Vallejo Modell Air für die Evolution 2in1 verdünnen

Begonnen von bastien, 10. Dezember 2011, 14:00:41

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bastien

Hallo ihr seit meine letzte Rettung!!!

Angeblich lassen sich die Model Air pur spritzen. Jedenfalls nicht mit meiner H&S Evolution mit 0,2 oder 4er Düse/Nadel.

Welches Verdünnungsverhältnis Farbe:Thinner nehmt ihr? So das feine und große Linien/Flächen möglich sind.

a) Für die normalen(kein Metallic) Model-Air-Farben von Vallejo?

b) Für die Metallic-Air-Farben von Vallejo?

Vielen Dank im voraus!!!


aoe112

Hi

Ich nehme für meine Evo ein Verhältnis von 1:1 bei Modellair. Komme damit gut klar und habe keine Probleme mit der 0,2er Düse. Als Verdünnung nehme ich destiliertes Wasser.

Hans

Ausprobieren ist besser als lang fragen. Einfach testen, die Erfahrung machts, nicht ein exaktes Rezept. Neben dem Mischungsverhältnis spielt auch der Druck eine entscheidende Rolle. Also erst eine Testreihe machen, bei dem eine Variable konstant bleibt - also bei einem bestimmten Druck die Mischungsverhältnisse ändern und anschließend bei einem bestimmten Mischungsverhältnis den Druck ändern. Die dritte Variable bei dünnen Linien ist der Abstand zum Modell - je weiter, je breiter der Kegel - also hier unbedingt auf einen konstanten Abstand achten.
Beim Verdünnungsmittel würde ich immer und überall zum Originalverdünner raten. Auch hier erst dann experimentieren, wenn man die anderen Variablen im Griff hat. Sonst hört das Rumrätseln über das Material nie auf. Das Problem beim Spritzen liegt meist ca 70 cm hinter der Düse.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Dragon666

ZitatDas Problem beim Spritzen liegt meist ca 70 cm hinter der Düse.


Hehe.. Hans hast Du so lange Arme oder musst Du beim Spritzen das Modell so weit weg halten weil die Augen nicht mehr mitmachen  8o

(Sorry... konnte ich mir nicht verkneifen)
Gruß Drachili
Mein Portfolio

bastien

Also dumm bin ich ja nicht. :D...wollte nur mal eure Erfahrungen lesen weil ich Probleme mit dem spritzen von den Vallejo Model Air Metalic Farben habe. Die bekomme ich nämlich schlecht durch die Düse. 1:1 schon gar nicht....

Wolf

Wie Hans schon schreibt: Rezepte gibt es nicht wirklich. Das Ergebnis welches man erzielen will hängt von diversen Parametern ab, die sich teilweise gegenseitig verstärken oder auch aufheben. Das Verdünnungsverhältnis ist nur ein Parameter. Andere sind natürlich die Airbrush selbst, Entfernung, Druck, Bewegung und Öffnung der Düse.

Daraus muss man seinen eigenen Airbrushstil entwickeln. ICh würde einfach mal mit der vielzitierten Milchkonsistenz anfangen und mich daran orientieren. Was man noch zusätzlich sagen muss ist, dass die Evo zwar eine gute Airbrush ist aber gerade bei Farben wasserverdünnbare Acrylfarben so ihre Probleme hat.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

ZitatDie bekomme ich nämlich schlecht durch die Düse. 1:1 schon gar nicht....

Wobei das ein möglicherweise völlig anderes Problem ist und das nix mit dem Verdünnungsverhältnis zu tun hat. Ist halt oft das Problem, das unpräzise Fragen allgemeine Antworten ergeben. Das Problem der "Verstopfung" bei wasseracryl-basierten Farben ist ein eigenes Thema. Verdünnung ist da auch wieder nur eine Variable. Es beginnt bei der Technik, manche Düsen-Nadel-Systeme neigen eher dazu, aus dem Farbnebel Partikel aufzunehmen und dann baut sich da was auf. Wie Wolf schon schreibt, die Evo ist eine Pistole, die relativ rasch zugeht. Die schnelle Hilfe ist ein Pinsel mit Verdünner, mit dem man immer wieder die Düse freiwischt und die Pistole zudem durch volles Aufziehen auch mal durchpustet - danach freiwischen. Um den Prozess zu verlangsamen, ist ein Retarder/Trocknungsverzögerer ideal. Sowas gibts bei Gunze oder im Künstlerbedarf. Vallejo hat auch einen, einfach mal nach Vallejo retarder medium googeln

ZitatAlso dumm bin ich ja nicht. ...
Hat niemand gesagt oder gemeint. Es bezieht sich auf Erfahrung und Training


ZitatHans hast Du so lange Arme
:D :D meine ideale Pfeillänge ist bei 75 cm  :D :D

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Talliostro

hmmm ich hab keine Probleme mit meiner Evo und Model-Air...
Ich spritze die normalen Model Air Farben mit 1 - 1,2 Bar und der 0,4 Düse ohne Problemchen, für die 0,2er Düse geh ich dann auf 0,5 Bar runter für Detailarbeiten und immer noch keine Probleme. Das mit dem Zusetzen der Düse kann ich natürlich bestätigen, aber der besagte Pinsel mit Verdünnung liegt ja immer bereit.
Wenn man merkt, dass sie zugeht:
Nadel zurück, Verdünnung drauf, 2-3 mal hin und her bewegen und dann auf nen Blatt Papier sprühen. 2-3 mal wiederholen, bis es nicht mehr spruckt und weitermachen.

Metallics hab ich zugegeben noch nicht gesprüht mit der Evo, da nutze ich meine alte Aztek für, hier die Standard-Acryl Düse mit 1 Bar und ohne grossartige Verdünnung.

Schnurx

Die Metallic-Farben "klumpen" m.E. tatsächlich schneller als die "normalen" Model Air, nicht nur in der Evo. Auch die Iwata HP-C mit 0,3er Düse geht da recht schnell zu. Ich würde bei den ModelAir metallic generell mit mehr Druck und mehr Verdünnung arbeiten.


Hans

Nachdem ich es hasse, nach dem Einsatz von Metallic-Farben die Pistole zu reinigen (die Metallic-Partikel sind überall.....), verwende ich dazu eine Herpa-Airbrush. Den Düsenkopf entsorge ich, fertig. Die letzte Arbeit damit war die Tunnan aus dem Matchbox-Projekt und es hat ganz klasse geklappt. Für Naturmetall brauche ich keine feine Sprotzpistole, es wird eh flächig gespritzt. Und die Herpa geht nie zu.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Schnurx

Wobei ich -nur der Klarheit halber- doch noch auf Folgendes hinweisen möchte, was sonst vielleicht etwas mißverständlich ist:

ZitatBeim Verdünnungsmittel würde ich immer und überall zum Originalverdünner raten.

und

ZitatWie Wolf schon schreibt, die Evo ist eine Pistole, die relativ rasch zugeht. Die schnelle Hilfe ist ein Pinsel mit Verdünner, mit dem man immer wieder die Düse freiwischt...

Zum  Farbe verdünnen würde ich auch den Originalverdünner nehmen, zum wischen würde ich *nicht* den Originalverdünner nehmen. Der ist bei Vallejo nämlich nur Acrylmedium, d.h. im Prinzip Acrylfarbe ohne Pigmente. Damit die Düse zu wischen ist nicht so sinnvoll. Dazu würde ich eher Airbrush-Reiniger irgendeiner Art nehmen, evtl. Airbrush Clean, Dowanol oder den Vallejo Reiniger halt.

bastien

@tallistro: verdünnst du bei deinen beschriebenen Angaben? Wenn ja, in was für einem Verhältnis?

Talliostro

nein, ich verdünne die Model Air Farben nicht, wenn ich sie sprühe und hatte bislang auch noch keine Probleme.
Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall:
Wenn ich sie mal 1:2 (Farbe : Verdünnung) genutzt hatte, bekam ich keine deckende Schicht, sondern jede Menge verlaufende Farbtropfen auf dem Modell.

Für die Metallic Farben nutze ich wie gesagt meine "alte" Aztek.

bastien

#13
Kann mir noch jemand wegen den Metallic-Farben von Vallejo helfen. Wie gesagt es geht mir um das spritzen von Metallic-Model-Air-Farben von Vallejo mit der Evolution 2in1!!!

Wer hat damit Erfahrungen in Bezug mit der Evolution gemacht!? Ist eventuell meine 0,4er Düse zu klein und ich muss für Metallic-Farben eine 0,6er Düse haben? Selbstverständlich verdünne ich.

Michael

Zitat von: bastien in 21. Dezember 2011, 18:16:36
Kann mir noch jemand wegen den Metallic-Farben von Vallejo helfen.

Eigentlich wurde alles schon beschrieben :1:
Ich benutze eine Infinity, welche letzendlich nichts anderes ist als die Evolution, bis auf das Endstück.

Vallejo Modell Air verdünne ich 1Teil Farbe und 3 Teile Original Vallejo Verdünner für die Modell Air Farben, (061)
Ich denke das da ein Unterschied bei den Verdünnungen besteht, für die Modell Color ist sie auf Wasserbasis.

Die 061 riecht fast wie diese Wicksalbe welche ich als kleines Kind auf die Brust bekam wenn ich Erkältet war. :3:
Versuch mal die :P

Die Metallic verdünne ich 1 zu 4, und das geht mit der 0,15er Nadel mit 1 bis 1,5 Bar.

Beim brushen hab ich immer einen nassen Pinsel griffbereit um die Nadel ab und zu zu reinigen.


Gruß Michael
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Hans

Es hat nix mit der Düsengrösse zu tun. Es liegt an den Farben. Man kann von Vallejo nur die Model Air Metallic spritzen, die "normalen" Metallic setzen jede Pistole rasch zu, es liegt an der raschen Filmbildung dieses Farbtyps. Man kommt dem nur mit Retarder bei, nicht mit weiterer Verdünnung.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bastien

Natürlich hat es auch mit der Düsengröße zu tun. Die Metallicfarben sind stärker pikmentiert. In dem Verdünner von Vallejo ist schon Trocknungsverzögerer enthalten.

Ich werde es Michael beschrieben hat nochmal probieren.

Hans

#17
Ja, ja, die Pigmente. Die sind im 1/100 mm-Bereich bei Metallfarben (bei anderen Farben im 1/1000mm-Bereich) und du sprichst von 1/10-mm Unterschieden bei den Düsen. Michael spritzt ja sogar mit 0.15 Düse.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Michael

Zitat von: Hans in 21. Dezember 2011, 21:57:38
Michael spritzt ja sogar mit 0.15 Düse.

jepp :P

Vallejo Model Air Metallicfarben, mit der von mir beschriebenen Verdünnung und 0,15er Düse lackiert........

Es geht :P

Gruß Michael
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

Wolf

Ja, ja, der weitverbreitete Irrglauben mit den Monsterpigmenten.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Schnurx

Wobei es schon sein könnte, das die Metallicpigmente eher dazu neigen zusammenzuklumpen und so auch größere Gebilde entstehen.

Ich werde das jedenfalls auch mal so versuchen, bisher habe ich die Model Air Metallic auch nur mit größerer Düse und flächig verwendet.

Hans

Zitatzusammenzuklumpen

Der Weg ist etwas komplexer: Bei Metallicfarben werden mitunter Lösungsmittel für die Bindemittel verwendet, die flüchtiger sind, als die normalen Lösungsmittel oder aber die Bindemittel werden nicht mit Zuschlagsstoffen versehen, die eine rasche Filmbildung verhindern. Der Tipp ist halt deshalb Trocknungsverzögerer zuzugeben und/oder auf langsamer trocknende Lösungsmittel umzusteigen. Dann gehts wie bei Michael eben auch mit 0.15
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bastien

#22
@michael: abschließend noch eine frage: mit welchem druck hast du bei den metallischen Farben gearbeitet? ich habe es vorhin mit 2,5 bar probiert und einer verdünnung Farbe / Thinner 1:3 bis 1:4. Mit der 0,4er Düse hat es geklappt. Wäre nur noch interessehalber zu wissen mit was für einem Druck du die gespritzt hast. vielen dank im voraus.

Michael

#23
Zitat von: bastien in 23. Dezember 2011, 14:30:32
Wäre nur noch interessehalber zu wissen mit was für einem Druck du die gespritzt hast.

Also.......Wenn ich brushe, kommt ein Spritzer Farbe in den Becher und drei Spritzer Verdünnung :6:
Aber ob die alle gleich sind.............  Kann auch mal 1 zu 4 sein, die Mischung :rolleyes:

Das mit dem Druck ist auch so ne Sache :8: Ich lackiere alle Farben mit 1,5 bar , bei großen Flächen.
Bei Kleinteilen mit 0,5 bar.
Wenn eine Farbe nicht durchgeht, gibts ein paar Spritzer Verdünnung mehr.

Mit der 0,15er Nadel und ca. 0,5 bar, denke ich das man auf ein 1 zu 72er Panzermodell freihand Tarnflecken lackieren kann. So ganz ohne Sprühnebel.

Vielleicht kann ich es irgendwann einmal bestätigen in weit ferner Zukunft :D

Es liegt weder am Druck oder der Düse, auch nicht an der Farbe. Experimentier etwas, und verdünn die Farbe solange bis Du damit zurecht kommst.
Verdünnungsverhältnis 1 zu 3 oder 1 zu 4 sind nichts weiter als Richtwerte.
Ich hab keine Macken! Das sind Special-Effects.

SKAOS

Es gibt wirklich nicht das non plus ultra Rezept für Farbeverdünnung (bezogen auf alle Farbhersteller).

Ich z.B. verdünne Farben bis 1:30 & mehr und habe einen durchschnittlichen Arbeitsdruck von ca. 1,8 bar.
Andere verdünnen z.B. 1:1 mit einen Arbeitsdruck von ca. 3bar und drehen den Hebel anschl. bis zum ANschlag auf!

Meine Empfehlung: Lieber Anfangs etwas mehr verdünnen und mehrer Schcihten sprühen, als einmal zu viel. ;)
Zu der starkverdünnten Farbe kann man immer noch einen Tropfenfarbe später hinzu geben.