Waggons

Begonnen von werner, 08. März 2004, 08:05:17

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werner

nun mal eine grundsätzliche Frage:

Meine Thesen bitte bestätigen oder genauer erklären falls ich da was falsch verstanden hab.

Waggons von Gleichstrombahnen wie z.B. Roco haben in der Achse eine Isolierung um einen Kurzschluß vorzubeugen..

Bei Mittelleitersystemen ist es egal ob die Waggons Isoliert sind oder nicht.

Das würde heißen bei Märklin könnte ich aller Marken Waggons benutzen.

Stimmt das alles soweit?

gruß
werner
8)

KlausH

Hi Werner,

elektrisch gesehen liegst du vollkommen richtig. Soweit ich weiß gibt es für Märklin-Modelle auch extra Gleichstromradsätze für den umgekehrten Fall (Märklin-Modell auf 2L=).

Früher gab es mal zusätzlich die Problematik, daß einige Firmen wie z.B. Trix extrem hohe Spurkränze hatte, was u.U. auch zu Problemen führte; dazu kam vor der Zeit der NEM-Kupplungsschächte noch das Spielchen mit dem Kupplungssalat der verschiedenen Hersteller. Aber heute sollten die Fahrzeuge weitestgehend austauschbar sein. Und wie du schon schriebst: Märklinisten sind hier fein raus.

Schöne Grüße
Klaus

Bagger Baer

Hallo werner,

so einfach ist das nun auch wieder nicht. Wenn du die Waggons als Neuware vom Händler beziehst, tauscht dieser auf Verlangen kostenlos die GS- Radsätze gegen WS- Radsätze aus. Bei Gebrauchtware musst du schon einen Aufpreis hinnehmen. Der Austausch wird nicht  wegen des Stromsystems nötig, sondern wegen der unterschiedlichen Radsatzmaße untereinander. WS- Räder haben meist einen höheren Spurkranz und auch ein anderes Radreifenprofil. Das darfst du aber nicht so verstehen, dass die Lauffläche nun wie ein Autoreifen ein Profil aufweist. Vielmehr geht es um die Radkontur, die sich aus Radbreite, Spurkranzhöhe, Spurkranzstärke, Ausrundung und Laufflächenbreite zusammensetzt. Meist sind die Gleichstrom-Radsätze in ihrer Kontur etwas feiner, weshalb diese Räder in die Herzstücklücke bei M******- Weichen fallen. Da bei WS- Weichen auch die Leitweite an den Radlenkern größer ist, ergibt sich hier ein unruhiger Lauf der GS-Radsätze im Weichenbereich, welcher ein Entgleisen zur Folge haben kann. Dieser Effekt tritt verstärkt bei DKW (Doppelkreuzungsweichen) auf, weil hier die Räder weniger exakt geführt werden können. Das liegt an der Anzahl der Fahrkantenunterbrechungen in Verbindung mit dem größeren Spiel im Gleis.
Als Kleinserien-Weichenhersteller habe ich da so meine Erfahrungen mit verschiedenen Rad/Schiene Systemen. Eine nähere Erläuterung findest du in dem Normensatz NEM des MOROP. Dort ist nur der Normensatz für GS- Bahnen abgebildet. M****** stützt sich auf eine Werksnorm, die sich am äußersten Randbereich der NEM- Auslegung befindet. Roco befindet sich im Kernbereich dieser Norm, Fleischmann (GFN) benutzt auch nur einen Grenzbereich (Radsatz- Innenmaß 14,2mm). Schließlich bieten die renommierten GS-Hersteller den kostenlosen Austausch bei Neufahrzeugen nicht zu ihrem Vergnügen an, da dieser ja einen nicht unerheblichen Aufwand für sie darstellt (Produktionskosten, Lagerhaltung, Logistik, etc.).

Viele Grüße

Bagger Baer :winken:

werner

Hallo,

vielen Dank für die Infos. Da ich schon doppelkreuzungsweichen geplant habe will ich natürlich schon das sie nicht dauernd aus der Kurve fliegen.  Da werde ich wohl noch versuchen die ganzen Rocowaggons umzurüsten.

gruß
werner
8)

Burkhardt

Hallo Werner,

also, bei Rocowagen hab ich noch nie Probleme gehabt deswegen brauchst du denke ich keine Achsen wechseln. Ich habe alle Wagen Stundenlang probe fahren lassen und am besten liefen die Rocowagen mit den Gleichstomradsätzen. Sicherlich gibt es hin und wieder Probleme aber die sind meistens auf Passungenauigkeiten der Schienen zurückzuführen. (So war es zumindest bei mir) Also Probier es aus bevor du die Radsätze tauscht!

Gruß
Burkhardt