Eine Frage der Passgenauigkeit

Begonnen von Gast, 29. August 2003, 19:30:15

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Gast

Jetzt mal Hand aufs Herz, spielt die Passgenauigkeit bei der Wahl eurer Bausätze eine große Rolle, bzw. habt ihr schon einen Bausatz, der euch anfänglich sehr interessierte, wegen Berichten über schlechte Passgenauigkeit im Laden gelassen?

Ich für meinen Teil kann nur sagen, die Passgenauigkeit spielt bei mir bei der Wahl des Modells so gut wie keine Rolle, es ist sogar so, wenn ich den Vogel unbedingt als Modell will (z. B. LTD Boomerang oder Silver Cloud MB.5 in 1/48 ) kann mich auch übelster shortrun nicht davon abhalten.

Iceflyer

Medizinmann
ich denke genauso, wenn man ein Modell unbegingt haben muß dann isses egal wenn die Passgenauigkeit von vor 20 Jahren kommt.
Manchmal muß man eben Prioritäten setztem oder so...  ;)  
So habe ich ne C-160 in 1:72 von Heller gekauft... :)

mfg. Iceflyer 8)

Starfighter

jau, geht mir genau so. ich schrecke wenn sein muss (dh. kein anderer den flieger anbietet), genau wie medizinmann, vor fast nichts zurück - sei es ein high planes oder ein matchbox-kit...also :was ins haus muss, wird auch gekauft! :D

jörg

Ja, ja, SMER, Frog und Heller lassen grüßen.
Ist doch so, oder?
Natürlich hätte ich die Teilchen lieber von Tamiya, aber.............
Preislich liegen sie nämlich auf dem selben Neveau, au.

Jörg

schneemann

Mir ist das auch egal was die Testberichte schreiben. Es gehört schließlich dazu das man als Modellbauer auch solche Probleme lösen kann.
Wenn ich ein Modell haben will dann kaufe ich es  :1: . Gerade wenn man einen etwas ausgefallenen Bausatz haben will hat man ja auch oftmals keine Wahl.

Dazu kommt aber das es mich bei einem teuren Bausatz sehr ärgert wenn er schlecht paßt, bei billigen Modellen erwarte ich fast das es solche Fehler gibt.

Gruß,

Schneemann

Max

Ich glaub' da sind wir uns wohl alle mehr oder weniger einig!
Der Typ steht im Vordergrund, da ist mal gerne bereit eine mangelnde Passgenauigkeit in Kauf zu nehmen.

jörg

Der meiste "Mist" den ich haben will gibt es leider nur als "abenteuerliche" Bausätze....  :D

Aber egal............. Jörg


Motto:
haben wollen, egal wie teuer und mieß   :9:

birdie

Vor Passungenauigkeiten habe ich auch keine Angst, wenn mich ein Modell sehr interessiert und es kein Anderes gibt. Dann hätte ich auch nicht eine ganze Kollektion von Vacu-Modellbausätzen liegen!Wenn ich aber lese, das ein Modell große Fehler aufweist, wie z.B. die Ju 88 von Hobbycraft ( 1:48 ), dann lasse ich die Finger davon! Das größte Schrott der mir bisher unter die Finger gekommen ist, ist der Vacu-Bausatz der Fw 200 in 1:48 der britischen Firma Sanger!! :12:

Gruß
Birdie

Kohlmann

Tja, hier mal eine andere Meinung ...

Also ich baue (bzw schleife/modelliere/forme/spachtele) gerade die 1/144 "F-16A Fighter" von Revell, und hätte ich vorher gewußt wie saumäßig der Bausatz bzgl Passgenauigkeit (Wie alt ist die Form? So alt wie die F16? An allen Teilen waren extreme Grate und nichtnur an den Endteilen, sondern auch richtige verunreinigungen am Rumpf und den klebestellen - und der Intake geht garnicht in den Rumpf über sondern ist ca 1mm an allen außenkanten zu klein ... den Bausatz sollte man imho aus den Verkehr ziehen) ist, hätte ich ihn im Laden gelassen und auf eine 1/144 F16 in der Vitrine verzichtet, bzw sie mir aus ein, zwei Stücke Fimo selber gemacht (gibt AFAIK keinen anderen Hersteller der sie anbietet) ...

Leider gehen sehr viele Reviews zu Modellen auf die Passgenauigkeit wenig bis garnicht ein, bzw wenn nur mit irgendwelchen Sternchenwertungen aus denen man nichts ablesen kann wie sie zustande kommen ...

Danix

Schlechte Passgenauigkeit ist nicht mal das schlimmste. Das kann man spachteln/schleifen. Das schlimmste ist der falsche Massstab. Man kann ein Modell nicht um 5 mm verlängern! Ausserdem fehlen bei den schlechten Bausätzen die guten Details, die es dann eben oft nicht als Zurüstsätze gibt und die sehr schwer zu scratchen sind (v.a. Cockpits/Schleudersitze/Kabinen).

foofighter

hallo!

habe grade für 3,50 € einen AH-1 G Cobra Kampfhubschrauber von Revell in 1:32  gekauft. hatte wirklich keine hohe ansprüche an den bausatz, aber selbst die hat er noch unterboten! wenn man trotz bauanleitung rätseln muss, was das bauteil darstellen soll und wo man es verbauen könnte... also eine schlechte passgenauigkeit gehört zum modellbau einfach mal dazu, aber dieser bausatz von revell is selbst für 3,50 € noch ne frechheit!

Chickasaw

ZitatOriginal von foofighter
hallo!

habe grade für 3,50 € einen AH-1 G Cobra Kampfhubschrauber von Revell in 1:32  gekauft. hatte wirklich keine hohe ansprüche an den bausatz, aber selbst die hat er noch unterboten! wenn man trotz bauanleitung rätseln muss, was das bauteil darstellen soll und wo man es verbauen könnte... also eine schlechte passgenauigkeit gehört zum modellbau einfach mal dazu, aber dieser bausatz von revell is selbst für 3,50 € noch ne frechheit!


Kein Wunder. Der Kit ist genauso alt, wie die 32er UH-1D von Revell. Ähnlich alt wie Revell-Deutschland. Mitte 60er Jahre. Gibt es denn sonst noch eine 32er AH-1G?? Nein. Somit musst Du wohl da durch, wenn Du eine 32er AH-1G ins Regal stellen willst.  ;)


Man muss bei eingangs gestellter Frage allerdings leicht unterscheiden.
Mit ist die Passgenauigkeit/Qualität sowas von egal. Wenn ich den Flieger als Modell haben will, muss ich wohl die viele Zeit (und den folgenden Bastelspass) in Kauf nehmen. Einzig bei Vakus verzichte ich gern mal. Wenn dieser allerdings die Kleinteile als Resin oder Metallteile beiliegend hat, verzichte ich wohl nicht.

Wenn es allerdings von einem Flieger die gleiche Ausführung im gleichem Massstab von verschiedenen Firmen gibt, dann nehme ich den Kit, der die beste Qualität hat, auch wenn dieser wohl etwas teurer ausfällt.
Aber da der Modellbauer wohl auch jeder Herausforderung entgegen tritt, wird wohl jeder Kit mal gekauft, sei es auch nur, um die "Hauseigene sammlung" zu vervollständigen.


Bis die Tage

Gast

Ist ja schön zu sehen, dss für die meisten die Passgenauigkeit nicht so ausschlaggebend ist.

Da angesprochen wurde, dass schlechte Passgenauigkeit bei einem teuren Bausatz ärgerlicher ist als bei einem billigeren: ich finde, wenn bei einem teuren Kit die Passgenauigkeit zu wünschen übrig lässt, aber die Details dafür umso schöner sind, dann ist er für mich trotzdem sein Geld wert (z. B. Dragon)  :)

Oder die ganzen wichtigen Flugzeuge, die von den Großserienherstellern vernachlässigt worden sind, ich denke da an Classic Airframes: nur mit viel Aufwand zu bauen, da shortrun, aber trotzdem zahlt man mehr dafür als für Tamiya, nur um die gewünschte Maschine ins Regal stellen zu können.

Starfighter

klar - weil nur sehr viel weniger menschen in "genuss" eines solchen modells kommen werden - da müssen halt die entwicklungskosten mit weniger kits wieder reingeholt werden - also sind die einzelnen kits halt teurer!

LastLancer

Passgenauigkeit spielt für mich nur dann eine Rolle wenn es mehrere Bausätze von dem gewünschten Modell gibt.

Beispielsweise man möchte gerne eine F-16C bauen, die gibts von Revell, Italerie, Hasegawa usw. Nur in solchen Fällen gebe ich mehr Geld für z.B. Hasegawa aus damit ich mich nicht mit den schlechten Gravuren und der schlechten Passgenauigkeit von z.B. Revell rummschlagen muss. So kann ich Schwerpunkte auf andere Sachen legen.

Wenn es jetzt tatsächlich nur einen Hersteller des Modells gibt, bleibt natürlich nur eins übrig => Kaufen. Den Aufwand durch das Spachteln, Schleifen, Gravieren nimmt man dann natürlich in Kauf, da man in solchen Fällen den Bausatz oft "unbedingt" haben muss. Kleines Beispiel: B-2 Spirit von Testors 1/72.

Starfighter

ZitatOriginal von Ruler
...schlechten Gravuren und der schlechten Passgenauigkeit von z.B. Revell rummschlagen muss. .



die verallgemeinerung kann man so nicht gelten lassen, denn das stimmt einfach nicht!! :]

Gast

Ruler meinte wohl eher den Revellbausatz der F-16 als Revell allgemein. Aber man muss auch berücksichtigen, dass die Revell F-16 viel günstiger ist als die Hasegawa und für den Preis eine äußerst ordentliche Detaillierung bietet.

Kohlmann

ZitatOriginal von Ruler
Revell F-16C

Also den 1/72 Bausatz habe ich gerade (naja, schon über eine Woche ... der §$%& Glanzlack will nicht richtig trocknen) fertig gebaut und der ist was die Passgenauigkeit angeht ziemlich gut - einzig beim Intake hatte ich kleinere Probleme und mußte eine größere Lücken spachtel/schleifen. Und ein bischen auch noch bei der Rumpfoberseite ... neben der Hasegawa Valkyrie, den Bandai Gundams und den Revell 1/72 Tornado mit einer der besten und passgenauesten Bausätze die ich bisher gebaut habe.

Ein Punkt der noch gegen Hasegawa bei den 1/72 Bausätzen spricht ist die fehlende/kaum vorhandene Bewaffnung sowie die sehr spartanischen Cockpits die praktisch nur durch die Decals Details haben ...

Starfighter

die revell-F-16 ist im allgemeinen einfach besser als die hasegawa, das sage selbst ich als bekennender hase-fan. aber die diskussion ist a) offtopic und b) bringt nichts.

Gast

Ruler gings wohl um 1/48.....

Aber zurück zum Thema. Für einige wichtige Maschinen muss man einfach schlechte Passgenauigkeit in Verbindung mit hohen Preisen in Kauf nehmen. Denn eine Maschine wie die A5M4 Claude, ein sehr bedeutender Vogel der japanischen Vorkriegsmarine, der auch noch verdammt gut aussieht, wird einfach von den Großserienherstellern ignoriert uns dann muss man halt sehen, dass man aus der Classic Airframes das bestmögliche rausholt. Und wenn ich ehrlich bin, der kleine Vogel macht mir mächtig Spaß  :) Das einzige was weh tat, war der Preis von 45 Euro, aber Kleinserie hat ihren Preis  :5:

FlyingCircus

Ich habe da eine Frage, wie stellt Ihr die Passgenauigkeit eines Bausatzes vor dem Kauf im Modellbauladen fest? Wenn noch nichts in Baurichten über die Passgenaukeit stand stelle ich Passungenauigkeiten eigentlich erst beim bauen des Modells fest.

Ich gehe nach dem Aussehen der Spritzlinge, der Details, der Ausführung der Gravuren usw. Modelle die vom Aussehen im Kasten überzeugen müßen aber nicht unbedingt Paßgenau sein siehe Dragon. Wenn ich mir ein Tamiya Modell  ansehe und dieses überzeugend aussieht, gehe ich aus Erfahrung von einer guten Passgenauikkeit aus.
Bei A-Model würde mich eine gute Passgenauigkeit ehr überraschen da ich bei shortrun weniger damit rechne. Wenn ich Modelle von unterschiedlichen Shortrun Herstellern vom gleichen Typ habe, kaufe ich den, der insgesammt in den Details überzeugender aussieh. Da spielt die Passgenauigkeit ehr eine untergeordnete Rolle.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

Gast

ZitatOriginal von Flying Circus
Ich habe da eine Frage, wie stellt Ihr die Passgenauigkeit eines Bausatzes vor dem Kauf im Modellbauladen fest? Wenn noch nichts in Baurichten über die Passgenaukeit stand stelle ich Passungenauigkeiten eigentlich erst beim bauen des Modells fest.



Das meinte ich ja, ob sich die Leute hier von Bauberichten, die schlechte Passgenauigkeit erwähnen, von einem Bausatzkauf abschrecken lassen oder nicht.

Apropos shortrun: ist euch auch aufgefallen, wie in den letzen Jahren die Qualität der shortruns angestiegen ist? Ich nehme da nur mal die Yak-3 in 1/48 von Eduard als Beispiel, auf den ersten Blick sieht der Bausatz wie ein normaler Spritzgussbausatz aus. Eine große Verbesserung gegenüber z. B. den frühen Bausätzen von MPM, aus denenn man nur mit viel Mühe ein halbwegs anständiges Modell bauen konnte.

Starfighter

stimmt, MANCHE hersteller haben enorme fortschritte gemacht!

Wolf

Passungenauigkeiten schocken mich eigentlich nicht. Allerdings würde ich wenn es das gleiche Flugzeug von 2 Herstellern gibt dann das eventuell teuere aber auch bessere vorziehen.
Was Short-Run angeht, die lernen eben auch beim formenbau hinzu, bzw verwenden mittlerweile andere Formentechniken.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gast

Ich finde das bei neueren shortruns interessant, wie groß doch die Unterschiede sind: bei der Silver Cloud Martin Baker MB.5 z. B. kann man das Entgraten mit dem Skalpell gleich vergessen, so dick sind die, bei Eduard ist eigentlich so gut wie keine Gratbildung zu erkennen und überhaupt muss man genau hinschauen, um das ganze als shortrun zu identifizieren.