mittelalterliche mauern

Begonnen von dige, 29. November 2002, 13:38:31

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dige

hallo erstmal zusammen,

folgendes problem. ich bin gerade dabei ein modell des ehemaligen königshofes
haus zeitz im heutigen sachsen-anhalt zu bauen. es handelt sich dabei um ein diorama mit schloß, schloßgarten sowie angrenzenden wohn - und wirtschaftshäusern, mauern und ställen. vom maßstab her muß man es sich etwa in H0-größe vorstellen. da es für diesen schloßkomplex keine baupläne, grundriße ect. gibt, habe ich mir meine eigenen baupläne anhand von zeichungen, gemälden, fotos, zeitzeugen-ausagen und eigenen begehungen des schloßgeländes (das schloß ist heute komplett zur ruine zerfallen), erstellt.

die mauern und gebäude sind im original aus sandstein / bruchstein gemauert (spätmittelalterlich), wie bekomme ich solche oberflächen im modell hin. die wände und mauern bestehen aus sperrholz, was auch gut funktioniert, aber wie bekomme ich diese sandsteinoberfläche hin?

andere gebäude waren verputzt (lehm, mörtel) wie kann man solche strukturen nachbilden? die oberfläche sollte rau und ungleichmäßig sein.

bin für jeden hinweis dankbar

bin an allen informationen über aussehen von bäuerlichen wohnhäusern und viehställen aus der zeit um 1850 im mitteldeutschen raum interessiert. (größe, baumaterial, farbgebung ect.)


mfg

dige

Wolf

für den Mörtel wäre es vielleicht einen Versuch wert das Sperrholz mit Weißleim zu streichen, der mit Vogelsand vermischt wurde. Frage ist ja auch welche Größe/Maßstab das ganze haben soll. Ich habe vor einiger Zeit ein Hausmodell gesehen auf dem der Modellbauer huntderter kleiner hauchdünne rechteckige Plättchen aufs Holz geklebt hatte und anschließend das ganz regelrecht verfugt und angemalt hat.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

keramh

Habe letztends im Modellbauladen bei den Eisenbahnern einen Beutel Geröll
gesehen, aus Naturstein / Sandstein jedenfalls so gelblich braune Steinstücke
Macht zwar arbeit, aber wenn man diese mit dem Mörtel von "Wolf" verarbeitet
kommt bestimt eine schöne Mauer raus.

Hans

dige,
in HO-Größe brauchst Du keinen Rauhputz/sandsteinmörtel. Nimm schlichte matte Farbe, 'Bauernmalfarbe', Acrylfarbe, Plakafarbe. Wenn Du es doch noch rauher haben willst, misch Talkum bei, oder Geländebaumörtel.

Elegant, aber teuer sind die diversen Acrylgele aus dem Künstlerbedarfsladen. Von Liquitex gibt's z.B. 'Ceramic Stucco Texture Gel'.  ( 10 € für 237 ml), aber hervorragend zu bearbeiten.

Für das Bruchsteinmauerwerk bietet der Eisenbahnzubehörhandel eine Menge Alternativen.

Faller hat Prägemauern aus Pappe. Muss einem gefallen. Sie sind flach in der Prägung, beim Übermalen ist der Effekt weg.

Vollmer und Kibri haben Mauerplatten aus Polistyrol, die eigentlich beste Wahl für den HO-Maßstab. Sie sind allerdings recht klein, man muss oft stückeln und sie sind nicht billig.

Von Busch ( gluabe ich jedenfalls, kann auch NOCH sein) gibts Platten aus PU-Schaum. Die sind groß und ratz-fatz zu bearbeiten. Lineal und Cutter reichen. Hier spart man sich gleich die Holzunterkonstruktion! Nachteil: Die Steine ind realtiv groß, für HO sind sie eigentlich nichts, kommt aber auf den Einzelfall an.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

dige

wow, da so viele tips in so kurzer zeit gekommen sind, find ich ja klasse. da läßt sich was mit anfangen, Danke

dige