Morane-Saulnier Type N, Eduard 1:48, Update 17.12.2017 Verspannung

Begonnen von bughunter, 10. Dezember 2017, 21:07:22

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bughunter

Morane-Saulnier Type N  
 

Wie es scheint, gibt es im MB doch den einen oder anderen Fan meiner Bauberichte. Daher werde ich hier zeigen, wie dieser kleine Eindecker entstanden ist, auch wenn das Modell schon fertig ist. Da ich während des Baus einige Fotos gemacht habe, kann ich diese nun aufbereiten und die Entstehung  baugruppenweise dokumentieren.

Den Inhalt des Bausatzes kann man hier einsehen, es wird der "normale" Kit, ergänzt um eine Ätzteilplatine des Profipacks. Die Maschine wird die MS394 von 1916.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Los geht es mit dem
Cockpit


Auch für diesen Flugzeugtyp gibt es ein wunderbares Windsock Datafile 58, was mir sehr beim Bau geholfen hat.

Quelle: farposst.ru

Cockpit
Das Cockpit ist wunderbar und detailreich, den Boden habe ich mit Acrylfarben in Holzfarben bemalt, weil ich Zeit sparen und nicht auf die Härtung der Ölfarben warten wollte.





Die Ätzteilplatine enthält Gurte, aber die aus dem relativ neuen Eduard Steel-Set "Französische Gurte" sind fantastisch dünn, super zu verarbeiten (federn nicht zurück) und bereits farbig bedruckt.



Die vielen kleinen Einzel"uhren" habe ich messingfarben lackiert (MRP und Alclad), mit Decals versehen und danach die geätzten Ringe mit Kristal Klear aufgeklebt, um so auch gleich das Glas darzustellen.



Das einbaufertige Coockpit:



Die Rumpfinnenseiten erhielten noch etwas Leinenfarbe und angedeutete Holzleisten:



Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

#2
Aaaah, jetzt gibt der Großmeister der Fetzenflieger wieder einige seiner Baugeheimnisse preis.  :klatsch: :klatsch:

Und als erster hab ich den besten Platz im Baubericht ... toll  :D
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

GZ-Q2

Dann rück mal ein Stück, ich will auch noch in die erste Reihe.  :D
Gruß Peter

Professioneller Nichtbastler und großer Bewunderer der Modellbaukunst.

Bücker181

#4
Nochmal ein Stückchen rücken, bitte! Ich will auch noch ein Plätzchen wo man was sieht und lernt   :winken:

Wunderschöner Start, Frank  :P

Grüsse,
Kai
(der endlich mal wieder seinen Bastelplatz entstaubt hat)

Scale35

Ich bin ein Sitzriese und passe somit locker in die zweite Reihe  :winken: .

Der Wahnsinn, wenn man sich vor Augen hält in welchem Maßstab der Bau stattfindet  :klatsch: .

mumm

Lasst mal den Kleinen nach vorne, Jungs... :D

Peter  X(

Puchi

Net drängeln, Peter! Ich schnapp mir meinen Klappstuhl und setz mich damit vor die erste Reihe. :D

Lustige Reihenfolge bei diesem Modell: zuerst habe ich sie fertig live gesehen, dann fertig in der Galerie, und jetzt erlebe ich den Bau mit. :D

Da ich die Saulnier ja halbfertig herumliegen habe, werde ich den Bau sehr aufmerksam verfolgen und ggf. den BB - mit Deiner Erlaubnis natürlich - kopieren. Irgendwann möchte ich die meinige ja aufarbeiten und in der Vitrine stehen haben.

Gutes Gelingen brauch ich Dir ja jetzt wohl nicht zu wünschen, das hast Du ja schon hinter Dir. :D


Liebe Grüße,

Karl

old rookie

...und weil ich weiß was diese Bauberichte "anrichten" können, setz ich mich gaaaanz nach hinten...mucksmäuschenstill....und versuche es auszuhalten!  :6: :6: :6:

Gruß,
Robert

FS35237

Ich schwebe gerade über die vielen hervorragenden Details auf deinem Basteltisch und schaue mir das Cockpit mit der virtuellen Macro-Bastelbrille an. 8o

Hast du für den Boden vom Cockpit ,,DAS"  Farbset ,,Old and Weathered Wood Vol.1" von AK interaktive verwendet???
Die Farbtöne sehen so ähnlich aus wie auf der Verpackung! :pffft:
Die Holzstruktur ist dir sehr realistisch gelungen. :klatsch:


Viele Grüße
Claus
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

bughunter

Herzlich willkommen in der nachträglichen Kinovorstellung :winken:

Zitat von: Flugwuzzi in 10. Dezember 2017, 22:15:19
Großmeister der Fetzenflieger
:meister: Gute Idee, Walter! Eines Tages ein Stück Verspannung in Fetzen hängen lassen? :D


Zitat von: Bücker181 in 10. Dezember 2017, 23:30:30
(der endlich mal wieder seinen Bastelplatz entstaubt hat)
Vielleicht motiviert es Dich ja, und Du bringst einen fertigen Doppeldecker nach Wilnsdorf mit?


Zitat von: Scale35 in 11. Dezember 2017, 05:35:20
Der Wahnsinn, wenn man sich vor Augen hält in welchem Maßstab der Bau stattfindet  :klatsch: .
Auch im Vergleich mit anderen Jägern ist diese Maschine auch noch deutlich kleiner ... oops, ich habe wohl ein Centvergleichsbild für die Galerie vergessen :woist:

Peter & Peter, nicht drängeln, hier ist genug Platz!


Zitat von: Puchi in 11. Dezember 2017, 15:16:08
Lustige Reihenfolge bei diesem Modell: zuerst habe ich sie fertig live gesehen, dann fertig in der Galerie, und jetzt erlebe ich den Bau mit. :D
Aber selbst das ist nix Neues, das habe ich beim Contest-Motor auch schon mal so durchgezogen :1:


Zitat von: old rookie in 11. Dezember 2017, 18:59:08
...und weil ich weiß was diese Bauberichte "anrichten" können
Robert, ich hoffe Du kannst es genießen!


Zitat von: FS35237 in 11. Dezember 2017, 19:47:23
Hast du für den Boden vom Cockpit ,,DAS"  Farbset ,,Old and Weathered Wood Vol.1" von AK interaktive verwendet???
Die Holzstruktur ist dir sehr realistisch gelungen. :klatsch:
Danke Claus! Ja es war Vol 1. Eventuell kann aber auch ein Farbton aus dem Vol 2 dabeigewesen sein, das habe ich auch.
Es erfordert eine andere Herangehensweise als Öl, aber mit Hilfe eines Föns kommt da sehr schnell voran und kann weitermachen.

Jetzt werde ich so nach und nach die Bilder aufbereiten und immer wieder was einstellen.

Bis bald,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Fahrwerk


Beginnen wir die Fortsetzung mit einem Rätsel: was ist das?



Genau, das sind die drei "Rohre" der Achskonstruktion. Lässt sich wohl in Spritzguß nur schwer darstellen, ich habe sie durch Neusilberrohre ersetzt. Anstatt sie in den Streben zu verkleben schauen die Rohre durch.
Die mittlere V-Strebe ist mir gebrochen - macht nichts, ist eh zu kurz!



Drei "Ätzteile" habe ich mir selbst geschnippelt ...



... und auf zwei Bohrer gefädelt verlötet:



Auf die äußeren Laschen flachgedrücktes Messingrohr gelötet ergibt eine neue robuste V-Strebe entsprechend dem Plan:



Die fertigen Fahrwerksteile vor der Montage:



Das typische Fahrwerk aus zwei Rohren mit den Halbachsen dazwischen. Die Federung, hier aus grauem gezogenem Gußast, ist außen aufgewickelt. Damit steht der Flieger auch nicht so breitbeinig wie mit dem Plastikteil aus dem Kit da.



Der Sporn mit "Federseil" aus Draht:



Montiert mit Hilfe der Ätzteile aus dem Kit:



Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Jensel1964

Sensationell.....mal eben Ätzteile zusammenschnibbeln....klar.  :rolleyes: 8o 8o 8o
Du bist echt das ideale Vorbild, wenn man mal ´ne wahnsinnige Idee braucht. :1:

Jens  :winken:

HI-Lok

Jens, das ist ja immer genau das spannende bei den Projekten von Bughunter, welchen Wahnsinn lässt er sich diesmal einfallen....  :6:
Stelle mich somit in die letzte Reihe und staune weiter über die Bastelkunst von Dir  :klatsch:
Gruß
Marcel

bughunter

Zitat von: Jensel1964 in 12. Dezember 2017, 22:09:01
Du bist echt das ideale Vorbild, wenn man mal ´ne wahnsinnige Idee braucht. :1:
Danke Jens, dafür schreibe ich doch die Bauberichte :1:

Marcel, nicht nur Neues - was sich bewährt hat, setze ich auch erneut ein - wie z.B. im heutigen Update.


Leitwerk


Das Verbindungsrohr der beiden Höhenruder enthält schon angespritzte Ruderhörner, aber das war mit etwas zu filigran für Transporte auf Ausstellungen etc. Daher habe ich in die dünnen Ruder eine Bohrung eingebracht, um Messing einschieben zu können.



Achtung, ein kleiner Fehler im Kit: Der Rumpf hat oben und unten jeweils vier angedeutete Auslässe für die Steuerseile (de ich noch aufgebohrt habe). Auf der Unterseite werden aber nur zwei für das Höhenruder benötigt, da das Seitenruder nur von der Oberseite aus angelenkt wird.



Statt das Höhenleitwerk stumpf an das Rumpfende zu kleben wurde eine neue Mechanik samt Ruderhörnern erstellt, was sich schon bei der Type L bewährt hatte.



Am Rumpf montiert, durch das Rohr kommt die Messingstange ...



... mit den Leitwerken.



An den Leitwerken selbst wurden die leicht angedeuteten Rippen im Kunststoff vor der Lackierung der Leinenfarbe noch etwas schattiert.



Das Seitenruder wurde abgetrennt und bekam ein Scharnier aus einem Ätzteilrest samt Neusilberstiften.



Nach Decalisierung des Leitwerks und Montage konnte ich auch die Steuerseile montieren, sogar die für das Höhenleitwerk ohne die Leitwerke. Das erleichtert die Arbeit ungemein! Nach dem Einkleben der Leitwerke ist diese Baugruppe vollendet.



Viele Grüße,
Bughunter


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Zitat von: bughunter in 13. Dezember 2017, 21:04:49
Achtung, ein kleiner Fehler im Kit:....
Jetzt hab ich mich gleich einmal an meinem Frühstückstee verschluckt. Keine Ahnung, ob ich das damals - vor ca. 10 Jahren - überlauert habe.

Also gleich ins Bastelzimmer gedüst und nachgeschaut. Ergebnis: :9: Yepp, schon damals konnte mich Edi nicht ins Bockshorn jagen. Wäre blöd gewesen, da der Rumpf schon lackiert ist.

Die Eigenbau-Anlenkkonstruktion macht bombig was her. War das Detail, das mir als Erstes beim Betrachten des Modells bei der PV aufgefallen ist.

Sehr feines Update! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Flugwuzzi

Wirklich ganz toll dass du den Baubericht nachreichst, so kann mal all die großartige Detailarbeit ensprechend würdigen und auch genießen  :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Zitat von: Puchi in 14. Dezember 2017, 06:56:20
Keine Ahnung, ob ich das damals - vor ca. 10 Jahren - überlauert habe.
Lustige Begriffe habt Ihr schon :P Neben der Ahnung, was Du meinst hat ein Östereichisch-Deutsch Wörterbuch die Bestätigung gebracht.

Zitat von: Puchi in 14. Dezember 2017, 06:56:20
Also gleich ins Bastelzimmer gedüst und nachgeschaut.
Ach, da hätten wir ja ein Seite-an-Seite-Foto machen können!

@Walter und
Zitat von: HI-Lok in 13. Dezember 2017, 20:21:41
auf ein Update im Baubericht zu warten.
[gregorianischer Gesang]Und unser täglich Update gib uns heute ...[/gregorianischer Gesang]

Motor


Komisch, ich habe einige Umlaufmotor-Typen von Small Stuff in der Schublade, aber viele der gebauten Flieger brauchten den gleichen Typ. Hier mußte ich nachbestellen, weil ich keinen 9C mehr hatte.



Mit einer gewissen Routine habe ich diesen gebaut und mit Alclad und Ölfarbe lackiert.



Auch hier war die Motorhaube wieder eng, also innen ausgeschliffen. Die vordere Cockpitwand ist aber etwas groß, so daß der Rumpf vorn nicht richtig zu verkleben war. Sehr schön: etwas Sheet eingesetzt und damit wieder Platz gewonnen.



Die bekannte gedrehter Gußast - Messingrohr - Messingachse Konstruktion ermöglicht einen drehenden Motor.



Hier ragt sie ins Innere. Die angespritzten Ansaugröhrchen wurden durch richtiges Metall ersetzt.



Auch dieser Motor wurde mit hauchdünnen Kupferdrähten aus einem hochflexiblen Silikonkabel versorgt:



Der Vorderrumpf und die Haube innen wurden mit Alclad lackiert, dann Haarspray und Gunze Rot H13. Das Haarspray kann mit warmen Wasser und einem harten Pinsel gelöst werden. Diese Methode ist schwer zu kontrollieren (damit nicht zuviel abplatzt), aber womöglich macht es diese Unkontrolliertheit realistisch.
Der Motor muß schräg eingesetzt und auf die Achse geklebt werden, da die Haube vorn zu eng ist.



Ein Plättchen aus Sheet bildet den Isolator für die  Zünddrähte:



Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

old rookie

Zwischenruf aus der letzten Reihe... :rolleyes:
Wie bekommt man sooo dünne Kupferdrähte an den Motor geklebt?  8o Stumpf voreinander doch wohl nicht, oder? Ich tippe ja auf kleine Bohrungen in die die Drähte geklebt werden, aber gibt es sooo kleine Bohrer?  ?( Ich hab 0,4mm als Kleinste.
...bin ich jetzt schon infiziert vom "Fitzelvirus"?  :ziel:

Liebe Grüße
Robert

bughunter

Kein Problem Robert! Da ich hier keine speziellen Bilder habe, zeige ich das mit zwei Fotos aus dem Baubericht der Nieuport 11.
Das geht ohne Bohren!

Erst habe ich die 9 Drähte als "Igel" auf den lackierten Isolator geklebt:



Dann den Motor auf die Achse setzen und die Drähte unter ganz leichter Spannung auf die vorhanden Zündkerzen setzen, nach vorn umbiegen und mit etwas Sekundenkleber sichern.
Danach die Drähte abschneiden (schwierig, da man kaum hinkommt) und den Reststummel nach hinten biegen, ergibt eine Schlaufe um die Kerze.


Ich hoffe, Du erkennst auf den Bildern, was ich meine.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

old rookie

Jawohl, erkannt!  :P Vielen Dank  für die bebilderte Erklärung!  :1:
Gruß &  :woist: gute Nacht,
Robert

bughunter

#21
Weiter geht's, noch hab ich genügend Baugruppen zu zeigen.


Luftschraube


Diesmal gab es einen kleinen Rückschlag ...

Nach dem Plan im Datafile habe ich einen Holzpropeller geschliffen, hier mit dem Kitpropeller und der hinteren Abdeckung.



Da das Loch in der Abdeckung größer war als die Achse des Small Stuff Le Rhone, habe ich ein Stück Gußast eingepasst und diesen innen ganz vorsichtig konisch aufgebohrt, so daß er auf der Motorachse gut sitzt. Durch verschieben der Scheibe läßt sich dann noch der Spalt zwischen Motorhaube und Luftschraube einstellen.



Die Diskussionen im anderen Galeriethread der Type N hier im Board und folgendes Foto zeigten, daß keine Maserung zu sehen ist und die Propellerblätter doch größer sind als der in der Datafile Zeichnung!

Quelle: wikimedia.org


Also weg mit dem Holz und zurück zu Plastik, hier bereits grundiert. Die Arbeit war leider umsonst :pffft:



Dann entschied ich mich noch, 4 Neusilberdrähtchen auf die Vorderseite der Blätter zu kleben, die beim Original die Geschoßabweiser hielten - ein interessantes Detail. Zum versäubern des Sekundenklebers war Schleifarbeit nötig.



Mit Alclad und braun lackiert. Die Drähtchen nach jeder Lage Farbe neu beschliffen, damit später keine unteren Farben durchschauen.



Mit brauner Clear-Farbe sieht es schon mal nach lackiertem Holz aus.



Die Rückseite habe ich das Ätzteil aus dem Kit geklebt, aber die flachen (Ätzteildicke) Stangen zu den Abweisern weggeschnitten und diese mit Neusilberdraht aufgeklebt.



Die Vorderseite mit Farbe und Abplatzungen.



Nach der Montage (zum Glück mit Weßleim!) zeiget sich, daß die Neusilberdrähte zu den Abweisern zu schräg liefen - sah mies aus! Also Propeller wieder entfernt, die Neusilberdrähtchen entfernt und nun gekürzt seitlich unter das Ätzteil gesteckt.



Jetzt sitzt alles (die Schraube steht auf 1 Uhr, deswegen steht der Abweiser nicht vor dem Lauf.



Die Abweiser sind ein interessantes Detail, denn sie verhinderten, daß Geschosse die Luftschraube zerstören konnten, wenn mit einem Blatt davor abgefeuert. Klappte aber nur mit den französischen Kupfergeschossen!


Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

Tragflächen


Nach Grundierung mit weißem Primer von Alclad habe ich die Flächen vorschattiert.
Auf der Oberseite hatte ich übertrieben, denn als ich dachte, mit der Lackierung der Stoffbespannung (MRP Clear Doped Linen Variant II) fertig zu sein und die Rippen noch schön hell durchschienen, war der Kontrast zum ebenfalls stoffbespannten Rumpf (weiß grundiert und lackiert) einfach zu stark. Also noch weitere Schichten lackiert, bis es besser zum Rumpf passte, aber dadurch hat der Kontrast der Rippen gelitten. Ist jetzt aber noch zu erahnen.



Auf einigen sehr detailreichen Fotos im Datafile kann man noch etwas Besonderes erkennen:
zwischen der dunkler erscheinenden Leinenbespannung helle Rippen und mittig darauf dünne schwarze Sicherungsbänder. Die wollte ich auch darstellen, aber wie? Die leicht erhabenen Rippen sind im Kit nicht mal 0,3mm, wie soll ich mittig da etwas Schwarzes aufbringen?
Im Internet habe ich dunkle, aus Folie geschnittene Zierstreifen in 0,2mm Breite gefunden, aber die hatten Metallic-Punkte und waren auch zu breit.
Die schmalsten Decal-Streifen, die ich im Internet gefunden habe, waren auch 0,25mm breit, das wird nix.
Mit Maske Lackieren?
Walter/Flugwuzzi hat freundlicherweise mit seinem Cutter experimentiert, kommt aber auch nicht unter 0,2mm. Decals lassen sich im Cutter wohl auch nicht vernünftig anritzen.
Also sollte ich das wohl sein lassen ....

Später habe ich dann doch noch experimentiert, gezogener schwarzer Gußast. War mit immer noch zu dick, bzw. zu ungleichmäßig geworden. Dann fand ich die Lösung, diesen dünnen Faden, den die Schiffsmodellbauer empfehlen, und nicht Sekundenkleber, sondern Folienkleber:



Mit Leinenfarbe, Decals und den Bändern ist das Endresultat hier zu sehen. Mit der Wirkung der Bänder bin ich zufrieden!



Weiter mit weiteren Details ...

Die Front habe ich mit Alclad dark alu lackiert, gefolgt von Haarspray und Gunze Rot.



Später hatte ich mich auch entschieden, die Streifen am Rumpf ebenfalls zu lackieren, statt die Decals zu benutzen.



Das Holtchkiss-MG.



Auf der Rumpfabdeckung montiert, die Streifen begrenzen das offene Cockpit.



Im Kit sind auch Ätzteile für eine seitliche Begrenzung des Cockpits, bestehend aus einem gefaltetem Blech:



Dieses ist links und rechts an den Rumpf zu kleben, nachdem Plastik entfernt wurde.



Beim nächsten mal kommt dann die Verspannung an die Reihe.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Toll wie du das mit den Rippensicherungsbändern gelöst hast. Auf die Idee mit dem Folienkleber muss man erst mal kommen, ich hätte vorher sicher alles mit Superkleber zugesaut :D
Deine Lösung sieht wirklich überzeugend aus. dieHartnäckigkeit hat sich ausgezahlt  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Halbgott

Das ist ja noch heftiger, als es der Galerieintrag vermuten lässt! Tolle Arbeit, da schau ich gern weiter zu.