Revell RC-Helikopter Snake

Begonnen von c-119, 07. Juli 2010, 18:33:09

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c-119

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach dem passenden Spielzeug für den Urlaub! Kennt jemand bereits diesen RC-Heli? Ist der auch für Anfänger geeignet? Oder sollte man besser mit einem kleineren Anfangen?

Ich möchte mit dem Heli outdoor fliegen, daher habe ich mir mal einen großen ausgesucht! Stimmt das so?

Für welchen Betrag muss man Ersatzteile einplanen und welches sind die wichtigsten?

Fragen über Fragen, ich hoffe ihr habt die passenden Anworten.


Grüße, Frank


Dannebrog

Moin!

1. im Urlaub Hubschrauber fliegen lernen ist sicher eine feine Sache
2. stell Dir das nicht so einfach vor
3. stell Dir das nicht so einfach vor
4. stell Dir das nicht so einfach vor  :D
5. dieser Hubschrauber hier hat einen Rotordurchmesser von nur 38 cm und wiegt 212 g. Der dürfte recht windempfindlich sein.
6. draussen fliegen erschwert das Hubschrauber fliegen lernen durch den fast immer vorhandenen Wind erheblich
7. komplette Anfänger sind mit einem Koax wegen der sehr stabilen Fluglage sicher besser beraten
8: Ersatzteile: Rotoblätter, Kufen, Heckausleger (bei nicht-Koax: Heckrotor)

Wenn ich Dir einen Tip geben darf: mit dem Lama 3 (http://www.conrad.de/ce/de/product/206400/EP-DOPPELROTORHELI-LAMA-3-RTF) haben unzählige RC-Piloten sehr gute Erfahrungen gemacht. Einfach auspacken und losfliegen (aber möglichst nicht draussen). Und das für unschlagbare 79,- Euro.

Natürlich kann man auch mit einem Heckrotor-Helikopter fliegen lernen, aber der weg ist länger und steiniger, die Aufgebequote ist ungleich höher. Und das Hobby ist zu schön um es wegen sowas hinzuschmeißen.

Zu meinem Hintergrund: ich fliege seit zwei Jahren Koax, mittlerweile auch bei fast Windstille draussen, und ich denke jetzt erst darüber nach auf einen Heckrotor-Heli umzusteigen.

c-119

Hallo Mike,

danke für deine erklärenden Worte! Das mit der Größe habe ich mir ja auch schon so gedacht. Die Unterschiede zwischen Koax- und Heckrotor-Heli waren mir bisher noch nicht so geläufig.

Ein Koax-Heli ist also einfacher zu fliegen, aha. Na da muss ich dann wohl nochmals in mich gehen.

Habe mich auch mal auf deiner Homepage umgeschaut und den Bericht zum Lama gelesen. Sehr interessant und hilfreich mit welcher Systematik du das Fliegen angehst.

Hat sonst noch wer weitere gute Tipps?


Grüße, Frank

Hobbybastler

Hallo Frank!

Der entscheidende Unterschied ist der, dass ein Koax durch die gegenläufigen Rotoren keinen Drehmomentausgleich braucht und daher wie ein Kreisel sehr eigenstabil fliegt. Sauber ausgetrimmt kannst Du einen Koax mehrere Sekunden - und für einen Heli ist das eine sehr lange Zeit - in der Luft förmlich abstellen, bevor ein Steueungseingriff erforderlich wird. Ein Heckrotor-Heli wäre in dieser Zeitspanne schon mehrfach in irgendeine Richtung ausgebrochen und letztlich ohne Korrekturen dann auch abgestürzt.

Nachteil der Koax-Helis ist allerdings, dass sie durch diese Eigenstabilität auch sehr träge sind und dadurch für den Außeneinsatz fast nicht zu gebrauchen sind - auch nicht die etwas größeren mit ca. 35 bis 40 cm Rotordurchmesser. Also ist drinnen fliegen angesagt, und da kann es für diese Größenklasse dann aber schon wieder sehr eng werden, wenn man keine große Garage oder vielleicht sogar eine Turnhalle nutzen kann.

Mein Tipp ist ein Micro-Koax wie z.B. der Blade mCX (http://www.helibande.com/erstflug-blade-mcx.htm). Da es davon inzwischen einen leicht verbesserten Nachfolger gibt, ist er für ca. 90 € zu bekommen. Bei dem geringen Gewicht ist der mCX sogar relativ crashbeständig, den einen oder anderen Absturz hält der schadlos aus. Und: Wenn man damit im Wohnzimmer fliegt, macht er auch nichts kaputt, wenn er mal irgendwo anschlägt.

Mein Hintergrund: Ich fliege jetzt im vierten Jahr, habe mit einem Heckrotor-Heli draußen angefangen und mich bis zum sicheren Schwebeflug durchgekämpft. Dann habe ich ergänzend den Koax dazugenommen, zum einen für den Winter und Tage mit schlechtem Wetter, zum anderen zum üben von Dingen, die ich mich direkt mit dem "Großen" nicht traue. Was ich mit dem Koax kann, versuche ich dann mit einem Mikro-Heckrotor-Heli (Blade mSR - http://www.helibande.com/modellbericht-blade-msr-e-flite.html) umzusetzen, bevor es schließlich an den "Großen" geht.

Viele Grüße, Christian


c-119

Zitat von: Hobbybastler in 08. Juli 2010, 11:38:29Nachteil der Koax-Helis ist allerdings, dass sie durch diese Eigenstabilität auch sehr träge sind und dadurch für den Außeneinsatz fast nicht zu gebrauchen sind - auch nicht die etwas größeren mit ca. 35 bis 40 cm Rotordurchmesser.

Hallo Christian,

danke auch für deine Erläuterungen. Bei dem o.g. Satz erschließt sich mir der Zusammenhang nicht. Wieso kann man wg. der Eigenstabilität die Helis nicht draußen fliegen? Vielleicht könntest du das nochmals erläutern!

Ansonsten, alles nicht so einfach. Meine Gedankengänge waren folgende:

Zum Indoor-Fliegen fehlt mir die Sporthalle. :3: In der Wohnung kann ich nicht fliegen wenn ich den nächsten Tag noch erleben möchte (ich bin verheiratet !  :aerger:  :pffft:) Also muss draußen geflogen werden. Die Micro-Helis, so dachte ich mir, sind hierfür zu leicht, also was größeres, solides.


Aber vielleicht sollte ich mir das ganze Vorhaben nochmals durch den Kopf gehen lassen.


Grüße, Frank

Dannebrog

Zitat von: c-119 in 08. Juli 2010, 12:07:43
Bei dem o.g. Satz erschließt sich mir der Zusammenhang nicht. Wieso kann man wg. der Eigenstabilität die Helis nicht draußen fliegen? Vielleicht könntest du das nochmals erläutern!

Schon eine leichte Böe schiebt den Heli schneller weg als sich der Koax gegensteuern lässt. Selber mehrfach erlebt. Koaxe sind träge und langsam, deshalb sind sie ja so anfängertauglich.

c-119

Okay, kapiert! Danke, Mike!


Grüße, Frank

Gordon

Bitte auch immer dran denken, das man versichert sein sollte wenn man einen Heli in der freien Natur bewegt. Gerade bei Anfängern machen die Kisten nicht immer das, was man gerne möchte. Schnell ist es dann passiert, das ein unbeteiligter Verletzt wird!
Bombenmässiger Lieferservice....

Intel i7 7700K @4,2Ghz / Win11 64 / 32GB / Nvidia GTX 3060ti 8GB

Dannebrog

Logisch, war das erste was ich gemacht hab. Auch so ein RC Car kann bei streikender Fernsteuerung mit Vollgas unter Umständen einen Knöchel zertrümmern. Kann man bei der Privathaftpflicht mit angeben, hat bei mir noch nicht mal was extra gekostet.

Hobbybastler

Zitat von: c-119 in 08. Juli 2010, 12:07:43
In der Wohnung kann ich nicht fliegen wenn ich den nächsten Tag noch erleben möchte (ich bin verheiratet !  :aerger:  :pffft:)

Geh mal mit Deiner Gattin in einen Modellbauladen und seht Euch mal so eine Hummel im Original an. Vielleicht kommt sie ja dann zu dem Schluß, dass Staubsaugen und -wischen die wesentlich größere Gefahr für Wände und Möblierung darstellen ... ;)

ZitatAber vielleicht sollte ich mir das ganze Vorhaben nochmals durch den Kopf gehen lassen.

Das wäre schade, denn es ist wirklich eine tolle Beschäftigung.

Bis dann, Christian

Tigger

Hallo zusammen!

Hier konnte ich nicht vorbei gehen.

Zum mein (fachlichen) Hintergrund:
Ich fliege seit nunmehr über 8 Jahren "Heckrotor-Hubschrauber"
Angefangen habe ich mit dem Ikarus Piccolo in seiner Urform.
Ein Drehzahlgesteuerter 50cm Heli, der damals mit Bürstenmotor und NiCd Zellen Betrieben wurde.

Werdegang als Pilot:
Die ersten zwei-drei Wochen war (Heck-)Schwebeflugtraining auf dem Dachboden angesagt.
Zur Verfügung stehende Fläche etwa 4-6 m² - niedrige Dachschräge. Täglich 10-20 Minuten.

So stellten sich recht bald Erfolge ein.

Dann das ganze nach draussen verlagert. Heckschweben hinterm Haus - viel mehr Platz.
Aufgrund des nun vorhandenen Könnens war die Flugzeit von 4-5 Minuten mit NiCd Akku zu kurz.
Aufgerüstet auf NiMH Akku - Flugdauer wahnsinnige 8 Minuten.

Anfangen mit dem Heli spazieren zu gehen
- Sprich den Heli mit Heck zu mir langsam fliegen lassen, und hinterherlaufen.

So lernt man das Kurven- und Vorwärtsflugverhalten recht gut kennen.

Wenn das geht kann man sich versetzt zum Heli stellen.
Später, an einem Ort stehen bleiben, und versuchen den Heli von links nach rechts zu fliegen.
Hierbei hilft es sich immer in Flugrichtung mitzudrehen. -Ist dann fast wie Heckschweben.

Irgendwann machts klick, und fliegen geht fast von alleine ;)
 





Ich persönlich halte nicht viel von Koax-Helis.
Hat meiner Meinung nach absolut nichts mit Heli fliegen zu tun.

Daher würde ich von einem Coax-Heli abraten. Dieser gaukelt einem eine Sicherheit vor, die es
beim Heli fliegen nicht gibt.
Die Kunst beim Heli fliegen ist es nunmal, das Teil im Zaum zu halten.
Wenn ich einem Heli beim fliegen zusehen wollte, bräuchte ich keinen eigenen.

Der DMFV hatte diesbezüglich auch einen netten Vortrag auf der Intermodellbau gehalten.


Zugegebenermassen wird es ein absoluter Anfänger extrem schwer haben, die Grundeinstellung/Trimmung
des Helis vorzunehmen. Aber es ist machbar. Es gibt gute Lektüre da draußen und auch einige auf
RC-Modellbau spezialisierte Foren. Dort wird man immer jemanden finden, der helfen kann.
Oder vielleicht findet man auch jemanden in der Nähe, der eine gewisse Grunderfahrung hat.

Langer Rede, kurzer Sinn: Mein Tip würde in Richtung eines leicht modifizierten
Ikarus Piccolo gehen - einfach aus der Erfahrung, die ich mit diesem Modell damals gesammelt habe.

Der Piccolo ist immer noch ein Drehzahl gesteuerter Heli. Wird aber mittlerweile mit LiPo-Akku betrieben.
Schwebezeiten von etwa 15 Minuten sind damit locker machbar.
Ich würde lediglich die original Rotorblätter gegen andere, höher drehende tauschen.

Zudem liegt das Abfluggeficht bei etwa 300g. Einen Anfänger Einschlag quittiert der Heli meist mit dem Abwurf
des Hauprotors. - Aufstecken, ausrichten, weiter gehts...

Abgesehen davon, ist der Heli auch draussen fliegbar. (siehe oben)



Übrigens haben Größe und Gewicht nicht direkt etwas mit der Draussenflugtauglichkeit zu tun.
Hier sind vor allem Drehzahl, Rotorblätter und Rotokopflayout entscheidend.

Als Beispiel:

- Standard Piccolo:
  - niedrige Kopf Drehzahl
  - Hoher Anstellwinkel der Blätter
= Reagiert träge auf Steuerbefehle. Bäumt sich im Vorwärstflug auf.


- Modifizierter Piccolo (andere Blätter):
  - hohe Kopf Drehzahl
  - Kleiner Anstellwinkel der Blätter
= Reagiert schneller auf Steuerbefehle. Aufbäumen reduziert.


- Piccolo mit CP (Collective Pitch - also nicht mehr Drehzahlgesteuert)
  - sehr hohe Kopfdrehzahl
  - Kleiner (variabler) anstellwinkel der Blätter
= Reagiert extrem agil. Kein Aufbäumen mehr.



Und bezüglich Gewicht
Meine neuste Errungenschaft ist ein Walkere 4#3B.
Ein 20cm Heli der nur 60g auf die Waage bringt.

Aber es macht höllisch Spaß, ihn draussen, auch bei leichter Abendbrise, zu fliegen.





Dannebrog

Darauf hab ich nur gewartet...  :D

Jetzt fängt die Diskussion Koax<->Heckrotor wieder an.

Da klinke ich mich aus, das hatte ich schon in allen Variationen. Muss nicht mehr sein...  8)

StiftRoyal

Ganz kurze Zwischenfrage:

Wenn man nun mit den kleinen Teilen schon recht gut zurecht kommt (Koax+Heckrotor), was wäre die nächste Stufe? Gibt es ein recht vernünftiges Allheilmittel das finanziell einen Crash nicht als Katastrophe enden lässt und gut beherrschbar ist, evtl. auch Outdoor?


Denn drei von den kleine Hubis beherrsche ich langsam im Schlaf und irgendwann soll es evtl. auch mal weiter gehen. Als einzige Wunderwaffe gegen Einsteigerfrust bin ich jetzt schon in mehreren Foren über den TRex gestolpert der optimal als Lückenfüller zwischen Wackelcoppter und 1:5 Scale Mi-24 stehen soll ;), ist da was dran?!?

Tigger

Dannebrog.
Ich hab nicht vor zu diskutieren. Hab nur meine Meinung kund getan :)

StiftRoyal.
Was für Helis beherrscht Du denn derzeit?

Ach und bezgl. Crash-Kosten.
Sinn des Heli-Fliegens ist es nicht(!) abzustürzen ;)

Dannebrog

Dann ist ja gut.  :6:  War ja auch nichts gegen Dich persönlich.

Knacki

Andere Alternative in Richtung Spielzeug.

Du hattest Dir ja den Revell ausgesucht.
Wenn Du den Amewi nimmst http://www.amazon.de/Amewi-25029-Thunder-3-Kanal-Hubschrauber/dp/B002ZD0C80/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=toys&qid=1278600030&sr=8-2 gerade für 20 Euro bei Amazon hast Du einen lustigen kleinen Koax 3-Kanal Helikopter. Den kannst Du locker in 4m x 4m Räumen fliegen.
IR gesteuert, daher nur drinnen zu fliegen (Sonnenlicht). Falls ihr im Urlaub keinen Ventilator habt, freut sich Dein Mädchen auch über den Wind, wenn Du ihr am Kopf vorbei fliegst ;)

Was man da für 20 Euro bekommt ist erstaunlich. Sehr wertig, alles geschraubt, 90mAh Lipo. 2x6mm Motor 1x 4mm Motor. Ich würde gleich das USB Ladekabel dazu bestellen :D
Da hat nichts mit den richtigen Hubschraubern zu tun, aber der Spaß für den Anfänger ist mit Sicherheit gewaltig.
Du kannst vorwärts und rückwärts fliegen und lenken. Die Flughöhe lässt sich sehr gut kontrollieren und die Trimmung ist ein Kinderspiel. Punktgenau in der Obstschüssel landen ist kein Problem

Flugzeit sind ca. 7 Minuten.

6 AA Batterien in die Funke, Ladegerät ist integriert. Ist er kaputt und Du kriegst keine Ersatzteile....schmeisst Du ihn weg. Vorher kannst Du noch die Motoren und den Lipo ausbauen und kannst damit Deine Standmodelle aufpeppen ;)


Richtige Helis fliegen heißt auch richtig investieren.

Selbst meinen 47G konnte ich nicht entspannt fliegen, und das ist auch ein "gutmütiger" Koax. Aber das muß jeder selbst wissen.
Am Ende würde ich auch mal gern einen Besen auf einem Finger balancieren .... so wurde mir "richtiges" Heli fliegen beschrieben. Aber man kann nicht alles machen.

StiftRoyal

@Tigger


Auch wenn ich leichtes Unbehagen verspüre dir die Antwort zu geben, du scheinst ja recht vertraut mit der Materie zu sein, den Picco Z, das Lama von E-Sky und noch einen mit Ø200 allerdings nur 2 Achsen, Hersteller unbekannt.

Alles in allen natürlich nicht gerade das beste, für den Anfang reicht es aber und ich habe Blut geleckt  :14:. Mit den Hubschraubern bin ich von Anfang an sehr sicher geflogen, evtl. auch das Ergebnis von etlichen Flugstunden auf dem PC per FSX (auch wenn es nicht das selbe ist, man weiß immerhin wie die Hubis "ticken" ;)).

Technisch stecke ich selbstverständlich noch in den Kinderschuhen weswegen ich ein unkompliziertes, funktionierendes RTR Modell bräuchte. Leck ich noch mehr Blut ist da ja nach oben hin alles offen!


Der Picco+das Lama vorderen eben nur noch wenig und langsam möchte ich mich weiter entwickeln.


Was den Crash angeht nehme ich diesen einfach mal als schlimmsten Faktor, gewünscht ist das Ganze natürlich nicht....

Tigger

Nabend die Herren.

Brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich fliege zwar schon recht lange, bin aber niemand der auf "3D Gezappel" steht.
Und ich habe auch keine 1000de von Euros an Fluggeräten hier rum stehen.
Ist nicht nötig - Fliege "hinterm Haus" auf einer 30mx10m Wiese.
Lauter gemeingefährliche Bäume die einem in den Weg springen sind ebenfalls hier...

Den PiccoZ hab ich auch hier rum stehen. bzw. mein Sohn.
Kleines Spaßgerät - wenn es nur steuerbar wäre :D


Eine pauschale Empfehlung zu geben ist schwer.

Du möchtest mit dem "richtigen" Hubi fliegen Anfangen.

Für den Anfang sollte der Heli im 40-60cm Bereich liegen, und Crash resistent, bzw. einfach zu reparieren sein.
Wegen der gutmütigeren Flugeigenschaften sollte man mit einem Drehzahl (FP = fixed pitch) gesteuerten Heli starten.
Ein CP (Collective Pitch) heli braucht meist noch eine Computer Funke um Gaskurven, Mischer etc. zu Programmieren und ist in der Einstellung vielfach komplizierter.

Ich weiß, ich wiederhole mich, und nein ich bin kein Ikarus Mitarbeiter, halte aber immer noch den Ikarus Piccolo für einen der besten Einsteigerhelis. Einzige empfohlene Modifikation sind halt andere Rotorblätter, um die Systemdrehzahl zu erhöhen.
Der Heli reagiert dann besser auf Steuerimpulse.

Mein letzter Stand war, daß man den Piccolo V2 für 170 € RTF bekommt. Aber das ist schon eine ganze weile her.

Ein Arbeitskollege von mir, hat vor gut einem Jahr mit dem Heli fliegen angefangen.
Auf meine Empfehlung hin hat er einen Piccolo gekauft, und ist vollends zufrieden.

Die Erfahrung hat gezeigt, daß Stürze aus dem Schwebeflug von etwa einem Meter Höhe fast spurlos am Heli vorbei gehen.
Ich hab es auch schon geschafft, im vollen gradeaus Flug, dem hochspringenden Boden nicht mehr ausweichen zu können.
Heli hat sich gewunden, gedreht gewickelt. Alles zusammengesteckt, und weiter gings...

Was so passieren kann, wenn man es übertreibt.
Wenns dumm läuft, springt der Hauptrotor ab. Neu anklipsen - Paddel richtig biegen - weiter gehts.
Wenns dümmer läuft, bricht z.B. das Landegestell ab - mit Sekundenkleber kleben - weiter gehts.
Wanns total dumm läuft, bricht das Heckrohr - 5mm Kohlefaser Rohr aus dem Drachenladen -  reparieren - weiter gehts.
Mit megaviel Pech geht was an der Elektronik kaputt. Ist mir aber in den vielen Jahren nicht passiert.
Mein Vater dagegen hatte 2-3mal das Pech. Steckt man nicht drin.

Mit steigender Routine, kann man viel am Heli umbauen.
z.B. Bürsteloser Antrieb - mehr Leistung bei weniger Stroverbrauch und weniger gewicht -> mehr Flugzeit
Oder man kann den Piccolo auf Pitch (CP) umrüsten. Dann wäre der Heli sogar Kunstflug tauglich.
Oder man nimmt eines der vielen Umbausets. (Hughes 300, Hughes 500, Bell UH-1D u.a.). Pack LEDs und Blitzer rein, und hat nen prima Scale Heli für "hinterm Haus"


Meine Piccolo ist seit einigen Jahren auf CP umgerüstet. Hat ein Scale-Landegestellt, einen selbstgewickelten Motor aus einem CD Rom Laufwerk, und sieht aus wie eine Hughes 300.
Ich mag es gemütlich herum zu fliegen. Extrem Tiefflug usw.

Ein wirklich schönes Hobby.


Tjo, das wars erstmal, bin aber gerne bereit auf weitere Fragen zu antworten :)


StiftRoyal

Vielen Dank für die üppige Antwort!


Ich möchte eigentlich auch kein "3D Gezappel" vollführen. Mein Traum ist es eher irgendwann mal mit einem ordentlichen Modell schöne Scaleflüge zu machen.

Bis dahin ist der Weg aber noch lang und steinig.

Ich habe jetzt mal die Seite "helibande.de" durchforstet, danke HobbyBastler, die kannte bis jetzt noch nicht, und mich mal ein wenig weiter informiert. Wie es scheint wäre wirklich ein 460iger der nächste Schritt nach vorn.

Da ich irgendwann mal Scale fliegen möchte wäre auch ein Heckrotor die logische nächste Stufe für mich.

Dein Fluggerät werde ich mal näher ins Auge fassen. Erstmal werde ich mein Lama wieder reaktivieren (Freundin wird sich bedanken, sie war bestimmt froh das ich das Teil schon wieder vergessen habe  :10:) und wieder ein wenig Koaxial üben.

Knacki

Es gab auch echte Koax Helis.
Kamov, oder Sikorski könnte man Scale nachbauen ;)

Hobbybastler

@ StiftRoyal: Die 450er-Klasse ist sicherlich interessant, groß genug für draußen, aber auch klein genug, wenn man mal Gelegenheit zum Hallenfliegen haben sollte - da ist bei 1 kg Fluggewicht maximal normalerweise Schluss. Auch die Preise sind in dieser Klasse noch halbwegs erträglich - verglichen mit den größeren Quirlen.

Wo würdest Du denn fliegen können und wollen?

Falls Du Dich für diese Klasse entscheidest, kann es durchaus ein TRex sein, es gibt aber auch Alternativen. Wenn Du Dir sicher bist, das Hobby dauerhaft betreiben zu wollen, dann kannst Du auch von vorneherein eine vernünftige Computerfunke kaufen, um Doppelanschaffungen zu vermeiden. Ein 2,4-Ghz-System sollte es schon sein, alles andere ist Schnee von gestern. Ob Robbe/Futaba, Graupner, Spektrum oder was es sonst noch alles gibt, ist Geschmackssache.

Die Einsteiger-Helis von Ikarus haben durchaus etwas für sich, mich stört aber der hohe Integrationsgrad. Ein gesonderter Empfänger mit separatem Regler z.B. ist mir immer lieber als eine integrierte Einheit - das macht den Tausch bei Defekten einfacher genauso wie das punktuelle Aufrüsten.

In der 450-Klasse kannst Du das alles haben. Schön ist auch, dass sich diese Helis wunderbar von zahm bis wild einstellen lassen und sich so wachsenden Ansprüchen anpassen lassen. Natürlich ist die Einstellung komplizierter als bei einem FP-Heli. Entgegen der vielerorts in zahlreichen Foren geäußerten Ansicht ist das allerdings kein Hexenwerk, das man sich nicht selbst aneignen könnte.

Falls Du draußen fliegen willst, ist FP aus meiner Sicht sogar gefährlicher als CP. Beispiel: Der Heli wird durch Wind nach oben weggedrückt. Beim FP nimmst Du Drehzahl raus, damit der Heli die Höhe hält. Falls Du dann dem Boden zu nahe kommst oder der Heli sogar durch wechselnde Winde nach unten gedrückt wird, muss der Motor erst wieder Drehzahl aufbauen, damit der Auftrieb dem entgegenwirken kann. Beim CP hält der Rotor eine konstante Drehzahl (entweder über eine Gaskurve im Sender oder noch besser über den Regler gesteuert), Auf- und Abtrieb
werden über den Anstellwinkel der Rotorblätter unmittelbar gesteuert. Das ist deutlich direkter und damit imho auch sicherer.

Also, Deiner Wahl für einen 450er würde ich keinesfalls widersprechen, gleichzeitig unterstütze ich aber auch Tigger bei einem unverwüstlichen FP-Trainer. Mein Tipp wäre allerdings der Blade mSR. Wenn Du den im Griff hast, kommst Du auch mit einem 450er klar.

Zumal Du ja offenbar vom Simulator profitierst, was ich beneide, weil es bei mir nicht der Fall ist.

@ Tigger: Auch ich habe kein Interesse an Grabenkämpfen und Glaubenskriegen. Da ich aber weiss, dass mir der Koax auch für den Heckrotor-Heli etwas bringt, kann der DMFV oder wer auch immer meinentwegen Bücher mit dem Beweis des Gegenteils veröffentlichen. Ist mir egal. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Das klingt jetzt vielleicht etwas hart und ist nicht gegen Dich gerichtet, brannte mir aber auf der Seele. Irgenwie habe ich dabei auch den Verdacht, dass sich der DMFV als "ernsthafter" Modellfliegerverband dabei etwas krampfhaft vom Koax-"Spielzeug" abzugrenzen versucht. Ich sehe das anders, ich freue mich für jeden, der über einen Koax Blut leckt und dann einen Schritt weiter geht. ;)

Ciao, Christian

Viele Grüße, Christian

Dannebrog

Zitat von: Hobbybastler in 10. Juli 2010, 00:45:33
Auch ich habe kein Interesse an Grabenkämpfen und Glaubenskriegen. Da ich aber weiss, dass mir der Koax auch für den Heckrotor-Heli etwas bringt, kann der DMFV oder wer auch immer meinentwegen Bücher mit dem Beweis des Gegenteils veröffentlichen. Ist mir egal. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Das klingt jetzt vielleicht etwas hart und ist nicht gegen Dich gerichtet, brannte mir aber auf der Seele. Irgenwie habe ich dabei auch den Verdacht, dass sich der DMFV als "ernsthafter" Modellfliegerverband dabei etwas krampfhaft vom Koax-"Spielzeug" abzugrenzen versucht. Ich sehe das anders, ich freue mich für jeden, der über einen Koax Blut leckt und dann einen Schritt weiter geht. ;)

Besser hätte ich auch nicht ausdrücken können. Das ist genau das, was ich meinte.  :P  Und selbst wenn jemand nach zwei Monaten Koaxfliegen das Ding in die Ecke pfeffert und nie mehr eine Fernsteuerung anfasst, so hat er doch wenigstens mal in unser Hobby hineingeschnuppert.

HeiHee

Glaubenskriege sind Schwachsinn - für mich hat das rein flugmechanische und aerodynamische Gründe: Drehmomentausgleich haben beide, der eine über den Heckrotor, der andere über den zweiten Koax. Der Koax ist aber leichter zu steuern, bei Heckrotor sind meist Kreiselstabilisatoren verbaut.

Wer sich vor Augen führen will, kann das (allseits bekannte) Experiment durchführen: Vorderrad eines Fahrrades in Rotation versetzen und dann nur an der Achse haltend versuchen zu kippen... Dazu kommen dann noch die aerodynamischen Effekte beim Vorwärtsflug... Die Probleme kenne beide Systeme.

Wer mit den "Großen" anfängt, sollte das Landegestell verbreitern: wenn der Quirl kippt, ist schon mal die Hauptrotorwelle krumm...

Auch Koaxe können mit Pitch fliegen - die Dinger aus dem Supermarkt sind wirklich nur Spielzeug, aber super, um bei Regenwetter in Wohnzimmer rumzugurken.

So am Rande: aus versicherungtechnischen Gründen empfiehlt sich ein Verein, schon wegen des Geländes. Der DMFV ist rein national, wer außerhalb Deutschlands was machen will, dem empfiehlt sich ein Club des DAeC...

(Wann baut einer einen Flettner mit Pitchsteuerung??????)

StiftRoyal

@Hobbybastler

Erstmal danke!!

Meine Eltern haben, nur unweit von mir, ein Häuschen im Grünen samt riesigen Garten der mittlerweile auch fast Baumfrei ist ;). Im Großen und Ganzen das perfekte Areal für erste Outdoor Flugversuche.

Bei Windstille habe ich auch schon immer mal ein paar Flugvorführungen mit dem Lama dort gemacht.

Damit mich der nächste Schritt in meiner Hubi Lehre mich auch wirklich ein wenig weiter bringt (nicht nur die Größe soll sich ändern ;)) werde ich sicher zu einen mit Pitch-Steuerung greifen.

Ich werde mal noch ein wenig abwarten und immer mal ein paar Modelle betrachten. Wenn der Kauf ran ist weiß ich ja jetzt wo ich mal nachfragen kann  :klatsch:.