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1/72 Marinefährprahm

Begonnen von Murdock, 04. Oktober 2005, 23:48:10

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Murdock

@Bauzel + Bromex

Das Buch über die Plattbugkreuzer habe ich leider nicht.  Im Moment bekommt man es nur in der Schweiz  für  ca 50 CHF, und das ist mir  zu teuer. Sollte ich mal einen richtig schönen Artillerieleichter bauen, werde ich es kaufen....  Ist ja nur ein MFP zum Spaß ;)

Aber:
Achtung ! Achtung ! Falls jemand das Buch hat, einen Scanner und Freizeitprobleme !!

Ich würde mich über in paar aussagekräftige Fotos sehr freuen   :1:
Ernstgemeinte Zuschriften bitte an: lutz@modellmarine.de


@panzerchen

Ich kaufe die Platten in einem Dortmunder Modellbaugeschäft.

@RAPTOR

Du schon wieder ? Ich dachte Mutti hat Dir verboten, über mich herzuziehen !   X(

Tja, mit dem Fleck sprichst Du was an. Ich habe Staub auf dem CCD-Sensor und muß die Kamera bis spätestens Januar einschicken. Danach ist die Gewährleistungszeit vorbei. Aber ich gebe sie erst weg, wenn das S38 fertig ist.  
Gemeinheiten gibt es diesmal nicht. Das wird ein Media Markt Modell: Nur billig !

@Pacific Strafer

Ja, ja Peter, mußt eigentlich nix schreiben. Ich kann das Gelächter aus dem Siegerland bis zu mir hören. Ist ja nicht so weit .   :winken:

@Axel1954

Der Kahn ist für alle, die Du mit Deinem Vomag-Exzessen erschreckt hast. Quasi die Schmalspur-Light-Version. ;)

 :winken:  Murdock

Murdock

Es geht schon wieder weiter:

Um die einzelnen Platten so schnell wie möglich in Form zu bekommen, verklebe ich sie mit ca. 0,5mm Überstand. Nach dem Aushärten der Klebefuge kann man den überstehenden Teil ganz leicht mit einer Klinge abtrennen. Danach wird die Kante kurz geschliffen und schon hat man einen sauberen Eckstoß. Das ist allemal effektiver als umständliches Spachteln, weil man beim Zuschneiden der Platten zu geizig war. Auf die gleiche Art werden auch die Schneidgrate der Zuschnitte entfernt. Die sind dann natürlich viel dünner.



Noch einmal zurück zur Bugklappe. Das vordere Ende stand noch zu hoch, deshalb habe ich noch eine abklappbare Rampe vorgebaut. Ob die Kähne diese Rampe wirklich hatten, weiß ich nicht. Meiner hat sie jedenfalls. Als erstes habe ich einen Blechstreifen (0,2mm) zugeschnitten.



Danach mussten einige Querversteifungen angebracht werden. In meiner Altmetallbox gab es einen passenden PE-Frame, der hierfür geeignet war. Die Einzelteile wurden entlang der roten Linien ausgeschnitten.



Man erhält so mehrere Dreiecke, die schon annähernd die gleiche Größe/Winkel haben. Um sie exakt auf Maß zu bekommen, wurden sie gemeinsam in einen Halter gespannt und zurecht gefeilt.



Das Rampenblech wurde zunächst an der Vorderkante abgeknickt. Dieser Knick erhöht die Quersteifigkeit entscheidend und zusätzlich liegt die Platte jetzt bei abgesenkter Bugklappe wirklich vollständig auf dem Boden auf. Auf die Unterseite habe ich dann die sechs kleinen Dreiecke gelötet. Nr. 2 und Nr.5 bekamen danach zusätzliche Scharnieraugen angelötet.



In die Bugklappe wurden zwei Schlitze gesägt und seitlich habe ich Löcher für die Scharnierbolzen gebohrt. Die Rampe wurde mit zwei Messingstiften befestigt. Beim Bohren eines Bolzenloches ist mir dummerweise der Bohrer verlaufen. Es sind zwar nur wenige Zehntel Millimeter, aber das reicht aus um eine parallele Bewegung der Scharniere zu verhindern. Mit viel Geduld, Herumlöterei und Flüchen habe ich es einigermaßen hinbekommen. Aber wirklich schön ist es nicht geworden.



Der Laderaumboden bekam eine Reihe von Bohrungen, die später als Verankerungen für Anschlagketten dienen. Im vorderen, gewölbten  Bereich wurde das Deck auf seine endgültige Länge gekürzt sowie Stützplatten auf die Unterseite geklebt.



Anschließend wurde der Boden mit Tränenblech nach dem kat5691-Verfahren beplankt. Man nehme einen Holzlöffel, ein Sieb (in meinem Fall ist es in Fett-Spritzschutz) und Alubastelfolie.



Die Folie wird auf dem Gitter ausgerichtet, an einer Längsseite mit Tesafilm fixiert, und mit dem Holzlöffel in das Siebnetz gedrückt. Je nach Rastergröße erhält man so Gitterroste, Rautenbleche oder –wie hier- Tränenblech im Billigverfahren.



Anschließend werden von der Rückseite her mit einer Schraubendreherklinge weitere Linien eingeprägt, um die Schweißstöße nachzubilden.



Zum Kleben habe ich 2k-Epoxyd benutzt. Das ergibt eine feste Verbindung von Alu und Kunststoff, man hat genügend Zeit zum Ausrichten und das Epoxydharz füllt die eingeprägten Strukturen aus, so dass sie bei späteren Berührungen nicht wieder herausgedrückt werden können (ok, mit Kraft geht's natürlich). So schaut's jetzt aus:



Und da ich mit einem Sd-Kfz 7 den Lageraum nicht voll bekomme, habe ich mir am letzten Wochenende schon einmal einen kleinen Revell-Tiger gekauft. Im Großen und Ganzen ein hübsches Modell mit schönen Gravuren und guter Passgenauigkeit. Die Turmdecke war ein wenig verzogen, das Rohr habe ich aufgebohrt und am Bug musste minimal gespachtelt werden. Da einzig nervige war die Feiffelanlage. Die Leitungen wurden heftig bearbeitet  und damit es dann überhaupt passte, musste ich neue Auspuffbleche aus Kupferblech ans Heck kleben.



Jetzt liegt er erst einmal halbfertig im Bereitschaftskarton, weil das Leitrad noch nicht vernünftig in die Segmentkette passt. Aber eine erste Farbschicht ist schon drauf.





...to be continued

 :winken: Murdock

KlausH

Hey, Leute, der will uns fertigmachen; jetzt baut er grade mal so nebenher noch´n Panzer mit...  8o

Schöne Grüße :winken:
Klaus

panzerchen

Klasse, der Trick mit dem Tränenblech !    
ABER geht jetzt pleite !

monogram

An den Prahmbauer,

wie klebst du solche langen Plastikplatten ohne Verzug ? Meine Versuche endeten in irgendwelchen bananenähnlichen Objekten.

Danke für eine Antwort.

/super hier kann man editieren. Prahm sollte das heissen.

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Bauzel

Hallo Murdock,

du hast PM!

Im Buch Kampf um die Ägäis sind auch ein paar gute Bilder drin. Im Buch Plattbugkreuzer ist auch ein gutes Bild von innen in Richtung Bugklappe.

Vielleicht mehr am Wochenende.

Gruss Markus
Der Termin für die Ausstellung des PMC Südpfalz für 2023 ist am 18.und 19.März 2023
In Bau:
1/72 Diesellok Koef II in Eigenbau mit 3d Druck
1/72 Culemeyer Eigenbau mit 3d Druck und passende Ladung in Scratch mit Teilen von Dapol/Airfix Uraltbausatz
1/72 Feldscheune von Fredericus-Rex (das Heu fehlt immer noch)

kat5691

ZitatOriginal von KlausH
Hey, Leute, der will uns fertigmachen; jetzt baut er grade mal so nebenher noch´n Panzer mit...  8o

Schöne Grüße :winken:
Klaus

einfach nicht beachten den Verrückten. :6:



@Murdock
Hmm, wenn ich deine Ergebnisse mit dem Sieb sehe, muss ich meine stümperhaften Versuche wohl doch
noch mal überarbeiten.

:winken:Ulrich

K 181

Nabend

Wahnsinn was du da machst! Bin sprachlos! 8o
 :respekt:

Gruß
Hendrik

RAPTOR

ZitatOriginal von Murdock
@RAPTOR

Du schon wieder ? Ich dachte Mutti hat Dir verboten, über mich herzuziehen !   X(

Tja, mit dem Fleck sprichst Du was an. Ich habe Staub auf dem CCD-Sensor und muß die Kamera bis spätestens Januar einschicken. Danach ist die Gewährleistungszeit vorbei. Aber ich gebe sie erst weg, wenn das S38 fertig ist.  
Gemeinheiten gibt es diesmal nicht. Das wird ein Media Markt Modell: Nur billig !

Ja, ich schon wieder.

Also
1: Seit wann höre ich auf irgendjemanden geschweige denn auch meine Mutter?

2: Mutti hat gesagt, ich soll mich mal wieder mit den armen, wahnsinnigen Kind beschäftigen, was ständig Schaum vor dem Mund hat. Also mache ich das (jaja, ich sagte ich höre nicht auf meine Mutter, aber etwas nett kann man doch mal sein, oder?). Und Heavytank konnte sie damit nicht gemeint haben, der ist zwar auch arm und wahnsinnig, aber Schaum hatte er bisher noch nicht vorm Mund...noch nicht...

 X(  :6:


Im Ernst: Das mit der Verschmutzung auf dem Sensor ist bei einer solchen Kamera sehr sehr ärgerlich, da man es selber nicht beheben kann ohne Probleme. Ich drücke die Daumen, dass du nicht lange auf die Kamera warten musst.

Und das Thema mit dem Blech ist einfach nur genial und vor allem simpel. Wieder mal ne nette Idee für spätere Schweinereien abgefasst. Danke.
alias

The Great Gonzo

Spritti Mattlack

Hallo Murdock.

Wie hast du denn das dünne Blech so schön gerade geschnitten?

Mal wieder schön anzuschauen, was du da machst. Eines wundert mich allerdings. Warum kaufst Du überhaupt noch Bausätze? Ach....ich weiss...., Faulheit. ;)

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

passend zu diesem Baubericht ist die neueste Meldung des IPWA (International Plastic World Association).
Danach wird AMS (Advanced Modellers Syndrom), analog zu Richter Scala bei Erdbeben, seit neuestem in Lutz gemessen. Laut dem Sprecher der IPWA, Kenndu  P. Lasty ermöglicht die nach oben offene Lutzscala eine feinere Einteilung als das alte System, welches nur pauschal AMS konstatierte.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Axel1954

@Wolf

...und wer hier im Forum atestiert denn nun den einzelnen Fällen ihren Lutzwert.


Axel  :7:

Bauzel

Hallo Murdock,

wegen deiner Kamera. War der Staub schon von beginn an zu sehen? Wenn nein dann kannst du dich darauf gefasst machen, die Reinigung der Kamera selbst zu bezahlen. Hat die Kamera ein Einzug-Objektiv( Das Objektiv bewegt sich beim Zoomen oder/und beim Ein-Ausschalten nach vorne und hinten)? Wenn ja dann ich dort wahrscheinlich die Verschmutzung in die Kamera gekommen. Ist bei den meisten Kameras der Schwachpunkt.
Ich habe schon zweimal mit dem Vorsichtigen Einsatz von Druckluft aus der Dose (von Kontaktchemie,nicht die Airbrushdosen) die Verschmutzung beseitigen könne.

Gruss Markus
Der Termin für die Ausstellung des PMC Südpfalz für 2023 ist am 18.und 19.März 2023
In Bau:
1/72 Diesellok Koef II in Eigenbau mit 3d Druck
1/72 Culemeyer Eigenbau mit 3d Druck und passende Ladung in Scratch mit Teilen von Dapol/Airfix Uraltbausatz
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AnobiumPunctatum

@Axel1954

Also Murdock bekommt auf der nach oben offenen Lutzskala mit SIcherheit eine glatte 10  :D
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Talisker

Da ist man mal 3 Tage beruflich unterwegs und verpaßt einen Fährprahm mit Ladung a'la Murdock!
 8o  8o  8o

Einfach pangalaktisch gut :P

:winken:
Talisker

U552

Hallo,

ich schaue mir gerade mit offenen Mund den Bericht an, ich bin nur sprachlos.
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt :).


cu
U-552

panzerchen

er hat ja bisher noch verschwiegen, daß er nicht nur nebenbei, sondern noch nebenbeier die Besatzungen modelliert, mit Maskottchen, der bekannten dressierten Bazille in 1:72 !

Murdock

@monogram

sorry, ich habe grad erst gesehen, dass ich Deine Frage nicht beantwortet habe. Ja, wie klebt man solche Platten gerade zusammen ? Da ich diesen Effekt noch nicht hatte, müßte ich  die Gegenfrage stellen: Wie machst Du es, damit sie krumm werden ?  

Also:
Zunächst einmal ist es bei langen Teilen wichtig, das die Kanten gerade gefeilt werden und auf der ganzen Länge aufliegen. Dabei ist gutes Werkzeug wichtig. Für Teile, die länger als 10-15cm sind, empfehle ich Dir eine 250-300mm lange Flachfeile, Hieb3 oder Hieb 4. Mit Hieb bezeichnet man die schräge Verzahnung der Feile (meist 1Oberhieb und 1 Unterhieb- eben dieses typische Kreuzmuster )  Hieb 3 sind bei einer 300mm Feile ca. 25-30 Zähne pro cm. Das variiert herstellerabhängig ein wenig.  Stumpfe Feilen bringen nichts - damit rutscht man nur über den Kunststoff. Eine zu grobe Feile reißt  das Material auf oder rattert über die Kante.
Um zu prüfen, ob die Kanten wirklich gerade sind, legt man ein Stahllineal hochkant auf die gefeilte Kante und hält sie gegen das Licht. Wenn kein Lichtspalt mehr sichtbar ist, kann man mit dem Feilen aufhören. Statt des Lineals geht natürlich auch jede andere grade Kante (Haarlineal, Anschlagwinkel, Aluprofil etc.)



Der Spalt im oberen Bild ist übrigens nur einige Hundertstel Millimeter groß. Er erscheint nur durch den hohen Hell/Dunkel-Kontrast sehr breit.  
 
Wenn man die Teile anschließend im 90°- Winkel zusammenklebt , ist es hilfreich ein Alu-Winkelprofil als Anschlag zu benutzen und die Polystyrolplatten mit Klammern daran zu fixieren, bis der Klebstoff hart ist.
Wenn man die Platten aufgrund ihrer Größe nicht mit Klammern halten kann, sollten sie mit  "schweren Objekten" festgeklemmt werden, z.B. Büchern, Stahlklötzen, Tetrapacks o.ä. Irgend etwas brauchbares findet sich eigentlich immer im Haus.



Anschließend kann man die Stoßfuge auf der Innenseite mit einen Kunststoffprofil oder einem diagonal eingeklebten Streifen verstärken. Wenn man sorgfältig arbeitet ist so eine Verbindung absolut stabil, gerade und verwindungssteif.



Das alles hört sich sehr aufwändig an. In Wirklichkeit sind diese Arbeiten recht schnell durchführbar. Und  wenn die Platten vorher präzise entlang einer geraden Führung ausgeschnitten wurden, hat man nur einen minimalen Aufwand bei der Nachbearbeitung.
Darüber hinaus sollte man darauf achten, möglichst (vor)versteifte Strukturen zu verkleben, so wie man es weiter vorn im Baubericht bei den Laderaumwänden sehen kann. Ich hätte die Abstandshalter zwischen der Bordwand und der Laderaumwand auch an die Innenseite der Bordwand kleben können. Dann würde ich eine sehr steife Bordwand mit einer herumwackelnden Laderaumwand  verkleben müssen. Dadurch, dass sich die Versteifungen aber an der Laderaumwand befinden, kann ich nun eine sehr steife Laderaumwand mit einer halbwegs steifen Bordwand zusammenkleben. Dadurch wird die Gefahr des Verzugs geringer als bei der anderen Variante.

 :winken: Murdock

bender456

@Murdock

Weiter so.  :klatsch:

Ich glaub' es ist mir inzwischen egal was du dir so vornimmst, es wird mir nicht langweilig deinen Beiträgen zu folgen. Und ich kann es immer wieder lesen (aber nicht, weil ich es nicht verstanden habe!).

Du machst es auch einem Laien (was Werkzeugbezeichnungen und Techniken angeht) leicht dein Vorgehen und Handeln zu verstehen.

Kann es sein, daß du nicht nur in deiner Freizeit mit solchen Dingen zu tun hast (Werkstoffbearbeitung und so)?

Und leg' immer schön Bilder dazu.

Gruß Uwe

Murdock

@Ubesken

ZitatKann es sein, daß du nicht nur in deiner Freizeit mit solchen Dingen zu tun hast (Werkstoffbearbeitung und so)

Ja  ;)

Mh, wenn ich schon mal hier sitze und schreibe, kann ich eigentlich gleich ein Update machen:

Erst einmal bedanke ich mich ganz herzlich bei Bauzel und Flying Circus, die mich mit vielen schönen Fährprahmbildern versorgt haben. Gut gemacht Jungs-weitersuchen !  ;)

Die Bugklappe bekam wurde mit ,,Stahlblech" beplankt, diesmal mit 3 Strukturen. Als erstes wurde das Riffelmuster ganzflächig eingedrückt, danach die seitlichen Fahrbahnrasterungen und zum Schluss die Schweißstöße in Querrichtung. Die Methode ist ja inzwischen bekannt, und wie man hier sieht, geht es auch mit mehreren unterschiedlichen Mustern.  Auf die Außenseite  wurde dann noch eine 0,5mm starke Platte aufgeklebt, die auf den seitlichen Wangen aufliegt. Der Bug ist jetzt von außen völlig glatt.  



Dann entstand das Aufbaudeck, auf dem das Ruderhäuschen und die Geschütze stehen werden. Aus 1mm Platten entstand zunächst ein 15mm hohes Podest mit den Maßen 14 x 7 cm. Darauf habe ich ein Holzdeck geklebt. Der preiswerteste Lieferant für Holzplanken ist die Firma McDonalds. Manchmal schauen die Bedienungen etwas säuerlich, wenn man einen Kaffee bestellt und 30 Umrührstäbchen mitnimmt, aber als Modellbauer muss man sich darüber hinweg setzen.  :D
Die etwas groben Kanten wurden mit einer Feile abgezogen und dann auf das Aufbaudeck geklebt.



Für ein hübsches Kriegsschiff wären mir die Bretter zu breit (5mm = 36cm in Wirklichkeit) und die Maserung ist auch zu grob, aber ich denke als billiger Schiffsbohlenboden kann man die Stäbchen noch verwenden. Nach dem Aufkleben sieht es natürlich noch sehr grobschlächtig aus.




Das Deck wird deshalb umgedreht, und alle überstehenden Holzteile werden mit einem Messer entlang der Deckkanten abgetrennt. Anschließend wird die Holzfläche mit der Schleifmaus glatt geschliffen. Wie man sieht, wurde der Schleifstaub nur von der Oberfläche entfernt. In den Fugen habe ich ihn liegen gelassen.




Anschließend wurde das Deck mit Ölfarbe lackiert. Die Farbe wurde nicht verdünnt und kräftig in die Holzoberfläche eingearbeitet.




Nachdem die Farbe 2 Stunden Zeit zum Antrocknen hatte, wurde sie mit einer Abziehklinge entfernt und das Deck mit einem Baumwolltuch vorsichtig abgerieben, damit sich die verbleibende Farbe gleichmäßig verteilt. Sieht aus wie gebeizt, deckt aber die Maserung wesentlich mehr ab und erzeugt eine sehr glatte Oberfläche mit einem schönen, seidigen Glanz.  




Anhand der vorliegenden Baupläne wurde danach das Ruderhaus aus 0,5mm starkem Kunststoff und einigen Evergreenprofilen gebaut. Bei dieser Materialdicke geht das fast so einfach wie Papier schneiden.  




Auf dem Dach befindet sich das Mastdeck (-chen) mit einem umlaufenden Schanzkleid und dahinter eine aufgesockelte Geschützplattform. Die gesamte Plattform besteht aus 0,5mm dickem Material. Das Mastdeck bekam einen Holzboden – diesmal aus Streichhölzern (kostete auch nix)- und der Boden für die Kanone wurde mit 1mm dickem Material auf das gleiche Niveau gebracht.




Die Plattform besitzt links, rechts und hinten ausgekreuzte Doppelstützen und zentral unter der Kanone eine stabile Säule. Die tragende Säule entstand aus 8mm Messingrohr, dadurch konnte ich die Seitenstützen, die nun keine statische Funktion mehr haben, aus dünnem Profilmaterial bauen. Um die Doppelstützen genau parallel zu bauen, wurden sie einfach in einen Messschieber gelegt und mit Tesafilm fixiert. Danach wurden das Diagonalkreuz und an den Enden der Vierkantstäbe Kopfplatten angeklebt.




Die Geschützplattform erhielt noch eine Alufolienbeschichtung und einee umlaufende Abschlusskante. Vor das Ruderhaus gehört noch ein Schanzkleid, welches ich aus 0,2mm Kupferblech geschnitten habe. Ich werde wahrscheinlich den 20mm Vierling auf die Plattform stellen und die 37mm Flak auf dem Haupt- und Aufbaudeck verteilen. Das sieht dann ungefähr so aus:




...to be continued
 
 :winken: Murdock

Bauzel

Hallo Murdock,

du bist aber schnell vorangekommen. Tolles Update.

Hast du genug Unterlagen wegen der Hebevorrichtung der Bugklappe? Oder soll ich danach suchen?
Kennst du denn SMB-Bauplan wo ich habe? Deiner ist ja ganz anders.

Gruss Markus
Der Termin für die Ausstellung des PMC Südpfalz für 2023 ist am 18.und 19.März 2023
In Bau:
1/72 Diesellok Koef II in Eigenbau mit 3d Druck
1/72 Culemeyer Eigenbau mit 3d Druck und passende Ladung in Scratch mit Teilen von Dapol/Airfix Uraltbausatz
1/72 Feldscheune von Fredericus-Rex (das Heu fehlt immer noch)

AnobiumPunctatum

Hi Lutz,

mich würde jetzt echt interessieren, was Du bei dem Prahm anders / besser machen willst, wenn Du ihn nicht auf die Schnelle zusammenkleisterst ?(
Irgendetwas habe ich hier nicht mitbekommen, macht aber nichts, das nächste Update kommt bestimmt  :respekt:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Murdock

Hi Markus,
Die Hebevorrichtung ? Gute Frage ? Wenn ich die Fotos richtig deute, hatten die D-Typen keine hochschwenkenden Gegengewichte mehr, sondern nur noch Kettenzüge. Aber sicher bin ich mir nicht. Den SMB-Plan kennen ich nicht. Ich arbeite mit einem Modellwerftplan von 1989 (MEP-1943), der kaum Details hergibt und bei dem einige Hauptmaße stark von der Wirklichkeit abweichen. Angeblich hatten die D-Schiffe 2 Heckanker, die sie ca 100m vor dem Anlanden ins Wasser warfen, um sich mit Ihrer Hilfe wieder vom Strand zu ziehen. Von diesen Ankern finde ich nirgendwo etwas. Falls Du da noch etwas findest...  ;)

 :winken: Murdock

Sven Zalcmans

hallo Murdock,

habe in einem älteren Modellbaubuch eine Bauanleitung nebst Zeichnungen von deinem Fährpram D gefunden. Dort ist nur ein Anker zu sehen. Er befindet sich vorn rechts. Direkt dahinter ist ein kleiner Kran zu sehen, der wahrscheinlich zum anbordheben des Ankers benutzt wurde.

Gruss  Sven
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, fang nicht an, Holz zusammenzutragen, Bretter zu schneiden und Arbeit zu verteilen, sondern wecke in den Männern die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer." Antonie de Saint-Exupéry