Fragen zum Thema Airbrush, Farben & Kompressor (SuFu nutzlos)

Begonnen von TittyTwister, 22. Mai 2008, 12:16:40

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TittyTwister

Bevor manch einer vor seinem Monitor zu seufzen anfängt: Die Suchfunktion hat mir nicht weitergeholfen. Ich weiß, dass zu diesem Thema bereits Unmengen an Threads existieren. Gegooglet hab' ich auch schon. Vielleicht hab' ich ja kein Talent?!

Vorgestern hab' ich endlich mal meine, langersehnte neue Airbrush erhalten, eine Harder & Steenbeck Infinity. Es ist eine Pistole speziell für Anwendungen im Feinbereich (nur zur Info für die Unwissenden), d. h. 0,15mm Düsen-/Nadelsatz. Ein 0,4mm Set liegt allerdings auch bei. Naja, egal, jedenfalls hab' ich mich natürlich gestern mal intensiv in meinen Modellbau-Keller begeben, um mal so zu gucken, was man mit dem Teil alles zaubern kann. Auf alle Fälle wurde mir ganz schnell glasklar, dass ich wohl noch etwas Nachholbedarf habe...

Die Pistole selbst ist einwandfrei. Geiles Teil, keine Frage. Als "Versuchskaninchen" dient mir schon seit längerem eine halb zerstöre USS New Jersey von Tamiya, die ich mal in Kindheitstagen zusammengefriemelt habe. So, jetzt kommt der erste Streich: Farbe Tamiya Nato Braun Acryl mit Isopropanol im Verhältnis 1:1,25 angerührt und in den Becher gefüllt. Die Konsistenz war im großen und ganzen die von Milch. Beim ersten Spritzversuch stellte ich dann fest, dass die Nadel doch etwas weiter als erwartet zurückgehen muss, damit Farbe aus der Düse austritt. Was ist hier ratsam? Noch stärker verdünnen, oder etwa den Druck steigern? Ich arbeite mit den empfohlenen 2,5 bar. Die feinen Linen aus manchen Foren, welche kaum dicker als Stecknadeln sind, kann ich jedenfalls nicht annähernd realisieren. :12:
Die Faktoren Druck und stärkere Verdünnung hätte ich gern selbst unter die Lupe genommen, aber dazu kam es nicht, denn beim flächigen Spritzen stotterte die Pistole plötzlich und gab dann auf einmal überhaupt keine Farbe mehr von sich. Und das, obwohl der Farbbecher noch zu mehr als 50% voll war. Den Grund hatte ich ganz schnell gefunden, und zwar hatte die Farbe im Becher innerhalb kürzester Zeit (ich hatte sie vielleicht zwei Minuten drin!) wieder eine wesentlich dickflüssigere Konsestenz angenommen, fast schon wie die Revell-Enamelfarben pur aus den Bechern 8o. Dass Acrylfarben ziehmlich schnell trocknen war mir bekannt, aber so schnell bei so starker Verdünnung? Hatte mich zuvor bezüglich der Tamiya-Farben schlau gemacht und eigentlich nur Positives gefunden. Bei der empfohlenen Verdünnung habe ich eben noch zwei, drei Milliliter wegen der feinen Düse meiner Airbrush zugegeben.

Nach einigen Millilitern Nitroverdünnung hatte ich die Pistole wieder sauber. Als ich dann Richtung Kompressor blickte, fiel mir auf, dass sich im Schlauch, trotz Wasserabscheider, große Mengen an Wassertropfen gesammelt hatten. In dem Moment ging mir nur noch "What the fuck?!" durch den Kopf. Während meiner Berufsausbildung habe ich zwar gelernt, dass man Druckluft nie vollkommen trocken bekommt, aber diese Mengen waren mehr als überdurchschnittlich. Der Kompressor ist übrigens ein Revell Standard Class. Im Wasserabscheider war zwar auch was drin, aber auch nicht in größeren Mengen als im Schlauch selbst. Nächste Anomalie also. Sollte mich nicht alles täuschen, wird der Druck unten am Wasserabscheider über die Rändelschraube eingestellt, mit der man auch das Wasser aus dem Abscheider ablässt, oder bin ich total bekloppt? Schande über mich, wenn ich allgemein idiotische Fehler gemacht haben sollte! ;(

Danke schonmal für hilfreiche, konstruktive Kommentare.

Bernd :winken:

Wolf

ich kenne den Kompressor nicht, dehalb weiß ich auch nicht wo da der Druck eingestelt wird....aber am Wasserabscheider kann ich mir schon fast nicht vorstellen. Ich würde ersteinmal alles reinigen und den Schlauch vom Wasser befreien. Dass die Tamiyafarbe so dick wurde, ist eigentlich ungewöhnlich. Vieleicht lag es an den "Stoffen" die über die Luft mit reingekommen sind. Ansonsten würd eich empfehlen keinen Iso sondern Tamiya Verdünner zu nehmen. Und mit dem Druck runter.....1 bis 1,5 ist mehr als genug.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

JollyRoger

Hallo Tittytwister!
Dein Kompressor ist schon kein schlechter,den wasserabscheider regelmäsig entleeren hat derKompressor einen Druckbehälter solte auch dieser regelmäsig entleert werden.
Deine Farben würde ich mit dem entsprechenden verdünner verdünnen nur das mischungsverhältniss musst du austesten.
Dein problem dürfte sein das die farbe für dein Pistole zu dick ist sie verstopft dir die düse oder du hast sie nicht richtig verrührt (farbklumpen) einer reicht. Ich persönlich arbeite mit der Badger 150  seit 19 Jahren.
mfg Christian

Trinity

Harder & Steenbeck, die neue problemlose Anfängerairbrush...  ;) :pffft:


O.K.

- Luftdruck von 2,5 Bar ist O.K. Es ist wie immer einen Glaubensfrage.. Luftdruck in Richtung 1 oder 1,5 Bar, da frag ich mich immer wie das funktionieren soll..  8o  Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden!

- "Konsistenz wie Milch" ... Na ja. (Diesen Spruch kann ich erhrlich geagt nicht mehr hören.. ) Anstatt zu schätzen benutze ich Pipetten und mische cm³ weise, ich würde mindestens (!) 50:50 Farbe:Verdünner empfehlen, mit Tendenz ggf. noch mehr Verdünner zuzugeben. 

- Tamiya Verdünner verwenden. 250 ml kosten ca. 10 Euro. Iso zum Reingen verwenden.

- Kompressor: Wir reden über den hier? ->

http://www.revell.de/de/produkte/modellbau/airbrush/kompressoren/index.html?id=228&KOKANR=04&KOSCHL=01&KGSCHL=&L=0&page=1&sort=0&nc=&searchactive=&q=&SWO=&ARMAS4=&PHPSESSID=8d4f0894e688ff84079f0acf7f538ff3&KZSLPG=&offset=2&cmd=show&ARARTN=39137&sp=1

Wasserablassen unten, Druck einstellen.. normalerweise OBEN an einem grossen schwarzen Drehknopf, den ich da aber beim besten Willen nicht sehe.  ?(

Bedienungsanleitung?






Hans

ZitatLuftdruck in Richtung 1 oder 1,5 Bar, da frag ich mich immer wie das funktionieren soll..

Öh..naja..man stellt den Druck ein, schaut, dass der Schlauch ordentlich an der Pistole ist und dann drückt man auf diesen kleinen Knopf, der oben an der Pistole ist (ja, meistens...es gibt welche die haben einen regelrechten Trigger vorne, aber die sind selten...)... :D

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Murdock

ZitatFarbe Tamiya Nato Braun Acryl mit Isopropanol im Verhältnis 1:1,25 angerührt und in den Becher gefüllt. Die Konsistenz war im großen und ganzen die von Milch.

Zitat- "Konsistenz wie Milch" ... Na ja. (Diesen Spruch kann ich erhrlich geagt nicht mehr hören.. ) Anstatt zu schätzen benutze ich Pipetten und mische cm³ weise, ich würde mindestens (!) 50:50

Also niemals 50:62,5, sondern mindestens 50:50 !   :7:

Und ich Idiot verdünne nach Gefühl und stelle den Druckbegrenzer nach Gehör ein. Bin schon auf die nächsten Mischungsverhältnisse gespannt.

:winken: Murdock 
 


JollyRoger

#6
Zitat von: Murdock in 22. Mai 2008, 17:08:32


Und ich Idiot verdünne nach Gefühl und stelle den Druckbegrenzer nach Gehör ein. Bin schon auf die nächsten Mischungsverhältnisse gespannt.

:winken: Murdok

JollyRoger

Zitat von: JollyRoger in 22. Mai 2008, 18:33:42
Zitat von: Murdock in 22. Mai 2008, 17:08:32


Und ich Idiot verdünne nach Gefühl und stelle den Druckbegrenzer nach Gehör ein. Bin schon auf die nächsten Mischungsverhältnisse gespannt.

:winken: Murdok

Wiso Idiot ? :5:
Ich mische immer nach gefühl. :D
Druck 1,8 - 2,0 Bar

KlausH

Mischen tu ich auch nach Gefühl; wenn es beim Probesprühen nicht passt, wird eben nachgebessert. Ich arbeite generell auch mit sehr niedrigem Druck; meist unter 1 bar, selten viel darüber, wobei ich tendenziell bei Glanzlacken eher mal auf 1,2 bis 1,5 bar gehe und eine größere Distanz zum Modell einhalte.

Bei Tamiya-Lacken halte ich 50:50 auch für eine gute Ausgangsmischung. Mattlacke regieren weniger ausgeprägt auf die Originalverdünnung als Glanzlacke, trotzdem benutze ich den Tamiya inzwischen eigentlich generell als Verdünner.

Den Effekt mit der selbstverdickenden Farbe kenne ich so gar nicht (Evolution mit der 0,2er Düse). Ich vermute hier auch den Kompressor bzw. unsaubere Luft als Ursache.

Schöne Grüße
Klaus

Murdock

Zitat
Den Effekt mit der selbstverdickenden Farbe kenne ich so gar nicht (Evolution mit der 0,2er Düse). Ich vermute hier auch den Kompressor bzw. unsaubere Luft als Ursache.

Ich füchte, da bist Du auf dem Holzweg, Klaus.Warum soll es denn zu einer Farbeindickung kommen, wenn der Kompi unsaubere Luft liefert ? Die beiden treffen erst hinter der Düse - also so gut wie außerhalb der Spritzpistole - zusammen ! Das kann überhaupt nichts mit dem Verdichter oder der Luft zu tun haben. Es gibt bei der Evo - und allen anderen Double-Actions- nur zwei Möglichkeiten:
0)  Man hat 2k Lack und Härter genommen und sich zu viel Zeit gelassen. Aber das kann man hier wohl ausschließen. Dann bleibt noch:

1)   Das Lösunsmittel verdunstet
1a) Die Teflondichtung an der Düsenrückseite ist undicht und Luft kann in den Farbbehälter strömen. Dann wieder 1) aber schneller.
1b) Die Raumtemperatur ist extrem hoch, dann wieder 1)
1c) Der Luftdruck ist extrem niedrig (Achtung Alpinbrusher!). Dann wieder 1)

Spaß beiseite, die Physik läßt sich nicht auf den Kopf stellen. Wenn die Verdunstungsrate wirklich so hoch ist, was ich aber genau wie Klaus nicht nachvollziehen kann, kann man bei der Evo versuchsweise den dicken Farbnapf mit Deckel aufschrauben. Auch wenn Tamiyalack sich mit sehr vielen Flüssigkeiten verdünnen läßt, im Zweifelsfall sollte man aber am besten die zum Lack gehörende X20-Verdünnung nehmen.

:winken: Murdock 

Hans

Ich hab eher den Verdacht, dass der Effekt nicht korrekt beschrieben ist. Bist du dir sicher, dass die Farbe im Topf schnell eingedickt ist? Und nicht eher der Effekt auftrat, dass die Farbe an der Düse klumpt und man nur den Eindruck hat, die Farbe wäre dicker geworden?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Tamiya-Acryl 'schlagartig' eindickt. Selbst uralte Farbe lässt sich nach Jahrzehnten noch verwenden, ganz im Gegenteil zu Enamels, die tatsächlich, falls uralt, schlagartig bei Kontakt mit Verdünner geleeartig verdicken können.

War das Behältnis sauber? Was hast du vorher gespritzt? Kam es zu Kontakt mit Terpentinersatz o.ä.?

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Trinity

Irgendwie fehlt mir der nötige Humor wenn ich ein oder zwei Antworten hier durchlese..

:rolleyes:

Na ja, macht ruhig..






TittyTwister

Es war mein erster Versuch mit der flammneuen Gun, welche ich nach dem Auspacken noch gereinigt hatte, um eventuelle Produktionsrückstände zu entfernen. Getäuscht habe ich mich bezüglich der Farbkonsistenz gewiss nicht, denn das bemerkte ich, als ich in den Farbbecher blickte und die Farbe dann ausgoss. Zuerst dachte ich auch, dass es nur die Oberfläche wäre, aber dem war nicht so.

Würde es gern zeigen, aber ein Foto hat da wie ich finde keine besondere Aussagekraft.

Testweise habe ich mal mit Revell Enamel gearbeitet. Bei diesem Versuch trat der beschriebene Effekt nichtmal ansatzweise auf.

Thorsten_Wieking

Nur um auf Nummer sicher zu gehen - waren das Tamiya Acrylfarben oder ggf. deren Farben für Lexankarrosserien? Welche Farbnummer hast Du denn verwendet?

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

TittyTwister

Sind meines Wissens nach Streichfarben. Nato-braun, -grün und schwarz. XF-irgendwas heißen die.

Trinity

"XF" passt. Welches Glas?  Rund oder Viereckig?

Viereckig hiesse das du Enamels erwischt hast, die in Deutschland eigentlich so gut wie nicht zu bekommen sind, aber mann weiss ja nie.

Falls rundes Glas mit XF: Die sollten sich eigentlich mit Isopropylakohol oder Spiritus gut verdünnen lassen, am besten ist jedoch immer noch der Tamiya Verdünner.

Was genau nimmst du den zum Verdünnen? Wo gekauft? Was steht auf der Flasche?




Wolf

#16
Gerade Angaben wie 50/50 oder 2 Teile Farbe und drei Teile Verdünner halte ich nicht für Zielführend. Da ist eine Angabe wie "Konsistenz von Milch" schon eher etwas womit man arbeiten kann. Wenn ich mich nämlich Gebetsmühlenartig an absolute Angaben wie 50/50 halte falle ich spätestens dann auf die Nase wenn meine Farbe wesentlich dicker ode rwesentlich dünner daherkommt. Schon habe ich entweder viel zu viel verdünnt oder viel zu wenig.
Auch ist es ein Irrglauben wenn man meint "Viel hilft viel" Gerade bai Alkohol verdünnten Acryls ist das eher nicht der Fall. Mag das noch bei super feinen Detailarbeiten stimmen dass man die Acryl-Farbe stark verdünnt, so ist das bei flächigeren Arbeiten eher kontraproduktiv. Gerade hier sollten Acrylfarben weniger verdünnt werden als z.B. Enamels. Was bei Enamelfarben schon problematisch werden kann, nämlich hoher Druck in Verbindung mit viel Verdünnung und flächigen Arbeiten, das wird bei Acrylfarbe erst recht zum Problem. Bei hohen Drücken und flächigen Arbeiten geht man mehr von der Oberfläche weg. Die Verdünnung neigt dann dazu schon auf dem Weg zum Modell zu verfliegen woraus dann meist eine rauhe Oberfläche resultiert, da die Farbe schon "zu trocken" auf dem Modell ankommt. Dieser Effekt ist bei Acylfarben noch stärker, da Alkohol wesentlich flüchtiger ist als z.B. Terpentinersatz. Es hat also nicht jeder Einsatzbereich die gleichen Einstellungen der Farbe und der Airbrush zur Folge. Vielmehr ist die Einstellung der Farbe den gewünschten Arbeiten un dem erhofften Ziel gemäß einzustellen.
Bei all meinen Arbeiten habe ich allerdings noch nie mit mehr als 2 bar gearbeitet. In de rRegel arbeite ich mit einem bar. Einzig Farben die nur ungerne durch die Arbrush gehen (z.B. JPS Color) verarbeite ich im Feinstbereich mit 2 bar.

Wen man sich also fragt wie Arbeiten mit 1 - 1,5 bar funktionierne sollen, kann man sich gerne meine Modelle ansehen. Dies ewurden zu 95 % in diesem Druckbereich lackiert.

Was das eindicken der Tamiyafarbe angeht, so habe ich keine wirklich Erklärung dafür. Außer das sich im Farbbehälter noch Reste von anderen Mitteln befunden haben, doch mit etwas falschem verdünnt wurde oder die Farbe überaltert war.

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Ich hab eben eine kleine Versuchsreihe abgeschlossen und Tamiya-Farbe (alkohollöslich, matt) mit allem Falschem verdünnt, was ich nur greifen konnte - Universalverdünnung, Aceton, Benzin (Terpentinersatz), Sidolin, Revell Aqua Clean. In einigen Fällen flockte die Farbe aus (Benzine), in anderen wurde sie schlierig, aber nie verdickte sie.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Geno

Zitat von: TittyTwister in 22. Mai 2008, 12:16:40

Nach einigen Millilitern Nitroverdünnung hatte ich die Pistole wieder sauber. Als ich dann Richtung Kompressor blickte, fiel mir auf, dass sich im Schlauch, trotz Wasserabscheider, große Mengen an Wassertropfen gesammelt hatten. In dem Moment ging mir nur noch "What the fuck?!" durch den Kopf. Während meiner Berufsausbildung habe ich zwar gelernt, dass man Druckluft nie vollkommen trocken bekommt, aber diese Mengen waren mehr als überdurchschnittlich. Der Kompressor ist übrigens ein Revell Standard Class. Im Wasserabscheider war zwar auch was drin, aber auch nicht in größeren Mengen als im Schlauch selbst. Nächste Anomalie also. Sollte mich nicht alles täuschen, wird der Druck unten am Wasserabscheider über die Rändelschraube eingestellt, mit der man auch das Wasser aus dem Abscheider ablässt, oder bin ich total bekloppt? Schande über mich, wenn ich allgemein idiotische Fehler gemacht haben sollte! ;(


Die Konstruktion des Druckminderers an dem Kompressor wirkt sehr interessant. So wie es aussieht hängt das Ding direkt am Auslass des Kompressors. Es sollte demnach also maximale Arbeitsdruck am Abscheider anliegen. Geregelt werden kann da auf den ersten Blick nicht besonder viel. Allerdings sieht das Ventil am unteren Ende des Ausdehnungsbehälters für eine reine Ablassschraube irgendwie over-engineered aus. Das ist vermutlich schon die Druckregelung von dem Teil, so eine Art Bypass halt; zusätzlicher Auslass (neben dem Airbrush), schnellerer Druchfluss, fallender Druck... jedenfalls wenn ich das mit Bernoulli richtig verstanden habe. Nicht die eleganteste Lösung, aber der Druck sollte sich so schon regeln lassen.

Der beschriebene Effekt der selbstverdickenden Farbe hört sich eher nach Chemie als nach Problemen mit der Luftversorgung an. Das Wasser aus dem Schlauch trifft eigentlich nur an der Düse mit der Farbe zusammen. Dabei sollte Acrylfarbe eigentlich unkritisch sein, dort ist ja eigentlich eh schon Wasser drin, und bei den 'normalen' Kunstharzfarben gibt es die Schweinerei erst auf der Modelloberfläche, wenn die Wassertropfen in der frischen Lackfläche landen und dort Flecken verursachen. Dass die Feuchtigkeit aus dem Schlauch in den Farbbehälter gelangt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Hast du mal die original Tamiyaverdünnung probiert? Das wäre für mich die erste Maßnahme um auszuschließen, dass die Farbe oder der IPA einen Stich haben.

Geno
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

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Die Farben die du meinst lassen sich aber gut verdünnen und neigen nicht dazu einzudicken. Ich habe sie selber schon verwendet, allerdings mit Orginalverdünner X20

Gruß Maeks :woist:

TittyTwister

Es sind die runden Gläser. Als Verdünner habe ich Isopropanol (100%ig) aus der Apotheke verwendet. Habe halt auf bestimmten Seiten nachlesen können, dass dieser Alkohol sich besser zum Verdünnen von Acrylfarben eignet als Brennspiritus oder Wasser. Da das Zeug jedoch 100%ig ist, verfliegt es natürlich sehr schnell (trotzdem exorbitant). Anders kann ich mir die Verdickung nicht erklären, aber ich bin anscheinend der Einzige, der dieses Problem gegenwärtig hat *dummi*.

Ich muss es nochmals testen, auch mal mit Wasser oder einer selbstkreierten Verdünner-Mixtur. Revell-Aqua-Color hab' ich auch da, nur soll man die ja nicht stärker als 20% oder so verdünnen, da sie sonst vorn wie hinten nicht mehr decken. Würde gern selbst prüfen, wie die sich verhalten, doch dummerweise hab' ich mir gestern den Mittelfinger komplett nach hinten, Richtung Ellenbogen zeigend, überstreckt. Dabei haben die Sehne und die beiden Kapseln Schaden genommen. Schmerzt natürlich tierisch. Der Finger ist festgestellt. Viel wird die nächsten Tage nicht gehen... :5: :12:

KlausH

Oje, gute Besserung!  :1:

Noch einen zum thema: An dem Isopropanol kann es nicht liegen, den hab ich schon oft in der Konzentration benutzt und es trat nie der Verdickungseffekt auf.

Schöne Grüße
Klaus

Hobbybastler

#22
Zitat von: TittyTwister in 23. Mai 2008, 22:17:40Revell-Aqua-Color hab' ich auch da, nur soll man die ja nicht stärker als 20% oder so verdünnen, da sie sonst vorn wie hinten nicht mehr decken.

Wo hast Du das denn her?

Bei 20% Verdünnung hast Du zwar auch die vielzitierte Konsistenz von Milch, allerdings dann eher Stippmilch ... ;)

Spass beiseite, probier´s einfach aus, wenn der Finger wieder mitspielt. Nach meinen Erfahrungen sind die AquaColors von Revell mit die dankbarsten, was das Verdünnen angeht. Sowohl hinsichtlich des Verdünnungsverhältnisses als auch hinsichtlich des Verdünnungsmittels. Wasser, Spiritus oder - mein Favorit: - Fensterreiniger, alles geht, und wenn die Farbe so flüssig eingestellt ist, dass sie gut durch die Düse geht, dann deckt sie auch. Mit höherer Verdünnung kann man natürlich auch bewusst nicht deckende Farbaufträge erreichen, aber dann geht es schon in die Richtung von zwei Teilen Verdünner auf einen Teil Farbe oder noch dünner.

Einstweilen gute Besserung!

Viele Grüße, Christian

Wolf

#23
Selbst wenn das ISO verfliegt, so darf die Farbe nicht eindicken. Sie sollten dann allenfalls so dick werden wie im Ausgangszustand. Aber hier liest es sich ja so, als ob die Farbe noch dicker wird.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

TittyTwister