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GLADIATOR - Tigris versus Maximus

Begonnen von Uwe B., 13. September 2012, 18:41:44

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Travis

So ein bißchen glänzend sieht es schon viel mehr nach Bronze aus und gefällt mir schon besser!  :P

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

Olaf

Wie testosterongesteuert die Römer doch waren...
Wenn ich nicht irre, erinnert die Form der Säulen nicht von ungefähr an einen Phallus. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Dinger tätsächlich Männlichkeitssymbole waren.
Dabei soll es durchaus auch weibliche Gladiatoren gegeben haben.

Langer Rede kurzer Sinn, das sieht wirklich sehr gut aus, was Du da zeigst.

Mein Respekt!

Lg Olaf  :winken:
Das nächste Modell wird besser!

Der Hoff

Also die Metas sehen ganz .... nunja um nicht zu "überschwenglich" zu klingen, spitze aus. Für Grünspan gibts ne Farbe von Citadell http://3.bp.blogspot.com/-jnRNUkz0Tyg/UofYafTFrsI/AAAAAAAAFFA/dv8ylzqeT7M/s1600/IMG_8096.jpg

Kritik hätte ich eher am Fundament, die Steine sind ein wenig zu Strukturiert und machen auf mich den Eindruck, als wären sie mit übergroßen Händen verputzt worden.

Uwe B.

Hallo MB-Freunde,

danke für Euer Interesse - bald geht's auch hiermit weiter und hoffentlich dem Ende zu. :pffft:

@Travis - danke für Dein Lob.  :winken:

@Olaf - haste recht, das waren die Römer wirklich. Speziell das Phallus-Symbol galt Ihnen, glaub ich mich zu erinnern, u. a. am Zaumzeug und Pferdegeschirr ihrer Kavallerie als Glücksbringer, der in Massenproduktion hergestellt und verwendet wurde. Und wenn man nach "Roman Phallus" googelt (Bilder), bekommt man eine Flut von heutzutage offiziell nicht jugendfreien Bildern angeboten. Aber das galt damals offenbar nicht als anstößig.  :pffft:

Zu den weiblichen Gladiatoren (sing. gladiatrix) gibt es auch ein antikes Relief und einen Wikipedia-Beitrag. Das Relief wird auch schon von Marcus Junkelmann in seinem Buch "Gladiatoren - Das Spiel mit dem Tod", das ich wirklich allen Interessierten nur allerwärmstens empfehlen kann, als Beispiel für weibliche Gladiatur angeführt.


Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Gladiatrix

@Georg - hast leider auch recht. Mit den Sockeln bin ich noch nicht so ganz zufrieden, obwohl ich mich ursprünglich bemüht hatte, dort etwas mehr Struktur rein zu bringen. Muß ich wohl noch mal nacharbeiten. :rolleyes:
Danke auch für den Tip mit der Citadel-Farbe - so ähnlich sah meine Farbe, gemischt aus weiß, blau und grün auch aus. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich meine "Grünspan"-Aufträge noch etwas heller machen soll oder ob ich dann Gefahr laufe, dass es übertrieben und dann noch weniger realistisch aussieht.

LG - Uwe
:winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Der Hoff

Das männliche Geschlechtsphallus findet sich so gut wie überall, auch dort wo man es auch garnichtmal so erwartet.

http://www.sagen.at/fotos/data/527/medium/Mann_Frau.JPG

Ist vom Stephansdom in Wien und stellt das männliche und das weibliche "Da Unten" dar. Wer hätte das Gedacht  ;) So genug Off T  :winken:

galeotti

Der Film hatte teilweise eine recht abenteuerliche Ausstattung, von der Historie ganz zu schweigen.Da hantierte ein Gladiator mit einem mittelalterlichen Morgenstern herum. Der ehemalige römische Tribun Maximus steht staunend vor dem Kolosseum als hätte er so etwas noch nie gesehen. In seiner Position wäre er ein Senatoren-oder Rittersohn gewesen, die stammten in der Regel aus der Hauptstadt und kannten natürlich auch sämtliche Bauten. Außerdem gab es in fast jeder römischen Stadt mindestens ein Amphitheater, wenn auch eine Etage niedriger. Metae im Amphitheater hätten überhaupt keinen Sinn ergeben. Im Gegenteil ,sie hätten die Sicht verstellt. Auf dem Diorama, was ganz großartig gebaut und modelliert ist :klatsch: :klatsch: :klatsch:, macht sich die Wendemrke aber nicht schlecht.   
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

Uwe B.

Hallo Steffen,

ich gebe Dir in allen Punkten zu 100 % recht :P. Über den Sinn und Unsinn der Metae, die ja eigentlich an den Wendepunkten in den Arenen für Wagenrennen standen und wie sie wahrscheinlich überhaupt in Ridley Scott's Colosseum geraten sind, habe ich mich ja zuvor im Baubericht bereits ausführlich ausgelassen.

Tatsächlich orientiert sich der Plot von "GLADIATOR" wohl eher an dem Film "Der Untergang des Römischen Reiches" als an der wahren Historie. Allein schon die penetrante Anrede "Tribun" für Maximus als offenbar höchstem Feldherrn von Marcus Aurelius an der Donaufront hat mich damals (2000) schon im Kino schwer genervt. :rolleyes: Die einzigen realen Figuren in beiden Spielfilmen sind Kaiser Marcus Aurelius, sein Sohn und Nachfolger Commodus sowie Marcus' Tochter und Commodus' Schwester Lucilla, die in beiden Filmen Commodus überlebt, in Wahrheit aber auf dessen Befehl nach einer aufgedeckten Verschwörung hingerichtet wurde.

Am ehesten wäre der fiktiven Figur des "Tribuns" Maximus, der im Film auch noch in völliger Verkennung der römischen Namensgebung "Maximus Decimus Meridius" heißt - richtiger wäre Decimus Meridius Maximus (Vorname, Familienname, Rufname) - noch die Person des historisch belegten Tiberius Claudius Pompeianus gerecht geworden. Dieser war tatsächlich unter Marcus Aurelius dessen Generalstabschef und als Legat von Niederpannonien auch Oberbefehlshaber an der Donau. Er war auch tatsächlich mit Lucilla verheiratet gewesen und soll (wie Maximus) die ihm angetragene Kaiserwürde abgelehnt haben, in seinem Fall sogar zwei mal.

Aber Hollywood ist nun mal Hollywood. Und eigentlich versuche ich als "Fan" des alten Roms und insbesondere seines Militärwesens ja historisch akkurate Dioramen oder Vignetten zu bauen. Aber dieser Film, der in 2000 ja der erste größere Streifen zu diesem Genre nach den Monumentalfilmen der 50'er und 60'er war, die mich neben Asterix als Kind und Heranwachsenden schon geprägt haben, hatte mich irgendwie gepackt. Und als ich dann im Vorfeld der Filmveröffentlichung dieses Bild mit seiner ganzen Dynamik noch in schwarz-weiß in einer Tageszeitung sah, wußte ich, dass ich das irgendwann mal bauen würde.  8)

LG - Uwe  :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

galeotti

Salve Uwe,
ich befasse mich auch schon einige Jahrzehnte mit den Herren vom Tiber, auch durch die Monumentalfilme angfixt. Mit Asterix bin ich im Osten erst als Erwachsener in Berührung gekommen. Es ist auch ein Nachteil, wenn man sich mit Geschichte zu sehr befasst, man kann solche Filme einfach nicht neutral ansehen und genießen, wenn sie voller historischen Unmöglichkeiten stecken. Das sollte jetzt keinesfalls eine Kritik an Deiner hervorragenden Arbeit sein. Die ist wirklich Spitze. Ich fand den Untergang des r.R. besser als den Gladiator. Plummer war für mich ein besserer Commodus als Phoenix, man hatte ihn wenigstens mit einem Bart ausgestattet. Auch Marc Aurel war mit Alec Guinnes, schon äußerlich einfach besser besetzt. Die Kulissen im Untergang, ganz ohne Computer waren beeindruckend. Man hatte sogar das Forum ziemlich korrekt, mit den dazugehörigen Triumphbögen, Basiliken und Tempeln nachgebaut. Witzig fand ich, dass der Gladiator- Commodus immer nur in einem Brustpanzer herumlief. Man hätte da ruhig tiefer in die Kostümkiste greifen können. Immerhin ließ sich der echte gern als Hercules ,mit Löwenfell abbilden und soll, laut Cassius Dio auch gelegentlich so im Amphitheater erschienen sein.Auch komisch, dass der in beiden Filmen im Zweikampf stirbt. Einfach vom Ringtrainer erwürgt zu werden ,wäre wahrscheinlich nicht dramatisch genug gewesen. Selbst die Aussage, dass Marc Aurel vorhatte die Republik wieder herzustellen ist haarsträubend. Der hatte seinen missratenen Sohn bereits zum Mitherrscher gemacht als er selbst noch lebte um die Dynastie zu sichern. In dieser Epoche war die Republik in ganz weiter Ferne.
Dass Hollywood sich wenig mit der Historie vertraut macht erzählte Peter Ustinov. Als er sich für die Rolle des Nero in Quo Vadis beworben hatte, meinte der Regiseur, dass er dafür doch zu jung sei. U. anwortete :"wenn sie noch länger warten bin ich zu alt für Nero ,denn der wurde nur 30 Jahre alt".
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse