Balckburn SKUA 1:72 Revell

Begonnen von *Freddy*, 02. Mai 2007, 19:38:39

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*Freddy*

Hallo liebe Community,

endlich ist es soweit.  Ich habe meine Blackburn Skua 1:72 von Revell fertig gebaut und bin mit meinem ersten Bau ganz zufreiden. Dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen sie hier einer ordentlichen Manöverkritik unterziehen zu lassen.Besonders würde mich intressieren wie ich das mit dem Ruderseil und den Kanonen hätte darstellen können.

Des weiteren sollte ich sagen das das mein erstes Modell seit geraumer Zeit ist und ich es nur mit Pinsel Frabe und Kleber gebastelt habe. ( ich möchte mich vorab für die schlechte Qualität der bilder entschuldigen);)

Mit besten grüßen

Freddy






Hans

Nun, so fängt man an, ohne Zweifel. Was schon auffällt, Freddy, sind die arg sichtbaren Pinselstriche bei der Lackierung. Die Oberfläche sieht fast wie gespachtelt aus. Hier hilft nur eins: Farbe verdünnen! Sie muss beim ersten Auftrag noch gar nicht decken. Lieber zweimal oder dreimal langsam lackieren, als zu versuchen, gleich beim ersten Mal alles zuzudecken. Da gehört auch Geduld dazu, ein schneller Erfolg beim Lackieren ist nur mit Qualitätsverlust zu erreichen.

Auch die Trennlinie zwischen der Oberseitenfarbe am Rumpf und der Unterseitenfarbe sieht sehr unregelmäßig aus. Entweder vorzeichnen, zB dünner Bleistift, oder eine gerade Linie mit einem eher langen dünnen Pinsel mit verdünnter Farbe ziehen oder am allerbesten mit Klebeband abkleben, aber nimm ein spezielles für den Modellbau, am besten Tamiya Tape, das reisst die Farbe nicht ab, auf das es geklebt wurde.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

die Frage mit dem Ruderseil und den Kanonen verstehe ich nicht ?

Worauf willst Du hinaus ?

*Freddy*

@panzerchen: entschuldige da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich dachte zwischen Pilotenkanzel und Seitenruder gäbe es ein Steuerseil um das Seitenruder zu bedienen und da mir das auch an meinem Modell genau wie die Kanonen fehlt, wollte ich generell mal wissen wie man das hätte darstellen können

Hans

Solche Seile laufen immer im Rumpf, die sieht man nicht. Höchstens am Ruder dann ein winziges Hebelchen...aber sowas erwartet man erst vom Vollprofi, dass er sowas darstellt. Aber das Seil an sich, das lief im Rumpf.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

Um offen und ehrlich zu sein:
ich halte das für Dich noch für verfrüht.
Du hast noch deutlichen Nachholbedarf bei der Lackierung, es wäre nach meiner Einschätzung zielführender für Dich, wenn Du Dich zuerst einmal darauf konzentrierst und weiter übst.
Hans Trauner hat den wesentlichen Punkt ja beschrieben.

Darstellung solcher Feinheiten wie Steuerseile erfordern gewisse Basisfertigkeiten, die ich bei Dir noch nicht sehe, aber das kann ja bei weiterer Übung noch kommen, muß noch nicht einmal lange dauern.
( Ob die Skua überhaupt außen liegende Steuerseile hatte ? )

Trotzdem hier einige Tips zu Deinen Fragen:
Steuerseile kannst Du mit allerlei Materialien darstellen, ganz nach Gusto:
- Drahtstückchen aus einem Elektrokabel ( aus der Litze ), wird mit Sekundenkleber angeklebt.
- unsichtbarer Nähfaden, ebenfalls mit Sekundenkleber geklebt.
- gezogener Gießast, kann mit Plastikkleber geklebt werde, erfordert aber einige Übung
- Angelschnur, kann auch nur mit Sekundenkleber geklebt werden.
- Haare, aber die ändern ihre Länge mit der Luftfeuchtigkeit, nicht sehr zu empfehlen.
nur mal als einige Möglichkeiten.

Für die Steuerhörner an den Rudern kannst Du z.B. Plastikprofil ablängen und ankleben.
Oder wieder gezogene Gießäste.
Evtl. ein Stück Blumendraht, mit Sekundenkleber geklebt.
Dafür benötigst Du einen 1 mm Bohrer.

Für Kanonen und MG eignen sich Spritzenkanülen, gibt´s in jeder Apotheke in verschiedenen Größen.
Ich brech die einfach mit einer Zange auf die passende Länge ab !

Nachtrag:
Mit "DU" meinte ich nicht Dich , Hans !    :D

Hans

Freddy, ich hab so die Ahnung, dass die Mühle nicht in ersten Anstrich trägt. Ist da ein anderer Anstrich drunter? Oder gar zwei...und man sieht den dritten? Irgendwie hab ich den Eindruck, dass da eine andere Tarnung drunter ist...man erkennt so einen Verlauf....

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Ocsi

@Hans

Das isn Pre-shading  :D

@ Freddy

Duenne Farben und viel Geduld, dann klapps auch mit dem Pinsel. Ich male so im schnitt drei bis neun Mal.

Farben sind auch wichtig. Wenn mit Pinsel, dann am besten Alkydharz (Revell, Humbrol), die "laufen" einfach besser als Acryl.

Zu deiner Beruhigung, ich habe meine Skua nie beendet. Wähle selbst, was besser ist  8)

Mvh
Öcsi

Wolf

Zwei wesentliche Dinge hast Du schon einmal geschafft. Zum einen hast Du wieder angefangen zu basteln und zum anderen hast du dich direkt mit deinem ersten Modell nach vorne gewagt, sprich in die Öffentlichkeit  :P

Zur Kritik haben Hans und panzerchen ja schon das wesentliche gesagt. Was ganz stark auffällt ist natürlich die Lackierung. Ganz wichtig, wie Hans schon schrieb, immer in dünnen Schichten arbeiten und den Lack gut verdünnen. Auch niemals in nur gerade angetrockneten Lack hinein oder drüberpinseln und immer nur in eine Richtung pinseln.

Was gut aufliegt sind die Decals. Da hast Du scheinbar schon in die "fortgeschrittenen" Trickkiste gegriffen und Weichmacher benutzt. Allerdings wirken die Decals ein wenig angefressen. Entweder zuviel Weichmacher oder hast Du nochmal um die Decals herumlackiert?

Meinst Du mit dem seil eventuell die Antenne, die vom Mast zum Seitenruder geht? Denn die Skua hatte meines Wisssens nach keine aussenliegende Steuerseile.
Die Antenne bzw. den Antennedraht kann man nach den von panzerchen geschilderten Methoden darstellen.

Mit der Skua hast Du dir natürlich auch noch ein Flugzeugmodell ausgesucht, welches schon Uralt ist und keinerlei Feinheiten bietet. Zudem ist das Vorbild auch nicht gerade eins der schönsten. Aber vielleicht wiederum für den Anfang doch das richtige.

Zum Thema pinseln findest Du hier

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=32946

eventuell noch ein parr Tipps und Anregungen

EDIT: Ganz kann ich Ocsi`s Tipp nicht stützen. Auch die neuen Acrylfarben von Revell lassen sich hervorragend pinseln. Meiner Meinung nach sogar besser als Enamels.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

binabik

edit: jetzt hab ich solange gebraucht zum antworten, da ist mir wolf zuvorgekommen. egal, ich lass das jetzt mal stehen ;)

ZitatOriginal von *Freddy*
@panzerchen: entschuldige da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich dachte zwischen Pilotenkanzel und Seitenruder gäbe es ein Steuerseil um das Seitenruder zu bedienen und da mir das auch an meinem Modell genau wie die Kanonen fehlt, wollte ich generell mal wissen wie man das hätte darstellen können

das was du meinst ist eine antenne. wie hans bereits gesagt hat, die steuerseile verlaufen innerhalb des rumpfs. ich geh davon aus, das du das kabel, das man hier sieht, meinst:


wenn man das kabel genau ansieht, sieht man, dass das nie und nimmer ein steuerseil sein kann...

hans hat's auch bereits angesprochen, abkleben bei farbuebergaengen. wenn ich mir die cockpitverglasung ansieh, dann denk ich auch, dass du ein paar feinere pinsel brauchst. die mindestausruestung sollte meiner meinung nach 00, 0, 1, 2, 3 sein, evtl auch groessere flachpinsel fuer grossflaechige bemalungen. es gibt noch feinere pinsel, die fuer detailarbeiten ganz nuetzlich sind, z.b. eine 4/0 oder kleiner. frag mal im modellbaugeschaeft deines vertrauens nach sehr feinen pinseln.

weiters faellt mir auf dem linken fluegel das rondell auf, da sind ziemlich viele luftblasen drunter. probier mal die decals mit loeschpaper aufzudruecken, nachdem du sie vom traegerfilm herunten hast. von einer seite zur anderen die luft rausdruecken. wenn du das sofort machst, ist der kleber noch feucht und du kannst das abziehbild noch ein wenig hin und herverschieben. auf der rechten rumpfseite haette das rondell auch etwas mehr justierung brauchen koennen.

bei diesem flugzeug waren die kanonen innerhalb der fluegel. der einfachste weg waere in diesem fall gewesen, mit einem sehr kleinen handbohrer (0.3mm) die 4 loecher zu machen und dort sehr kleine kanuelenroehre zu verkleben. in diesem massstab haetten die kanonenroehre eine oeffnung von 0.1mm, das ist in etwa gleich dick wie ein menschliches kopfhaar. hier muss ich aber auch panzerchen bestaetigen, solche spielereien scheinen mir fuer dich zu verfrueht.

lg,
sb

Ocsi

ZitatOriginal von Wolf
 Auch die neuen Acrylfarben von Revell lassen sich hervorragend pinseln. Meiner Meinung nach sogar besser als Enamels.

Leider ist Revell hier ein klein wenig schlecht zu bekommen. Wuerde das aber schon mal testen.

Mvh
Öcsi

FlyingCircus

Hallo *Freddy*,

ich habe da einen Verdacht mit der Lackierung.
Kann es sein das du die Farbe nicht ausreichend aufgerüht hast? Normalerweise brauch man zum Pinseln die Farbe nicht noch besonders verdünnen. Es dürfen in der Farbe keine Klümpchen mehr sein. Wenn Du solche Klümpchen im Pinsel hast und aufmalst bekommst du keinen gleichmäßigen Farbauftrag über die Fläche.
Die Farbe läßt sich oft besser verarbeiten wenn sie warm ist. Ein Tipp ist einfach das Farbdöschen einige Zeit in der Hosentasche packen. Darf natürlich nicht offen sein das Döschen sonst haste die Farbe im Höschen. ;)  :D

Die Oberfläche des Modells solltest Du vor der Lackierung entfetten. Vom Spritzguß ist oft noch Trennmittel auf den Spritzling. Darauf hält die Farbe nicht besonders gut. Spüli reicht.
Der Pinsel sollte wie ein Pinsel aussehen und gerade Haare haben.
Auch nicht den Pinsel ganz in die Farbe eintauchen. Der Schaft des Pinsels hat nichts in der Farbe zu suchen. Ehr einen breiteren oder dickeren Pinsel nehmen, wenn du größere Flächen malen möchtest.
Dann immer in eine Richtung malen und nicht die Pinselstriche kreuz und quer setzen.
z.b: vom Rumpf in Richtung Tragflächenspitze malen.

Es gibt Farben die decken sehr gut andere weniger. Wie schon gesagt wurde, Zeit lassen und lieber 2 oder 3 dünne Farbaufträge wie ein dicker Farbauftrag.


p.s. wenn ihr Jogurtbecher habt, auf dem Material kann man prima üben. Ist auch Polystyrol wie das Spritzguß Modell.  :winken:

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Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Primoz

Freddy, vielleich könntest du den Tippfehler im Titel korrigieren - da steht "Balckbunr" statt "Blackburn".
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Wolf

Und vielleicht noch gleich die Bilder auf die im MB übliche Größe von 640x480 anpassen :baby:   :D
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

*Freddy*

@all vielen vielen Dank für eure Kritik und eure Tipps

Wie bereits erwähnt habe ich einges an Nacholbedarf was meine Lackireung betrifft. Zunächst werde ich an meinem Pinselduktus arbeiten und mir dünere Pinsel(wie binabik bereits vorgeschlagen hat) und Acrylfarben holen. Ich muss gestehen, dass ich zum Teil alte Farben genommen habe, was sicher zu dem Ergebniss beigetragen hat(trotz mehrmaligem Rühren)

Das Versehen mit der Antenne tut mir schrecklich Leid.Aber nun ja wieder was dazu gelernt... :D
Dennoch war es, auch wenn ich euch rechtgeben muss, dass das für mich noch zu verfrüht ist , intressant zu erfahren wie das mit den vermeintlichen Steuerseilen :D  und den Kanonen geht.

@Wolf: ja das stimmt mit dem Wiechmacher hat das Decalsauftragen wirklich gut geklappt. Trotzdme ist dir natürlich nicht entgangen, dass sie an einmigen Ecken angenagt sind. Dies muss mir beim ablösen vom Bogen passiert sein ode rmit dem Alter. Ich weiß jedoch nicht wie sich lange Lagerung so auf Decals auswirkt.

@Hans Trauner und Ocsi: ich muss euch enttäuschen  :D  kein Pre-shading. Einfach nur lausig lackiert obwohl auch keine andre Tarnung drunter ist.

mit besten Grüßen

Freddy :winken:

Wolf

Es gibt Decals die kann man etliche Jahre lagern, andere wiederum sind schon bei neuen Modellen nicht zu gebrauchen. Liegt auch einfach ein wenig an der Druckqualität..
Die Farben müssen nicht unbedingt überaltert sein. Sieht jedenfalls nicht danach aus. Eher nicht oder nicht ausreichend verdünnt. Enamel Farben können bei richtiger Lagerung auch ewig halten. Ich habe hier Enamels die sind bestimmt 20 Jahre alt.
Einfach beim nächsten mal mal ein wenig mit Humbrol Enamel Thinners oder Revell Verdünner verdünnen.
Das gleiche würde auch für Acrylfarben gelten, nur dass man dann eben entsprechenden anderen Verdünner. Z.B bei Revell Acrylfarben nimmt man einfach Wasser.
Aber ich würde nicht jetzt direkt auf neue Farben setzen. Wenn es dann nicht direkt klappt ist der Frust groß. Im nächsten Schritt würde ich mir einfach ein kleines Modell nehmen, dieses zusammenkleben und mal paar Techniken üben. Dazu brauch es nicht viel. Vielleicht etwas Schmirgelpapier kaufen (400 und 800er) für die Klebenähte nachzuarbeiten. Noch einen oder zwei Pinsel und dann mit Ruhe an die Sache gehen. Nichts erzwingen. Auch nicht direkt mit neuen aufwendigen Dingen wie Spann/Steuer oder Antennendrähten hantieren. Hier gilt einfach der Satz: Gut Ding will Weile haben.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Primoz

Freddy, du hast ja wohl nicht alle Farben, die man sich denken kann, vorrätig. Kauf dir einfach nur eine neue Farbdose (eben einen Farbton, der dir fehlt) und vergleiche das Verhalten der neuen Farbe mit dem deiner alten Farben. Wenn's auf Anhieb viel besser klappen sollte, lag's wohl am Alter der Farbe. Wenn nicht, dann lag's an deiner Technik (die du dann mit entsprechender Übung verbessern kannst).
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang