Erste Bilder von Revells Typ VIID Minenleger U-Boot 1/144

Begonnen von Talisker, 04. April 2006, 12:06:32

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Talisker

Hallo zusammen,

Olaf Krabbenhöft zeigt auf modellmarine die weltweit ersten Fotos von Revells neuem U-Minenleger Typ VIID im Maßstab 1/144. Der Testshot sieht schon recht vielversprechend aus, auch was die Detailierung angeht:
Testshot Revells U-Minenleger Typ VIID



:winken:
Talisker

bszocher

Moin!
Schönes Modell.
Bin ja eigentlich kein Freund der "Zigarren" aber das.......mit ein paar entsprechenden Teilen aus dem sicherlich baldigst nachfolgendem AfterMarket könnt ich mir schon in meinem Regal vorstellen.  8)

Captain Picard

Wieviel Minen konnte dennn das Original transportieren?

hugoxy

In den Schächten waren 15 Minen + die Möglichkeit durch Torpedorohre Minen abzugeben.

guckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_VII

und hier:
http://www.u-boot-archiv.de/typen/typ_viid.html

kalli

Interessant! Schön detailliert.  :P Finde das ein bisschen knapp mit dem Testshot einen Monat vor erscheinen. Ist das immer so?

Captain Picard


DerBarmbeker

Hallo Kalli,

nö keineswegs. Die ersten Testshots dienen immer internen Zwecken und liegen sehr lange vor der Auslieferung des endgültigen Bausatzes bei den Entwicklern vor. Auf der DPMV-Seite war der Testshot übrigens schon am 02.02.2006 zu sehen.

Gruß von Martin.


uman 9te

dann können sie ja noch den F typ rausbringen.
gruß uman

Hans

Ich habs seit gestern in Händen und bin recht hin- und hergerissen. Einmal hab ich ein subjektives Problem, ich habe einfach nicht bedacht, dass durch die Verlängerung des Rumpfes die klassische VIIer-Form perdu geht. Ich gebe es zu, mir gefällt die Form nicht...

Und ich habe ein objektives Problem: Ohne mich um die ganzen Details zu kümmern....was sollen eigentlich diese Riesenmenge an Nieten am Rumpf? Schaut aus wie ein WWI-Boot. Gehören diese Nieten jetzt da wirklich hin?

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

U552

@Hans Trauner:),

auf jedemfall gehören die Nieten da hin :), die U-Boot Rümpfe wurden erst nach dem WWII langsam ohne Nieten produziert.

cu
U-552

Hans

Ich seh die Nieten aber nicht auf den Fotos? Auch das Laboe-Boot hat keine....





Gabs da unterschiedliche Bauausführungen?

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Metatron

würde mal sagen das die nieten beim laboe boot bei der restaurierung flöten gegangen sind.

das ist ja ein VII C/41 und die aussenhaut war dort genietet.

auf den pics sieht es aber so aus das die aussenhaut geschweisst wurde.
kann mich da natürlich jetzt auch irren und sie haben damals beide techniken angewandt.

Murdock

Zitatdie U-Boot Rümpfe wurden erst nach dem WWII langsam ohne Nieten produziert.

Woher stammt denn diese Weisheit ?

Typ VII- Boote sind Einhüllenboote gewesen. Baumaterial war beruhigt vergossener ST52 -Stahl (sehr gut schweißbar). Alle Drucksektionen (Schüsse) waren geschweißt, die Satteltanks ebenfalls. Das Endstück bestand aus Stahlguß. Die Innenstutzen derTorpedorohre waren entweder angeschweißt oder angegossen.  Beim Bruckbehälter war der Bereich oberhalb der Maschinenräume genietet, um leichteren Zugang zu den Motoren zu bekomen.  Nieten im Außenbereich dienten nur zur Fixierung der Stahlplatten vor dem Verschweißen.  Ich habe übrigens eine Heckansicht eines VIIC  auf der man nicht einen einzigen Niet sieht wie beim Modell, nur Schweißnähte. Soweit mein Kenntnisstand.

 :winken: Murdock

uman 9te

bei booten die so ab 43 gebaut wurden, wurde immer mehr auf schweißen gesetzt.
ich meine damit die außenhülle beim VIIc und die turmverkleidung, nicht die satteltanks, den diese mußten dicht sein, ebenso wie der druckkörper, geschweiß wurde bei den booten also schon immer.
man kann auf fotos erkennen, gerade beim turm, mit und ohne nieten. diese nieten sind aber oft durch mehrmaliges überstreichen fast verschwunden.
gruß uman

Hans

OK, das erklärt's. Die D-Reihe wurde, wenn ich es richtig herausgefunden habe, ab 1940 auf Kiel gelegt und bis 1941/42 in Dienst gestellt. Dann also 'noch' mit Nieten.

Merci!

Hans
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Hans

Noch zwei Fragen:

a)Meine Quellen zum Thema VIID sind absolut mau. Gibt's da was, was zu empfehlen wäre? Ich find' einfach nix.


b) Gleichwohl hab ich gelesen, die Minenschächte seien unten offen gewesen. Stimmt das? Falls ja, muss ich die Schächte einsetzen....


Mein erster Gedanke war übrigens, den Rumpf auf VIIC-Mass zu kürzen und ein 'normales' C-Boot draus zu machen. Aber die Formenaufteilung bei Revell bringt mich fast zur Überzeugung, dass das vergebene Mühe wäre....ich wäre über eine bestimmte Neuheit 2007 nicht überrascht....


Hans
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Murdock

Ich habe auch nur vereinzelte Hinweise auf VIID-Boote (Osprey, Squadron-Signal und Dallies-Labourdette). Interessant zu lesen ist  der Bericht der 10. Feindfahrt von U 218.  Den findest Du hier. . Die Bilder kann man durch Anklicken vergrößern. Der Text hat viele Infos ( Deutsche Geräuschboje, Boot mit Vorlastigkeit auf Grund legen etc, wird aber nie technisch konkret  -leider-) Dafür sieht man auf einigen Bildern die Streifentarnung recht gut.

Ob die Schächte an beiden Enden Deckel hatten weiß ich nicht, aber ich denke selbst ein unterdurchschnittlich begabter Schiffbauingenieur hätte oben Ladeklappen und unten Ausstoßklappen eingebaut.

Welches Boot ( U-213......U-218 ) willst Du denn bauen ?

 :winken: Murdock

monogram

Wäre es auch nicht möglich, die Minen mittels Auftriebskörper unter Wasser aus den Öffnungen zu *befreien* und sie dementsprechend in gewissen unterschiedliche Tiefen im Wasser einpendeln zu lassen ?

Murdock

@monogram

Möglich wäre es. Dann muß ein Luftsack o.ä  aufgeblasen werden der die Mine aus dem Schacht zieht. Danach muß es einen Mechanismus geben, der den Auftriebskörper von der Mine trennt. Ich halte das für aufwendig. Die Anzahl der mögliche Probleme beim Ausstoß halte ich für sehr hoch:

- Der Auftriebskörper verklemmt im Schacht
- Die Gasflasche zum Aufblasen versagt und nix passiert
- Das Ventil ist undicht und bläst den Auftriebskörper im Schacht auf
- Die Trennung Mine-Auftriebskörper versagt
etc...

Ich würde unten eine Klappe einbauen und die Mine einfach rausplumpsen lassen. Aber wie es jetzt wirklich war, interessiert mich jetzt auch. Vielleicht weiß ja einer der U-Boot-Spezis im MB genaueres.


@Hans

Ich habe eine Schnittzeichnung vom VIID (730 kb) auf meinen FTP gelegt. Sie ist aus "Kampfschiffe- Marineschiffbau auf deutschen Werften - 1870 bis heute" von Harald Fock. Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.  Schnittzeichnung VIID

 :winken: Murdock

monogram

Hatten die LMB-Minen an Bord? Ev. mit Druckluft ?

Hans

Danke, Lutz! Die Zeichnung ist in etwa die selbe wie in Rösslers Geschichte des U-Bootbaus, aber das ist wirklich dann schon alles, was ich habe.....

Der U-218-Links ist gut, bloss die Bilder kann ich nicht speichern..blödes Macromedia-Zeug. :D


Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Murdock

@Hans

Bodenklappen ? Pustekuchen ! laut dieser Quelle waren die Schächte nach unten einfach offen.  

ZitatThe shafts were covered with slatted sheeting to provide ventilation, while the tube bottoms remained open to the sea, the stored mines were inaccessible from inside the pressure hull.

@monogram

LM sind doch Luftminen, die von Flugzeugen abgeworfen wurden. Die Boote hatten SMA - Minen in den Schächten.  Hier  kannst Du Dir eine Auswahl anschauen. Laut Zeichnungsangabe im Fock, konnten auch 26TMA oder 39 TMB Minen geladen werden.

 :winken: Murdock

monogram


uman 9te

ZitatOriginal von Hans Trauner
Danke, Lutz! Die Zeichnung ist in etwa die selbe wie in Rösslers Geschichte des U-Bootbaus, aber das ist wirklich dann schon alles, was ich habe.....

Der U-218-Links ist gut, bloss die Bilder kann ich nicht speichern..blödes Macromedia-Zeug. :D


Grüße
Hans

ich habe hier band 1 und zwei, mit den plänen, meinst du damit das selbe?
es gibt von Rössler zwei verschiedene bücher zur geschichte des deutschen u-bootbaus.
bei mir ist der generalplan vom VIId dabei.
gruß uman