Leopard 1A5DK + Minenräumpflug - UNPROFOR (1:35) *FERTIG*

Begonnen von Flugwuzzi, 14. Juni 2007, 21:48:40

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Tudor

Klaus, du hast Post, kannst mir dann ja mal sagen, was für einen Eindruck du davon hast ;)

Flugwuzzi

ZitatOriginal von Tudor
Hallo Walter!
Darf ich dir für nächste Projekte eine andere Kettenlösung vorschlagen?

@Tudor: aber klar doch ... Danke, das ist ein prima Hinweis, hab schon lange eine Quelle für kleine Ketten gesucht. Hab auch schon mal die Bestellung losgeschickt!

@KlausH: Danke für den Hinweis mit dem ausglühen .... funktioniert super. Fürs nächste Mal bin ich gerüstet  :P .

 :winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

Diesmal gibts nur ein Kurzupdate:

SCHMUTZFÄNGER
Für die Schmutzfänger habe ich wieder Ätzteilalternativen aus dem Eduard Satz genommen. Die sind entsprechend dünn – für die Montage habe ich vom Plastik-Originalteil am oberen Ende einen Steg übriggelassen – diesen Steg auf das Modell geklebt und erst darauf mit Superkleber die Ätzteile. Ich hoffe damit hält die Verbindung dauerhafter – weil ja noch die Ketten einmal runter und auch wieder rauf müssen zwecks Endbemalung.

ABSCHLEPPSEILE
Nachdem das Heck soweit fertiggestellt ist kann auch das Abschleppseil ,,konfektioniert" werden. Im Originalbausatz ist ein Seil gegossen – welches ich aber nicht verwendet habe. Im AA-Updatesatz gibt's auch ein Seil, was aber total unflexibel und mir optisch etwas zu dick erscheint.
Am Besten erschien mir das Abschleppseil für moderne dt. Fahrzuge von Karaya. Das gedrillte Abschleppseil lässt sich gut biegen und schön in Form bringen. Die Ösen sind aus Resin aber im Guß leider unsauber und mit kleinen Luftblasen. Die habe ich mit Superkleger ausgefüllt.




 
Leider sind die Öffnungen in denen die Seilenden eingeklebt werden müssen zu klein gegossen oder teilweise vollständig zu ... und natürlich sind mir promt zwei davon beim aufbohren trotz größter Vorsicht abgesplittert GRRRMPFH!!! Ich habe dann die Absplitterungen wieder mit etwas Superkleber ,,aufmodelliert".



.... so jetzt fehlt als Baustufenfertigstellung nur mehr der Minenräumpflug, da ist aber noch einiges zusammenzukleben und ich muss mir noch überlegen wie ich die verschiedenen Ketten anbringen kann.
Die Kettenglieder sind sehr spröde und lassen sich in dem kleinen Maßstab nicht auf/zubiegen!

Ich hab versucht kleine Schäkel aus Draht zu biegen umd diese dann in die Ösen am Pflug einzufädeln- das hat aber überhaupt nicht funktioniert und die angeklebten Ösen brechen schnell wieder ab.   :12:  


Foto von //www.howitzer.dk

Ich frag mich noch wie man die Kettenbefestigungen in 1:35 umsetzen kann.  ?(
 
 :winken:
Walter
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Flugwuzzi

... schade, kein Tipp ... macht nix ich habs auch so versucht.

Wegen des langatmigen gefrickel gibts aber nur ein kleines Update!

Ich hab mich wieder mal an den Minenpflug gesetzt und weitergebaut.
Habe lange überlegt ob ich den Pflug erst komplett fertigstellen soll und nach der Lackierung an den Leo anbringen soll ... aber weil doch etliche Dinge passen müssen (Abstände, Höhe, Längen der Ketten etc.) habe ich beschlossen  den Pflug direkt am Modell festzukleben. Das geschah mit Plastikkleber und der Hilfe von Schleckeisstäbchen.



Auweia, böse Überraschung beim anpassen der Skier in der Mitte des Pfluges. Der linke Ski war nicht mehr parallel wie bei der Trockenmontage sondern ließ sich nur ,,verkantet" anbringen. Das sah eher nach Stemmbogen aus. Also hab ich mir wieder eine Hilfskonstruktion aus Stäbchen gebaut, die Klebestellen am verkanteten Ski mit Äthylacetat aufgeweicht und anschließend 2 Tage in der richtigen Position (war ziemlich unter Spannung!) aushärten lassen. Das hat überraschend gut funktioniert und die Skier passen jetzt wieder einigermassen.



Während der 2 Tage Aushärtezeit konnte ich mich den Pflügen widmen. Da musste ich vor allem einen Umbau von den 6zahnigen Pflugversion auf den 5zahnigen RAMTA Pflug machen. Die mittleren 4 Zacken wurden abgeschnitten und durch 3 neue Zähne aus Evergreen ersetzen. Das war wieder ziemlich langatmige trial-and-error-Schnippelei bis alles passt. Dann wurden schon mal einige Führungsketten an den diversen Bauteilen angebracht.



KETTEN, KETTEN, KETTEN
Auf den Vorbildfotos sind mir immer wieder die unterschiedlich starken Ketten aufgefallen. Ich hab in meinem Kettenfundus gestöbert und 3 verschiedene Stärken ausgegraben. Sehr zum Mißfallen meiner 3jährigen Tochter, die lieber mit den Kettchen spielen wollte. Nach heftiger Verteidigungsarbeit konnte ich noch einige Ketten retten. Der Rest ging für immer an das Kinderzimmer verloren. (Merke: Nie die Ersatzteilkiste öffnen wenn Kinder im Bastelzimmer Sind!)
Neben der Ketten wurde auch aus Tamiya-Band ein Sicherungsband wie beim Vorbild ausgeschnitten und an den an den Durchläufen angeklebt. Die Ketten wurden mittels Drahtschlaufen an den entsprechenden Ösen angeklebt. Bei der innersten Montagekette ist mir das Teil 4x wieder abgebrochen. Letztendlich hab ichs mit Wut, Superkleber und ohne Drahtschlaufe dort angeklebt.





Soweit ist mal ein Teil des Pfluges fertiggestellt ... nachdem ich dabei immer noch mit der Motivation kämpfe (das Thema ist wirklich nicht sehr spannend – aber ich hoffe dass der finale Anblick für diese Mühen entschädigt!) lass ich die Teile erst mal Ruhen und geh ein Kaffeetscherl trinken ... das hab ich mir jetzt verdient.

 :winken:
Walter
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Juergen Schulz

Hallo Flugwutzi,
ich schau dir jetzt schon eine Weile sprachlos zu, was du da machst ist genial.
Aber als ich dieses Bild sah:


Musste ich mich melden. Der Haken in den Grätings ist falsch herum!
Ich weiß, in der Bauanleitung bei Italeri und Revell steht es so, aber das ist nicht richtig. Diese Halteöse ist oben geöffnet und wird oben mit einem Bolzen verschlossen. Hier werden die Seile eingehängt, wenn das Fahrzeug verladen wird. Die Führung verläuft dann über Kreuz über die Triebwerk-Abdeckung bis zu diesen Haken.
Hier kannst du es sehen, ich such noch nach 'nem besseren Bild.


Jürgen :winken:

deleted_Account

Das Ding sieht ja schon heiß aus.  8o  Ich bin mal gespannt auf dein Endergebnis.

Gruß Maeks :woist:

KlausH

Hi Walter,

klasse Arbeit, ich bin echt beeindruckt! :P

Schöne Grüße
Klaus

Flugwuzzi

ZitatOriginal von Juergen Schulz

Der Haken in den Grätings ist falsch herum!
Ich weiß, in der Bauanleitung bei Italeri und Revell steht es so, aber das ist nicht richtig. Diese Halteöse ist oben geöffnet und wird oben mit einem Bolzen verschlossen. Hier werden die Seile eingehängt, wenn das Fahrzeug verladen wird. Die Führung verläuft dann über Kreuz über die Triebwerk-Abdeckung bis zu diesen Haken.

 8o  Neeeiiinnn ..... einmal was nach Bauanleitung gemacht (weil ich nicht auf die Pics vom PC zurückgreifen konnte) und dann isses falschrum. SCH ######. :rolleyes:

Aber vielen Dank für den Hinweis Jürgen - jetzt muss ich die Haken vorsichtig umbauen.... oder ich lass die Haken so und bau den Leo um  :6:

@ KlausH + Maeks: Ich hoffe es geht halbwegs positiv weiter - bei der Bemalung sind meine Künste ja immer wieder mal für nen Lacher gut. Noch hab ich keinen Plan wie ich die weisse UN-Lackierung machen werde.

Var.1 (weniger abgenutzt): Tamiya Primer - dann schwarzes Preshading - dann weiss
Var. 2 (mehr abgenutzt): Tamiya Primer - schwarz/grüne Basislackierung - weiss - dann abgenutzte Stellen mit 1500 Schleifpapier abschleifen  ?(  ?(  ?(

Vielen Dank jedenfalls für euer Lob und die "mentale" Unterstützung.  So stehen die Chancen gut dass das Ding keine halbfertige Bausatzleiche wird.....

 :winken:
Walter
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KlausH

Hi,

was die Lackierung angeht: Ich würde eher zu Var. 1 tendieren, denn so richtig runtergekratzten UN-Lack sieht man praktisch nie. Und das Preshading würde ich nicht mit Schwarz machen, eher mit einem Grauton. Und das Weiß nicht pur nehmen, wenn möglich ganz leicht z.B. mit XF-57 abtönen.

Das machst du schon!  :1:

Schöne Grüße
Klaus

Flugwuzzi

Weiter gehts wieder mal...
So, nach dem Hinweis von Jürgen habe ich die Haken wieder richtigrum am Modell angebracht. Danke nochmal.

@ KlausH: Danke für den Lakierhinweis - langsam wirds dann spannend.
Was die Lackierung angeht hab ich ja noch ein wenig Schonfrist, erst muss noch der Pflug gemacht werden. Leider sind die nachfolgenden Fotos farblich nicht so OK – da hat der Weissausgleich meiner Digicam total gesponnen. Vielleicht ist er mit dem grauen Karten den ich als Unterlage hatte nicht zurechtgekommen?

Der Minenpflug selbst besteht ausch verschiedenen, klappbaren Teilen die etwas verfeinert und angepasst wurden. Dann habe ich den Pflug an der Halterung angeklebt hier hat sich gezeigt dass die Konstruktion eine Spur zu hoch liegt (tiefer gings nicht weil dort keine gute Klebung an der Wanne mehr möglich gewesen wäre). Egal, auf Forbildfotos hängen die auch manchmal abenteurlich!



Dann werden wieder Ketten und Ketten und Ketten in die richtigen Positionen gebracht und verklebt. Und wenn man dann noch nicht ganz durchgedreht ist kann man den finalen Anblick des Minenpflugs genießen ..... obwohl wenn ich die teilweise freibaumeldnden Ketten sehe beschleicht mich ein unangenehmes Gefühl wenn ich an die Lackierung denke ...





SONSTIGE KLEINTEILE
So! Jetzt hab ich aber genug vom Pflug – der Bau des MG 3 war wieder mal eine schöne Abwechslung. Die Lafette wurde etwas mit Evergreen und Ätzteilresten verfeinert. Geätze Mun.kasten und Munitionsgurt kamen von Eduard. Das Bausatz MG entspricht nicht 100ig dem Vorbild - ist aber fein gearbeitet und für mich  OK - ich will nicht schon wieder irgendeinen Zurüstsatz bestellen. Das geht auch mal so.



Die Seitenschürzen wurden mit Drähten versehen – eine Feldmodifikation der Dänen hier wird Tarnmaterial angebracht. Es scheint hier keinen Standard zu geben denn es gab unterschiedliche Arten wie der Draht verspannt war. Ausserdem wurden noch 3 Öffnungen in den Schürzen gemacht. Diese waren im Bausatz geschlossen.



Soweit sogut. Was habe ich jetzt noch auf der TODO-Liste bevors an die Lackierung gehen kann ... eigentlich nix mehr – da ist alles nur mehr für nach der Basislackierung vermerkt.
-   Scheinwerfer am Minenpflug (mache ich extra und bringe sie nach der Basislackierung an)
-   Emes Schutzdach-Ätzteil aufkleben (nach der Basislackierung)
-   2x Antennen
-   UN-Flagge (mal den Flaggenbaubericht von Dragon rauskramen ...)


Ein Riesenproblem habe ich allerdings noch – ich konnte immer noch nicht feststellen welche UNPF-Bezeichnung ein Fahrzeug mit dem Räumpflug hatte. Auf keinem der Fotos mit Pflug konnte ich eine Bezeichnung eindeutig identifizieren. Meine Anfragen in diversen Foren blieben diesbezüglich bisher unbeantwortet. Falls einer von Euch hier weiterhelfen kann wäre das super! Sonst bleibt nur mehr ein Kompromiss ... mit der Gefahr dass die Fahrzeugnummer nicht zu einem Leo mit Pflug passt.

 :winken:
Walter
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Tudor

Moin Walter!

Ich bin jedes Mal auf's Neue sprachlos, vor allem der gescratchte Pflug weiß zu gefallen!

Ich hoffe, dass dich dein unangenehmes Gefühl trügt und du keine bösen Überraschungen beim Lackieren erlebst!

Flugwuzzi

Der Rohbau ist abgeschlossen und er Leo fährt gerade durch die Lackierstrasse ....

Leider gibts weitere Fotos wohl erst beim Rollout in der Galerie da meine Digicam derzeit 200 km entfernt ist.  :blaw:  

Nach wie vor suche ich noch immer eine richtige UNPF-Nummer (=Kennzeichen) für mein Modell.

 :winken:
Walter
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Flugwuzzi

SO! Die Raubkatze ist jetzt durch die Lackierstrasse. Wegen organisatorischer Probleme stand die Digicam nicht zur Verfügung und mein Handy ist zum telefonieren und nicht zum knipsen ;-) Daher gibt's nur mehr Fotos vom fertiggestellten Modell.

Der Lackiervorgang lief dann so ab:

BASIS
Zuallererst habe ich das ganze Modell vorsichtig mit Pinsel und Silikonentferner von den Abdrücken meiner Schwitzefinger und vom Staub befreit. Dann habe ich mit Tamiya Primer Fine Spraydose das ganze Modell grundiert um die Farbunterschiede der verwendeten Materialien abzugleichen. Schließlich habe ich eine Vorschattierung mit Dunkelgrau gemacht. Anschließend hab ich das ganze Modell mit Tamiy weiss glänzend (etwas gebrochen mit Sail-Color) lackiert. Das war nicht unproblematisch – erst hatte ich zuwenig Deckung und das ganze sah eher nach Wintertarnung aus – also nochmal mehr weiss raufgesprüht.

DECALS
Nachdem die Grundfarbe am Modell war kamen die Decals dran – da habe ich inzwischen eine bunte Mischung aller möglichen Hersteller. Aber wie das beim Modellbau so üblich ist passte trotzdem nix so 100%ig.
Das UN auf der Frontplatte sind Abreibebuchstaben von Archer. Die großen UN-Lettern auf beiden Seiten des Turms hat mir wieder einige graue Haare beschert. Die TL-Decals hätten gut gepasst – aber die haben sich beim abschieben von dem Trägermaterial in Brösel aufgelöst – ich konnte die Bruchstücke gerade noch vom Modell herunterbekommen. Als Ersatzlösung habe ich dann wieder Archer Abreibebuchstaben genommen die zwar etwas zu klein und zu wenig fett sind – aber egal. Die Abreibebuchstaben sind leider nur teilweise auf das Modell gekommen, vielleicht hab ich zuwenig fest angedrückt und war zu vorsichtig – entstandene Spalten habe ich dann mit schwarzer Acrylfarbe und Pinsel korrigiert.
Die UN-Kennung UNPF 16112 vorne und hinten, sowie die kleine Dänemarkflagge hinten gabs natürlich nicht als Decalsatz. Für die UN-Nummern gibt es zwar einen Archer-Satz aber da drin sind nur ganz wenige ,,Einser" also nix damit! Ich hab schließlich Decals erstmals auf dem PC selbst gemacht, mit Tintenstrahldrucker auf Aircolor ACT Decal Film (von Conrad) ausgedruckt und mit Klarlack (WICHTIG!) versiegelt. Leider, leider ist der Decalfilm sehr dick und man sieht – vor allem bei der vorderen UNPF-Nummer – die Dicke des Materials. Das sieht jetzt eher nach Nummerntafel aus ... grummel, grummel. Notiz: muss mich auf die Suche nach gaaanz dünnem Decal-Trägermaterial machen.




Nachdem die Decals alle oben waren habe ich das ganze Modell mit Gunze Klarlack ,,versiegelt" damit sich bei der nun folgenden Alterung nichts mehr ablöst .... Hoffentlich!
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Flugwuzzi

KETTE
Dann gabs noch die Vinyl-Kette. Grundiert mit Tamiya Primer Spray, anschießend mit Gunmetal lackiert. Dann die Pölster mit der bewährten kleinen Lackierrolle (Link: http://www.ph-modellbau.de/cgi-bin/modellbauforen/ikonboard.cgi?s=cdacf4dbc4339b584ffdf3d72d523289;act=ST;f=18;t=6) in wenigen Minuten sauber Anthrazin aufgerollt (Mensch war das früher eine Pinselfummelei!!). Innen wurde noch die Laufspur der Rollen mit Dunkelgrau aufgemalt.
Danach wurden Mig Pigmente mit Feuerzeugbenzin und Pinsel aufgebracht und zum Schluss noch die Metallteile mit weichem Bleistift überschabt und metallisch gemacht. Das viel Staub bei der später folgenden Montage wieder runtergewischt wird ist eh klar – da muss man halt nochmal mit dem Pinsel ausbessern. Wenn man die Kette mit Klarlack versiegelt verliert sich der Effekt leider zu sehr.



ALTERUNG
Zuerst wollte ich ein ziemlich frisch lackiertes UN Fahrzeug machen – aber ehrlich gesagt hat mir der weiße Klotz dann überhaupt nicht mehr gefallen. Der sah geradezu öde und langweilig aus – und das nach vielen Stunden Bauzeit. NEIN! Ich hab mir wieder einige Vorbildfotos angsehen und dann doch ziemlich verschmutzte Fahrzeuge gesehen – auch mit Lackabplatzern – die offensichtlich schon länger im Einsatz waren und auch etliche Mine-Clearing-Aktionen hinter sich hatten.

Also habe ich mit Ölfarben (jaja, ganz altvatrisch mit Umbra, Siena) und Feuerzeugbenzin das eintönige weiss aufgebrochen. Dazu gabs diese sehr verdünnte Ölfarbe als Washing in den ganzen Vertiefungen und auch an den typischen Stellen wo sich Staub sammelt und durch Feuchtigkeit dann auch schon mal runtergewaschen wird und Spuren hinterlässt. Auch Staubablagerungen habe ich damit aufgemalt. Danach das Modell für ein 1-2 Tage auf die Seite stellen, damit das Ganze schön durchtrocknen kann. Der Vorteil der Ölfarbe ist (jedenfalls für mich) die lange Korrigierbarkeit und auch die Möglichkeit der genau dosierte Anwendung. Mit Pigmenten diese Verschmutzungen zu machen mag ich nicht besonders – ich habe dabei nie das Gefühl der Kontrolle. Zuerst ist alles nass, man sieht nix – und dann ist alles voll Pigmenten – und dann kriegt man das Zeug nicht mehr gescheit runter.

SPONGEBOB SCHWAMMKOPF  lässt grüßen:
Die Lackabplatzer habe ich nur mit dem Schwamm gemalt – das ist zwar gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber ganz gut. Einfach ein kleines Stück Küchenschwamm in Acrylfarbe tippen – auf einem Tuch die überschüssige Farbe wegtupfen (ähnlich wie beim Drybrushing) und dann den Schwamm auf das Modell tupfen. Damit bekomme ich ganz feine, unregelmässige Lackschäden hin – und ich bin viel schneller als mit dem Pinsel. Vor allem beim Minenpflug hab ich da ziemlich hingelangt – aber egal, so gefällts mir schon als das schneeweiße Gestänge.



Als dann alles trocken war hab ich dann noch partiell mit dunkler Airbrushfarbe von Aerocolor nachgearbeitet und schließlich das Modell mit matten Klarlack überzogen (mit Xtracrylix weil meine sonst verwendeten Gunze Farben da einen Lagerfehlbestand hatten ;-).
Zum Schluss bin ich noch mit ganz stark verdünntem Tamiya-Buff (1:20) über das Modell und hab quasi noch eine feine Schicht Staub drübergesprüht. Zuallerletzt kommen noch die Russ- und Abgasspuren in mattem Schwarz auf das Modell.

Als letzte Details wurden noch das MG, die Antennen und die UN-Flagge bemalt und aufgeklebt. Das MG ist Schwarz Seidenmatt und dann mit einem dunklen Metallton trockengemalt und dann noch mit ganz stark verdünnter blauer Acrylfarbe übermalt. Die Antennen sind wie bei mir üblich aus Gitarrensaiten (dünn und flexibel). Die UN-Flagge sind Decals die ich auf eine Alufolie aufgebracht habe – ich dachte das wäre eine gute Idee – aber die Alufolie knittert leider zu sehr kantig und zuwenig rund. Ausserdem sind an den Kanten beim biegen ständig die Decals abgeblättert und ich musst die Abplatzungen mit blauer Acrylfarbe ausbessern – nächstes Mal probier ich da was anderes aus.




So, nun ist der Leo FERTIG!  :9:
Es fehlt noch die Kommandantenfigur – aber da warte ich noch auf eine Ebay-Bestellung. Also wird es wieder einige Zeit dauern bis die Figur fertig umgebaut und bemalt ist, deswegen werde ich den Baubericht hier beenden.

Schön dass ihr mir eure wertvolle Zeit geschenkt habt und Merci! für euer Feedback über das ich mich immer sehr freue. Die restlichen Bilder gibt's dann noch in der Galerie.

 :winken:
Walter
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Flugwuzzi

LAST MINUTE DISASTER:
Jetzt ist es doch passiert – während ich die ,,Galerie-Fotos" gemacht habe hat es kurz ,,KRACK" gemacht, ein sehr unangenehmer Ton. Erst hab ich gar nix gesehen – aber dann bin ich fast vom Stuhl gekippt.
Auf der rechten Seite ist das 1. Laufrad direkt am Schwingarm komplett abgebrochen?????? Scheiße, wie kann denn sowas passieren? War die Vinylkette zu fest gespannt? Gabs einen Fehlguss? Ist das Material durch eines der verwendeten Mittelchen zu spröde geworden? Ich weiss es nicht.
Jedenfalls bin ich nicht in der Lage den Schaden zu korrigieren – Die Schürzen sind schon verklebt usw. Das Laufrad auf der rechten Seite liegt jetzt ca 15mm zu weit hinten, es hält noch weil ich es ein wenig mit Superkleber auf der Kette fixiert habe, damit diese nicht wegsteht.
ICH HASSE MODELLBAU.




Ich lasse es jetzt mal gut sein und mach erst mal nix rum, ich habe weder die Ruhe noch die Lust die ganze Schürze nochmal runterzunehmen und nachzusehen wie ich das wieder hinbekomme. Ich hol mir jetzt den Stripdown Bausatz der Fokker D.VIII von Eduard, dazu das Windsock-Datafile 25 und ein kühles Glas Bier ...
schön ist der Flieger, vielleicht sollte man die Steuerseile in den Bau einplanen, dünnflüssigen Superkleber muss ich noch kaufen und vielleicht auch gleich den Plastikbausatz der 1/72er Fokker von Roden parallel dazu machen ...
ICH LIEBE MODELLBAU.

 :winken:
Walter
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deleted_Account

Ähm Hallo das Teil sieht super aus. Die Alterung hast gut gemacht, nicht zu viel und nicht zu wenig. Das mit dem Last Minute Desaster kann ich verstehen ist mir auch schon so gegangen. Das das mit den UN-Dcals nicht sooo korrekt ist? Na und wenn einer meckert dann soll er Beweise bringen. Ich weiß wie schwierig es ist gute Fotos von bestimmten UN-Fahrzeugen zu bekommen. Ich sag nur  :respekt:  :respekt:  :respekt:


Gruß Maeks :woist:

The Gunslinger

Hi ,

das das Teil spitze wird war während des Berichts schon absehbar , die
gelunge Alterung rundet die saubere Arbeit wunderbar ab .
Da kann man nur zu gratulieren  :klatsch:  :klatsch:  :klatsch:

Mfg Thomas :winken:

Pathfinder

Der "Sonder-Leo" macht was her - ich bin schwer begeistert!

Vor allem dein Mut, das Fahrzeug in UN-Weiss zu machen ... den bewundere ich 8o Und das Endprodukt ist dann sehr gut gelungen!

Bzgl. der LEITRAD-Reparatur ...
... versuch', wenn du Zeit und Lust dazu hast, die Kettenschürze in ihrer Gänze vorsichtig wieder abzumachen. Mit einem Skalpell oder einer Micro-Säge sowie vieeeel Geduld sollte das gut funktionieren. Und das mistige Leitrad bzw. deren Halterung dann mit Verstiften bombenfest hinmachen.
Das Wiederankleben der Schürze sollte dann gar nicht weiter auffallen. :P

'S wäre schade, wenn das toll gelungene Modell auf diese Art so "entstellt" bleibt ...  :17:
"Das Modell lebt von seinem Gesamteindruck und nicht davon,
dass nun jede kleine Unstimmigkeit gegenüber dem Original als Katastrophe hochstilisiert wird."

Matthias Becker

Flugwuzzi

@ Hallo Pathfinder
.. danke für den Tipp, ich denke ich werde in Ruhe nochmal in der von dir beschriebenen Weise drübergehen bevor ich das Modell auf die Base klebe, momentan ist halt die Luft raus ...

 :winken:
Walter
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