Makros für Elektronik-Bastler

Begonnen von Warlock, 13. Februar 2013, 13:08:30

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Warlock

Hi @all,

hier mal ein interessanter Link zum Thema Makros : http://davidhunt.ie/?p=2826

In kurzen Worten : Ich bastel mir auf Basis von einem Scanner einen Schlitten der meine Kamera vorzieht, automatisiere das Ganze mit einem Python Script ( Schlitten vorziehen + auslösen ), schiebe das Ganze durch eine Software namens CombineZ und habe somit eine wunderbare Tiefenschärfe.

Hier noch ein kurzes Video dazu :


We are the pirate metal drinking crew

Gilmore

Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans

Ist das die Super-Nerd-Lösung???  8o 8o. Blende 22 ist wohl out oder habt ihr keine Kameras mit Blendenvorwahl?  8o 8o
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Manchmal reicht auch eine Blende 22 nicht aus, um (gerade im Makrobereich) genügend Schärfentiefe zu bekommen. Dazu kommt die bei extrem kleiner Blendeneinstellung stärker zutagetretende Beugungseffekte an den Innenkanten der Blende, die zu einer leichten allgemeinen Schärfe führen (können.)
Aber stimmt schon, in den meisten Fällen führt eine kleine Blendenöffnung mit weit weniger Aufwand zum (fast) gleichen Ergebnis.
Aber ein (u. U. positiven) Nebeneffekt ist hier zu beobachten: Schärfe über die ganze Tiefe des Objekts und dennoch in Unschärfe zerfließender Hintergrund. Das geht in der Form mit kleiner Blende nicht.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Hans

Aber du hast doch eine sich nach vorne verschiebende Optik. Das lässt sich nur minimieren, wenn du eine verhältnismäßig lange Brennweite aufsteckst. Und ein unscharfer Hintergrund ist nur eine Frage des Aufbaus und allenfalls eine Frage von photoshop. Gleichwohl, ich sag ja, nerdig.

H

P.S. "Früher" zu M42-Zeiten gabs für wenig Geld Scheimpflug-Zwischensätze oder Balkengeräte, die "scheimpflug"-fähig waren. Heutzutage ist sowas sauteuer. Murks. Da dann schon wieder die Nerd-Lösung...
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gilmore

Eine etwas längere Brennweite (bezogen auf Kleinbildfilm 50mm oder mehr) ist meiner Meinung nach bei Fotos von Modellen immer vorzuziehen, trotz der größeren Schärfentiefe-Probleme, denn sonst, finde ich, werden die Proportionen des Modells ungünstig wiedergegeben. Was viele Leute nicht richtig verstehen, ist, daß Macro nicht bedeutet, daß man nah ans Modell rankommt, sondern daß man kleine Objekte groß abbilden kann, und das kann eben sowohl mit Weitwinkel und sehr kurzer Entfernung erreicht werden, aber auch aus mit etwas mehr Abstand und einer eher normalen oder längeren Brennweite.
Die M42-Zeit habe ich auch noch miterlebt, hatte früher eine Pentax Spotmatic F, mein Vater hatte die Vorgängerkamera und ein Balgengerät, allerdings konnte man damit nicht "scheimpflügen". Ich hatte mir aber damals jahrelang einen solchen Balgen gewünscht, war mir aber immer zu teuer.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

wefalck

Hhhm, das erinnert mich daran, daß ich schon lange den Novoflex-Einstellschlitten (der zu dem Balgengerät aus den M42-Zeiten gehört) einmal reaktivieren wollte. Er hat eine eine Zahnstangentrieb mit Millimeter-Skala mit dem man die Kamera vor- und zurückfahren kann, um die Schärfeebene genau zu plazieren. Das System läßt sich natürlich auch zum 'Stapeln' der Schärfebenen verwenden - oder zum Verschieben der Kamera für Stereoaufnahmen.

Außerdem habe ich im Nachlaß meines Vaters ein 'Shift'-Objektiv von Nikon gefunden, bei dem man die optische Achse gegenüber der Kameraachse verschieben kann. Bis mir meine Olympus im Herbst in Afrika gestohlen wurde hatte ich keine Verwendung dafür. Da ich auf Nikon umgestiegen bin paßt nun das Bajonett. Leider gehörte das Objektiv noch zu einer analogen Nikon und überträgt keine Blendendaten. Deswegen ist es für den Feldgebrauch zur Architekturphotographie nicht so geeignet. Die Idee es für Studioaufnahmen, bei der man ja mehr Zeit für Probeaufnahmen hat, zur Erweiterung der Schärfenebene zu verwenden, ist mir erst durch diesen 'Faden' gekommen. Muß das gleich mal ausprobieren, sobald ich von meiner Dienstreise zurück bin.

wefalck
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de