Focke Wulf Fw 190 A-8 1:72 Revell

Begonnen von StiftRoyal, 18. Januar 2006, 20:20:00

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

StiftRoyal

So da wage ich mich mal in die Höhle der Löwen. :D



Also der ein oder andere wird meine kleine FW 190 A-8 schon bei den Dioramas gesehen haben für alle anderen nochmal eine kurze Zusammenfassung: Es handelt sich um die Fw 190 von Revell in 1:72. Das nötigste wurde verbessert. eine Squadron Vacuhaube  kam auch noch dazu (welche ich wärmstens für diesen Bausatz empfehle da die von Revell echt nicht viel wert ist).
Früher oder Später soll sie einen Platz auf einen Diorama einnehmen was das ganze nochmal in einen anderen Licht präsentiert.


Hier und da hat sie ein paar Macken. Klar ist das ich das nächste mal Geld in einen Decalbogen investieren werde und nicht mehr auf Reste zurückgreife da diese doch zum Teil sehr vom Original abweichen.


So genug geredet lassen wir Bilder sprechen:






















wezman

Na schaut doch ganz gut aus. Haste doch noch richtig gut hinbekommen. Bin ja gespannt wenn auch das dazugehörige Dio mit fertig ist. Ich habe nur eine Frage zu der Kanzel. Irgendwie wirkt die so breit? Muss die vom Rumpf so abstehen, bzw. muss der Spalt so sein? Dann sind die Schmauchspuren an den MG´s ziemlich stark? Da ich mich aber mit diesen alten Gurken (man möge mir meinen Ausdruck verzeihen) nicht auskenne kann ich so leider nichts weiter dazu sagen. Modellbauerisch aber sicher ein sehr schönes Modell.  :P

StiftRoyal

Tag wezi  :winken:


Also die Kanzel ist schon wieder ab...-habe auf den Digi Cam Fotos schon vorher bemerkt das sie gravierend schief angeklebt wurde (ja selbst solche Fehler übersieht man schneller als man denkt). Aber das es so schnell auf fällt hatte ich nicht gehofft :D . Ich denke mal das ich morgen noch ein paar Bilder von der neu angeklebten Kanzel rein stellen werde.

Hier noch ein Original Foto. Ein kleiner Spalt ist aber zu sehen..mal sehen wie ich das umsetzen werde :


ja und bei den Schmauchspuren bin ich mir auch net so sicher ob die so dolle waren oder nicht..-Da müssen wohl die Profi Analysten her

Hans

Schmauchspuren: Sowas gibts nur in Hollywoodfilmen und in Flugsimulatoren. Ein Mg 151/20 schiesst nicht mehr mit reinem Schwarzpulver.

Zur Kanzel: Wie an der Originalaufnahme aber auch zu sehen ist, lauft der vordere Rahmen immer in den Schienen, da ist kein Spalt. Der Rahmen war elastisch und die Haube hatte oben eine Art Scharnier, das es gestattete, der nach hinten schmäler werdenden Öffnung in den Schienen zu folgen.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Charlie Brown

Das wesentliche wurde ja schon genannt. Schönes Modell, gefällt mir echt gut. Nur die Schmauchspuren und die Rußspuren am Auspuff halte ich für übertrieben. Die Motoren wurden ja nicht mit Schweröl betrieben  :D .

Ansonsten sauber verarbeitet.

Gruß

Charlie

 :winken:

Spritti Mattlack

Um hier mit einer FW 190 "zu punkten", muss man sich schon Mühe geben. Wolf ist schuld. ;)

Was mir jetzt richtig auffällt, ist die unsaubere Unterkante der Vakuhaube. Mit ein wenig mehr Sorgfalt hätte das viel besser aussehen können.

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Wolf

also ich denke mal Schmauchspuren gibt es schon wie man hier auf dem Bild der Bf 110 sehen kann:
http://www.luftwaffe.no/194.jpg

Aber sicherlich nur in begrenztem Maße und deutlich wenn überhaupt dann wohl auch nur bei Waffen, deren Öggnung direkt am/im Flugzeug liegt. Weniger bei Waffen, deren Lauf weit herausragt. Unter Umständen ist auch das was man manchmal um Waffenöffnungen sieht noch nicht einmal eine Schmauchspur sondern nur eine Veränderung der Farbe aufgrund von Wärmeeinwirkung. Wenn also überhaupt Spuren, dann nur dezent, so daß sie kaum wahrnehmbar sind. Wirkt also hier doch deutlich zu stark.
Auf die Ferne betrachtet mach die Fw 190 farblich und im gesamten einen guten Eindruck. Allerdings wirkt die Lackierung im Ganzen aus der Nähe betrachtet irgendwie dick und schmierig. Auch sind die Schmutzspuren und Betonungen in manchen Bereichen (z.B. Querruder) deutlich zu stark ausgefallen um in anderen Bereichen wieder ganz zu fehlen. Das stört dann ein wenig das Gesamtbild. Positiv fällt die Detailarbeit auf wie z.B. Kanonen und Gurte.

Vacuhauben sind natürlich schwierig zu verabeiten. Bei den Übergangen wie an der Fronverglasung hilft oftmals mehrfaches einstreichen mit Mr. Surfacer und entsprechend vorsichtiges verschleifen. Die Darstellung der Haube auf Schienen ist natürlich in diesem Maßstab kaum machbar allerdings würde es besser aussehen, wenn die Haube im vorderen Teil aufgeklebt wäre und hinten am Rumpf nicht aufliegen würden, sondern ein wenig absteht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

StiftRoyal

Tag schön  :winken:


Danke für eure Kritik und eure Lobe. Nun weiß ich wenigstens mal wo ich Modellbauerich stehe und in welchen Bereich ich noch arbeiten muß...-Hab mir gleich noch ein Sack 1:72er gekauft und werde sicher bald mit üben beginnen :D .


@Spritti Mattlack

Ja die Unterkante der Haube hab ich im nach hinein nochmal überlackieren müssen. Was zur folge hatte das diese Kante recht unsauber (gepinselt) ist und nicht mit ins washing einbezogen werden konnte. Sieht man aber bei dem Winzling nur bei genauen hin schauen.


ZitatUm hier mit einer FW 190 "zu punkten", muss man sich schon Mühe geben. Wolf ist schuld.

und das habe ich im Topic mit "Höhle des Löwens" gemeind!

@Hans

Endlich verstehe ich wie die Haube in der Verjüngung nach hinten läuft ohne über- oder besser abzustehen.

@Wolf

Kritik und Lob von dir, gegenüber einer FW190, ist mir selbstverständlich besonders viel Wert! THX :D  

@All
Es handelte sich übrigens um mein erstes 1:72 Modell nach wieder Aufgriff des MB Hobbys (müßt langsam 1-2 Jahre her sein)

FG-Driver

Jetzt habe ich aber mal ne dumme Frage.....

Mir ist schon bei mehreren Jagdflugzeugen aufgefallen,das die MG´s( deren Schußlinie) voll im drehbereich der Propeller liegen.

Hatten die Konstruktöre den keine Angst das die Geschosse den Propeller treffen....

Irgendwie verstehe ich das nicht....

StiftRoyal

Ein Mechanismuss der mit dem Motor verbunden war löste den Schuß immer dann aus wenn Platz zwischen den Blättern war. Wie das genau funktionierte wird dir hier sicher noch einer genauer erklären können.

Wolf

ich hoffe Du nimmst meine "Kritik" als Hinweis oder Unterstützung und nicht als Abwertung.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

StiftRoyal

@ Wolf


Nein Nein war keine Ironie! Ist so gemeind wie es da steht- Also voll und ernst: danke an dich eigentlich auch an alle für eure Hilfe, Kritiken und Lobe.


Nehm das mit dem ersten 1:72er Flugzeug 4 Zeilen weiter runter und setz ein @ALL drüber und schon klingt es glaubwürdiger

panzerchen

@FG-Driver:
eigentlich war es meines Wissens genau umgekehrt.
Die MG wurden durch z.B. einen vom Motor gesteuerten Bowdenzug gesperrt, wenn sich ein Blatt der Luftschraube im Schußbereich fand.

Vorher waren die Luftschrauben ( Beginn 1.Weltkrieg ) übrigens in dem Bereich mit gepanzerten Geschoß-Abweisern versehen.

Wolf

Die Synchronsation wurde bereits durch Fokker im 1. WK 1915 eingeführt. Dabei Unterbrachen einfach gesagt Nocken auf der Propellerwelle mechanich die Aulösevorrichtung der MG's.

Es ist aber keine Erfindung von Fokker, bereits 1913 hatte der Schweizer Ingenieur  Franz Schneider ein Patent eines Unterbrechermechanismuses eingereicht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans



Hier die Fokker-Methode. Wolf hats mit einem Satz schon gesagt, im Prinzip unterbrach eine Nocke auf der Motorwelle den Auslösemechanismus.

Mit dem grünen Griff wird das Gestänge auf die Welle gekoppelt, das MG ist feuerbereit. Das rot-blaue Gestänge wird dann von der Nocke bewegt. Der Auslöser am Steuerküppel zieht per Bowdenzug am Verschluss das 'Gestänge' herunter, die ganze Mechanik ist geschlossen, der Schuss wird ausgelöst. Ist die Nocke nicht in der entsprechenden Position ist auch die Mechanik nicht geschlossen.

Die Alliierten verwendeten später auch hydraulische Systeme. Besondere Probleme hatten sie mit den V-Reihenmotoren, dass ist auch der Grund weshalb bis zum Kriegsende zB die SE 5 immer zusätzlich ein unsynchronisiertes MG quasi als Backup auf dem Oberflügel hatte (wobei das Lewis aufgrund seiner Bauweise auch gar nicht hätte synchronisiert werden können).

Die Ableitbleche, die Panzerchen erwähnt, wurden nur kurz 1915 verwendet. Bei deutscher Munition ( Stahlkern) funktionierte dies nicht.

Bei den deutschen Waffen MG 17 und MG 131 und folgende müsste die Synchronisation elektrisch gesteuert  gewesen sein, da diese Waffen auch elektrisch abgefeuert wurden. Die elektrische Zündung wurde auch deshalb verwendet, da hier die Synchronisation eben einfacher zu machen war. Eine Reduzierung der Feuerrate nahm man in Kauf.

Die Alliierten verwendeten synchr. Waffen praktisch nicht. Spontan fällt mir eh nur die frühe P 40 ein, die durch den Propellerkreis schoss. System ist mir unbekannt.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Falko

ZitatOriginal von panzerchen
....
Die MG wurden durch z.B. einen vom Motor gesteuerten Bowdenzug gesperrt, wenn sich ein Blatt der Luftschraube im Schußbereich fand.
...

Und das hat wirklich immer funktioniert?
:winken: Peter

panzerchen

hat sich doch jahrzehntelang bewährt !

Wolf

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Die Fehlerrate am Anfang war hoch. Immelmann schoss sich zB das Propellerblatt ab, mit fatalen Folgen. Das Problem war aber nicht die Mechanik, sondern hauptsächlich Zündverzögerer bei der Munition. Das Problem wurde bis 1918 nicht wirklich gelöst. Aber so ein aus kaiserlich-teutschem Nussbaum gefertigter Propeller hielt schon mal einen glatten Durchschuss aus. Sagt ja auch John Wayne immer: "Es ist ja nur ein Durchschuss". Nee, ernsthaft, kam oft vor.

Grüße
hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

FG-Driver

Und warum hat man die MG´s nicht einfach nach außen verlegt....????? ;(

panzerchen

um zentral schießen zu können.

VoodooRacer

tolle Arbeit... :P  :1:

Aber ein Frage: Hing der Antennendraht bei geöffneter Haube nicht durch? Wenn ich richtig informiert bin, hatten nur einige Fw190"Doras" einen Mechanismus, der den Draht aufrollte und dementsprechend stramm ließ...

Schöne Grüße... :winken:

Ralf

@FG-Driver

Hier mal eine schematische Darstellung über die Anordnung der Bordwaffen im Rumpf und der Tragfläche. Eine Überlegung bei der Anbringung der Bordwaffen möglichst nahe der Längsachse war die, dass man möglichst viel Eisen an den Feind bringen wollte und das auf möglichst kleiner Fläche und wenn es geht, ohne ständig auf eine genaue Einhaltung eines bestimmten Abstandes achten zu müssen, um dadurch eine größtmögliche Zerstörung bei so wenig Munitionseinsatz wie nötig zu erreichen.



Natürlich spielten Platz, Stabilität, Kaliber etc. auch noch eine Rolle.

Wolf

@VodooRacer: es war eher genau umgekehrt. Bei Maschinen mit der geölbten (geblasenen) Kabinenhaube fehlte dieser Spannmechanismus und der Antennendraht hing durch. Das waren in erster Linie Fw 190 D und späte 190 A/F
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

StiftRoyal

ZitatOriginal von VoodooRacer
tolle Arbeit... :P  :1:

Aber ein Frage: Hing der Antennendraht bei geöffneter Haube nicht durch? Wenn ich richtig informiert bin, hatten nur einige Fw190"Doras" einen Mechanismus, der den Draht aufrollte und dementsprechend stramm ließ...

Schöne Grüße... :winken:



Hab mich an dieses Bild gehalten: (ich wollte eigentllich auch den Draht nach innen führen was aber in 1:72 gar nicht mal so einfach ist...-wie ich schnell bemerkte ;( -und es letzt endlich seien lies)