Eine Mikro-Fräsmaschine von Lorch, die es nie gab ...

Begonnen von wefalck, 14. April 2016, 17:24:29

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bughunter

Ein echtes Kleinod! Das wird bestimmt richtig Spaß machen, mit diesem kleinen Wunderwerk kleine Teile für weitere Wunderwerke zu fräsen :P

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!
(Ein beeindruckter) Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

f1-bauer

Hallo wefalck,
wenn mein Vater noch leben würde hätte ich ihm von Anfang an Deinen Bericht gezeigt und er wäre bestimmt begeistert von Deiner Arbeit gewesen. Er war Feinmechaniker (Ausbildung anfang der 1950er an der Techniker-Schule in Furtwangen) und hat mir einiges mitgegeben. Er hätte mir auch bestimmt erklären können, was Du da alles machst. So konnte ich nur still mitlesen in dem Bewusstsein, dass hier ein Meisterwerk entsteht. Ich kann Deine Leistung nur erahnen - gleichwohl bin ich begeistert von dem, was Du erschaffen hast.

Ich gratuliere zur Fertigstellung dieses Kleinods und wünsche Dir viel Vergnügen mit der Arbeit damit.

Gruß
Jürgen  :winken:

Universalniet

Danke, dass Du uns an diesem Projekt teilhaben lassen hast und mein Respekt, dass Du das neben dem Job so hinbekommst, ich kann da selber ein (langes) Lied von singen.

Was dabei rausgekommen ist, ist ein Werkzeug, dass Ästhetik und Funktionalität verchmelzen läßt. So etwas kann man sich ins Wohnzimmer stellen.

Herzlichen Glückwunsch.

Friedarrr


wefalck

Danke für die netten Worte ... ein gelernter Feinmechaniker würde mich sicher von den Maschinen wegschubsen, wenn er mich beim Arbeiten sehen würde  :pffft:. Apropos Wohnzimmer: um den Haussegen nicht zu gefährden, ziehe ich das lieber nicht Betracht  8o

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Hier noch ein paar Bilder von der Maschine mit anmontierter indirekter Teileinrichtung sowie einem Gegenhalter für lange dünne Teile. Diese Teile wurden schon vor etwa 15 Jahren für den Gebrauch auf der Drehbank fabriziert.
Das erste Bild zeigt auch noch einen Mikrometer-Anschlag für den Supportschlitten, der auch schon vor gut 20 Jahren für die 6 mm-Drehbank fabriziert wurde.












www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

matz

Die Mühe hat sich gelohnt !  Allerfeinste Feinmechanik, für sich genommen ein kleines Kunstwerk  :klatsch:

Einiges ist mir zwar noch eher unklar, aber das wird mit der Zeit  ;)

Was bestimmt spannend wäre: die ,,Geschichte" eines Werkstücks von der Planung/Skizze über die einzelnen Bearbeitungsschritte mit der Microfräse bis zum fertigen Endprodukt. Vielleicht ergibt sich ja in einem Deiner tollen Projekte eine Gelegenheit  :pffft:

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

bughunter

Die Flexibilität im Zusammenspiel der verschiedenen Teile und Halterungen, und das über Drehbank und Fräse hinweg, ist beeindruckend! 8o

Ganz großes Kino!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Bongolo67

Ich habe mich mit Kommentaren zurück gehalten, aber mit großer Begeisterung gelesen. :klatsch:
Das ist sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht ein Hochgenuss! :meister:

Viel Freude mit dem Maschinchen, wünsch ich Dir.

Gruß

Ulf

wefalck

Danke, meine Herren ! Wenn auch etwas spät ...

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Ich habe es nicht lassen können und mußte mich nun doch noch einmal als Werkzeugmacher betätitgen. Wahrscheinlich werden noch weitere Zubehörteile entstehen, deren Zweck sich durch den Gebrauch der Maschine ergibt. Hier ist ein kleiner Klemmtisch für flache Objekte:



Er wurde aus einem Stück Flachstahl gefräst und der Haltezapfen für die 5 mm-Spannzange wurde hart eingelötet. Unter den Schlitzen wurden ein Absatz eingefräst, gegen den sich Muttern beim Festziehen der Schrauben lehnen, so daß kein Schraubenschlüssel gebraucht wird.



Der Tisch erlaubt das sichere Spannen von Blechen usw. beim Gravieren oder anderen Fräsarbeiten. Der Tisch kann auch in dem Halter geklemmt werden, der für den Mikro-Schraubstock angefertigt wurde.

Demnächst mehr zur Anwendung im SMS WESPE-Faden.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

wefalck

Ergänzung:

Unglücklicherweise arbeiten sich die Frässpäne zwischen die Spindel des Teilkopfes und den mühsam hergestellten Staubschutzring, wenn der Teilkopf in der vertikalen Position verwendet wird.


Späne arbeiten sich zwischen Staubschutzring und Spindel

Auch wäre es nützlich, wenn man irgendwie die Winkelstellung der Teilspindel ablesen könnte, vorallem wenn sie zusammen mit dem Schneckentrieb zum Indirekteilen zum Rundfräsen verwendet wird. Um beide Problem zusammen zu lösen habe ich einen graduierten Ring, ähnlich wie die Mikrometertrommeln der Schlittenspindeln, angefertigt. Der ist in 5°-Schritten unterteilt, sitzt mit leichtem Preßsitz auf dem Spindelkopf und läßt sich über Kordierung auf Null stellen.


Graduierter Ring auf dem Kopf der Teilspindel
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

FlyingCircus

Cool was Du da gezaubert hast. :1: :P

Ich habe zwar auch damals während meiner Uhrmacher Lehre meine damalige Drehbank restaurieren müssen, aber gegen das was Du hier gezaubert hast, war das simpel.  Ich muß mal meine jetzige Uhrmacherdrehbank endlich wieder in Betrieb nehmen. :rolleyes: :winken:

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan