwere Hürde darstellen dürfte, da mein Drexler leider sein Geschäft aufgegeben hat und ich beim OBI kein Holz dieser Stärke kaufen kann (Luschen!).

Die gesamte Form also noch mal aus einer Hülle mit 2mm -Holzaußenschichten zu machen fiel demnach als Option aus. Stattdessen entschied ich mich für die materialschonende Variante, den Abzug-Mechanismus in einer kleinen "Schachtel" in eine, zu sägende Aussparung im Griff unter zu bringen.
Diese Abzugs-Kiste bestand wiederum außen aus zwei 2mm- Holzschichten, alle Komponenten im 'Kern' freilich wieder aus 8mm Teilen um in der Gesamtstärke passend zum restlichen Griff zu sein.

Der Abzugs-"Mechianimus" hat diesen Namen im Grunde kaum verdient, stellt er zwar eine funktionierende aber eben auch einfache Lösung dar.
Der Abzug wird dabei einfach durch eine halbierte Kugelschreiberfeder in die ursprüngliche Lage zurück gezwungen.
Das Abzugsteil selbst wird durch seine Ausläufer und die Außen- und Innenwände auf ausschließlich einem Weg gehalten.
Um die beiden Federn (wie gesagt aus einer Kugelschreiberfeder) kontrolliert zu halten werden sie von, in der Länge passenden, Zahnstochern geführt. Die Zahnstocher sind in einem kleinen Holzstück beim Abzug fest verankert. Der hintere Holzblock besitzt zwei Löcher, die den Zahnstocher sozusagen Durchgang gewähren, während die Federn in ihm ihre Begrenzung gefunden haben und sich zusammenstauchen.
Um den Anfangsdruck festzulegen testete ich ein wenig mit der Lage des hinteren Blocks herum; die entgültige Position führt dazu, dass der entstehende Widerstand doch vergleichsweise stattlich ist und die hinteren Begrenzungen gar nicht von Nöten sind, um das völlige Versinken es Abzuges in den Griff zu verhindern, da die Weite des Eindrückens schon von der Stauchung der Federn limitiert wird.
Lange rede kurzer Sinn, die Fotos:


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Einzelteile des Abzugs-Mechanismus[/align]


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Der Abzug-Mechanismus[/Align]


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Der Abzug-Mechanismus, integriert im Griff[/align]


Man sollte annehmen, dass die Abweichungen zwischen 2mm + 8mm +2mm und 8mm + 4mm nur sehr gering sein dürften, aber leider stellten sie sich als so groß heraus, dass an dieser Stelle noch einiges weggeschliffen werden musste, damit alles übergangslos passte.

Insgesamt bestand das Modell beim Zusammenbau aus 35 Einzelteilen (wenn ich nicht verzählt habe). Einen großen Teil davon kann man auf dieser Übersicht sehen:


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Übersicht der EM-33 Einzelteile[/align]


Jetzt galt es halt einfach alles schön zusammen zu kleben...

Irgendwelche Lichtspiele einzubauen ist nicht sinnvoll, außer es gäbe inzwischen eine Möglichkeit Plasmaladungen zu realisieren!
Ansonsten gibt es ja auch keine Anzeigen oder ähnliches.



Max

Beim Zusammenbau ist zu erwähnen, dass es zwischen der Box des Abzugmechanismus und dem restlichen Rumpf auf einer Seite doch einen kleinen Spalt gab, aber während ich bei anderen Holzmodellen, die dann auch unbemalt bleiben genauer darauf achten muss, dass alles genau passt, war das hier ja nicht so schlimm, weil ich die farblich unpassende Spachtelpaste ja eh' übermalen würde.
Nötig waren solche Ausbesserungen aber auf jeden Fall, denn das Holz, das ich verwendete stellte mir richtig gehend Fallen. Ich weiß nicht, ob ich zuviel erwarte, aber ich war doch negativ überrascht feststellen zu müssen, dass das 8mm Sperrholz (das ja im Grunde auch aus mehreren Lagen besteht) an ein paar Stellen im Kern von regelrechten hohlen Adern durchzogen ist.


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Eine der angesprochenen hohlen Adern im Holz[/align]


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Rechte Seite meiner unbemalten EM-33[/align]


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Linke Seite meiner unbemalten EM-33[/align]


Batman

fällt sowas nicht unter das Kriegswaffenkontrolgesetz ?( :tongue:
das Teil hat was :P :1:

panzerchen

eher unter Kinderschreck.

Nein, ich will keinesfalls  über das Modell lästern !
Ich meine ja nur, weil man damit noch nicht mal einen Dackel totschießen kann.
Ich kann zwar selber mit Sci-Fi wenig anfangen, aber ein Blick über den Tellerrand kann nie schaden: interessant, was Andere so bauen.

KlausH

Ist ja echt irre! 8o Aber im positivsten Sinne. Alleine schon, wie du das Modell aus den einzelnen Teilen aufgebaut hast, verdient allergrößten :respekt:

Da wirst du beim Lackieren wohl etwas mehr Aufwand mit Füllern, Nachschleifen, Grundierung, Nachschleifen...  treiben müssen? Halt uns bitte auf dem Laufenden!

Schöne Grüße
Klaus

Dannebrog

Moin Max!

Sci-Fi Waffen sind zwar nicht so mein Ding - aber Holzarbeiten schon... :D Deshalb kann ich nur sagen: saubere Arbeit und handwerklich ganz hervorragend ausgeführt!!!

Was das Sperrholz angeht: solche Hohlräume sind bei dieser Dicke (leider) bei billigen Platten durchaus üblich und kaum zu vermeiden, es ei denn Du machst eine Röntgenaufnahme von jeder Platte vor dem Kauf. *ggg* Falls Du noch richtig gutes und hochwertiges Sperrholz suchst: versuch´s mal beim Yachtbau!

Gruß,
DBM (selber Holzwurm)

Capt. Picard

Also ich find es auch Klasse was Du da machst. (Ist eigentlich klar, als Trekkie:D:D) Und vor allem ""Wie" Du das machst.

Wird ja vielleicht ein Prototyp. Soviel ich weiß, gibt es das bisher noch nicht zu kaufen.
Bin gespannt wie es weitergeht.
Die 10 Gebote bestehen aus 279 Wörtern.
Die Unabhängkeitserklärung der 13 Nordamerikanischen Kolonien von 1776 hat 300 Wörter.
Die EU-Verordnung von 1981 über den Import von Karamelbonbons hat 25911 Wörter.

Max

@ Batman:
Ich werde es den Behörden melden, wenn ich die Plasma-Abschussvorrichtung installerien :D :6:

@panzerchen:
Na auf Dackel würde ich gleich gar ned schießen :2:

@KlausH:
Danke. Tja, das Bemalen ist so eine Sache (Bericht kommt morgen), denn ich bräuchte noch irgendeine Art Versiegelung, die die Farben schützt.
Weiß da jemand einen Tipp?

@Dannebrog:
Danke fürs Lob. Holz ist wirklich eins meiner Lieblingsmaterialien!!!
Ich glaube auch wirklich, dass sich für manche Werke echt gutes Holz rentieren würde!

@Capt. Picard:
Thx :1: Hmm, ich frag mal bei Paramount nach, ansonsten beginne ich mit der Serienlieferung an das Sternenflottenpersonal :6:

KlausH

ZitatOriginal von Max

@KlausH:
Danke. Tja, das Bemalen ist so eine Sache (Bericht kommt morgen), denn ich bräuchte noch irgendeine Art Versiegelung, die die Farben schützt.
Weiß da jemand einen Tipp?


Hi Max,

ich würde 2-Komponenten-Lack nehmen. Der wird oft benutzt als Versiegelung bei beanspruchten Teilen (Handy-Schalen z.B.). Allerdings kenne ich den nur hochglänzend, und ich weiß nicht, ob das in dem Fall so gut kommt. Und man sollte mindestens eine 0,5mm-Düse zum lackieren haben, falls du die Airbrush benutzt.

Solche Lacke bietet auch z.B. Conrad an.

Schöne Grüße
Klaus

Max

ZitatOriginal von KlausH ich würde 2-Komponenten-Lack nehmen. Der wird oft benutzt als Versiegelung bei beanspruchten Teilen (Handy-Schalen z.B.). Allerdings kenne ich den nur hochglänzend, und ich weiß nicht, ob das in dem Fall so gut kommt. Und man sollte mindestens eine 0,5mm-Düse zum lackieren haben, falls du die Airbrush benutzt.

Solche Lacke bietet auch z.B. Conrad an.

Na aber das klint schon gut. Da werde ich die Richtung gehend mal suchen...


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Nun, die Bemalung ist ein zwiespältiges Kapitel. Einerseits sorgen einige verwinkelte Strukturen für unbequeme Malarbeit, auf der anderen Seite werden nur zwei Farben benötigt, nämlich Schwarz und Grau, was wenige Durchgänge erfordert. Die eigentliche EM-33 unterscheidet sich hier jedoch von der  MACO-Pistole, mit einem anderen Grauton und anderen Aufteilung der Farbflächen.

Das Holz in dieser Form ist alles andere als anmal-geeignet. Es ist faserig und großporig und die winkelige Form der EM-33 tut ihr übriges. Deshalb sehe ich über den Status der ersten Anstrichphase, die Ihr hier auf den Fotos seht hinaus durchaus Durchläufe mit ausgiebige Verfeinerungen!


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Linke Seite meiner bemalten EM-33[/align]


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Rechte Seite meiner bemalten EM-33[/align]


Fehlt also nur noch das Abschlussurteil:

Die gemachten Fehler sind offensichtlich. Der Abzug steht zu weit heraus (kann man ja noch ändert, ist vom Gefühl her so aber auch gar ned so schlecht), die unteren Zylinder sind in der Form nicht ganz korrekt und erstrecken sich nicht weit genug nach oben, zudem fehlt beim Größeren der Einschnitt, die "Halbrohre" in der Waffenmitte sind nicht richtig ausgerichtet und haben teilweise (wie der Regler hinten) die falsche Größe.
Sollte ich sie vielleicht noch mal machen, wäre die Neuauflage sicherlich auch insgesamt ein Tick größer.
Ausbesserungen und Verfeinerungen
Soweit der Verriss :6:

Auf der anderen Seite wollte ich ja auch austesten, mit welchen einfachen Mitteln was für ein Ergebnis erzielt werden kann und in dieser Hinsicht bin ich eigentlich ganz zufrieden.

Murdock

Hi Max,
Bei den Baumarktgrundierungen hat man oft das Problem, das sie mit der Zeit einsinken und die Holzmaserung bis auf den Decklack erscheint.Ich habe während meiner weniger erfolgreichen Gitarristenkarriere einige Instrumente von einem befreundeten Lackierer umlackieren lassen. Er benutzte als erste Schicht auf dem Holz eine Polyestergrundierung, ein ziemlich dickflüssiges Zeug, fast schon ein Filler.  Als Decklack habe ich damals entweder einen 2k-KFZ-Lack drauf machen lassen, oder selbst mit Lukas-Acryl gebrushed und anschließend vom Profi mit 2k-Klarlack versiegeln lassen. Bei den Lacken gab es keine Verträglichkeitsprobleme. Eine der umlackierten Klampfen habe ich noch, und selbst nach über 10 Jahren hat sie noch immer eine sauglatte Lackfläche auf dem Korpus. Ich kann Dir diese Polyestergrundierung für hochwertige Holzoberflächen wärmstens empfehlen.

  :winken: Murdock