Revell Heinkel He-70 1:72

Begonnen von TorNado, 02. März 2005, 09:58:28

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TorNado

Heinkel He-70/170 'Blitz'    


Modell:  Heinkel He-70/170
Hersteller:  Revell
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  04229
Preis ca. :  5 Euro








Beschreibung:  

Die He-70, Erstflug 1932, wurde als Hochgeschwindigkeits-Passagierflugzeug entworfen. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 362km/h, was die zeitgenössischen Jagdflugzeuge deutlich in den Schatten stellte; eine Experimentalversion erreichte später sogar 481km/h. Durch die He-70 konnte das innereuropäische Streckennetz deutlich ausgebaut werden: Reichweite, Reisegeschwindigkeit und Komfort dieser Maschinen setzten zu dieser Zeit neue Maßstäbe.
Die militärische Nutzung ergab sich in Form von Aufklärungs- und Bombereinsätzen im spanischen Bürgerkrieg, der Übernahme durch die deutsche Luftwaffe sowie dem Export an Ungarn. Die ungarischen Exemplare erhielten einen Sternmotor, was die veränderte Bezeichung He-170 mit sich brachte.
Interessant finde ich die Aussage in der Bauanleitung, die He-70 hätte als Vorlage für die Konstruktion der Spitfire gedient.  

Müsste ich diesen Bausatz mit einem einzigen Wort beschreiben wäre 'rustikal' die richtige Wahl. Es handelt sich um eine Wiederauflage des Matchbox-Kits, sogar die zu bauenden Versionen wurden übernommen:

- Eine Zivilmaschine He-70 G-1, D-UTIM von 1935, Aluminium über alles mit schwarzer Motorhaube und schwarzen Seitenpartien.
- Eine He-70 F-2 der Luftwaffe der spanischen Nationalisten, '14-36' von 1938, in RLM61/62/63/65.
- Eine He-170 der ungarischen Luftwaffe, 'F4-04' von 1942, in olivgrün/braun/grau/hellblau.

Der Kit besteht aus überraschend vielen Teilen (für so eine einfach strukturierte Maschine, meine ich), denn die drei Versionen weichen teilweise erheblich voneinander ab. Drei milchig-graue Spritzlinge plus Klarsichtteile enthalten zusammen immerhin 77 Teile. Die Oberflächenstrukturen sind durchgehend erhaben und die Wandstärke sowie die Detaillierung können das Alter der Form nicht verbergen. Immerhin ist eine (wenn auch einfach gehaltene) Innenausstattung vorhanden, nämlich Sitzbänke für die zivile Version oder ein Beobachterposten für die militärischen Versionen. Das Cockpit besteht nur aus Sitz, Steuerhorn und Instrumentenbrett.
Die zivile Version hat, wie auf dem Deckelbild zu sehen, einen durchgehenden Rückenaufsatz, während die beiden militärischen Versionen hier einen Gefechtsstand mit einem MG15 besitzen. Das Fahrwerk samt Reifen ist nur sehr grob wiedergegeben. Die Klarsichtteile sind zufriedenstellend, jedoch nicht immer ganz klar.

Der auf den ersten Blick etwas konfus geratene Abziehbilderbogen liegt in der heute von Revell gewohnten Qualität vor. Ich persönlich bin etwas enttäuscht darüber, dass keine Version der deutschen Luftwaffe beiliegt. Die sollte sich allerdings ziemlich leicht selbst gestalten lassen, denn bei meinen Internetrecherchen bin ich auf Bilder von He-70 gestossen, die in der Lackierung der beiliegenden Zivilversion flogen, nur dass eben die zivile Registrierung durch Kennungen der Luftwaffe ersetzt wurde. Auch Tarnmuster sind möglich, die Google-Bildersuche hilft hier weiter.
Der charakteristische Blitz an der Bugsektion ist als Decal realisiert, ebenso die schwarzen Streifen an den Flanken und am Bauch.




 
 
 

Fazit:  

Frisch erschienen musste ich dieses Reboxing sofort haben, denn den ursprünglichen Matchbox-Kit habe ich nie besessen. Die Passgenauigkeit hat natürlich im Laufe der Zeit etwas gelitten, außerdem sind Detaillierung und Oberflächenstrukturen nicht mehr zeitgemäß. Aber das soll mich nicht abschrecken, denn eine interessante Maschine zu einem attraktiven Preis ist es allemal. Jedoch werde ich auf jeden Fall eine Version der deutschen Luftwaffe realisieren und keine der beiliegenden.

+ Interessante und sehr unterschiedliche Versionen
+ Preis
+ Decals

- Detaillierung
- Oberflächenstrukturen teilweise unsauber

Rolle

Hallo,
na das ja fein, dann kann ich ja gleich loslatschen und mir auch eine sichern;)
Die Maschine wollt ich als Kind schon immer haben. Ich find sie einfach nur schön.
Na dann kann ich meine Lufthansaflotte ja aufstocken.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de