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1/35 Diorama "Grab" - 1940+

Begonnen von Griffon26, 27. September 2017, 22:00:13

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Griffon26

Hallo zusammen,

zumeist bin ich ja stiller Leser und poste relativ selten meine Werke.... Heute mach ich mal eine Ausnahme  :pffft:

Vorab: Ich bin kein Fotograf und hab mal behelfsmäßig eine "Fotokabine" gebastelt. Die Bilder sind in der Nacht und mit einer Tageslichtlampe entstanden. Falls ihr Tipps, nicht nur zum Dio bau, sondern auch zum Fotografieren habt, könnt ihr mich das gerne wissen lassen. Außerdem hoffe ich alle Regeln des MB Forums eingehalten zu haben - wenn nicht bitte sofort eine PN schreiben und drauf hinweisen und ich werde die Sache beheben.  :1:

Das Diorama hat noch keinen Namen das kommt aber noch - Ideen erwünscht.

Auf die Idee für die Szene bin ich gekommen als ich mein Lager durchgewühlt hab und das Grab Set von Verlinden in den Händen hielt. Ich hatte das Diorama schon vor Augen jedoch fehlte mir noch eine passende Figur, die etwas Traurigkeit und vielleicht auch etwas Gleichgültigkeit rüber brachte. Im WWW bin ich dann natürlich auf die Figur aus dem Hause Andrea Miniatures gekommen. Diese heißt "SS Sturmmann" - ich fand diese gleich Perfekt dafür geeignet.

Als dann alles da war fing ich an mich mit der Bemalung auseinanderzusetzen. Ich hatte schon vorab das WSS Farb-Set von AK bestellt und konnte somit ohne viel mischen anfangen. Das schwierige war natürlich das Platanenmuster - ich hoffe man erkennts  :D Ich muss gestehen, dass das Muster doch recht grob geworden ist und ich beim nächsten mal erstmal mehr auf nem Stück Plastik aus der Restekiste üben werde.



Jetzt will ich euch natürlich das Ergebnis zeigen:

Hier mal eine Grobe Übersicht - (Die Figur ist nur aufgesteckt und noch nicht fest verbaut)

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Die Platanen Tarnung und das Gesicht der Figur war im Allgemeinen mein erster Versuch was das angeht. Es ist zwar nicht perfekt und einige Sachen sind sicherlich nicht Historisch korrekt aber zufrieden mit dem Ergebnis bin ich trotzdem  :D

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Der Stacheldraht ist ursprünglich ganz gewesen. Ich dachte ich probier mal was und hab den kurzerhand "gekappt".

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Das Grab sollte frisch rüber kommen. Das hab ich durch die dunkle Erde versucht darzustellen.

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Es ist auf jedenfall verbesserungsfähig und alles ist auch noch nicht zu 100% fertig. Da wird noch was an der Figur was Verschmutzung angeht gemacht und hier und da ausgebessert.

Wenn ihr noch andere Bilder haben möchtet kann ich versuchen das zu organisieren  :P

So jetzt seid ihr gefragt.

Grüße
Chris  :winken:

coporado

Moin,

gefällt mir gut deine kleine Szene, auch die Bemalung der Figur und das Tarnmuster sind doch gut gelungen :P

Nicht so passend finde ich mMn das Kreuz auf dem Grab, scheint es doch eher ein Grab "im Feld" zu sein und nicht auf einem Soldatenfriedhof. Denke mal das lag dem Set von Verlinden bei?

Persönlich hätte ich die Base etwas kleiner gewählt, um den Betrachter auf das wesentliche, das Grab und den Kameraden, zu konzentrieren. So hast du jetzt relativ viel "ungenutzte" Fläche. Ggf. kannst du ja hier noch ein paar Details ergänzen.

Bitte als Anregung verstehen, nicht als Kritik!


Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Griffon26

Hallo coporado,

danke für dein Feedback!

Was das Grabkreuz (welches dem Set beilag) angeht hast du womöglich recht. Im WWW habe ich jedoch nichts konkretes gefunden, was eindeutig zeigt welche Kreuze man verwendet hatte. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass im Krieg das genommen wurde was gerade so verfügbar war. Wer weiß? Vielleicht hat ein Kamerad oder ein guter Freund das Kreuz ausgetauscht um dem gefallenen mehr Respekt zu gewähren...  :pffft:

Ich denke da ist auch viel Interpretation gefragt  :6:

Was die Base angeht:
Ich bin noch am überlegen mit was ich diese füllen kann. Ich hätte noch alte Fässer und Kanister um eventuell eine ehemalige Stellung zu simulieren - aber genau weiß ich noch nicht wie ichs anstelle.

Hättest du eventuell Tipps zur Dimensionierung? Ich bin da noch recht unsicher was die Verhältnisse und Platzierung angeht. Das passiert immer nach Bauchgefühl.

Grüße
Chris

P.S: Selbstverständlich sehe ich das nicht direkt als Kritik - wobei ich ja auch explizit danach frag. Wenn mir jeder erzählen würde wie toll das ganze doch ist würde ich ja nichts dabei lernen  können  :3:


f1-bauer

#3
Inhaltlich habe ich zu der Szene meine eigene Meinung, die behalte ich aber mal (im Sinne vieler Betroffener, auch meiner Mutter, die nicht mal wissen, wann und wo ihre Angehörigen gefallen sind, geschweige denn, ob und wo sie beerdigt wurden) für mich.

Handwerklich stört mich die Bemalung der Grabeinfassung bzw. die Farbe zwischen den einzelnen Steinen, sieht aus wie verlaufener Zement. Zur Figur erlaube ich mir kein Urteil weil ich es nicht besser kann. Die freie Fläche finde ich eher positiv, weil die Gräber meist abseits von der Stelle angelegt wurden, wo gekämpft wurde und z.B. zerstörtes/aufgegebenes Gerät/Gerödel zurück blieb. 1940 spräche für Frankreich, da weiß ich jetzt auch nicht, ob das Gelände zutreffend ist. 

Mit dem Suchbegriff "Soldatengrab" bekommst Du genügend historische Fotos, wie im 2. Weltkrieg im Felde bestattet wurde. Hier mal ein paar Beispiele http://picssr.com/tags/soldiers%C2%B4graves

Solange die Wehrmacht auf dem Vormarsch war, geschah dies gerade im Felde würdevoll und mitunter auch aufwendig, auch wenn nur ein einzelner Soldat bestattet wurde.
Zitat von: coporado in 02. Oktober 2017, 07:28:21
Nicht so passend finde ich mMn das Kreuz auf dem Grab, scheint es doch eher ein Grab "im Feld" zu sein und nicht auf einem Soldatenfriedhof.
Es gab sogenannte Gräberkommandos für diese Aufgabe. Das Kreuz aus dem Verlinden Set wurde von diesen Einheiten für größere Grabanlagen aber in Einzelfällen auch im Felde verwendet. Insofern ist die Darstellung des Einzelgrabes im Felde mit Grabkreuz absolut zutreffend. Was fehlt ist ein Namensschild, i.d.R mit Dienstgrad und Einheit. Ansonsten wurden Kreuze vor Ort angefertigt, aber nicht aus "allem was so verfügbar war" zusammengedengelt, sondern würdevoll und ansprechend hergestellt/geschreinert. Was dagegen nicht passt ist der aufgepflanzte Karabiner, das war nicht üblich. Der Helm wurde auf das Kreuz gehängt oder auf das Grab gelegt.
Die Gräberkommandos haben die Lage der Gräber mit den Angaben der Bestatteten aufgezeichnet und mit der Erkennungsmarke weitergeleitet. Größere Grabanlagen mussten danach auch wieder eingeebnet werden, weil der Gegner aus Einheiten und Dienstgraden auf den Tafeln Rückschlüsse auf Truppenstärke, Truppenbewegung und ggf. der verbliebenen Stärke und Qualität von Führungspersonal ziehen konnte. Übrigens haben die Gräberkommandos auch die würdevolle Bestattung der Gefallenen der Gegenpartei übernommen.

Als sich das Blatt wendete und der Rückzug einsetzte, fielen die Gräberkommandos weg. Die Bestattung wurde mehr schlecht als recht von der Truppe vorgenommen oder teilweise vom Gegner oder der einheimischen Bevölkerung übernommen, z.B. Massenbestattung in aufgegebenen Schützengräben oder Granattrichtern. Davon gibt es selten Verzeichnisse und/oder weitergegebene Erkennungsmarken.

Gruß
Jürgen  :winken:   
   

Griffon26

Hallo Jürgen,

auch dir danke ich für dein Feedback!

Das der Inhalt für manche Leute eher wenig Zuspruch findet hat seine Begründung und ich respektiere diese auf jedenfall voll und ganz! Ich habe (Gott sei dank) abgesehen von wenig Ausnahmen wenig persönlichen Bezug zu diesem Thema. Ehrlich gesagt hab ich nun ein schlechtes Gewissen gegenüber denen den es nicht so geht.
Das soll nicht als Entschuldigung dienen, aber vielleicht komm ich auch aus der Generation die das ganze, da kein Bezug, "lockerer" sieht...

Zurück zum Feedback:

Danke für den Hinweis mit dem, wie du das so schön verglichen hattest, "verlaufenen Zement". Das ist mir gar nicht so direkt aufgefallen und ich werde mich nochmal dran setzen und das ausbessern.

Das Datum habe ich ja mit einem "+" versehen, so kann man sich den Ort mehr oder weniger aussuchen. In "Erd"-kunde war ich noch nie so gut und deshalb weiß ich auch nicht wo man diesen Boden am ehesten zuordnen könnte :D

Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass ich mich lieber mit dem Handwerklichen beschäftige und deshalb in der Planung etwas geschlampt wird, was mir schließlich später das Genick bricht...  Auch bin ich kein Perfektionist und "übersehe" oder blick über so manchen Fehler hinweg - ich arbeite daran mich zu bessern.

ZitatMit dem Suchbegriff "Soldatengrab" bekommst Du genügend historische Fotos, wie im 2. Weltkrieg im Felde bestattet wurde.

Tja, googeln sollte man schon können  :5:
Ich hab mich zu sehr auf den Begriff "Feldgrab" versteift - der liefert zwar auch Ergebnisse aber eben nicht so schöne wie der deine...

Das Namensschild war mir noch zu fummelig zum malen, deshalb fehlt das vorerst.  :pffft: Der Karabiner war beim Set dabei. Ich dachte das gibt der Szene etwas mehr Dramatik.

Nochmal vielen Dank!

Grüße
Chris

coporado

Zitat von: f1-bauer in 02. Oktober 2017, 14:25:16
Es gab sogenannte Gräberkommandos für diese Aufgabe. Das Kreuz aus dem Verlinden Set wurde von diesen Einheiten für größere Grabanlagen aber in Einzelfällen auch im Felde verwendet. Insofern ist die Darstellung des Einzelgrabes im Felde mit Grabkreuz absolut zutreffend.

Jürgen Danke für´s Recherchieren - war hier nur von meinem Eindruck beim Betrachten der Szene ausgegangen.

@Chris: Ob du nun eine verlassene Stellung draus machst oder doch alles so lässt, ist dir überlassen - ist dein Dio und dir muss es am Ende gefallen  :1:

Ich hätte vielleicht eine Wegkreuzung draus gemacht, ein provisorischer Wegweiser (der könnte dann auch auf den Ort des Geschehens schließen lassen), eine Begrenzung durch einen kleinen Erdwall am Rand oder was immer auch Straßen/ Wege damals begrenzt hat, ein paar Büsche oder ein Baum und schon ist´s etwas voller  :1: Will dir hier aber nichts aufschwatzen. Schlaf vielleicht nochmal ne Nacht drüber, schau am nächsten Tag nochmal drauf und lass deinen Bauch entscheiden  :P
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!