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T-34/85 Trumpeter 1:16

Begonnen von Hephaistos, 08. April 2017, 20:16:31

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Hephaistos

Liebe Freunde des gepflegten Modellbaus,

Ich habe schon im Dezember 2016 begonnen diesen T-34/85 zu bauen und nun ist es auch schon weit fortgeschritten. Nun ist es an der Zeit meine Baufortschritte zur präsentieren. Vorerst aber noch ein paar Infos zum Model und was ich eigentlich vorhatte.

Das Model ist schon etwas älter (2004) und ein sehr guter Bausatz, der auf Grund seines Maßstabes nicht nur von stattlicher Größe ist, sondern inhaltlich sehr umfangreich mit fast 900 Einzelteilen, enthält es doch eine komplette Innenausstattung, auf die ich später noch zu sprechen kommen werde. Die Qualität und Verarbeitung der einzelnen Gussrahmen ist ausgezeichnet. Ich habe das Model noch mit einem 3-teiligen Ätzteile Satz von Part und einem Metal- Rohr von Schumo- Kits aufgerüstet. Leider war der Ätzteilesatz nicht sehr ergiebig bzw. nur teilweise eine wirkliche Verbesserung des Bausatzes.

Da ich mir vorgenommen habe das Model möglichst wirklichkeitsgetreu zu bauen, habe ich zu beginn sehr viel Zeit in Recherchen gesteckt, man findet je recht viel Material im Internet, Büchern usw... noch dazu konnte ich einen recht gut erhaltenen T34 im Panzermuseum ,,Arsenalen" in Schweden besichtigen. Lieder musste ich feststellen, das Trumpeter in der Inneneinrichtung recht viele Kompromisse eingegangen ist. Es wurde 4 verschieden T34 Modelle von Trumpeter aufgelegt, 2 T-34/76 und 2 T-34/85 (76 und 85 bezeichnet das Kaliber der Kanone). Doch es gab zwischen Typen noch viel mehr Unterschiede als nur die Kanone, die leider nicht im Model vorkommen; der Kampfraum und Motorraum entspricht eher dem T-34/76. Dazu gibt es ein paar Modelfehler. Die Ausführung des Turmes wurde jedoch von Trumpeter sehr richtig als T34/85 Turm modelliert. Trotzdem finde ich es ein sehr spannendes Model das beim Bauen sehr viel Spaß macht und viele Möglichkeiten bietet.

Ich habe mich entschlossen, soweit es geht, diese das Model dementsprechend umzubauen, leider konnte ich nicht alles realisieren.
-   el. Verkabelung ist leider nur angedeutet, wurde soweit es ging uns sinnvoll ist nachgebaut, hier musste ich einige abstriche machen.
-   Batterien waren nicht vorhanden und wurden nachgebaut
-   pneumatische Starteinrichtung ist leider nur angedeutet, wurde soweit es ging uns sinnvoll ist nachgebaut
-   Kraftstoff Versorgung und Verteilung gab es nur teilweise und wurde teilweise ergänzt
-   Ölkreislauf gab es nur teilweise, wollte ich eigentlich vollständig nachbauen, konnte aber den Ölkühler nicht einbauen, dafür habe ich aber das Umschaltsystem ergänzt und einen Ölfilter nachgerüstet
-   Die Schalt- und Steuerstangen für Gangschaltung, Kupplung, Bremse und Fahrpedalsteuerung inkl. Arretierung gab es gar nicht, diese wurden nachgerüstet
-   Leider wird die Radaufhängung am Model nicht richtig wiedergegeben, die Kniehebel- Federung ist zwar recht gut dargestellt und kann beweglich gebaut werden mit Schraubenfedern und Dämpfern, doch hat die Lagerung der Kniehebel beim Original recht weit in den Innenraum hineingereicht (diese Lagerung musste ja recht robust sein). Ich wollte diese jedoch einigermaßen wirklichkeitsnah darstellen und musste so den Kampfraum umbauen. Ich habe einen Zwischenboden eingezogen in dem sowohl die Lagerung der Radaufhängung als auch die Steuerstangen Platz haben. Leider sind auch die Munitionskisten im Model zu Groß gegenüber dem Original (die Kampfraumbesatzung; Richtschütze und Ladeschütze ist auf dem Munitionskisten gestanden bzw. eher gekniet - denn der T-34 war bekannt für seinen beengten Kampfraum und Turm). Schlussendlich musste ich dann auch die Schleifring- Glocke (durch die der Turm mit Strom versorgt wurde) angepasst werden; hier weiß ich noch nicht ob ich mir ein Problem eingehandelt habe.
-   Im Motorraum hatte der T-34/85 an beiden Seiten einen zusätzlichen Kraftstofftank; an dieser Stelle will ich kurz die Achillesferse dieses so mächtigen Gerätes erwähnen, das mit seinem Chassis den Panzerbau revolutionierte, die Seitenwände im Kampfraum und im Motorraum waren quasi mit Kraftstoff gefüllt, wehe wenn da eine Granate eingeschlagen hat....

So, zum Schluss noch eine kurze Anekdote zur Bedienung dieses Panzers, der T-34 hatte keinen On- Bord Funk und der Fahrer war bei geschlossener Luke beinahe blind. Um die Kommunikation zu ermöglichen, wurde der Kommandant hinter dem Fahrer positioniert, mit den Füßen in Schulterhöhe des Fahrers, dieser wurde durch den Kommandanten durch antippen der linken bzw. rechten Schulter dirigiert.

Gruß H.


Agent K

Deine bisherigen Detailarbeiten gefallen mir, mal sehen was du so aus dem Motor machst .

Gruß Karlheinz

old rookie

Zitat von: Hephaistos in 08. April 2017, 20:16:31


So, zum Schluss noch eine kurze Anekdote zur Bedienung dieses Panzers, der T-34 hatte keinen On- Bord Funk und der Fahrer war bei geschlossener Luke beinahe blind. Um die Kommunikation zu ermöglichen, wurde der Kommandant hinter dem Fahrer positioniert, mit den Füßen in Schulterhöhe des Fahrers, dieser wurde durch den Kommandanten durch antippen der linken bzw. rechten Schulter dirigiert.

Gruß H.

:3: :3: :3: :3:...und das mir niemand mehr behauptet beim Modellbau lernt man nix!  :klatsch: :klatsch: :klatsch: Wie da wohl Bremsen und Vollgas "übermittelt" wurden?  8o :7: :7: :7: :7:

Große Klasse was Du hier zeigst! :respekt: :respekt: Bin echt begeistert!  :P :P...aber für mich wär der Maßstab nix, da würde ich ich mich beim Versuch Details darzustellen völlig verstricken... :rolleyes: ...das Problem hab ich schon bei 1/35... :rolleyes: :6:

Gruß,
Robert

Gun Bucket

Ein sehr interessanter Bau ... gefällt mir wirklich gut. Allerdings liegst Du mit Deiner Anekdote wohl nicht ganz richtig ...

Der T-34/85 verfügte über ein intercom system und wenn dieses defekt gewesen wäre dann wäre es auch nicht möglich, daß der Kommandant den Fahrer berührt, da der Kannonier im Weg saß.


Quelle: https://www.reddit.com/r/WorldofTanks/comments/1s9sts/tank_cutaway_t3485_with_crew_pretty_cramped_in/

Hier noch 2 links:
https://forum.warthunder.com/index.php?/topic/150247-russians-are-op-gf39s/&page=2
http://cs.finescale.com/fsm/modeling_subjects/f/3/p/150566/1612130.aspx

Sehr gut erläutert wird das Ganze übrigens auch in folgendem Buch auf S. 40: https://www.amazon.de/T-34-Action-Stackpole-Military-History/dp/0811734838/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1492165430&sr=8-1&keywords=t-34+in+action+Artem+Drabkin%2COleg+Sheremet
Gibt's im www viel. auch als Leseprobe  ;)

Vielleicht meintest Du mit Deiner Aussage aber auch die früheren Versionen des T-34/76 ?
Nebenbei bemerkt ... der Fahrer verfügte über zwei Sichtluken und war damit nicht mehr oder weniger blind als alle anderen Panzerfahrer zu dieser Zeit auch.
Bin auf jeden Fall gespannt wie's mit Deinem Bau weitergeht.

Gruß,
Gareth

Hephaistos

Teil 2 meines Bauberichtes:

Die Innenteile im Unterteil der Wanne sind nun fertig, auch der Oberteil der Wanne ist bereits fertig, hier fehlen noch Restarbeiten die ich erst nach den Außenarbeiten machen kann.

Ich überlege noch ob ich das Modell teilbar machen werden, sprich ob man beim fertigen Modell den Oberteil der Wanne abnehmen können soll oder nicht. Die Einsicht in den Unterteil im zusammengebauten Zustand wird nur sehr beschränkt sein...  mal schau`n...

Ich hoffe es ist nicht zu sehr verwirrend, da es doch sehr viele Arbeitsschritte auf einmal sind

Gruß Hephaistos

Mardermann

Hallo,
du schreibst: sondern inhaltlich sehr umfangreich mit fast 900 Einzelteilen, . 900 Teile für einen 16er Modell ist eher sparsam. Das schaffen einige in 1:35, wobei dann 700 Teile nur für die Kette sind. Aber anscheinend ist das Modell super detailiert und an alles gedacht. Auf dem einen Bild mit der Erste-Hilfe-Kiste sieht es so aus, als ob da ein Alien gewütet hat. :O
Gruß,
Didi
Gruß
Didi

Hephaistos

Hallo,
Stimmt wenn man es mit dem Königstiger oder Panzer IV vergleicht sind 900 Teile nicht so viele, aber die Art und Weise wie die Inneneinrichtung gestaltet ist, gibt viel Freiraum um mit nicht allzu viel Aufwand nachzurüsten und zu erweitern. Da bekommt man dann schon einen ganz passablen detailierungsgrad hin. Wenn man es mit dem bald lieferbaren T-72 vergleicht, der wird auch so um die 700 Teile haben aber ohne Inneneinrichtung, das wird sicher an der Kette liegen.
Die Kette von diesem T-34 ist eher simpel, hat keine Verbindungsstäbe sondern wird nur zusammengeclipselt. Auch darf man nicht vergessen, dass dieses Modell aus dem Jahr 2004 stammt, seitdem hat sich einiges bei den 1:16èrn getan.
Gruß Hephaistos