Revell Luke Skywalkers X-Wing Fighter

Begonnen von Legion1966, 17. Juli 2016, 13:21:12

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Legion1966

So, liebe Gemeinde, da der Rasende Falke, der den Corsalflug in weniger als 12 (!!!!!!!!!!!) Parsecs machte, nun fertig ist, steht das neue Projekt an, Rot 5 der Rebellenflotte, die den Todesstern in den Orkus blies. Da lasse ich mir gerne von euch über die Schulter schauen.
Der Maßstab liegt bei etwa 1:29, was den Vogel riesig macht. Und imposant. Den Modellständer (häßlich) kann man jederzeit durch das Fahrwerk ersetzen. Eine Option, mit der sich der Vogel schön in ein Dio einbauen läßt, da auch der Rumpf aus mehreren abnehmbaren Teilen besteht.
Gravuren sind ordentlich und vertieft ausgeführt, die R2-Einheit ein Highlight im Bausatz.



Der Bausatz ist recht simpel als Snape-Tite ausgelegt, (meine Version ist von Revell USA) und hat den gleichen Spielzeug-Charakter wie der Millenium Falke. Um daraus aber ein ansprechendes Modell zu machen, sind umfangreiche Modifikationen notwenig. Die Schubauslässe werden behandelt, das Cockpit neu aufgebaut, die Triebwerke innen detaillieren, die Einbuchtungen für die Torpedos realistisch tiefer ausfräsen, die Stangen der vier Laser optisch verbessern, und last but not least wird die Kiste beleuchtet und kriegt Battle-Damage. Als Referenz habe ich mir Screenshots von den ersten beiden Filmen gemacht, die schon mächtig weiterhelfen beim Supern.
Um die Wartezeit für die Lichtanlage, die ich mir bei Lalumina zusammengestellt hab, zu überbrücken, legte ich mit den Triebwerksauslässen los. Die sind gleichmäßig dick und so nicht zu verwenden. Also hab ich innen erst mal ordentlich dünner geschliffen mit dem Dremel und die Enden der einzelnen Lamellen eingekerbt. Das Gestalten für den Einbau der roten LED's war recht simpel - innen entfernte ich ich angedeuteten Details ganz, dann kamen Teile von Kontaktlinsen-Aufbewahrungsbehälter zum Einsatz. Die hab ich mir flott für sehr kleines 'Geld bei 'Linsenplatz' zu 2 Stück übers Internet bestellt. Die klappbaren Teile liefern eine perfekte Brenner-Nachbildung für die vier Bausatzteile. Vorsichtig aus dem  Rahmen getrennt, etwas beigeschliffen passen sie wunderbar in die Öffnung. Auf dem Bild sieht man die Vorgehensweise. Nach dem Austrocken werden die Teile mit Farbe versehen, damit ich die einzelnen kleinen Öffnungen hinterher mit Ponal ausfüllen konnte. So werden die LED's etwas diffuser in ihrer Lichtabgabe. Das Endergebnis ist realistisch und überzeugt absolut.





Danach ging es ans Cockpit. Hier studierte ich StarWars 1 und 2. Ein Zielcomputer ist am Modell nicht dabei, und die ganze Einheit ist sehr sporadisch nachgebildet. Ich habe 3 verschiedenen Layouts vom Cockpit ausgemacht, selbst in 'Das Imperium schlägt zurück' zeigt sich das Cockpit in zwei unterschiedlichen Versionen. Also übernehme ich die langgezogene Instrumentenbrettabdeckung vom ersten Teil, und das eigentliche Cockpit vom 2ten.  Das etwas aufzupeppen hat bis jetzt die meiste Zeit verschlungen. Ich wollte realistische und funktionierende Hydraulikstangen für die Haube haben, und dazu wurde es sehr, sehr aufwenig und bedeutete krasse Umbauten und Neugestaltung von dem Mechansimus, der die Haube beweglich gestaltet. Hier mal das Cockpit noch out of box:



Ich laße nur den Aufbau hinter dem Kopf stehen, die restlichen angedeuteten Details werden entfernt, die Seitenkonsolen ebenso. Die bau ich nach Filmvorlage auch neu auf. Also plünderte ich erst mal die Grabbelkiste, nachdem ich ein paar Tage damit verbrachte, mir das Konzept für das Realisieren der Hydraulikstangen zurechtzulegen. Dazu mußte ich bei der Cockpithaube anfangen, denn die Hubstangen brauchen hier eine funktionierende Aufhängung.

Mehr dazu dann beim nächsten Mal.

Wünsch euch was

Der Geröllheimer
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

mumm

Sodele, dann mache ich mich mal in der ersten Reihe breit.
Wenn das Geraschel der Chipstüte stört...., kann ich´s auch nicht ändern  :pffft: :D

Aber wäre das hier im Bereich Bauberichte nicht besser aufgehoben? ?(

Peter  :winken:

PS: der Falke, ist der schon in der Galerie?

Legion1966

Servus Peter, Bierchen und Cola sind im Kühlschrank - Selbstbedienung   :3:

Ich denke, der X-Wing ist hier im Sci-Fi-Bereich mit dem Falken auch gut aufgehoben, grinslach.

Den Falken setze ich noch in die Galerie, kommt noch.  :pffft:  :pffft:  :pffft:

Kannst du mir mal grad die Pinzette reichen, haha?

Le Berni

Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Legion1966

#3
Weiter gehts....
Die Cockpithaube ist schon von Revell aus zum Öffnen gestaltet worden, der Mechanismus dafür ist der Gleiche wie zum Beispiel bei Autos die beweglichen Türen und Hauben. Details sucht man aber vergebens. Es war gar nicht so einfach, mein Bild im Kopf nun umzusetzen. Als erstes klebte ich bündig mit dem unteren Haubenrand zwei passende Stücke Gußast über die Bögen der Halterung. Die ließ ich erst mal bis zum nächsten Tag gut abtrocknen an den Klebestellen. Dann sägte ich vorsichtig die Bögen darunter weg. Die geben der Haube eigentlich den Platz, um nach oben hochzuklappen. So konnte ich die ich die Strebe erhalten, die in der Vertiefung des Fensterteils für das hintere Cockpitstück liegt. Dadurch hatte ich die Basis, die beweglichen Hubstangen anzubringen...




Reste aus der Grabbelkiste waren nun gefordert. Ich fand passende längliche PE-Teile mit Löchern, die ich jeweils links und rechts auf beiden Seiten festklebte, jeweils 2 pro Aufhängung. Dann hab ich aus gezogenen Gußästen jeweils eine dünne Achse und 2 Abschlußstücke gemacht, von denen ich direkt eins an eine Achse klebte und den Kleber trocknen ließ. Die kamen dann durch die Löcher der Ätzteile und wurden am anderen Ende auch mit einem runden, durchbohrten Abschlußstück versehen. Hier war wirklich spar - und achtsamer Umgang mit dem Klebstoff notwendig, sollte das ganze noch beweglich bleiben. Einen Tag später klebte ich noch achtsamer die eigentlicher Schubstange für die Zylinder stumpf rechtwinklig auf die Achsen, das ganze sieht dann wie ein T aus. Fummelarbeit, die sich aber gelohnt hat.
Als nächstes ging es dann an die eigentlichen Zylinder für die Haube. Dazu machte ich mir zwei Stücke Plastik zurecht, die die Schräge der Cockpitrückwand ausglichen und oben gerade waren. Trockenpassen mit den Hubstangen der Zylinder an der Haube ließen mich die extakten Klebepositionen ermitteln. Die Achsenlager für die Zylinder entstanden auch hier aus dünnen Ätzteilen mit Löchern, die nur ein wenig passend beschliffen wurden. Zwei links und zwei rechts. Achsen bastelte ich wieder nach der erprobten Methode, aber erst mußten die Zylinder her.



Man nehme Gußast im passenden Durchmesser und längt erstmal auf die richtige Maße ab, pi mal Daumen um die 7, 8 mm lang. An einem Ende wird vorsichtig reingebohrt, da kommen später die Hubstangen rein. Darüber gingen satte 5 Versuche drauf, ächz. Am anderen Ende mußte symetrisch Material zweiseitig abgeschliffen werden, damit es zwischen die Achslager paßt. Sieht dann so aus wie beim Schmied, der ein Stück Rundstahl ein Stück weit platthämmert. In diese breite Lasche kommt eine Bohrung für die Achse, dann dort noch halbrund anschleifen wegen dem Bewegungsradius. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, das ich bis hier hin 7 Stücke Gußast verbrauchte, bis ich die 2 Zylinder endlich so hatte, daß ich sie verwenden konnte. Die hab ich mitsamt der Achsen dann an den Halterungen festgemacht wie bei der Haube. Danach war ich psychisch uind physisch erst mal komplett durch. Aber die Funktionsprüfung nach gut 2 Tagen Aushärtezeit für den Kleber ließen mein Herzlein freudig hüpfen, beide Baugruppen waren beweglich. Die Hubstangen würden beim Zusammenbau in die passenden Zylinder gehen. Pro Zylinder kam ich auf 12 Teile bei dieser filigranen Arbeit, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Ergab sich nur das Problem, daß jetzt durch das Fehlen der Bögen an der Haube ebenjene nicht  mehr aufging. Also mußte ich entsprechende Stücke aus der hinteren Cockpitabdeckung oben sägen, die ich dann auf die Streben klebte, die die beiden Bögen ersetzen. Danach war noch etwas Schleifarbeit nötig, bis sich die Haube ohne Murren nun öffnen ließ.








Nun konnte ich die Haube innen weiter detailieren nach Filmvorbild. Dies geschah mit jeweils zwei dünnen Kabeln und drei Stückchen rechteckigem, schmalen Sheet pro Seite oben, die anhand der Screenshots festgeklebt wurden. Die Kästchenimitate dem Piloten am Nächsten wurden noch mit jeweils einem Hebel verwöhnt. Die Kabel laufen hinten ins Cockpit aus.  Danach widmete ich mich dem Zielcomputer und der restlichen Ausstattung vom Cockpit. Auf die Seitenkonsolen kamen zurechtgeschnittene Stücke Sheet und Grabbelkistenteile, die Struktur hinter dem Piloten wurde auch durch Kabel aufgewertet. Links und rechts vom Kopf verlaufen dicke geriffelte Schläuche die Seiten runter entlang. Für die wickelte ich flexibles Kabel um dünnen steifen Draht und schnitt die passend zu.
Dazu später mehr.

Greetz

Berni
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701

Legion1966

Update: Das Cockpit is soweit fertig bis auf ein wenig Detailbemalung der Seitenkonsolen. Den Zielcomputer mußte ich etwas höher versetzen, dann klebte ich ein paar Kabel an und realisierte die Schläuche. Anschließend nahm ich die Skywalker-Figur noch in die Mangel.




...und hier nochmal OoB:



Die Wartezeit bis zum Beleuchtungsset nutzte ich für die Bemalung der einzelnen Baugruppen. Zuerst das eigentlich helle Grau aus der Sprühdose:



Als nächstes kam dann Farbe ins Spiel. Sieht jetzt auf dem Bild zwar fast so aus wie der Originalzustand, aber im weiteren Stadium schauts anders aus. Da werden die farbigen Bereiche mit Grundfarbe aufgehellt für einen Verblassungseffekt und Lackabrieb simuliert.





So bleibt noch ausreichend Zeit, die Battle-Damage vorzubereiten. Explosionslöcher ausgefräst, dann die Ränder dünner scheifen und die vorgesehenen Teile daran anpassen. Zwei, drei Schrammen zieg ich mit dem Dremel über Rumpf und Tragflächen.



Bis zum nächsten Update

Berni  :winken:
Aktuell: P-L 1:350 E-Prise 1701