Geleitboot Kl. 319 F209 Brummer (Heller / 1:400) - Update 03 - 04.12.17

Begonnen von Graf Spee, 10. April 2017, 23:39:48

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Graf Spee

Lang lang ist´s her, dass ich hier einen Baubericht am Laufen hatte.
Und ich gebe zu, ich werde alt, denn mittlerweile bin ich vom Maßstab her 6x so groß wie bei meinen letzten Modellen. :woist: :6:

Darstellen möchte ich, wie im Titel zu lesen, ein Geleitboot der Klasse 319.
Diese Einheiten, die zum Erstbestand der jungen Bundesmarine gehörten, haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Gebaut als Minensuchboot vom Typ 1935 gingen sie als Kriegsbeute an die USA, welche sie aber an Frankreich abgaben.
Von dort wurden dann 5 Boote von Deutschland zurückgekauft und nach ein paar Umbauten als Geleitboote der Klasse 319 in Dienst gestellt.
Sie erhielten die Kennungen F207 - F211, Kennungen die auch heute noch in der Marine präsent sind.
Auch bekamen sie Traditionsnamen, wie z.B. Brummer.
Von den Anwohnern der Küste wurden die Boote auch liebevoll "Insektengeschwader" genannt.

Als Grundlage für den Bau dient mir der einzige Plastik-Bausatz eines Minensuchbootes Typ 35 der mir so auf Anhieb einfällt.
Den 1:400er Bausatz von Heller.

Den hatte ich ja schon mal vor einiger Zeit als Minensuchboot fertiggestellt.
(KLICK)

Das ist dann das, was sich im Kasten befindet, plus ein bisschen was an PE-Teilen.

Ergänzt wird das noch um dies und das, was die Grabbelkiste halt so hergibt.

Als erstes wurde das Bausatzdeck von den überflüssigen Angüssen befreit.


Klassische Herangehensweise halt bei einem Heller Schätzchen.

Danach wurden die Aufbautengruppen soweit fertiggestellt, also verspachtelt und verschliffen.

Das vordere Geschütz wird durch einen Hedgehog ersetzt.
Achtern kommt eine 40mm Bofors anstelle der 3,7cm.
Die Minenräumausrüstung sowie die Minenschienen entfallen komplett.
Der Schornstein muss umgestaltet werden, wie auch die Brückenaufbauten/-decks.

Dann kam Farbe ins Spiel:

Die Bundesmarine fuhr zu Anfang das alte Friedenschema der Kaiserlichen Hochseeflotte / Kriegsmarine.
Allerdings kombiniert mit schon einigen Aspekten die sich auch heute so wiederfinden, wie Farbe der Decks und des Unterwasserschiffs.
Das Holzdeck achtern wurde beibehalten und von mir mittels Drucker selbst erstellt.

Als nächstes werden dann die bereits fertiggestellten Bereiche mit PE-Teilen und was sich noch so findet aufgebrezelt.
Mal schauen.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



nuggetier

Ein interessantes Projekt.
Da schaue ich gerne als Erster mal zu.
Fertig gebaute Modelle seit ich hier angemeldet bin: Porsche 356 B/C 1:24, ---  Umbau/Streckung ägyptische Figur "Sobek";
Angefangene Bauberichte:  "Rio Magdalena" 1:160, "Ghostbusters Cadillac", diverse "Citroen B14" 1:24, "Mississippi Queen" 1:271 http://www.modellboard.net/index.php?topic=43112.msg643463#msg643463, "Mississippi-Schauferaddampfer" 1:250, "Burgmodell" 1:400, "Odawara-Castle" 1:350, "Burg Eltz" Scratchbau 1:160, Umbau - aus '34er Ford wird ein Mercedes C

maxim

Eine frühe Bundesmarine-"Fregatte", interessant! Da gibt es ja einige interessante Umbaumöglichkeiten, diese hier hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


Graf Spee

Tja, aus der Zeit ist vieles nicht so präsent im Gedächtnis der Leute.
Das hat aber den Vorteil, dass man mal etwas außergewöhnliches präsentieren kann.

Interessant finde ich, dass sie auch als Schulboote weiter ihre F-Kennung behalten haben...

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Graf Spee

#4
Eigentlich wollte ich mit dem nächsten Update warten bis es ein bisschen mehr zu zeigen gibt.
Aber nach meinem Kleinen Arbeitsunfall* hat sich das mit dem Basteln erst Mal erledigt.

Also zeige ich Euch hier mal die bereits erzielten Forstschritte.

Nachdem die Mittschiffsaufbauten soweit komplettiert waren, habe ich sie mit einigen Details gemäß Vorbildfotos versehen.

Das heißt anbringen von Schotten, Bullaugen, Fenstern und Lüftungsöffnungen sowie auch Handläufen.
Hierbei ist mir aufgefallen, dass die ganzen kleinen Kisten, die im Krieg auf den Booten waren, nicht mehr an Bord sind.
Ob dies durch die Amerikaner, Franzosen oder dann die Bundesmarine erfolgt ist, kann ich aber nicht sagen.
Auch ist die gesamte Minenräumausstattung, die sich an den Wänden befand, aufgrund der Umwidmung nicht mehr präsent.

Hier dann einmal das Ganze mit Farbe versehen.


Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, wie Lüftergitter, Feuerlöschschläuche oder Rettungsringe.
Das ergänze ich aber zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Aufbauten soweit im Rohbau komplettiert sind, dass ich mich an die Detaillierung als Ganzes machen kann.

Als Nächstes habe ich mich an den Schornstein gemacht.
Dieser unterscheidet sich erheblich von der Bausatzvariante.

Die Lamellen für die Zuluft mussten entfernt und die dadurch entstanden Löcher verspachtelt und verschliffen werden.

Auch muss die Schornsteinkappe erhöht werden.

Dabei gilt es auch zu beachten, dass die gesamte Kappe an sich nach hinten geneigt ist.

Nächster Schritt:
Brückenaufbauten.
Dazu musste zunächst einmal Tabula Rasa gemacht werden.


Im Anschluss wurde dann die Form gemäß Fotos und Skizzen angepasst, bzw. so einiges neu aufgebaut.


Auch hier galt wieder es wieder zu verspachteln und verschleifen.

Probepassung:

Bedingt durch die Änderungen und Ergänzungen bereits an der Grundform der beiden wesentlichen Aufbauteile gilt es genau zu prüfen, ob sich alles vernünftig an seinen Platz fügt.

Danach wurde die Grundlackierung gemacht:


Denn diese bereitet den Boden für die weiteren Detaillierungsschritte:

Die Aufbauten sind nach wie vor nur lose aufgelegt, denn so kann ich sie abnehmen um sie besser bearbeiten zu können.
Achtern habe ich auch das 10,5 cm Geschütz probehalber angebracht.
Hier ist die Arbeit recht einfach, denn es war hinten auf allen Fotos die ich habe, mit einer Persenning verschlossen.

Dies ist dann auch der derzeitige Stand der Dinge.

Ich hoffe, es gefällt soweit, auch wenn noch nicht soooo viel passiert ist.

:winken:


*Quetschung des rechten Daumens.
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Frank381

Moin,
interessantes Projekt,da setze ich mich dazu.Arbeitest du mit Orig. - Plänen vom Schiff ?
Die Holzdecknachstellung ist die Papiervariante?

Viel Spaß u. gutes gelingen + Gruß aus der Werft

Frank

ralph21075

Man fragt sich, warum das Ding nicht gleich komplett scratcht...  :D

Sieht schon toll aus, da schaue ich gern weiter zu!

Viele Grüße,
Ralph  :winken:

Graf Spee

@ralph:
Komplett scratch wäre mir dafür zu viel des Guten.
Außerdem kann ich so den direkten Vergleich mit dem Typ während des Kriegs darstellen.

@Frank:
Ich habe leider keine Original-Pläne der Klasse 319. :2:
Allerdings genug Fotos, sowohl aus dem Netz als auch aus dem betr. Marine-Arsenal Heft.
Wobei sich da auch Skizzen befinden.

Das Holzdeck ist die auf Deine Idee zurückgehende Papiervariante. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



bughunter

Zitat von: Graf Spee in 10. April 2017, 23:39:48
Lang lang ist´s her, dass ich hier einen Baubericht am Laufen hatte.
Yep - endlich ist er wieder da, der kleine grüne Schraubstock :P

Viel Spaß beim neuen Projekt (wenn der Daumen wieder fit ist) :winken:
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Graf Spee

Zitat von: bughunter in 10. Mai 2017, 19:09:04
(...)endlich ist er wieder da, der kleine grüne Schraubstock :P (...)
Aha, schon so eine Art Markenzeichen? :D

Aber das Boot zieht demnächst, wenn die Grundarbeiten erledigt sind, schon mal auf seinen Sockel um, dann ist es von der Handhabung her leichter.

:winken:
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das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Claas

Mal wieder ein sehr schöner Baubericht! Da setze ich mich gerne hinzu.

Auf "Brummer" hat mein Vater seine Seebeine erhalten und alles gelernt was man als 11er wissen muß, bevor er nach Plön wechselte um die zukünftige Wäsche vorn tragen zu dürfen und später auf Z3 einstieg...

Leider existieren keine Bilder aus der Ausbildungszeit, die wenigen Fotos die mein Vater hat sind zumeißt aus der Zeit von seiner Fahrenszeit auf Z3 und sein späteres Landkommando.

:winken:

Jensel1964

Also grundsätzlich wünsche ich Dir auch an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung. Da hat es jemand mit dem "Daumen drücken" etwas falsch verstanden.  :rolleyes:

Deinen Baufortschritt finde ich ganz großartig. Es ist schön, mal wieder echten Modellbau zu sehen.  Männer und Frauen, die das was das Urmodell nicht hergibt einfach mal scratchen.  :P
Deine Bauberichte sind immer wieder eine echte inspiration und eh man sich versieht, baut man selber an einem Modell weiter, obwohl man ja eigentlich keine Lust hat.  :1: Danke dafür.

Jens  :winken:


Graf Spee

Danke Euch beiden. :meister:

@Claas:
Schön, wenn das Modell für Dich noch einen familiären Bezug hat. :1:
Dein Vater war also "Decksziege" ;)?
Dann dürfte ja noch Decksmeister geworden sein, denn Wäsche vorn gab es ja zu der Zeit erst ab Bootsmann.

@Jensel:
Man sollte sich auf Arbeit halt nicht ablenken lassen. :rolleyes:
Dann bleibt auch der Daumen heile...

Und es freut mich, wenn Du durch den Baubericht auch motiviert wirst, weiter zu bauen. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Claas

Das ist richtig!

Mein Vater ist als Mannschafter zur Marine gegangen und wurde Ziege. Hat dann sich weiter verpflichtet und wurde Maat, wo er dann zwischenzeitlich in Brake Rekruten Dompteur spielen durfte ( Auf den existierenden Bildern auch Wäsche hinten ) und nachdem er zum Bootsmann wurde, kam er auf Z3... Dort war er auch für irgendwas Decksmäßig verantwortlich, aber je nach Rollenkarte war er auch an einen der Hopper tätig. Nach der Fahrenzeit hatte er nur noch ein Landkommando bei den Marinefliegern im Stabsdienst.
Er hat eigentlich zwei Verwendungsreihen inne gehabt. 76er und 11er. War zwischendurch noch bei den sogenannten "Standmeistern", Pionierausbildung etc... In den 12 Jahren also viel erlebt und im großen Bilderrahmen im Keller hängen viele Mützenbänder seiner jeweiligen Kommando´s.
Aber am liebsten erzählt er immer wieder von seiner Zeit auf Z3. War ja auch ein Abenteuer für sich, die alten Fletcher!  :D


Sorry für das OT !!!

:winken:

b.l.stryker

Interessantes Projekt. Klebst du die Decksbeplankung jedes mal ab, wenn die Aufbauten vorlackierst und nach Anbringen der Äzteile (Türen und Bullis) wieder nachlackst?
Glück Auf, Björn


Graf Spee

@b.l.stryker:
Ich klebe die Beplankung nicht ab.
Da ich mit dem Pinsel lackiere, ist die Notwendigkeit nicht gegeben.
Mittlerweile habe ich soviel Übung, dass es randgenau geht. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Graf Spee

Hallo zusammen.
Laaaange ist es her, das ich hier etwas geschrieben habe.
Der Grund ist aber nicht, dass ich dem Projekt den Rücken gekehrt habe.
Ich habe schlicht die letzten Wochen/Monate keine Zeit gehabt, denn wir stehen kurz vor dem Umzug in unser Haus und da ist Zeit ein knappes Gut.
Zumal auch alle Bastelsachen mittlerweile für den Umzug verstaut sind.
Daher ist auch seit ca. 1 1/2 Monaten nichts mehr am Modell passiert.

Allerdings habe ich, bedingt durch den photobucket-Sch*** es verpennt, das neue Update damals fertigzumachen.
Irgendwie war ich damit beschäftigt, mehrere Dutzend Galerien und Bauberichte wiederherzustellen.

Aber genug der Vorrede.
Kommen wir zurück zum Wesentlichen.

Beim letzten Mal hatte ich ja gerade begonnen die Aufbauten soweit zu komplettieren.
Diesen Schritt habe ich nunmehr weiter geführt

Die Reling wurde komplettiert und mit einer Weißleim-Persenning versehen.
Pe-Teile aus der Grabbelkiste kamen hinzu und die Bullaugen sowie Fenster wurden geschwärzt.
Auch einige Rettungsringe, aus dem Programm von NNT, habe ich nach farblicher Anpassung hinzugefügt.
Danach wurde der gesamte Block verklebt.

Als nächstes kam dann der letztes Mal begonnene Schornstein an die Reihe.

Er erhielt zwei einfache Stage aus Draht und wurde dann gemäß Vorbildfotos lackiert.
Nachdem ich ihn dann entsprechend verklebt hatte machte ich mich an die Antennenspreizer.
Diese sind seit dem Umbau der Einheiten, damals noch als Minensuchboot 1935 laufend, zum Kampfboot an Bord.
Mit dieser Maßnahme sollte ein besserer Bestreichungswinkel der FlaK erreicht werden.
Erstellt habe ich diesen aus 0,15mm starkem Kupferdraht gemäß verschiedener Vorbildfotos.

Auch die einzige verbleibende 10,5cm-Kanone fand ihren Platz.

Auf den Bildern der Originale sieht man, dass sie meist mit einer Persenning geschlossen war.
Dies habe ich entsprechend auch umgesetzt.
Was noch fehlt sind die Abdeckungen der Öffnungen für die Zieloptiken.
Auch hier wurde die fehlende Reling hinzugefügt und Rettungsringe angebracht.

Für die Bedienung der 10,5cm konnten zwei Plattformen abgeklappt werden.

Da sie im normalen Seebetrieb hochgeklappt waren, habe ich sie auch entsprechend montiert.
Die Gitterplattform entstand aus PE-Resten, die ich noch von meiner 122er über hatte.
Der entsprechende Rahmen samt Streben muss noch ergänzt werden.

Nachdem beide Plattformen angebracht waren, machte ich mich an die sonstigen Anbauten.

Begonnen habe ich dazu mit Plattformen, welche sich achtern an den Mittschiffsaufbauten befinden.
Erstellt habe ich sie aus 0,5mm Sheet, analog zu meinem Minensuchboot.

Bevor ich mich an die Stützen gemacht habe, wurde erst noch alles Weitere hinzugefügt, was später welche benötigt.

Im einzelnen sind dies die Lager für die Bootsschwinge, auch Fußballtor genannt, sowie die Plattformen für die Rettungsinseln auf beiden Seiten.

Danach kamen dann die abgesprochenen Streben hinzu.

Angefertigt habe ich diese aus 0,5mm starken Sheet-Streifen.
Wie man sieht, habe ich auch gleich die Lager für das Beiboot hinzugefügt.

Danach wurde dann alles lackiert.

Hier erkennt man auch schon den kleinen Schornstein der Kombüse sowie die mittlerweile angebrachten Gitter und Luken für die beiden Lüfter auf dem Aufbaudeck.

Nachdem die Lager soweit fertiggestellt waren, machte ich mich dann an die Bootsschwinge selbst.

Hierzu wurde 1mm Sheet in passende Streifen geschnitten um die Arme darzustellen.
Die Querverbindung entstand aus einem 1mm Rundstreifen.
Die Winkel habe ich aus Papier gefertigt.
Die Umlenkrollen samt Haltern entstanden aus Draht und 1mm Sheetscheibchen.

Hier durfte dann auch das Boot mal kurz zur Passprobe Platznehmen.


Danach folgte dann die Lackierung.

Hier kann man erkennen, dass der Mast bereits ebenfalls als Rohbau schon steht.
Dafür habe ich 0,6mm Kupferdraht genommen.

Dies ist dann auch der Zustand, in dem Brummer zur Zeit eingemottet in einer staubdichten Kiste darauf wartet, fertiggestellt zu werden.
Das wird aber definitiv erst nach dem Umzug und allen am Haus notwendigen Arbeiten sein.
Insofern könnte die Bauzeit tatsächlich noch die Zeit meiner Karlsruhe toppen. ;)

Ich hoffe, das Euch das Update soweit gefällt.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
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das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Puchi

Waaahnsinn, was Du wieder aus der Ausgangsbasis rausholst. 8o Die typische Graf Spee'sche Detailverliebtheit kommt hier wieder voll durch. Ich liebe das! :1: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Schade, dass uns jetzt eine Durststrecke bevorsteht, aber ich kenn' das ja. Glaub mir: der Umzug ist nur mal so zum Aufwärmen.

Zitat von: Graf Spee in 27. August 2017, 12:41:43
Das wird aber definitiv erst nach dem Umzug und allen am Haus notwendigen Arbeiten sein.
Vielleicht kannst Du Dir ja irgendwo zumindest ein staubgeschütztes Basteleckchen einrichten, Mathias. Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass solche "am Haus notwendige Arbeiten" doch etwas längere Zeit in Anspruch nehmen können. Da ist es nicht schlecht, sich zwischendurch etwas mit Modellbau ablenken und entspannen zu können. :1:


Viel Erfolg bei Umzug & Co und liebe Grüße,

Karl

Jensel1964

Wow, das ist mal wieder eine echt Carl'sche Meisterleistung. Was für mich den Unterschied ausmacht ist neben der Qualität des Baus, dass Du auch bei kleinsten Details weißt, WAS Du baust.  :klatsch:
Sehr genial und immer wieder ein Leckerbissen.
Danke für's Zeigen. :P :P
Ich wünsche Euch einen stressfreien und entspannten Umzug in's neue, echte Heim.
Jens  :winken:

Graf Spee

Danke für die Kommentare.
Immerhin ruht der Bau nun schon fast 3 Monate. :pffft:
Das Update hat also schon ein wenig Patina. ;)

@Puchi:
Bis Phase 1 abgeschlossen ist rechne ich so ein Jahr.
(Elektrik neu, inkl. Erder, Netzwerktechnik, Antennentechnik, Fluchtwegbeleuchtung, Automation, Vorbereitung IR-Heizung, Verteilung, ...)
Danach dann Phase 2: Ausbau des Obergeschoss´ mit noch mal nem halben Jahr.
Dann ist das Gröbste geschafft.
Aber zwischendurch, wenn die ersten Räume geschafft sind, sollte sich auch wieder was an dieser Front tun. ;)

@Jens:
Tja, ich kann da nicht aus meiner Haut, so ist das halt, wenn man 14 Jahre dabei war. :D

:winken:
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das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Marstec

Das echt ein kleines Schmankl ... dann viel spass und erfolg beim Umzug  ;( das kann ja dann dauern bis zum nächsten Update
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

Graf Spee

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Graf Spee

Der Umzug ist seit einiger Zeit vorbei, auch die ersten Räume des Hauses sind fertig umgekrempelt, die nächsten in Arbeit.
Es geht also voran.
Auch habe ich es in dem Trubel geschafft, mir meinen neuen Bastelplatz einzurichten.
Das habe ich dann auch genutzt und in den letzten Monaten ein wenig am Geleitboot weitergebaut.
Vielleicht kriege ich es ja doch noch in diesem Leben fertig. ;)

Nachdem ich den Staub beseitigt und die verbliebenen Bauteile sortiert hatte, entschloss ich mich als nächstes am Beiboot weiterzumachen.
Dazu habe ich die beiden Teile des Bausatzes verklebt und von allen "Details" befreit:


Danach habe ich dann die Aufbauten nach Vorbildfotos neu angefertigt:

Verwendet habe ich dazu nen bisschen Sheet und etwas Klarsichtmaterial.

Im Zuge der Probepassung habe ich dann noch gleich die Bootslager angebracht:


Als Abschluss dann noch ein wenig Farbe:

Viel wird man davon hinterher nicht mehr sehen, da das Boot, so wie auch vieles Anderes, abgeplant wird.

Da im Zuge der Umrüstung auch die FlaK angepasst wurde, war hier ein wenig Eigenbau angesagt.
Aus einer Trumpeter 40m Flak sowie einer zurechtgefeilten Plattform wurde zunächst ein Grundaufbau angefertigt.


Die Wanne habe ich mittels Papier erstellt, da sich das am leichtesten in Form bringen lies.

Ergänzt wurde dann alles um ein wenig Draht und ein paar PE-Reste um die äußere Form anzupassen.

Ein Innenleben entfällt allerdings auch hier, aus dem gleichen Grund wie beim Beiboot.

Da die entsprechenden Plattformen ja bereits fertig waren, fehlten als nächstes noch die Rettungsflöße.
Diese stammen ebenfalls von Trumpeter.
Für 1/350, wie vom Hersteller gedacht, sind sie zu klein, passen aber sehr gut für 1/400.
Das Innenleben wurde mittels Skalpell und Feile entfernt und dann durch passend PE-Teile ersetzt.


Hier gilt es, aufmerksam zu sein, denn die Klasse 319 führte im Laufe ihrer Dienstzeit verschiedene Floßtypen.
Wie man im obigen Bild sehen kann, habe ich auch die Mk20 in den Nocken hinzugefügt.

Auch die Bewaffnung am Bug wurde geändert und an die neue Aufgabenstellung angepasst.
Das heißt in diesem Falle, dass die vordere 10,5 cm entfernt und durch einen Hedgehog-Mörser ersetzt wurde.


Da es ich hier in 1/400 Nichts fertiges gefunden habe, habe ich entsprechend etwas Eigenes gefertigt.
Auch der Hedgehog ist mittels Weißleim und Taschentuch abgeplant worden.

Es gibt ohnehin kaum Fotos auf denen mal etwas, das an Oberdeck steht, nicht unter einer Plane steckt.
Einerseits ist das angenehm, weil man nicht jedes Fitzelchen nachbilden muss, andereseits ist es nervig, weil man nicht jedes Fitzelchen nachbilden kann. :D

Als nächstes ging es mit dem Mast weiter.
Dieser weist einige Abweichungen im Vergleich zur Form als Minensuchboot auf.
Gefertigt habe ich den Mast aus Draht in verschiedenen Stärken, da er so schön stabil ist, gerade im Hinblick auf die spätere Takelung.


Als bislang letztes Detail habe ich die Ankereinrichtung gefertigt.
Die Bausatzvariante war doch ein wenig...   ...einfach und grob.
Aber das liegt schlicht am Alter des Bausatzes und ist insofern keine wirklich Überaschung.

Der Wellenbrecher entstand aus Sheet, genau wie die Basis der Spills.
Die Spills an sich habe ich aus ein wenig Rundmaterial gefeilt.

Die meisten Ankerketten waren mir schlicht zu grob, daher habe ich ein wenig Kupferdraht genommen und verdrillt.
Nachdem Verdrillen wurde er dann noch geplättet, so dass es dann nach Ankerkette aussah.
Im Anschluss wurde das Ganze dann geschwärzt.


Dann noch auf Länge schneiden, in Form biegen, verkleben und nachlackieren.
Die Zugänge zu den Kettenkästen habe ich aus warm verformten Rundstab nachgebildet.
Die Klüsen wurden mittels eines 1,5mm Bohrers geöffnet.

Die Anker stammen aus dem Bausatz und wurden um einen Ankerstock ergänzt, denn der fehlt seitens des Herstellers komplett.

Soweit also der Stand der Dinge.
Mal schauen, was so als nächstes kommt.

Ich hoffe, das Reinlesen hat soweit Spaß gemacht.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



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Hab den Bericht erst jetzt gefunden.
Freut mich das es weitergeht, das kleine Boot ist nämlich mächtig interessant.

mfg. cookie

Puchi

Ha, was für ein vorweihnachtliches Geschenk: es geht weiter! :9:

Ich freue mich immer, wenn am Anfang des Updates steht:
Zitat von: Graf Spee in 04. Dezember 2017, 22:06:25
... und von allen "Details" befreit:
Denn das verspricht wieder Scratchbau der Oberklasse.

Und so ist's auch wieder geworden, tolle Detailarbeit, wenn auch einiges davon unter Planen verschwindet. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Und nicht zuletzt: Gratulation zum neuen Bastelplatz!


Liebe Grüße,

Karl