Mercedes-Benz L6600 Flugfeldtanker

Begonnen von Actros4860, 14. Juni 2005, 19:00:21

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Actros4860

Hallo zusammen,

heute stelle ich euch meinen MB L 6600 Flugfeldtanker vor:

Vorbild:
Einen ähnlichen Flugfeldtankwagen, der mich auch zum Modell inspirierte, fand ich im Buch "Alte Lastkraftwagen – Sonderaufbauten" von Udo Paulitz. Die Technik dieser Spezialfahrzeuge ist auch eine Sache für sich: Um den Treibstoff aus dem Tankauflieger zum Pumpenschrank auf dem Zugfahrzeug befördern zu können, sind diese Fahrzeuge mit einer besonderen Sattelkupplung ausgerüstet. Diese Kupplung besteht in der Regel aus einem im Durchmesser ca. 60cm grossen Drehschemel durch dessen Mitte die Rohrleitung vom Sattelauflieger zum Zugfahrzeug verläuft. Diese Bauart der Sattelkupplung kann gewählt werden, weil diese Tankfahrzeuge in der Regel nie abgesattelt werden.



Zugmaschine:
Das Grundmodell mit Fahrgestell und Fahrerhaus stammt vom Wiking-L6600. Das Fahrgestell verlängerte ich um ca. 5mm. Den Pumpenaufbau hinter dem Fahrerhaus fand ich in einer "Basteltüte" mit diversen anderen Bauteilen am Stand der Fa. S.E.S. auf einer Modellbaumesse. Allerdings war er für mein Modell ein wenig zu hoch. Nach vorsichtigem Lösen der Klebeverbindungen des Innen- und Aussenteils mittels Bastelmesser hielt ich 4 relativ unbeschädigte Teile in den Händen, da die beiden seitlichen Türen als bewegliche Einzelteile ausgeführt sind. Zuerst passte ich das Unterteil mit den Pumpenimitationen an das Chassis an. Danach folgte die Höhenkorrektur der 4 Einzelteile, bis der Pumpenaufbau zum Fahrerhaus passte. Da auf Flughäfen alle Bodendienstfahrzeuge mit Anti-Kollisionsleuchten ausgerüstet sein müssen, nahm ich diese vom Roco-Minitanks-Flugfeldtanker und befestigte jeweils 2 davon an der Vorderseite des Aufbaus und an der Rückseite des Tankaufliegers. Den bei Tankfahrzeugen obligatorischen Frontauspuff entnahm ich der "Grabbelkiste". Die Sattelkupplung stammt von Herpa, wobei ich das Loch im Sattelteller aufgebohrt habe, um den unter "Vorbild" beschriebene Rohrverbindung darstellen zu können. Die Kotflügel an der Hinterachse stammen von Herpa, wobei aber das obere Drittel abgeschnitten wurde. Tank, Luftkessel und Platte hinter dem Pumpenschrank stammen aus der Restekiste



Tankaufliefer:
Der Tankauflieger wurde relativ unverändert von Albedo übernommen. Auch er wurde, wie das Zugfahrzeug, im Bereich der Sattelkupplung für die Aufnahme der Rohrleitung zur Zugmaschine umgebaut. Hierzu schnitt ich den vorhandenen Kupplungszapfen ab und ersetzte ihn durch ein Stück Plastikrohr, das vom Aussendurchmesser exakt in das Loch der Sattelkupplung der Sattelzugmaschine passt.



Lackierung und Decals:
Die Fahrgestelle von Zugmaschine und Sattelauflieger wurden in Seidenmatt-grau von Revell sowie Fahrerhaus, Pumenaufbau und Tankaufsatz in Glänzend-weiss von Testors lackiert. Das Weiss von Testors überzeugt dadurch, dass es auch nach Jahren nicht vergilbt. Die ESSO-Decals stammen von einer Firma, die sich auf Rennsport-Aufkleber im Maßstab 1:24 und 1:43 spezialisiert hat (Fa. VIRAGES aus Pelissanne in Frankreich). Eine Bezugsquelle in Deutschland findet man im Internet unter: Nicos Carrera Shop. Auf dem Bogen befinden sich ESSO-Decals in allen Grössen und Ausführungen. Die seitlichen roten Streifen erhält man bei TL-Decals (Best.-Nr. 1031: Flächen und Streifen, rot).



Ich hoffe, er gefällt euch. Bin gespannt auf euere Meinungen.
Gruss aus der Pfalz
Andreas
PMC Südpfalz e.V.

rosenbauer

Bin sprachlos, welch ein Umbau!
Finde das Modell richtig geil.
Was mir fehlt sind diese orangen Warntafeln.
Die ja eigentlich dran gehören.
Sind die Felgen dem Vorbild entsprechend?
Ich hatte die silbernd in Errinerung.

Gruß,
Marvin

Actros4860

Hi Marvin,

da das Original so in den 1950er und 1960er Jahren unterwegs war, kann man das Fehlen der orangefarbenen Warntafeln damit erklären, dass es die zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab.
Die kamen erst so Anfang der 1970er Jahre auf.
Bei den Felgen hatte der Kunde die Wahl zwischen Stahlrad und Trilex (so wie bei mir am Modell).
Bei der Farbgebung waren den Kundenwünschen keine Grenzen gesetzt, da gab es rund 100 verschiedene Lacke zur Auswahl.
Gruss aus der Pfalz
Andreas
PMC Südpfalz e.V.

rosenbauer

achso
ok
ja dann !  :1:

:P

Gruß,
Marvin

McMercedes

Hallo Andreas,

diesen Hinweis habe ich sehr gerne angesehen:1: !

Was du hier vorstellst, ist Topp:klatsch:

Ich muss sagen Total GUT - sauber verarbeitet.:P

Also, lass uns weiter an deinen Vorzeige-Geräten teilhaben.

Ich werd's mal versuchen, wieder mal einen Abroller von Meiller in 1:87 zu bauen. Der letzte wurde 1988 gebaut, eben mal 17 Jahre her.

Grüße
McMercedes:winken:

Thorsten_Wieking

Da ich bereits das Vergnügen hatte, auch die anderen Meisterwerke von Andreas sehen zu können, kann ich Euch nur sagen.... da kommen noch einige schöne Sachen. Und bei seinen Modellen weiß ich auch, das die nicht nur von oben / außen korrekt sind, sondern vor allem auch von unten.

Gruß
Thorsten

"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "