Merkwürdiges Verhalten Infinity + Gunze Farben + Isoprop

Begonnen von plantagoo, 28. Februar 2010, 01:27:30

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plantagoo

Hi Folks,

aktuell habe ich zum Testen eine H&S Infinity da, um sie mit ihrer 0,18er Düse für Feinarbeiten zu nutzen. Soweit so gut. Normalerweise nutze ich Gunze-Farben und verdünne sie mit Isopropanol (98%-100% - von Kremer Pigmente).

Diese Kombination machte mir in der Iwata (gut, nur einmal wirklich getestet) und macht mir in der Triplex keinerlei Probleme.

Gestern abend wollte ich - motiviert durch einen Workshop mit Erik Helm - mal etwas mit der Infinity rumprobieren (Erik Helm hat auch eine beim Workshop benutzt mit Tamiya Farben und Gunze Mr. Thinner Verdünner - hat bei ihm professionell gut funktioniert).

Nun gut. Mein Ergebnis war, dass selbst bei einer hohen Mischung (viel Isoprop, recht wenig Farbe) die Infinity schnell "dicht" war. Ich bin schier verzweifelt. Heute habe ich das ganze nochmal versucht. Die Düse habe ich sicherheitshalber jedesmal intensivst gereinigt. Nix. Farbe kommt... und wird immer weniger. Bis die Gun spuckt. Dann "durchpusten" - danach geht sie wieder einen Moment.

Nun habe ich heute mal die Gunze Farben mit Tamyia Verdünner X-20A und mit Gunze Mr. Thinner getestet - alles einwandfrei.

Jetzt meine Frage: Warum kommt die Infinity mit Isoprop verdünnten Gunze-Farben nicht klar? Selbst wenn sie hoch verdünnt sind? Gibt es da eine einigermassen logische und nachvollziehbare Erklärung? Any idea?

Ich bin verwirrt.

Gruß
plant

Hans

Hmm. Fakt scheint zu sein, dass die Gunze-Farbe schnell einen Film bildet, also anfängt zu trocknen. Reiner Isopropanol verflüchtigt schneller als eine IPA-Wassergemisch...wenn mich meine rudimentären Uraltkenntnisse nicht täuschen...lass mich aber gerne korrigigieren. X20A hat neben Propanol und Wasser auch noch Butanol und MrThinner ist ein noch höherwertiger Alkohol(gemisch), die noch langsamer verdunsten. Fazit: Lass das mit 100% IPA bleiben oder reduzier in auf 70% also plus Wasser plus einen Hauch Tensid plus ca 5% Revell Airbrush Clean und gib in deine Farbe beim Ansetzen zusätzlich Gunze Retarder hinzu.

Oder aber...mach das was hier an dieser Stelle schon so ein oder zweimal stand: Nimm! den! Originalverdünner!.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Es ist ein Irrglauben zu meinen, dass viel Alkohol viel hilft. Ab einem gewissen Punkt ist durch die schnelle Verdunstung das Gegenteil der Fall.

Du nennst ja auch schon die Unterschiede zu deinen Versuchen und denen bei dem zu zugesehen hast. Mr. Thinner ist ein ganz anderer Verdünner. Auch Tamiya X-20A, wenn auch auf Alkoholbasis ist deutlich anders, durch Zusatzstoffe, als ISO.

Ich weiß, alle schwören immer auf die billigeren Ersatzmittelchen. Aber ab bestimmten technischen Bereichen fällt man damit oft auf den Pinsel. Nicht umsonst verwende ich nur die teureren "Originalprodukte".
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Travis

#3
Nun ja, bei so einer feinen Düse wie bei der Infinity ist das kleinste bißchen getrocknete Farbe eine Katastrophe. Anfänglich hab ich auch immer Gunze-Farben mit Isopropanol verdünnt, aber die Resultate sind, seit ich Tamiya X-20A Verdünnung für Acrylfarben verwende, sichtbar besser geworden. Nicht nur, dass die nicht so schnell in der Düse trocknen, sondern es gibt auch ein deutlich besseres Spritzbild.  :P

Seitdem nehme ich Isopopanol und Brennspiritus nur noch zum saubermachen...   :D

just my 2-Cents...

Tho

P.S.: Ich verwende auch die Infinity mit der 0.18er Düse, Gunze-Farben und X-20A... ohne Probleme!
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

TittyTwister

Dieses Problem tritt bei mir ebenfalls auf, und ich verwende i. d. R. Tamiya-Farben mit Original-Verdünner. Die Ursache ist in meinen Augen vielmehr konstruktionstechnisch (Düsenform) als chemisch bedingt.
Richtig sauber und länger als zwei Sekunden kann ich bei der Infinity mit dem 0,15er Düsensatz nur Verhältnisse von 1:4 und höher spritzen. Mit der Iwata Custom Micron B hab' ich das Problem in dieser Form nicht. Tritt zwar auch auf, aber es dauernt ungleich länger, sodass ein sauberer Flecktarn kein Problem ist.

Aus diesem Grund hatte ich damals meine erste Infinity wieder verkauft und mir die Iwata zugelegt. Zwar haben andere Leute dieses Problem widerrum nicht, aber alles probieren und testen half nichts bei mir.

Travis

Zitat von: Leopard-2 in 28. Februar 2010, 08:17:34
[...] Die Ursache ist in meinen Augen vielmehr konstruktionstechnisch (Düsenform) als chemisch bedingt.
Richtig sauber und länger als zwei Sekunden kann ich bei der Infinity mit dem 0,15er Düsensatz nur Verhältnisse von 1:4 und höher spritzen. Mit der Iwata Custom Micron B hab' ich das Problem in dieser Form nicht. Tritt zwar auch auf, aber es dauernt ungleich länger, sodass ein sauberer Flecktarn kein Problem ist.

Aus diesem Grund hatte ich damals meine erste Infinity wieder verkauft und mir die Iwata zugelegt. Zwar haben andere Leute dieses Problem widerrum nicht, aber alles probieren und testen half nichts bei mir.

Ich denke nicht unbedingt, dass das Problem in der 'Düsenform' der Infinity begründet liegt.
Tatsächlich aber, und da muss ich Dir recht geben, war die Nadel der Infinity polieren das Erste, was ich gemacht hab. Funktioniert sehr gut mit den Poliersticks von Mastercasters Sanding Sticks oder 8000er Micro Mesh. Dadurch erhält man eine sehr glatte Oberfläche an der Nadel, an der Farbreste nur sehr schwer hängen bleiben und antrocknen können...  :P
Seitdem hab ich damit eigentlich keine Probleme; außer bei Vallejo-Farben, aber das ist ein anderes Thema...

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

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plantagoo

Hi!

Vielen Dank für euren Input. Offensichtlich muss ich bei der Infinity wohl auf das Verdünnen mit Isoprop verzichten bzw. genrell auf Verdünnen mit Mr. Thinner oder X-20A umstellen.

Ich denke aber, dass das vielleicht wirklich auch mit der Düsenform zu tun hat. Meine Evolution habe ich "damals" verkauft, weil sie immer sofort zu war. Die Düsen der Hansa, Triplex und der Iwata sind wesentlich kleiner als das "Riesenteil" der H&S Guns. Quex hatte mal sowas bei seinem Vergleich verschiedener Airbrushs geschrieben. Bei der Hansa (mit 0,2er Düse) und der Triplex (mit 0,25er und 0,35er Düse) trat das Problem in der Form einfach bei mir überhaupt noch nicht auf.

@Travis: Du kannst das ja mal mit der Iwata testen sobald sie bei dir ist.

Wieder was gelernt!

Danke.

Zusatzfrage...  :D :pffft: Wie mischt ihr eure Farben? Ich war nämlich überrascht wie Erik Helm das macht -> Verdünner in die Gun und dann mit dem Pinsel nach und nach Farbe dazugeben (Spart Pipetten...) und "Blubbern" lassen. Ich habs bisher immer mit Pipetten gemacht -> hoher Verbrauch von den Dingern... *ggg*

Gruß
plant

Erdinger

Zitat von: Travis in 28. Februar 2010, 08:53:06
Funktioniert sehr gut mit den Poliersticks von Mastercasters Sanding Sticks ...

Die trotz mehrfacher Nachfrage bei Jay schon seit vielen Wochen nicht lieferbar sind ... :12: Habe die bestellt (für Modellbau, nicht zum Nadelpolieren) und erhielt umgehend das Geld zurückerstattet. Wenn man nach der Lieferbarkeit fragt sagt er, kann ein paar Wochen dauern. Bei mir so seit Januar...
Grüße!
Thomas 
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Erdinger

Ich habe meine Evolution (nicht die Infinity) seit vielen Jahren und habe auf Gunze umgestellt. Dazu Tamiya und a bissi was drumherum. Ich benutze immer den Originalverdünner. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum irgend jemand immer gscheiter sein muss als der andere und ein möglichst günstiges und originelles exotisches anderes Verdünnungsmittel nehmen will. Auf der anderen Seite aber für Modell und alles denkliche Zubehör den Geldbeutel weit offen hat... Egal.

Beim Sprühen nehme ich an der H&S immer die vordere Nadelschutzkappe ab, so ist das gelegentlich nötige Putzen mit einem feuchten Tuch für mich mittlerweile Routine und stört mich nicht weiter. Das ist bei Acryls halt so. Ich denke auch nicht, dass die oben beschrieben Problematik etwas mit der Bauform der Infinity zu tun hat. Da kommen so vielen Umstände zusammen, angefangen von der Pistole, dem Anwender, den Farben, Verdünner, Geduld, Geschicklichkeit, Klima, rechtsdrehender Yoghurt zum Frühstück... Kurz: bei dem Einen geht´s, bei dem Anderen nicht.
Grüße!
Thomas 
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Wolf

Bei der Evo/Infinity ist es eine Kombination aus verwendeter Verdünnung und die Düsenform.

Die 0.15 Kombination (0.2er auch aber nicht so schnell) geht schneller zu wie die ähnlich großen Düsen der anderen Hersteller (bei mir Iwata, Hansa, No Name jeweils 0.18 - 0.2).
Der Originalverdünner zögert das Problem bei den H&S Airbrushs nur weiter hinaus.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

plantagoo

Hi!

@Erdinger: Warum dieser leicht negative Unterton?  :rolleyes:  :winken:

Was ist denn an Isoprop exotisch? Warum hat das was mit "gescheiter sein wollen" zu tun? Nur zur Erinnerung: Tamyia und Gunze Farben sind auf Alkoholbasis - da liegt es ggf. nahe, sie mit Alkohol zu verdünnen (wird ja nicht nur hier im Board auch entsprechend vorgeschlagen).

Ausserdem ist es auch eine Frage der Verfügbarkeit: Sowohl X-20A als auch Mr. Thinner muss ich bestellen. Isoprop bekomme ich bei Kremer Pigmente um die Ecke im Laden in Stuttgart. Unabhängig davon funktioniert(e) der Isoprop völlig problemlos in der Hansa, Triplex und Iwata. Und irgendwie hat das alles wenig bis gar nichts mit Klima und rechtsdrehendem Yoghurt zum Frühstück zu tun... :) Parameter wie Farbe, Verdünner, Geschicklichtkeit, der Anwender, der Kompressor, der Druck etc. sind ja immer absolut gleich bei mir (gut, die Geschicklichkeit wird hoffentlich immer besser... :D ).

Mir zumindest war das unterschiedliche Verhalten von gleichen Kombinationen in verschiedenen Airbrushpistolen echt neu und hat mich doch sehr überrascht.

Gruß
plant

quex

Der Wolf hat es mal wieder sehr gut analysiert. Mit gleich großen Düsen sind wohl die Düsenöffnungen gemeint, denn die koplette Düsengröße unterscheidet sich doch erheblich.
Ich hatte hier schon einmal eine aufgesägte HAnsa/Triplexdüse vorgestellt. Man kann da ganz deutlich erkennen, daß in dieser Düse weit aus weniger Platz für Farbablagerungen vorhanden ist, als bei den H&S Düsen. Ein ehemaliger Angestellter dieser Firma hat das auch mal bestätigt. Sollte dennoch ein Bedarf bestehen, dann säge ich auch sehr gerne noch eine Evo-Düse auf :D
Nebenbei bewundere ich die Geduld der Evo-user( ehrlich). Ich habe die eben nicht. Ich mag einfach nicht in einer Tour die Düsenspitze von Farbe befreien.
" Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen."
KurtTucholsky

В работе:3x Fw 190, 4x Bf109

Schnurx

@Plantagoo/Erdinger: Ja, der negative Unterton fiel mir auch auf, auch die quasi "Unterstellung" der Billighuberei.
Natürlich gibts auch sehr gute Gründe für die Verwendung anderer, als der Originalverdünner.

Einer ist natürlich, das es einfach Spaß macht zu experimentieren. Wer das nicht so sieht, der kann ja gerne immer das "vorgeschriebene" nehmen, er kann auch gerne genau einfach das tun, was ihm "Altmodellbauer" a la "so geht das und nicht anders" vorgrummeln. Nur mag er das bitte nicht für allgemeingültig halten.
Dann gibts da den schon genannten Grund der Erhältlichkeit.

Und es gibt den Grund, das die Verdünner der Hersteller eben auf einen "Durchschnitt" optimiert sind. Das heißt, die sind prima für die meisten Kombinationen Modellbauer/Pistole/Anwendung/Spritzgewohnheiten. Aber eben nicht für alle und wenn man selbst oder die Anwendung weit genug abweicht, dann ist das ein guter Grund, was anderes zu versuchen.
Ich verwende in den meisten Fällen für die Tamiyas den X-20A. Wenn ich aber feine Linien und Details ziehen will, gehe ich auf < 0.8bar runter, nehme die Iwata und verdünne die Tamiyas mit reinem Iso. Nehme ich den Originalverdünner, kriege ich einfach zu schnell einen viel zu nassen Auftrag oder sogar Spinnen.
Mag Leute geben, bei denen das nicht so ist, für mich ist das bisher für diese Anwendung die Idealkombination.

Und für andere Anwendungen/Gewohnheiten/Pistolen mag eine Kombination genau dazwischen ideal sein, vielleicht auch eine Kombo X-20A mit Iso. Oder Iso mit 2-Butanon. Was spricht denn dann dafür, sich mit der zwanghaften Verwendung irgendeines Originalverdünners selbst zu verkrüppeln, statt einfach was anzumischen, was den Bedürfnissen besser entspricht?


Wolf

Da wird sie wieder gefrönt, die Kunst des aneinander vorbei redens.

Niemand hat etwa svon "das geht nicht" oder "das muss..." gesagt. Abe rplantagoos Probleme zeigen eben genau die Grenzen auf welche bei bestimmten Kombinationen auftreten. Es mag sein dass der eine oder andere auf Grund seiner Spritztechnik besser mit ISO zurecht kommt. Der von Schnurx genannte Fall ist so ein beispiel. Nur der nächste, der dann so arbeiten möchte nutzt vielleicht eine andere Airbrush, etwas mehr oder weniger Druck/Verdünnung/Abstand und schon wundert er sich, dass z.B. seine Düse zugeht, oder die Farbe körnig wird.

Was das experimentieren angeht, so habe ich schon alles mögliche probiert. Bis jetzt bin ich bei allen Airbrushs die ich habe immer wieder auf X20A oder Tamiya Laquer Thiner respektive Mr. Thinner zurückgekommen. Wobei die beiden letzteren natürlich den gewünschten Acrylfeatures ím geruchstechnischen Sinne entgegenstehen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Schnurx

Zitat von: Wolf in 28. Februar 2010, 15:31:16
Da wird sie wieder gefrönt, die Kunst des aneinander vorbei redens.

Niemand hat etwa svon "das geht nicht" oder "das muss..." gesagt.

Nicht wörtlich jedenfalls. Nur Geiz, Billighuberei und Schlaumeierei unterstellt, wenn mans halt nicht tut.
Oder wie ist das sonst deutbar?

ZitatMir leuchtet einfach nicht ein, warum irgend jemand immer gscheiter sein muss als der andere und ein möglichst günstiges und originelles exotisches anderes Verdünnungsmittel nehmen will. Auf der anderen Seite aber für Modell und alles denkliche Zubehör den Geldbeutel weit offen hat... Egal.

Erdinger

@ Schnurx & Plantagoo:

Eines möchte ich vorne wegschicken: weder euch beide noch sonst irgendeinen Leser habe ich damit direkt oder indirekt gemeint oder angesprochen. Der "Unterton" mag negativ rübergekommen sein. Habt ihr nicht unbedingt falsch aufgefasst, war für mich beim Schreiben aber eher frustriert belegt gewesen.

Grund: die Diskussion Originalverdünner, oder Iso, oder Spiritus ebbt weder hier noch in anderen Foren, überhaupt wenn man sich mit Modellbauern unterhält, einfach nie ab. Man liest immer wieder die gleichen guten oder schlechten Erfahrungen mit diesem Zeugs oder mit diesem. Und diese immerwährende Suche nach dem Heiligen Gral der Farbverdünnung ist meiner Meinung nach sinnlos. Und daher auch die sich wiederholenden Diskussionen aus meiner Sicht frustrierend.

Was die Billighuberei angeht: Iso oder ähnliche Alternativen sind nun mal tatsächlich meist billiger als Markenware. Ich habe mir immer mit großem Interesse angehört was andere Modellbauer so zum Verdünnen benutzen und habe das auch fast alles für mich ausprobiert. Wie vermutlich fast jeder hier. Nur, ich bin zum Schluss wieder zum Verdünner des Farbenherstellers gewechselt. Ich komme damit klar, das zählt für mich. Das mag nun wirklich jeder halten wie er möchte, nichts liegt mir ferner jemandem irgendetwas vorschreiben zu wollen! Nur, das Argument statt Originalverdünner etwas anderes zu nehmen weil es billiger (und nicht unbedingt besser) ist habe ich nunmal schon recht oft gehört. Vielleicht zu oft.

Und weil wir gerade bei Untertönen sind:
ZitatWas spricht denn dann dafür, sich mit der zwanghaften Verwendung irgendeines Originalverdünners selbst zu verkrüppeln, statt einfach was anzumischen, was den Bedürfnissen besser entspricht?

Zwanghaft? Verkrüppeln?  ;)  Ich frage mich gerade was für ein Bild du von mir oder anderen Modellbauern hast, die beim Originalverdünner bleiben.  :pffft:    :D


Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


plantagoo

Hi!

Hehe... Ach Leuts... Wir haben uns doch alle lieb, oder?  :woist:

Ich wollte nicht (schon wieder) eine der typischen Modellbauer-Diskussionen vom Zaun brechen. Ich wollte nur meine Verwunderung bzgl. des Verhaltens einer (quasi) eingespielten Farb-Verdünnungskombination mit der Infinity zum Ausdruck bringen. Den Fehler habe ich nämlich zunächst "stundenlang" bei mir gesucht. Und ehrlich gesagt: Hätte ich Erik Helm nicht zugeschaut und gewusst, dass er Mr. Thinner nimmt, ich wäre nie und nimmer auf die Idee gekommen, dass genau der Isoprop das Problem ist. Im schlimmsten Fall hätte ich dem Händler die Gun "um die Ohren" gehauen...  8o :D

Was mir eben noch aufgefallen ist - und meines Erachtens auch wirklich selten dämlich ist -> in der Düse der Infinity scheint quasi eine Stufe zu sein - eine Treppe von einem Bruchteil eines Millimeters. Dass sich dort natürlich Farbe absetzt, trocknet und irgendwann die getrockneten "Bröckchen" vom Luftstrahl "mitgerissen" werden und die Düsenöffnung verstopfen wundert mich ehrlich gesagt so überhaupt nicht. Hmmm... Und da sind wir wieder bei: Komisch, dass die Evolution bzw. H&S Guns doch immer wieder und nachhaltig überall empfohlen werden?! Und ich denke mir dann wieder: Mist, irgendwas mache ich doch falsch, wenn die jeder empfiehlt.

Naja, wie auch immer... Jetzt muss ich mir wohl mal einen Vorrat an Mr. Thinner oder X-20A zulegen (wobei es schon nervt, dass Gunze bei "meinen" Versandhändlern so schlecht vertreten ist - Modellbau-König hat z.B. Gunze gar nicht im Programm und der Sockelshop hat doch tatsächlich ein einzelnes Farbset).  :pffft:

Gruß
plant

Schnurx

@Erdinger: Ok, alles klar. Da scheint mir dann aber auch ein Mißverständnis vorzuliegen. Beiträge dieser Art gibt es natürlich öfter. Ist ja auch logisch. Es geht ja auch nicht um das Finden eines *universellen*, für alle geltenden "heiligen Grals", sondern immer um den des grade schreibenden/problem habenden. Im Prinzip geht die Diskussion immer wieder darum, dem grade Grals-Suchenden, hier Plantagoo, zu helfen, die *für ihn* beste Lösung zu finden.
Der Anspruch auf ein Wunder- oder Allheilmittel wird da ja gar nicht gestellt.

Für mich spielt der Preis beim Verdünner keine Rolle. Da ich vorwiegend eh in 1/72 baue und wirklich meistens beim Mischen tropfenweise abzähle, ist das definitiv kein signifikanter Faktor. Ich habe bisher etwa 50 ml Tamiya X-20A verbraucht, in ca. 2 Jahren.... der Preis ist für mich also definitiv kein Argument, Erhältlichkeit mitunter schon.

Verkrüppeln: Ist doch aus dem Kontext klar. Wer mit einer bestimmten Verdünner/Farbe/Anwendungs/Pistolenkombination persönlich partout nicht zurecht kommt, "verkrüppelt" sich, d.h. er beschneidet sich in seinen Möglichkeiten, wenn er eben auf die Möglichkeit selbst was zusammenzumischen verzichtet.
Kommt er mit dem Original prima zurecht, ist das natürlich nicht so.

Hans

ZitatJetzt muss ich mir wohl mal einen Vorrat an Mr. Thinner oder X-20A zulegen

Ich hab dir eine Rezeptur genannt, bei der du mit IPA erstmal weiterkommst, praktisch Home-brewed X.20A. Wenn du bei Kremer gut einlaufen kannst, dann kannst du den Anteil Airbrush Cleaner durch Dowanol ersetzen. Und vor allen Dingen auch bei Kremer einen Acryl-Retarder besorgen

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

plantagoo

Hi!

Ach, ich hasse diese Mischerei doch sowieso. Dowanol habe ich zwar genug im Haus - aber ich lege mir dann halt einen Vorrat an mit Mr. Thinner und X-20A zu - bisschen was habe ich ja davon da... :)

Retarder von Gunze habe ich sogar auch da stelle ich gerade fest. Den habe ich aber irgendwie noch nie wirklich gebraucht, deshalb wurde er in eine hintere Ecke "verbannt". Ich werde die nächsten Tage die Infinity mal mit Isoprop + Retarder, X-20A und Mr. Thinner ausgiebig testen...

Viel wichtiger: Endlich mal Sonne, damit ich Bilder von meinem ersten fertiggestellten Modell, nach 25 Jahren (oder mehr) Abstinenz, machen und zeigen kann. Aber einen Legion Condor Fieseler Storch ohne Sonne abbilden ist irgendwie keine gute Idee... :)

Gruß
plant


Erdinger

Na, da wünsche ich dir viel Erfolg! Und auf den Storch freue ich mich schon, war das nicht der von Tristar?
Grüße!
Thomas 
____________________________________________________


plantagoo

Hi!

Hehe... Ja, quasi. Ich habe mit dem Tristar Storch in 1/35 angefangen und dann zwischendrin "zum Warmwerden" wollte ich den "besten Storch Bausatz in 1/72" bauen -> Academy. Pustekuchen. Da war soviel falsch, dass ich mich dann doch sehr weit von Handübung entfernt habe. Aber jetzt habe ich ihn fertig (also den 1/72er Storch) - und noch viel wichtiger: Das Ding sieht jetzt wirklich wie ein Storch aus... :)

Der Tristar Storch kommt noch. Die Flügel sind schon seit Wochen/Monaten lackiert. Jetzt fehlt nur noch der Rest. Ich hatte so meinen Kampf mit der Darstellung der Naht auf der Unterseite - aber da gibt es jetzt eine zufriedenstellende Lösung. Ich muss mich nur aufraffen, meine Schleiforgie zu beenden.

Gruß
plant

PS: Was mich wundert: Warum bringt keiner (Eduard, Aber etc.) endlich mal PE-Zurüstteile für den Tristar-Storch? Der ist zwar aussen hui - aber das Cockpit "glänzt" bei dem Maßstab durch absolute Detail-losigkeit - um nicht zu sagen - "Leere".

PPS: Beim Tristar Storch habe ich sogar Gunze Farben mit Sidolin verdünnt. Riecht gut und liess sich auch super sprayen... *ggg*


Erdinger

Das mit jedwedem fehlenden Zubehör, sei´s von Eduard, oder wem auch immer, für den Tristar-Storch geht mir auch ab. Muss man aber vielleicht nicht verstehen...

Du hast Gunze mit Sidolin verdünnt? Ich habe heute Gunze mit Revell Airbrush Cleaner von meiner Ju 88 gewischt. Wenn ich da mit dem getränkten Tuch in die Nähe der Farbe kam ist die fluchtartig vom Rumpf verschwunden. Ein tolles Zeug!!

Grüße!
Thomas 
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plantagoo

Hi!

Ok, DA bin ich jetzt wieder "Cheapstick"...  :winken:

Da hole ich mir für 7 EUR oder so einen Liter Dowanol bei Kremer - das ist noch ein bisschen stärker als der Revell Airbrush-Cleaner (der ist noch ein kleines bisschen gestreckt). Das Zeug ist absolut super zum Airbrush-Reinigen und wenn man sich wirklich mal "vermalt" hat, zieht das Zeug völlig problemlos die Farbe vom Modell ohne auch nur ansatzweise das Plastik anzugreifen. Damit vergewaltige ich immer meinen Versuchsträger, um ihn für neue "Strafeinsätze" im Bereich Test vorzubereiten.

Gruß
plant

Hans

Wer mit Alkohollöslichen Farben malt, braucht kein Airbrush Cleaner-Dowanol zum ablacken. Hier mach ich den Billigheimer. Schlichtes Ethanol sprich Spiritus ist völlig ausreichend, auch zum Lösen ausgetrockneter Farbe. Dieser Farbtyp bleibt auf ewig alkohollöslich

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger