Dargestellt ist ein VW Käfer, der auf der einen Seite fabrikneu als stolzer Neuwagen auf der anderen Seite als Wrack dasteht. Im Laufe der vielen, vielen Jahre wurde der Käfer vom Erstbesitzer als Neuwagen gefahren, gehegt und gepflegt - anschliessend von diversen Nachbesitzern zu Tode gefahren und repariert, bis er schliesslich irgendwo abgestellt wurde und vor sich hinrostete ….. nämlich 10 Jahre lang …... und er rostet und rostet und ……..…
Der Bau:
Der Bausatz „Volkswagen 1300 Beetle“ im Massstab 1:24 stammt von Tamiya und ist in der üblichen bekannt guten Tamiya - Qualität. Da die Karosserie auf der rechten Seite arg ramponiert dargestellt ist, musste diese Seite entsprechend „bearbeitet“ werden. Für die Dellen wurde die entsprechenden Stellen der Karo mit einem Feuerzeug erhitzt und in Form gebracht; für die Rostlöcher wurde das Material an der Innenseite mit der Proxxon dünngefräst, bis man fast durchsieht, danach mit einem Skalpell entsprechend die Löcher reingeschnitten. Um den sehr dünnen Stellen an den Rostlöchern etwas mehr Festigkeit zu geben, habe ich diese Stellen mit „Tamiya Extra Thin Cement“ eingestrichen und durchtrocknen lassen (das Plastik wird natürlich durch das Auftragen des Klebers erst weicher, man kann die Löcher dann noch etwas in Form bringen, bevor es dann aushärtet). Die Motorhaube und der Kofferraumdeckel wurden fix angeklebt und lassen sich nicht mehr öffnen – daher wurde auf die Gestaltung des nicht mehr sichtbaren Motors und des Kofferraums nicht viel Wert gelegt. Die Karo wurde komplett mit Tamiya Grundierung weiss grundiert. Nach Trocknung wurde sie der Länge nach maskiert und die rechte Seite mittels Schwammtechnik mit diversen Enamel Brauntönen „rostgrundiert“.
Die Gestaltung der rechten, rostigen Seite erfolgte anschliessend mit der Haarspray – Salz – Methode (mehr dazu unter:
http://www.modellboard.net/index.php?topic=38338.0). Nach Auftragen der Haarsprayschicht und des Salzes wurde die rechte Türe in einem hellen Gelbton, der rechte vordere Kotflügel in hellrot (um hier bereits ausgetauschte Teile div. Nachbesitzer anzudeuten) und das komplette Fahrzeug in hellblau (alles Tamiya Acryls) mit der Airbrush lackiert. Nach Trockung dieser
Schicht wurden auf der rechten Seite mit warmen Wasser und einem etwas härteren Pinsel das Salz wieder abgewaschen und die zahlreichen Lackabplatzer bzw. die Rostflächen dargestellt. Die linke Seite wurde mit glänzendem, die rostige Seite mit Mattlack versehen.
Nach dieser Klarlackschicht wurden weitere Rostelemente mit Hilfe von Ölfarben aufgetragen (vor allem senkrechte Wasserverlaufspuren aus diversen Löchern, wie z.B. bei der fehlenden Zierleiste) – daher auch die schützende Schicht mit mattem Klarlack, da ansonsten der Terpentinersatz die Enamels wieder angegriffen hätte (wie sich in diversen Tests im Vorfeld herausgestellt hatte – die hatte ich Gottseidank vorher intensiv durchgeführt, da es sich hier um einen Erstversuch mit der Haarspray – Salz Methode gehandelt hat). Zum Abschluss der Verwitterung wurde noch mit wasserverdünntem Game Color „Sepia“ nachgeholfen …
Auch Innenraum und das Fahrgestell wurden jeweils links neu und rechts verwittert dargestellt, dazu wurden im Innenraum die Sitze mit Tamiya Maskingtape „tapeziert“, welches mit dem Skalpell anschliessen „zerfleddert“ wurde (leider sieht man davon nicht mehr viel, aber man weiss es …), das Handschuhfach wurde rausgetrennt um geöffnet dargestellt zu werden, Glasscheiben teilweise zerbrochen bzw. verschmutzt.
Diese Trennung NEU – VERROTTET findet auch in der kleinen Base ihre Fortsetzung – auf der einen Seite schlichte Pflastersteine, auf der anderen ein Waldboden mit Laub, Gehölz, Unrat …….. Die Pflastersteine der linken Seite wurden mit einem Stempel, den ich aus Giessästen gemacht habe reingedrückt, die Pflasterung grau grundiert und anschliessend einem dunkelgrauen Washing unterzogen – abschliessend mit mattem Klarlack versehen.
Auf der „dreckigen“ Seite wurde erst eine leichte Geländeunebenheit mit Modellgips aufgebracht, nach Durchtrocken der Boden mit verschiedensten Aqua Color Brau- und Grautönen bemalt. Die Ziegelsteine wurden aus Styrodur geschnitzt, ebenfalls mit Aqua Color bemalt und mit Game Color „Sepia“ gealtert, der Bewuchs besteht aus Streumaterial und Gleisschotter von Noch und getrocknetem Majoran ……