Black Hawk Madness --- Revell/Italeri --- 1/48 ***FERTIG***

Begonnen von CallMeOlli, 09. Oktober 2017, 21:10:59

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Flugwuzzi

Boah ... da ist man mal ein paar Tage offline und schon verpasst man den Start einer weiteren Modellbauperle von Olli.
Die selbsterstellte Detailfülle für das Interieur ist jedenfalls atemberaubend. Prima gemacht  :P

Ich bin ab jetzt jedenfalls wieder gerne live dabei  :1:
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

standart2k

Zitat von: Steffen in 13. Oktober 2017, 15:15:14
Zitat von: Romeo Delta in 13. Oktober 2017, 14:12:47Ein halbes Wunder, daß der noch fliegt. Wie kann sich die Antriebswelle für den Heckrotor überhaupt noch drehen?
http://img.photobucket.com/albums/v639/tyro303/R44.jpg
Schau dir die "Knickstelle mal genau an. Das ist eine Fotomontage. Man erkennt sogar den senkrechten Schnitt im Hintergrund des Heckauslegers.   ;)

Nicht nur das, der "geknickte" Ausleger wurde auch falsch rum montiert, die lange Flosse muss oben sein und er Schutzbügel unten.
Im Bau:
-Vieles
-und noch mehr

CallMeOlli

Hallo!

Walter, freut mich dass du den Weg hierher auch gefunden hast!  :1:

Hab da ja noch ein paar Bildchen... :3:

---MH-60L - Cockpit/Interior---

Nun möchte ich euch das Interieur zum MH.60L präsentieren. Das habe ich zeitgleich mit dem G-Interieur gebaut. Auf die Weise brauchte ich im Großen und Ganzen nur einmal recherchieren, auch wenn hier und da einige Details anders sind.

Gestartet habe ich beim Cockpit. Die Mittelkonsole ist eine Kopie des Cobra Company-Teils. Ich dachte zuerst, ich würde das Original noch für Mittelkonsole des MH-60G benötigen, habe mich dann dort aber die für Eduard-Farbätzteile entschieden. Hier wurde die Mittelkonsole am hinteren Ende um eine kleine Zusatzbox ergänzt. Wie beim MH-60G wurde das Gestell der beiden Sitze auch aus PS-Profilen neu aufgebaut. Außerdem musste an der Front eine neue Trennwand aus Sheet eingebaut werden. Dass ich beim MH-60G schon die Eduard-Teile zur Verfügung hatte, hat sich als sehr praktisch herausgestellt. Ich konnte einfach die Maße dort abgreifen. Auf dem Bild fehlen noch die Pedale der Piloten. Hier verwende ich Eduard-Ätzteile, die ich nicht aus Versehen noch abbrechen möchte. Daher klebe ich sie erst später vor der Bemalung ein. Die MH-60L der "Nightstalkers" (160th SOAR) waren in Somalia ohne Türen unterwegs. Da man so direkten Blick ins Cockpit hat, werden die Pedal-PEs hier verwendet. Gleiches gilt für die Fotogeätzte Rückwand des Cockpits...das Teile-Bashing hat als voll begonnen :3::D8).



Von der Rückseite wurden noch Bedienungskästen ergänzt, die wahrscheinlich auch zur Minigun-Bedinung dienen.



Die Pitch-Hebel haben auch noch einige Details spendiert bekommen, genau wie die Rückseitenrahmen mit den gescratchten Lüftungseinheiten.



Das Dachsegement des Cockpits wurde mit Teilen von Cobra-Company und etwas Draht aufgewertet. Das Instrumenbrett ist auch von Cobra-Company und bekam auch noch etwas Verkabelung. Das Teil ist etwas größer als das Bausatzteil, also mal schauen ob noch etwas zurechtgesägt und eingespasst werden muss. Ansonsten gefällt mir das Intrumentbrett aber gut und sieht mit Intrumentendecals bestimmt nicht übel aus. :1:



Der Frachtraum des MH-60L ist etwas übersichtlicher als der der G-Version. Die massive Munitionskiste entfällt, dafür finden sich zwei kleine Kisten und zwei Sitze. Die Feuerlöscher sind die bekannten Resin-Abgüsse.



Dann ging es an die nächste größere Baustelle, nämlich das Dach des Frachtraumes. Hier wurde viel mit Sheet, Draht und Joghurtdeckelfolie nachdetailliert.



Das im Original teleskopierbare Gestänge zum Halten der Fast-Roping-Seile ist bisher nur aufgelegt. Über die Folie werde ich noch einmal sanft schleifen, damit die Kanten der Unterkonstruktion etwas verschwinden :D.



Am hinteren Ende des Frachtraumes wird wohl ein Auxiliary Fuel Tank von Cobra Company Platz finden. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich den Tank verwenden werde. In Somalia waren die Tanks ausgebaut, da sie aufgrund der geringen Flugzeiten/-Weiten nicht benötigt wurden. Ich finde das Resinteil aber eigentlich zu schade für die Restekiste. Daher werde ich ihn vielleicht verbauen, da er ja zum eigentlichen Repertoire des MH-60L gehört. :D



Bevor es an die Seiten des Frachtraumes gehen konnte, musste auch hier zuerst das Fahrwerk eingebaut werden. Die MH-60L des 160th SOAR hatten in Somalia keine Verkleidungen der Farhwerke. Daher habe ich die Verkleidungen ausgesägt und die Ränder mit Sheetstreifen verkleidet und alles mit Spachtel geglättet. Dabei wurden auch gleich die Fahrwerksbeine und deren Aufhängungen wie beim MH-60G nachdetailliert.





Dann ging es in bekannter Manier den Seiten an den Kragen...:3:



Gerade an diesen Stellen hat sich der Doppelbau zeitlich und nervlich rentiert. In diesen Seitenteilen steckt schon viel Anpassungsarbeit. Ich wollte zuerst einen Master bauen und die Teile dann in Resin resproduzieren, habe mich dann aber dagegen entschieden. Die türnahe Verkleidung ist recht dünn, da das Fahrwerk dahinter ja noch Platz haben musste. Die Fahrwerksbeine musste so schon etwas dünner geschliffen werden. Daher wäre das Befüllen einer Resinform für mich der blanke Horror gewesen...
Dieser Weg erschien mir einfacher :D:3:.

Die linke Verkleidung ist in der Realität übrigens gerader als es auf dem Bild den Anschein hat :3:.



Natürlich wurden auch hier die Kanten der Türöffnungen und Fensteröffnungen mit Kränzen verkleidet.





Und hier noch zwei Bilder, die einen Blick in den Frachtraum bei zusammengesetzten Rumfhälften offenbaren. Sorry, dass das erste Bild unscharf geworden ist. Ich denke, man kann dennoch erahnen, wohin die Reisen gehen soll.



Das Bild hier ist besser geworden. Später werden die Sitze die Sicht noch etwas nehmen...



Soweit erstmal zu den Innenräumen...Viel Spaß mit den Bildern!  :winken:

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Steffen


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

ice

Hubschrauber? Check!
Interessantes Modell? Check!
Begnadeter MOdellbauer? Check!
Scratchorgie? Check!

Das ist doch mal ein BB ganz nach meinem Geschmack und bei der Ouvertüre wurde schon derart losgeglegt, dass es nur so kracht. Bin jetzt schon schwerst beeindruckt und ziehe den Hut! :klatsch:
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

CallMeOlli

Danke dir! Freut mich, dass du mitliest. Und dass es dir gefällt gefällt mir auch  :1:.

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Peter76


Flugwuzzi

Die Detailfülle ist wirklich Klasse Olli  :klatsch: :klatsch:
Das ist für mich wie ein Walk around ... ohne Farbe drauf :D

Weiter so.
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Starfighter

Scharf - ich bin auch immer wieder beeindruckt, wie schnell du arbeitest! :P

CallMeOlli

Moin!

Danke für eure netten Worte!  :1:

ZitatFalls du noch eine Crew brauchst, schau mal hier:

Ja, die Figuren von Reddoak sehen echt klasse aus. Aber Qualität und Machart hin oder her, 20 Euro für eine (!) Figur gehen einfach gar nicht. Vielleicht kommt mir das ja auch nur so vor, weil das ein wenig mein Budget übersteigt. Ich werde meine Figuren dann wohl nach wie vor selbst bauen. So richtig passend sehen die Piloten für Desert Storm / Gothic Serpent aber auch nicht aus...

Reizvoll wäre ein Ranger-Trupp für den Kampfraum... :3:

@Walter: Danke dir!

ZitatDas ist für mich wie ein Walk around ... ohne Farbe drauf :D

Dachte ich zeig schonmal, wo die Knackpunkte liegen, falls du doch noch einen Österreich-BlackHawk bauen möchtest.  :3:

@Ben: Danke! Nun, schnell ist relativ. Die gezeigte Arbeit ging ja auch nicht von heute auf morgen, sondern hat einige Monate verschlungen... :3:

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Romeo Delta

Zitat von: CallMeOlli in 18. Oktober 2017, 08:55:15
...
Aber Qualität und Machart hin oder her, 20 Euro für eine (!) Figur gehen einfach gar nicht...
Das habe ich mir gestern auch gedacht. Ich suche vier M60C Maschinengewehre im Maßstab 1:16. Bisher ergab sich nur eine Möglichkeit: Ein normales (Infanterie) M60, bei dem ich die Schulterstütze und diverse Anbauteile noch entfernen muss, um sowas wie ein M60C zu bekommen. Für den Sparpreis von 16 Euro pro Stück. Der Rumpf des Helis hat knappe 100 Euro gekostet, da werden ja wohl 64 Euro für ein paar MGs drin sein.  :D

Im Ernst: Es ist toll, was man alles mit einfachen Mitteln selbst herstellen kann, wie man ja auch hier sehen kann. Ich bin ja darauf angewiesen, denn es gibt so gut wie keine Teile, die ich im Laden kaufen kann. Und wenn doch, dann sind sie sündhaft teuer, wie die Figur oder die MGs. Der 3D Drucker hat sich auch bisher als enorm hilfreich erwiesen, wobei ich ja nicht ganz so feine Details brauche und deswegen mit der Auflösung des Druckers gut leben kann. Mal sehen, ob ich nicht ein paar brauchbare MGs drucken kann, und die Lafetten gleich dazu.

CallMeOlli

#36
Hi!



---MH-60L - Anbauteile---

Es geht wieder ein Stückchen am MH-60L Black Hawk weiter :1:. Zunächst habe ich mich um die groben Arbeiten gekümmert. Dafür wurden am Heck die angegossenen Gitterstrukturen ausgebohrt. Nachdem ein kleiner Rahmen aus Sheet aufgeklebt wurde, konnten die Öffnungen von hinten mit geätztem Gittermaterial verschlossen werden. Auf der linken Seite wurde eine kleiner Halterungsfuß für eine spätere VHF/FM-UHF-AM-Antenne ergänzt.



Auf der rechten Seite gab es das gleiche Spielchen. Außerdem wurde die Halterung des Heckrotors überarbeitet.



Im Bereich der Triebswerksauslässe wurden Sheet-Dreiecke angeklebt und angespachtelt (grünes Oval), damit später keine unschönen Stufen im HIRSS (Hover Infrared Suppressor System) zu sehen sind.
Kleiner Background: Das HIRSS ist diese klappenartig verkleidete Triebwerksauslassbauweise. Das Ganze soll die Abgase der Turbine mit einem durch den Fahrtwind eingeleiteten Luftstrom vor dem Austritt vermischen, um den Abgasstrahl durch Durschmischung abzukühlen nd so die IR-Signatur zum Schutz vor wärmesuchenden Waffen zu verringern. Modernere Black Hawk-Varianten haben (wie der Eurocopter Tiger) einen nach oben gerichteten Triebwerksauslass, um sofort eine Durchmischung mit den Rotorabwinden zu erzielen.
Außerdem wurden der APU-Auslass (Blauer Kreis) und zwei Öffnungen davor (rote Kreise) geöffnet. Die Kästen unter den roten Kreisen müssten nach der CobraCompany-Anleitung übrigens Laser-Detektoren sein



Nun ging es an die Flare-Dipenser. Revell und CobraCompany haben hier Teile, die aber beide vom Original abweichen. Die Resin-Teile von CC sind dabei aber noch besser detailliert. Ich habe sie also genommen und korrekte Halterungen dafür gebaut. Die Halterungen sind im Original viertelkreisförmig.



Für das Viertelrad habe ich mir bei Ebay eine Tüte voller Uhrmacherzahräder und Ähnlichem bestellt. Die waren für Steampunk-Basteleien gedacht. Mir erschien sowas aber auch für den Modellbau recht praktisch, da man sowas hin und wieder doch mal braucht. So sieht eine Tüte aus, die vom Verkäufer zufällig zusammengestellt wurde...



Und das hier ist das Corpus Delicti für die Flare-Werfer, das nun noch zerteilt und verklebt wurde.



Ein fast schon obligatorisches Manko ist bei den Heli-Bausätzen häufig der Rotorkopf, daher musste hier auch etwas nachgearbeitet werden. Es gab einen neuen "Deckel" auf dem Rotorkopf und neue Gelenke an den Blattverbindungen. Hier habe ich mir einen Master angefertigt und den in Resin solange reproduziert, bis ich acht brauchtbare Exemplare hatte. Der MH-60G wird folglich genau die gleichen Teile spendiert bekommen :3:.



Außerdem wurde die Taumelscheibe etwas nachgearbeitet. Vorlage für die weiße Abdeckung war das Eduard PE-Teil.





Der Heckrotor war dann auch noch fällig. Ich wollte von Anfang an einen der Helis gefaltet bauen, da die Rotoren doch sehr viel Platz beanspruchen. Ich wollte den MH-60G gefaltet bauen und die L-Version ungefaltet. Da ich zum Zeitpunkt der Entscheidung den MH-60G-Rotor schon fertig gebaut hatte, werde ich den ungefalteten und fertigen Heckrotor jetzt hier verbauen und die Rotoren unter den Modellen tauschen.



Die Eduard-Teile leisten hier gute Dienste, aber mit etwas Sheet und Draht kann man noch mehr rausholen...:D



An den Türen wurde auch etwas detailliert:



Genauso an der oberen Abdeckung vor dem Rotor. Hier kam wieder geätztes Gtter zum Einsatz.



Das hintere Fahrwerk bekam auch noch ein paar Leitungen spendiert, damit es nicht ganz so nackt wirkt.



Und hier sind zum Abschluss noch meine Seilwinden. Die graue stammt vom MH-60G und hat einen netten Haken von Eduard. Die olivgrüne habe ich selber nachdetailliert. Ich habe erst später auf Fotos gesehen, dass die MH-60G in Desert Storm wohl nur selten die Winen montiert hatte, also werde ich am MH-60L wohl die graue mit dem schönen Haken verbauen...:D



So das wäre es mal wieder...viel Spaß mit dem Update! :winken:

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Rafael Neumann

Hallo Olli,

klasse Arbeit bis hierher und ein sehr schöner Baubericht.
Gefällt mir ausgezeichnet.  :P

Viele Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Steffen

Wieder einmal ein absolut gelungenes Uddate.  :klatsch: Die Modifikationen machen einen Riesenunterschied. Und Uhrmacher-Gedöns ... da muss man erst mal drauf kommen. Wie findet man so was bei ebay ? Könnte ich auch sehr gut gebrauchen.  :1:

Der Abgleich mit dem Vorbild, findest du das Alles online oder hast du dazu auch irgendwelche Druckwerke gekauft ?

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

CallMeOlli

Hallo!

Danke für eure netten Kommentare!  :1:

@Steffen:

ZitatWie findet man so was bei ebay ? Könnte ich auch sehr gut gebrauchen.  :1:

Links möchte ich jetzt nicht unmittelbar posten, aber ich habe "Uhr Zahnräder" in die Suche eingegeben. "Zahnräder Steampunk" führt auch zu was... :3:

ZitatDer Abgleich mit dem Vorbild, findest du das Alles online oder hast du dazu auch irgendwelche Druckwerke gekauft ?

Teils, teils...
Also ich hab mittlerweile eine recht große Bibliothek zum Thema "Desert Storm" und "Golfkrieg 1991". Da hab ich mir das grobe Vorbild für den MH-60G rausgepickt. Für die eigentliche Fahrzeug-Version und die "Details" suche ich mir Walkarounds und Bilder im Internet zurecht. Die Google-Suche mit den verschiedensten Begriffen und Begriffskombination hilft da auch. Dazu kommen Threads in anderen, meist englischsprachigen Foren, die bspw. den Somalia-Black Hawk diskutieren. Manchmal tauchen da dann auch gute Bilder auf, teils muss man etwas lesen, um zu Infos zu kommen.

Und auch wenn es oft nicht so aussieht, ist diese Recherche sehr zeitintensiv. Gerade bei speziellen Vorbildern wie dem MH-60L gibt es nicht allzu viele Referenzen.

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Flugwuzzi

Wieder ein absolut gelungenes Update zu deinem Baubericht Olli  :klatsch: :klatsch:
Die Ergänzungen sind ein richtiger Augenschmaus und motivieren mich auch das eine oder andere bei meinen Bauten zu verbessern  :P

Der Tipp mit den Zahnrädern ist Klasse, Danke, da kann man einiges gut gebrauchen  :1:

Den Zeitaufwand mit der Recherche kenne ich nur zu gut   :1: ... machmal beneide ich die Modellbauer, die einfach nur aus der Schachtel bauen und sich absolut keinen Gedanken zum Vorbild verschwenden.   :6:

Weiter so.
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Romeo Delta

Toll gemacht, insbesondere der Rotorkopf. Da haben also die Dämpfer der Schlag- oder Schwenkgelenke gefehlt Das ist ja noch ein 'traditioneller' Rotorkopf, der wirklich solche Gelenke hat. Und auch die Taumelscheibe wurde nicht vergessen. Kann man sie wenigstens später auch gut sehen, oder verschwindet sie im 'Dome'?

Leider kann ich an meinen Haupt- und Heckrotoren nicht viel machen. Da geht die Funktion vor. Originalgetreue Rotorköpfe waren nicht aufzutreiben und wirklich selber welche zu konstruieren ist doch weit jenseits meiner Möglichkeiten.

Richtig gefallen haben mir die Winden. Ich glaube, die Details um die Haken und Seile herum werde ich mir abgucken. Gewickelter Draht, warum nicht? Welche Funktion haben die eigentlich? Seil, Haken und Gewicht sind klar, aber wozu dienen diese 'Spiralen'?

Außerdem gefallen mir die geätzten Gitter. Ich habe natürlich auch einige vergittete Öffnungen und bisher hatte ich dafür nur netzartiges Kunststoffgewebe, welches ich von innen dahinterkleben wollte. Ich habe allerdings die Befürchtung, daß diese mir bein Lackieren dann von den Lösungsmitteln in der Farbe aufgelöst werden oder von der Farbe total zugekleistert werden. Echte Gitter aus feinem Draht wären auch ok, aber etwas zu grob. Die geätzten Gitter wären perfekt. Gibt es die auch mit etwas gröberen Maschen?

Steffen

@ CallMeOlli
Danke für die Antwort. Werd mich mal mit den entsprechenden Suchbegriffen bei ebay danach umsehen.  :P
By the way ; du erwähntest anfangs deine gebaute Seahawk. Gibt es von der irgendwo im Forum Bilder, eventuell sogar einen Baubericht ?

@ Romeo Delta
Die meißten Ätzteil-Hersteller bieten "Blanko"-Ätzbögen nur mit geätztem Gitter an, auch in verschiedenen Gittermustern (Raute, Rechteck, Quadratloch, Hexagonalloch) und Gittergrößen. Schau beispielsweise mal bei ABER oder EDUARD ins Sortiment.
http://www.aber.net.pl/
https://www.eduard.com/
Bestellen kannst du dann bei den gängigen Online-Modellbauhändlern.  ;)

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

CallMeOlli

Hey!

Danke für eure netten Worte  :1:

@Walter:

ZitatDie Ergänzungen sind ein richtiger Augenschmaus und motivieren mich auch das eine oder andere bei meinen Bauten zu verbessern  :P

Finde ich gut!  :P Scheint so, als würden wir uns gegenseitig motivieren  :3:.

ZitatDer Tipp mit den Zahnrädern ist Klasse, Danke, da kann man einiges gut gebrauchen  :1:

Gerne, gerne! Langsam muss ich, was die Tipps angeht, ja auch mal was zurückgeben  :3:.

ZitatDen Zeitaufwand mit der Recherche kenne ich nur zu gut   :1: ... machmal beneide ich die Modellbauer, die einfach nur aus der Schachtel bauen und sich absolut keinen Gedanken zum Vorbild verschwenden.   :6:

Ja, da sagst du was! Wenn ich mich so an die Zeiten zurück erinnere, als ich auch "nur" aus dem Kasten gebaut habe...es war echt sowas von entspannt, ohne das Internet sowieso!  :3:
Der Spaß ist allerdings (meist  :3:) der gleiche geblieben, auch wenn die Dinge komplizierter und komplexer geworden sind... :D

@Romeo Delta:

ZitatKann man sie wenigstens später auch gut sehen, oder verschwindet sie im 'Dome'?

Doch, die kann man ausnahmsweise mal tatsächlich sehen...ich hab mir mal ein Bild von meinem Seahawk genommen:



Zitataber wozu dienen diese 'Spiralen'?

Da muss ich ehrlich gesagt passen  :rolleyes:

ZitatDie geätzten Gitter wären perfekt. Gibt es die auch mit etwas gröberen Maschen?

Steffen hat ja schon ein paar Stichworte genannt, meine Gitter müssten von Voyager sein. Das Stichwort heißt hier "Mesh".  :1:

@Steffen:

ZitatBy the way ; du erwähntest anfangs deine gebaute Seahawk. Gibt es von der irgendwo im Forum Bilder, eventuell sogar einen Baubericht ?

Haha, ja einen Galerieeintrag wie auch einen recht ausführlichen Baubericht über meine Qualen gibt es hier im Forum :D. Klick mal auf den blauen Kasten unter einem meiner Beiträge. In meinem Portfolio ist alles, was ich hier mal gepostet hab, aufgeführt.  :1:

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Romeo Delta

Zitat von: CallMeOlli in 21. Oktober 2017, 22:39:57
...
@Romeo Delta:

ZitatKann man sie wenigstens später auch gut sehen, oder verschwindet sie im 'Dome'?

Doch, die kann man ausnahmsweise mal tatsächlich sehen...ich hab mir mal ein Bild von meinem Seahawk genommen:


...

Prima. Es wäre wirklich schade, wenn sie einfach im Rumpf verscteckt bliebe. Auf diesem Bild wurden ja auch die Gestänge zum Rotorkopf und deren Gelenke nachgebildet. Einfach toll, wenn ein Modell das alles wiedergibt.

Ich gebe es ja zu, ich liebe Rotorköpfe. Ich habe gerade mal nachgezählt. Hier im Zimmer stehen gerade acht davon herum. Selbst zusammengebaut (und auch manchmal selbst demoliert und  wieder repariert), justiert und funktionstüchtig. Steile Lernkurve, aber nichts im Vergleich dazu, damit zu fliegen. Ich wäre vermutlich sch dazu fähig, einen Pilotenschein zu machen, aber den könnte ich nicht realistisch nutzen. Immerhin, dort habe ich schon gesessen (und werde es wieder tun):
http://simflug.de/

Ich habe noch eine Idee, falls ein Modell mal zuviel verbirgt:
Die Rotorblätter sind bei den Modellen meistens waagerecht dargestellt, also null Collective pitch. Bei den meisten Konstruktionen bewegt sich die Taumelscheibe an der Rotorwelle hoch, wenn der Pilot mehr Pitch gibt. Da Du ja den ganzen Rotorkopf modifizierst, könntest Du also die Taumelscheibe etwas anheben und sichtbar machen und die Rotorblätter leicht angestellt darstellen.

Zitat von: CallMeOlli in 21. Oktober 2017, 22:39:57
...[
quote]aber wozu dienen diese 'Spiralen'?

Da muss ich ehrlich gesagt passen  :rolleyes:
...
[/quote]

Das haut wieder in die Kerbe 'Walkarounds als Vorbild'. Das Windengehäuse und der Schwenkarm waren kein Problem Beide konnte ich gut in Blender zeichnen und dann auf dem 3D Drucker ausdrucken. Jetzt gerade drucke ich nochmal eine etwas größere Version des Gehäuses. um zu sehen, ob es so besser zu den Bildern passt. Beim Haken bin ich mir aber nicht so sicher, was das alles ist, was da aus dem Schwenkarm hängt. Klar, Haken, Seil und ein Gewicht, aber auch eine 'Spirale'. Leider liegt das alles auf dem Dach des Helis und ich kann nicht genau erkennen, wie das aussieht wenn der Arm ausgeschwenkt wird. Ich habe mir aber gerade nochmal das Bild angesehen. Ich glaube, die Spirale ist einfach nur eine Feder, die den Ruck etwas dämpft wenn man das seil zu weit einzieht.

Lupusprimus

Olli, mein Hut als Hubschrauber-Freak liegt schon wieder im Dreck.
Ich finde es sehr schön, daß Du Dich (als einer der Wenigen) immer mal wieder mit Hubschrauber-Modellen beschäftigst. Und was Du da so aus so einem Bausatz (die ich meistens kenne) noch so zauberst. Großes Kino.
Einen absoluten Profi in der Sparte findet man hier:
http://www.arcforums.com/forums/air/index.php?/topic/278787-academy-mh-60-s-helicopter-135-scale/&
Bei meinen fliegenden Kleinen kommt es ja auf diese Details nicht so an, aber meine Bewunderung Deiner Arbeit schmälert das in keiner Weise.
Ich baue vorbildgetreue kleine RC Hubschrauber.

Romeo Delta

Zitat von: Lupusprimus in 22. Oktober 2017, 00:30:11
...
Bei meinen fliegenden Kleinen kommt es ja auf diese Details nicht so an, aber meine Bewunderung Deiner Arbeit schmälert das in keiner Weise.

Naja, da gibt es ja auch ein paar Einschränkungen. Wenn das Modell fliegen soll, muß man wohl die eingebaute Mechanik so nehmen wie sie ist. Beispielsweise sieht dann der Rotorkopf aus, wie er halt aussieht. Wenn er zum Modell passt, ist das schön, aber nicht so wichtig. Da geht die Funktion halt vor.

Dann wäre das Gewicht. Gerade die kleinen Helis haben kleine, schwache Motoren und können nicht allzu viel zusätzliches Gewicht tragen. Deine Rümpfe bestehen, soweit ich weiß, doch aus tiefgezogenem PET. Allzu feine Details sind da vermutlich nicht drin., aber dafür ist der Rumpf sehr leicht. Ich finde Deine Rümpfe unter diesen Umständen richtig gut und wollte vor einigen Jahren mir einen davon besorgen, aber dann wurden meine Helis immer größer. Jetzt bin ich von meinen T-Rexen derart verwöhnt, daß die kleinen Helis, mit denen ich mal geübt habe, Staub fangen. Mein kleiner Nano CPX spielt hier auf dem Schreibtisch Briefbeschwerer.

Außerdem sind wohl allzu feine Anbauteile nicht wirklich praktisch. Von einem Crash wollen wir mal nicht reden, aber ich würde mich sehr ärgern, wenn dauernd etwas abbricht oder verlorengeht. Ich fliege draußen auf einer Kuhwiese und finde verlorengegangene Teile kaum wieder.

Es sind halt ganz verschiedene Tiee, die auf unterschiedliche Weise das gleiche Vorbild nachahmen. Der eine durch beeindruckendes Detail, der andere dadurch, daß er wirklich fliegt.

Steffen

#47
Zitat von: Romeo Delta in 21. Oktober 2017, 20:33:53Gewickelter Draht, warum nicht? Welche Funktion haben die eigentlich? Seil, Haken und Gewicht sind klar, aber wozu dienen diese 'Spiralen'?
Das sind Stromkabel. Das Seil bzw. der Haken wird beim auf-/ab- spulen seitlich nach links und rechts geführt. Wenn ich mich richtig entsinne, nehmen diese Kabel die beim Winchen entstehenden statischen Ladungen auf.

Nahaufnahme an einer S-70C Bluehawk (taiwanesische Variante der Blackhawk)

Bildquelle : taiwanairpower.org

Nahaufnahme an einer MH-60L

Bildquelle : aircraftresourcecenter.com, Everett McEvan




Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Romeo Delta

Erdungskabel! Jetzt fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren! Danke!

Steffen

Hallo Olli.

Gibt es schon weitere Fortschritte ? Man jat ja fast schon so Etwas wie Entzugserscheinungen, wenn man hier nicht alle paar Tage etwas vom Bau sieht.  ;)

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !