Vallejo Farben und Pistole

Begonnen von doom99, 13. Juni 2012, 18:23:59

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doom99

Da ich nun eine neue Airbrush brauche, wollt mir ne Hansa kaufen, hab aber gelsesen, dass H&S Pistolen ungünstig für Vallejo Farben sind (trocknet zu schnell an). Wie ist das mit ner Iwata? Die sollen damit besser umgehen können...

Warlock

Ein Großteil der Modellbauer die ich kenne nutzen eine Harder&Steenbeck Evolution two in one  ( http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/2243590_-evolution-two-in-one-harder-steenbeck.html ). Die hat von Haus aus schon eine 0.2'er und eine 0.4'er Düse dabei und 2 Farbbecher in verschiedenen Größen.
Ich für meinen Teil bin damit zu 100% zufrieden.

Vallejo Farben hab ich noch nicht viele gesprüht ( ausgenommen die schwarze Grundierung von Valljo, die sich 1A mit der Evo und 0.2'er Düse sprühen läßt ), aber wenn es da Probleme gibt liegt es eher an der Düse bzw. der Farbe an sich. Ich glaub die Lifecolorfarben sind auch eher Pinselfarben als Airbrushfarben.
Ich denke nicht, dass eine Iwata besser mit Vallejos umgehen kann als irgendeine andere Airbrush.

Wobei sich auch hier die Frage stellt : Meinst Du die "normalen" Vallejos oder die speziellen Airbrushfarben von Vallejo ?_
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Minikette

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, kauf Dir eine Gabbert Triplex. Nicht so teuer, aber ein angemessener Preis (ca.100,-Dukaten), gute Handhabung, guter Ersatzteilservice und dann, ein wenig Patriotismus, das Ding kommt aus Leipzig. Die Firma in Hamburg, Harder&Steenbeck, stellen auch ein sehr gutes Produkt her, welches aber ein wenig mehr kostet. Mit den gleichen guten Parametern wie die Triplex. Wenn Du mit der Triplex ein Problem hast, wird Dir erstens in Leipzig immer geholfen, telef. oder per E-Mail und zweitens, ich denke hier arbeiten auch einige mit dieser Airbrush. Die Reinigung dieser beiden Pistolen ist ähnlich, aber extrem wichtig das Arbeitsgerät auch sauber zu halten, das gilt aber für alle Geräte im Feinmechanikbereich.

Gruss Ralf


Warlock

Zitat von: Minikette in 13. Juni 2012, 18:47:05
aber extrem wichtig das Arbeitsgerät auch sauber zu halten, das gilt aber für alle Geräte im Feinmechanikbereich.

Das kann ich nur unterschreiben. Ich hab da auch früher nicht so drauf geachtet bis KlausH mir mal gezeigt hat was für einen alten Rotz ich noch in meiner hatte. Nachdem Klaus mir dann mal gezeigt hat wie man meine Evo _RICHTIG_ saubermacht war sie nochmal richtig leichtgängig  :pffft:
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Schnurx

Wenns nicht im 100 Euro Bereich sein soll, dann wäre vielleicht auch eine "aufbereitete" Fengda oder dergleichen eine Option. Gibt Airbrush-Verkäufer, die die Dinger prüfen, evtl. Nadel polieren, einstellen etc. und so auch das Risiko ausräumen ein "Montagsexemplar" zu kriegen.

doom99

Ich wollte auf jedenfall eine mit steckdüse 0,2 oder  0,3.  meine natürlich Model air farben.

Schnurx

Hmm, nur so: Steckdüsen kriegt man auch kaputt (leider) und normalerweise braucht man Schraubdüsen nicht auszubauen, ausser zum Wechseln. Jedenfalls normalerweise nicht zum Reinigen.

Minikette

Ich habe noch was vergessen. Egal was für eine Spritze Du dir kaufst. Bau die Pistole VOR dem ersten Einsatz einmal auseinander. Man versteht den Aufbau besser und vor allem bekommt man ein Gefühl für die Gängigkeit/Beweglichkeit der Einzelteile so wie es sein soll. Das ist nach dem ersten Einsatz mit Farbe vielleicht nicht mehr so, aber Du weißt dann wie es mal war, als das Dingens noch unberührt (mir liegt ein anderes Wort auf der Zunge :D) war.

Gruss Ralf

doom99

Schwanke zwischen Evolution Solo oder 2in1 und Hansa 281. Hansa het den Vorteil, dass beim drücken des Hebels erst Luft zugeführt wird und dann Farbe kommt und sie hat eine Steckdüse. Preislich sind beide fast gleich. Die Evolution hat welche Vorteile?

Warlock

Die Evo hat auch Steckdüse + ist auch eine Double Action ( Hebel drücken = Luft / Hebel nach hinten ziehen = Farbe ).
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Steiner

Wenn jetzt ein Teil bei deiner Evolution defekt sein sollte bekommst du alle Teile auch einzeln, wie das jetzt bei Hansa ist weiß ich leider nicht.
Meinerseite kann ich die Evolution nur empfehlen.

Gruß Gerhard

Wolf

Ich sehe in deinem Fall eher den Vorteil bei der Hansa oder Triplex. Düse und Nadel sind Bauart bedingt etwas robuster als bei der Evo. Außerdem ist sie mit ihrem kombinierten Funktionsweise für einen Airbrushanfänger einfacher zu handhaben.

Die Hansa ist auch nicht so empfindlich bei wasserverdünnbaren Farben wie z.b. den Valejos. Vom Prinzip her ähnlich ist die von Minikette angesprochene Triplex.
Vorteil der Triplex ist, dass man noch den Kopf separat vom Rumpf (Ventil mit Luftführung) abbauen kann.

http://www.myvideo.de/watch/7328214/Reinigen_einer_Airbrushpistole_in_diesem_Fall_einer_Gabbert_Triplex

EDIT: Die Ersatzteilversorgung ist bei Triplex und Hansa genauso problemlos wie bei der Evo
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

jacobm

@Warlock:

Dirk, kannst du oder auch Klaus vielleicht (auch in einem neuen Thread) mal beschreiben, wie man die EVO "richtig" säubert? Würde mich auch interessieren. Man lernt ja nie aus.. ;)

Gruß Marcus
..habt Geduld. Ich lerne "immer" noch. ;-)

Warlock

Da wäre KlausH defintiv der Beste Mann für  :D

@Klaus - Kannschu ?
Theoretisch könnte ich Dich auch mit meiner Knipse dabei filmen
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Wolf

Das reinigen der Evo ist nicht viel anders als das der Triplex, außer dass man bei der Evo die Kopfeinheit nicht noch extra vom Rumpf abschrauben kann. (siehe verlinktes Video)
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Skyfox

Hier mal eine, wie ich finde, feine kleine Anleitung für die Evo und die Aztek (wobei ich die Nadel generell immer nach vorne herausziehe um mir die Farbe nicht noch weiter in's innere zu ziehen):

http://www.rlm.at/cont/thema06.htm

:winken:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Warlock

Jupp, die Nadel zieh ich (mittlerweile) auch nur noch vorne raus.
Das musste ich KlausH schwören bei *räusper*, ähm "Doro's blonden Haaren"  :rolleyes:
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Thorsten_Wieking

Zitat von: Wolf in 13. Juni 2012, 20:35:11
Vorteil der Triplex ist, dass man noch den Kopf separat vom Rumpf (Ventil mit Luftführung) abbauen kann.
[...]

Zwar bin ich gerade am überlegen, ob ich mir eine H&S Ultra (muß nur rausfinden, wo der Unterschied zur Evo ist) zulege, muß aber auch die Triplex loben. Das man den farbführenden Teil des Kopfes von Hebel/Ventilteil entfernen kann, halte ich für die konstruktionstechnisch beste Lösung, die ich im Airbrushbereich kenne. Einfach den Kopfteil abziehen und reinigen bzw. kurz in den Reiniger werfen - die beweglichen Teile bleiben unberüht. Außerdem kann man mit einem Griffteil sowohl Fließbecher als auch Saugbecher nutzen und bei Bedarf auch schnell zum Kopfteil mit Farbmulde wechseln. Über die Jahre hatte ich 3 Triplexe. Die erste lagert nach kurzem Einsatz als Reserve bei meinen Eltern, die zweite (mit zwei Kopfteilen) wurde in den letzten Jahren genutzt und muß nach einem Sturz auf den Boden wohl mal zur Überprüfung geschickt werden, die Dritte landete bei Hajo L., damit er eines Tages nur noch einen Kompressor braucht. ;-)

Angefangen hat es bei mir mit Revell Student und Badger 150.... alle nicht schlecht, aber sofort als Notfallreserve für schlechte Zeiten eingelagert worden, also die Triplex kam.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Hans

Wenn ich vorher gewusst hätte, jedenfalls so wie ich das hier lese, wie kompliziert das Airbrushen ist, ich hätte nie damit angefangen. Ich hab eigentlich nur vier Ratschläge:
- Wer billig kauft, kauft zweimal
- Nie eine Airbrush kaufen, die man nicht in der Hand hatte. Never.
- Wer das Reinigen scheut und nix superfeines braucht: Herpa.
- Wer dabei bleibt, hat als Standard drei verschiedene Airbrushs. Im Durchschnitt.

Für alles andere gibt es kein Optimum, die Variablen sind zu vielfältig.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Schnurx

Zitat von: Hans in 14. Juni 2012, 00:16:19
- Nie eine Airbrush kaufen, die man nicht in der Hand hatte. Never.

Wow... wenn ich gewußt hätte, das das so eine eiserne Regel ist, hätt ich mir nie 5 Stück im Lauf der Zeit gekauft, ohne sie vorher in der Hand gehabt zu haben. Mit denen ich vollauf zufrieden bin.

doom99

#20
Wie is das mit ner aztek? is die sehr empfindlich?

Koffeinfliege

Zitat von: Hans in 14. Juni 2012, 00:16:19
- Wer billig kauft, kauft zweimal

Ist ja nicht so, als ob ihm genau das vor 2 Wochen nicht einige hier geraten hätten...  :6:

Ich bin übrigens mit der H+S Infinity recht zufrieden, Vallejos mag ich von der Verarbeitung her aber trotzdem nicht. Die Düse verstopft ständig und in der Pistole setzt sich schnell ein relativ hartnäckiger Farbfilm ab, welcher die Reinigung erschwert. Mal sehen, wie es mit dem Vallejo-Trocknungsverzögerer wird.


Gordon

Moin,

ich nutze aktuell drei Pistolen
- Revell Master Class Flexible
- Evolution 2in1
- Aztek 470

Früher habe ich auch immmer die Vallejo Air Farben genutzt. Die sind prima zu verarbeiten, allerdings bildet sich gerne ein Gummiartiger Rückstand in der Pistole. Das war dann für mich das KO-Kriterium. Aktuell nutze ich Tamiya und Gunze Farben. Ein Kollege vom mir schwört auf Model Master Farben......

Grüsse
Bombenmässiger Lieferservice....

Intel i7 7700K @4,2Ghz / Win11 64 / 32GB / Nvidia GTX 3060ti 8GB

doom99

Triplex kann man nur per Vorkasse über Leipzig beziehen? Gibt es da keinen Shop zum Ausprobieren?

puma48

Im Grunde genommen ist es völlig belanglos, welche Marken-Airbrushpistole zugelegt wird.
Am Anfang steht immer die richtige Druckeinstellung am Kompressor, wobei die Evos einen schlechteren Luftdurchfluss haben und deshalb mit einem höheren Druck bedient werden müssen.
Die Verdünnung der Airbrushfarben mit dem richtigen Verdünnungsmittel.
Die Haltung der Airbrushpistole, immer senkrecht zum Sprühgrund, ohne zu verkrampfen und mit etwa 10 cm Abstand zum Objekt bei Flächen.
Man sollte es bei der Pistole wie mit einem Vogel halten. So festhalten, dass er nicht wegfliegen kann, aber nicht so fes,t dass man ihn zerquetscht.

Bei kleineren Teilen muss der Abstand verringert und der Druck reduziert werden.
Und dann gilt für den Anfänger üben, üben und wieder üben und die Nerven behalten.

Bei der Reinigung muss natürlich auch darauf geachtet werden, dass nicht nur die Düse mit Nadel ordentlich gereinigt wird, sondern auch der Luftkopf und die Schutzkappe nicht außer Acht gelassen werden darf.

Nach dem Reinigen alles wieder ordentlich zusammen bauen und zwar mit allen Teilen die dazu gehören (Gummidichtungen usw) und auf festen Sitz achten. Vielleicht noch mit einem weichen Reinigungsmittel noch einmal durchspülen.

Ich habe mehrer Airbrushpistolen mit Steckdüsen und zwei mit Schraubdüsen. Einen Unterschied im Sprühverhalten haben sie nicht und sorgsam muss man mit beiden Sorten umgehen.

Der beste Lehrmeister ist die eigene Erfahrung und ein kühler Kopf.

Gruß
Werner