****Fertig**** Albatros D. II "Eduard Profipack" 1/48

Begonnen von oZZy, 15. April 2006, 18:27:49

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oZZy

Nachdem  ich mein letztes Projekt, die Llloyd C.V. doch noch in trockene Tücher gebracht habe möchte ich ein neues Projekt anfangen... und nach langer zeit auch mal wieder einen kleinen Baubericht dazu bringen. Es wird wieder ein flugzeug aus der Zeit des 1. Weltkriegs werden und eine deutsche maschine, eine Albatros D. II

Die Bezeichnung D sagt aus, dass es sich hierbei um ein einsitziges, bewaffnetes Doppeldecker Jagdflugzeug handelt. Die Albatros D. II war der Standard Jäger der deutschen Luftkräfte von 1916 bis 1917, bevor sie weitgehend von ihrem Nachfolger, der Albatros D. III abgelöst wurde. Charakteristisch war vor allem der stromlinienförmige Rumpf aus Holz.
Ein paar technische Daten: Länge 7,4 meter, Spannweite 8,5 meter, Höchstgeschwindigkeit 175 km/h ( alle angaben ohne gewehr ;) )

Zum Modell: Es handelt sich um den Profipack Bausatz der Firma Eduard im Massstab 1/48. Neben hervorragend gespritzten Plastikteilen befindet sich noch ein sehr schöner Ätzteilsatz im Bausatz ( siehe foto ) sowie die Quick-masks zum abkleben bestimmter Bereiche beim Modell fürs Lackieren mit der Airbrush.

Ich werde diese Version bauen, die auf der Schachtel abgebildet ist, dabei handelt es sich um die maschine eines unbekannten Piloten des Braunschweiger Husarenregiments 17  http://home.att.net/~david.danner/militaria/braunschweig.htm#2 im September 1916. ( es sind noch weitere 3 Versionen baubar) Hölzerner Rumpf, Tragflächenoberseiten erhalten eine 3farbige Tarnlackierung, die Unterseiten werden hellblau. Bei den Ätzteilen sind diesmal keine Spannschlösser dabei,.. diese werde ich dann wohl selber herstellen müssen. Wie ich das mache, weiss ich noch nicht....


Die Schachtel


Die Ätzteile

Begonnen habe ich mit dem hölzernen Rumpfinneren. Im Cockpit bereich wurde also mit Acrylfarbe in einem sehr hellen Braunton grundiert, und nach dem trocknen mit Ölfarbe ( etwas dunkler gemischter braunton) die holzstruktur eingestrichen.



.... und anschliessend noch im motorraum mit grau bemalt und die spanten mit einem helleren Braunton nachgepinselt. Das Grau glänzt hier noch sehr stark, weil die farbe frisch ist...  ist eigentlich Matt. Die kleinen unsauberkeiten im grau sieht man später nicht mehr, daher hab ich hier keinen grossen wert auf eine glatte fläche gelegt.



für die Struktur verwende ich diese pinsel abwechselnd. Der härtere borstenpinsel trägt z.B. die Farbe eher ab, und so entstehen auch wieder mal hellere Streifen, dazu muss er aber trocken sein. zwischendurch sollte man die Pinsel auf einem Haushaltspapier gut abstreifen.




Und morgen gehts hoffentlich in die zweite Runde.

Viele Grüsse
oZZy
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KlausH

Hi Ozzy,

find ich prima, daß du uns einen Baubericht gönnst! Bin schon auf das Schmuckstück und vor allem auf deine Arbeitstechniken gespannt!

Schöne Grüße
Klaus

ThomasB

Hallo Ozzy,

ich habe auch noch zwei so WK-I Mühlen rumliegen. In Erwartung eines schönen, ausführlichen Bauberichts werde ich immer wieder mal reinschauen. Um eine genaue und bebilderte Berichterstattung in Sachen Verspannung wäre ich dir äußerst dankbar.(Ich bin nicht unbedingt bescheiden in meiner Erwartungshaltung, oder?). Viel Spaß beim Bauen.

Spritti Mattlack

Wunderschön und sehr authentisch wirkende Holzoberfläche.

Ich habe den gleichen Flieger hier noch in 1/72 liegen. Toll das Du zum 48er jetzt einen Baubericht machst.

Da kann ich dann später (und natürlich auch während Du hier zauberst)  öfter mal reinluken...;)

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

oZZy

Sodala.. ich hab noch ein bisschen weitergemacht, da das ganze ja noch einen guten halben tag trocknen muss, bevor ich kleben kann....

Hab jetzt angefangen einige Teile des cockpits mit holzstruktur zu versehen. Hier sieht man mal ganz vereinfacht die vorgehensweise. Erstes Bild grundierung mit Acrylfarbe (wichtig, damit das terpentin später die grundierung beim pinseln nicht anlöst... ), im zweiten ist bereits leicht verdünnte Ölfarbe ( umbra gebrannt) drauf, da bildet sich schon eine holzstruktur, die aber fürs cockpit noch zu edel wirkt... im dritten hab ich mit dem borstenpinsel noch eine gröbere struktur draufgepinselt nachdem die Ölfarbe bereits angefangen hat etwas anzuziehen......
Der Metallkasten bekommt noch ein leichtes washing, damit er etwas angelaufen aussieht.










Nach dem Trocknen kommen anschliessend noch ein paar schichten Mr. metal primer drauf.

viele grüsse
oZZy
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Ocsi

Hej oZZy,

souveräner Start!

Schade dass du die Ohrenkuehler ignorierst ;)

Sind die Teile 14 auf dem Ätzteil die Ruderhörner (-spitzen)?

Mvh
Öcsi

oZZy

hi öcsi

Ja... nr. 14 sind ruderhörner fürs höhenruder. Nur 5 stück, d.h. ich muss aufpassen, dass mir höchstens eine von der pinzette fliegt :D

Ich hab ja noch eine D. II hier, die kein Profipack ist,... die bekommt dann heisse Ohren. ( bzw. ohrenkühler *g* ) Dann nehm ich direkt die ätzteile aus diesem Bausatz. Werd erst heut abend wieder bissl basteln, da heute Osterbesuch angesagt ist.

viele grüsse
oZZy
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oZZy

Ein Miniupdate....

Die ersten Teile sind trocken und zusammengeklebt, nun folgt das erste einpassen ins cockpit. Dabei kann es hilfreich sein, die untere tragfläche bereits einzustecken... muss man aber nicht. Der Abstand zur unteren tragfläche ist ausreichend, dass bei einem ungenauen einkleben des Pedals ( ? ) nichts passiert, wenn man die Tragfläche später anbringt. Da man bis zum boden sehen kann, muss die untere tragfläche später auch noch ein Holzfinish bekommen in dem Bereich.





Der Metallkasten ist nicht so dreckig, wie es auf dem ersten bild erscheint... er hat lediglich ein mattes washing bekommen....

viele grüsse
oZZy :winken:
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Burkhardt

Löle oZZy,


Du legst ja ein Tempo vor :respekt:  Da scheinst Du wirklich dein Modellbaugebiet gefunden zu haben denn es sieht einfach nur klasse aus :winken:


Gruß
Burkhardt

AnobiumPunctatum

Hi oZZy,

wieso trocknen Deine Ölfarben so schnell? Bei mir dauert das immer ewig, obwohl ich sie auch mit Terpentinersatz verdünne ?(

Dein Fliegerchen sieht auf jeden Fall schon mal wieder sehr gut aus :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

oZZy

@ Burkhardt: jo.. ich glaub mittlerweile auch, dass ich "mein" gebiet gefunden habe.... zumindest machts schon sehr viel spass.. und die vielfalt an modellen ist ja auch recht gross.

@ br: so richtig "trocken" sind die ölfarben bei mir auch nicht. Verdünnen tu ich sie allerdings immer nur am anfang für die erste dünne schicht. Danach nehm ich nur ganz wenig auf den pinsel, und zwar unverdünnt. Sie sind nach etwa einem tag so trocken, dass man sie anfassen kann, ohne dass die farbe am finger bleibt oder verwischt etc.... Normalerweise brauchen ölfarben viele Jahre zum durchtrocknen... für diesen Zweck reicht das aber aus.

viele grüsse
oZZy

edit: was ich noch schreiben wollte... an den stellen, wo geklebt werden soll... ist es immer angebracht die farbe abzukratzen, da es sonst leicht passieren kann,.. dass sich später beim weiteren handhaben ein stück farbe mit dem bauteil vom untergrund lösen kann...
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AnobiumPunctatum

@oZZy,

jupp, dann sind die Farben genauso "trocken" wie bei mir. Wenn Du noch eine zweite Schicht aufbringen, bzw. die Farben abkleben musst, solltest Du min. eine Woche warten. ich habe festgestellt, dass das Tamiya-Tape sonst die Farbe "annimmt".
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

oZZy

@ christian,

ja, das mit dem tamiya tape hab ich bei der Llloyd schon festgestellt,... es nimmt die farbe auf und die stelle drunter wird dann etwas matter.... ist mir auch passiert, trotz der Mr. metal Primer schicht... Bei der Albatros werd ich einiges abkleben müssen am rumpf.... vllt. brauchts da einfach ein paar schichten mehr und längere trockenzeiten.


viele grüsse
oZZy
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Hans

Man sollte der Ölfarbe Luft zum Atmen lassen. Echt. Was da passiert, ist kein Trocknen, denn das Lösemittel ist längst weg, sondern eine Härtung durch Oxidation. Die dauert und das ist der Grund der langen 'Trocknungszeiten'. Gleichwohl, bei so dünnem Auftragen sollte die Sache doch in drei, vier Tagen erledigt sein. Vorher würde nicht nicht mit Glanzlack drübergehen.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

oZZy

Hans,.. da hast du sicher recht. Aber der Auftrag ist auch sehr dünn... und durch das streichen mit dem härteren pinsel bzw. dem "einkratzen" von der holzstruktur bekommt die ölfarbe schon noch etwas mehr luft. Es ist ja keine wirklich geschlossene Oberfläche.  Bei der Lllyod hab ich auch nicht länger als einen Tag gewartet....  bis jetzt geht aber alles gut. Hab grad das kleine brett mit den Schaltern fertiggestellt (ohne glanzlack)... das war ne futzelarbeit... die kleinen schalter sind ja ätzteile. Fotos zeig ich nachher mal ;)

grüsse
oZZy
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oZZy

Das Schaltbrett

Das ist vielleicht ne futzelarbeit.. für etwas, das man später nur noch sehen kann, wenn man selber ins cockpit kriecht und kaum grösser wie ne ameise ist.....  :5:

Das Schaltbrett wurde grundiert und wieder holzfarben bemalt... Anschliessend mussten die aufgespritzten Schalter mit einem Cutter abgetrennt werden ( die sind zwar flach gespritzt, aber sie gehören eben weg... ) Danach wird in der mitte ein kleines löchlein gebohrt ( geht auch mit der Cutterspitze ) Anschliessend die blenden silber bemalt.... und dann die ätzteile einkleben. Nachdem sie fest sind, werden die Griffe noch mit Glanzschwarz bemalt ( das gibt den flachen teilen auch noch etwas volumen... )... und wie gesagt, man sieht es später nur noch sehr schwer..... naja.. so schlimm isses auch wieder nicht... ;)

Das Schaltbrett ist 4 mm breit.



viele grüsse
oZZy
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Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

oZZy

ZitatOriginal von Hans Trauner
Ist ja ätzend, das Gefummel...

H.

Jepp...


....sogar im wahrsten sinne des wortes ;)

grüsse
oZZy
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oZZy

So.. das cockpit ist endlich fertig ;) Der Umgang mit ätzteilen ist zwar doch interessant,... aber doch manchmal nervenaufreibend ;)
Die Gurte hab ich noch vor dem Abtrennen von der platine mit grau bemalt. Das Anbringen ist etwas schwierig, da wären gurte aus flexibleren material (z.B. tesa krepp ) leichter anzubringen. Bin aber doch ganz zufrieden damit.

Hier mal ein paar bilder in loser reihenfolge.

Anbringen der Gurte:


Der fertig montierte Sitz, die schnallen sollen alufarben bemalt werden.... warum eigentlich? ;) :


Cockpit fertig montiert, der Zeiger auf dem ziffernblatt ist nur aufgemalt, da lag leider kein decal bei.... :(


Fertig eingerichtetes Cockpit von der Seite:


... und etwas schräg von Hinten:


viele Grüsse
oZZy
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KlausH

Ozzy, da kann ich nur  :klatsch:

Klasse!!!

Schöne Grüße
Klaus

Ocsi

Schick, Schick!!!!!!!!!!!

Nur die Leimflecken die an der unbemalten Seite der hinteren Querwand und der Rumpfhälfte da zu sehen sind, genau die die nach dem Zusammensetzen ueberhaupt nicht mehr zu sehen sind, die wuerden mich echt nervös machen, zumindest das Wissen darum :D  :D  :D

Aber mal ehrlich, du baust den Mercedes unter den WWI Flugzeugen, was machst du wenn du ein Pegasus oder ein Rodenmodell in 72 bauen willst. Die ganzen schönen Innenausstattungen gibt es da dann nicht?

Leim gelassen
Öcsi

Alex

ZitatOriginal von Ocsi
(...) was machst du wenn du ein Pegasus oder ein Rodenmodell in 72 bauen willst. Die ganzen schönen Innenausstattungen gibt es da dann nicht?

Leim gelassen
Öcsi

erinner mich nicht daran... ich habe noch eine Roden Albatros 1:72 rumliegen. Davor habe ich jetzt schon Bammel...

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Dannebrog


Flugwuzzi

Sieht SEHR TOLL aus das Cockpit!  :P
Freu mich schon auf den weiteren Ausbau.

Den Ärger mit den Ätzteilschaltern kann ich gut nachvollziehen, die hab ich bei meinem Pfalz letztendlich in der Mülltonne entsorgt weil man davon beim besten Willen nix mehr sehen kann.

Schon komisch dass so ein Schwachsinn auf den Platinen zu finden ist - aber nützliches Zeug wie Seilspanner  usw. fehlt, schade eigentlich.

ZitatOriginal von Ocsi

Nur die Leimflecken die an der unbemalten Seite der hinteren Querwand und der Rumpfhälfte da zu sehen sind, genau die die nach dem Zusammensetzen ueberhaupt nicht mehr zu sehen sind, die wuerden mich echt nervös machen, zumindest das Wissen darum :D  :D  :D
Öcsi

... lieber ist mir in so einem Fall dass hinten der Kleber Batzen bildet als dass später das Schott herausbricht wo es dann nicht mehr fixiert werden kann - ist mir passiert,  :12:  hatte zwar eine klinisch saubere Verklebung - aber jetzt ein klappern im Inneren.

Grüsse
Walter

PS. hab noch was vergessen:
Mir gefällt gut wie die 4 Bauschritte zur Schalttafel in einem Bild dargestellt wurden. :1: Wenn man das öfter macht hat man aber wohl noch mehr Aufwand mit dem Baubericht.
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Hans

ZitatSchon komisch dass so ein Schwachsinn auf den Platinen zu finden ist - aber nützliches Zeug wie Seilspanner usw. fehlt, schade eigentlich.

Da kann man auch ganz anderer Auffassung sein. Die Schalter sind ja im Original (fast) flach. Es sind eher fahnenförmige Gebilde, die man in Ätztechnik recht gut hin bekommt. Ob man den Aufwand leistet und die Teile auch tatsächlich einbaut, muss jeder selber entscheiden. Ist ja das schöne an den Eduards...es gibt immer alles auch in Spritzguss.

Seilspanner als Ätzteile lasse ich mir in 1/72 noch gefallen...aber 48? Die Dinger sind nun mal rund. Und zudem: Sie müssen in 48 flexibel bleiben. Niemand ist in der Lage, die Dinger im korrekten Winkel in ein Bohrloch zu setzen. Ein selbstgezwírbeltes Spannschloss bleibt in gewissem Masse flexibel und man hat keinen unschönen Knick in der Verspannung.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger