Kategorie 3 - Dornier Do 18 1/72

Begonnen von Der Lingener, 28. Februar 2011, 18:14:39

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Der Lingener

Moin ihr Lieben,

ich hatte es ja schon im allgemeinen thread angedroht: Ich bau `ne zivile Do 18. Welche es letztlich werden wird, ist noch unklar und hängt ganz vom Umbauaufwand für die jeweilige Maschine ab.
Favorit ist derzeit die D-AROZ "Pampero".

(isse nich schön?)

Das hat mehrere Gründe:
1. Befindet sich die Ringantenne an exakt der Stelle, die auch im Matchbox-Bausatz dafür vorgesehen ist;
2. kann man auf den Photos recht gut erkennen, wo sich die Auspuffanlage des hinteren Motors befindet. Das Problem bei den Tandemmotoren ist nämlich folgendes: Das vordere Aggregat entledigt sich seiner Stinkerei mittels eines Abgassammlers, der an der Tragflächenvorderkante entlang läuft und über der Tragfläche endet. 8o
Guckst Du hier:

So weit, so gut! Nur wo enden die Abgasrohre des hinteren Motors? Einige Modelle und Profiles stellen direkt am Motor 6 Auspuffstutzen dar (wie z.Bsp. bei dieser Do 18):

andere Bilder zeigen keinerlei Auspuffstutzen, sondern, wie bei Matchbox dargestellt, längliche Kühlluftschlitze. Auf dem letzten Photo (D-ANHR) gut zu sehen: Auch der vordere Motor scheint eine Auspufföffnung (aber nur eine!) direkt am Motor gehabt zu haben!

Es kommt also beim Bau tatsächlich auf die jeweilige Maschine an.
Und das sind die Hauptunterschiede:
1. Ringantenne auf dem Heck (D-ABYM "Aeolus"; D-ARUN "Zephir" und D-AROZ "Pampero") oder oberhalb der Pilotenkabine (D-ANHR und D-AHIS "Monsun")
2. Abgasanlage direkt am Motor (D-ARUN "Zephir"; D-ANHR; D-ABYM "Aeolus") oder über die Tragfläche oder eine Kombination von beidem (D-AROZ "Pampero" -vermutlich, wenn ich die Photos richtig interpretiere)
3. Die Propeller: Die zivilen Do-18 scheinen alle den schlanken Propeller mit äusserst spitzen Heck-Spinner geführt zu haben
4. Vergaserlufteinlässe auf dem Motor: Entweder 4 kleine (D-ARUN "Zephir") oder zwei große (so, wie Matchbox das vorsieht D-AHIS "Monsun", D-ANHR und D-ABYM "Aeolus", wenn ich die Photos richtig interpretiere!).

Soweit zu den Vorüberlegungen, welche der Lufthansa-Varianten ich bauen möchte.

Nun kurz (aber nur ganz kurz!) ein wenig Historisches zur Do 18:

Als 1932 die Fa. Dornier an die verantwortlichen Stellen sowohl bei der Lufthansa als auch beim Heereswaffenamt mit den Plänen für einen Nachfolger des "Wal" herantrat, war eigentlich klar, dass die zukünftige Do 18 nur eine Interimslösung bis zur Konstruktion und Indienststellung größerer, dreimotoriger (Heereswaffenamt) oder gar viermotoriger Flugboote (Lufthansa) sein würde.
Dornier stellte schon im März 1933 sein Projekt vor; der Erstflug der Do 18 V-1 fand dann am 16. März 1935 in Friedrichshafen statt.
Die Do 18 dienten hauptsächlich dem weiteren Ausbau des Luftpostdienstes über dem Nord- und Südatlantik, wobei die 4 von der Lufthansa eingesetzten Flugboote vom 11. April 1937 bis zum 2. April 1939 im Einsatz blieben, bevor sie von den viermotorigen Typen Do-26 und BV Ha 139 ersetzt wurden.

Und abschließend noch kurz die Biographien der zivilen Do 18, soweit mir bekannt:
Do 18 V-1 (Werknummer 253, D-AHIS "Monsun") Erstflug 16. März 1935 musste bereits am 2. November 1935 nach Notwasserung abgeschrieben werden;
Do 18 V-2 (Werknummer 254; D-ADIR) Erprobung bei der E-Stelle Travemünde und am 23. November 1938 abgeschrieben;
Do 18 V-3 (D-ABYM "Aeolus") wurde am 3. Juli 1936 an die DLH verkauft und am 30. Juli 1937 nach einer Notwasserung auf dem Atlantik abgeschrieben;
Do 18 V-4 (Werknummer 662, D-AHOM) Erprobung bei der E-Stelle Travemünde;
Do 18 V-5 (D-ARUN "Zephir") wurde am 25. August 1936 an die DLH verkauft und ging später an die Luftwaffe als Schulmaschine;
Do 18 V-6 (D-AROZ "Pampero") verschwand am 30. September/1. Oktober 1938 spurlos über dem Atlantik;
Do 18 V-7 (D-AANE "Zyklon") war die einzige zivile Do 18 mit einer auf 26,3 Meter vergrößerten Spannweite (normal: 23,7 Meter); dadurch mussten Hilfsstreben von den Hauptstreben zur Tragflächenunterseite eingezogen werden -> Erkennungsmerkmal; ging später an die Luftwaffe als Schulmaschine
Do 18 W (Werknummer 734, D-ANHR; das W deutet auf die Verwendung als Langstrecken-Weltrekordflugzeug hin) verblieb bei Dornier; 27. März 1938  Katapultstart und zwei Tage später, am 29. März Landung in Brasilien; diese Do 18 wurde nach ihrem Rekordflug als Erprobungsträger zur Umrüstung auf BMW-132-Sternmotoren und zur Erprobung des "Kreuzerbugs" verwendet

Insgesamt wurden 165 Do 18 unterschiedlicher Baureihen für die Luftwaffe gefertigt.

Soweit zum Hintergrund meines Bauvorhabens...

Michael
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Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Hajo L.

Wo bekommst Du die Decals her?


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Der Lingener

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Der Lingener

#3
Moin ihr Lieben,

Dienstag,1. März 2011, Mittach! Ich komme mit kribbeligem Gefühl im Bauch nach Hause und kann es kaum abwarten, mit meiner Do 18 zu starten! Doch, doch: so was gibt´s noch! Witzig, was so ein group build auslösen kann!

Hier erstmal der Beweise, dass ich tatsächlich jetzt erst anfange und nict schon Vorarbeiten geleistet habe (beachtet den gelben Zettel rechts oben :D):


Und "zack", schon sind die ersten Teile vom Gußast getrennt:

Wie man unschwer erkennen kann, stellt das Instrumentenbrett eine gute Grundlage dar; der Kabinenboden (wie übrigens auch die hintere Schottwand und die Seitenteile) sind bar jeglicher Detaillierung; die Sitze: Naja, eher bequeme Fernsehfauteuils als Pilotensitze... :rolleyes:

Michael
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Bernd B.

Zitat von: Der Lingener in 01. März 2011, 12:59:03
(beachtet den gelben Zettel rechts oben :D):

GIMP oder Photoshop? Gut hingekriegt ...  :D ... hast Du jetzt wieder Zeit, Deine PNs zu beantworten?  :12:

Cumber_S

Nette Maschine, errinert mich an alte Zeiten...
(War meine letzter Bausatz in meiner 1. Modellbau Kariere (ende der 90 er) )

@ Bernd B. :
Nene nicht so kompliziert, wahrscheinlich hat ein Lingener 10 verschiedene Fotos gemacht.
Halt einmal mit jedem wahrscheinlichen Erreigniss ;-) und wenn unser CopyPaste Heini erst Nächste woche zurückgetreten worden währe würde er seinen Do 18 bericht erst nähste woche anfangen ;-)

Bernd B.

Wo wir gerade dabei sind ... zurückgegebene Doktortitel wegen weggelassener Quellenangaben und so ... Michael, wo sind denn die Originalfotos oben her? Nicht, dass Du demnächst wieder unter uns gewöhnlichen Sterblichen wandeln musst ...

Der Lingener

#7
Du hast recht, Bernd: Die Fußnoten! Die Fußnoten!  :D
Die Do-18-Photos stammen von luftwaffephotos.com, einer Unterabteilung von  warbirdphotographs.com.
Übrigens eine absolut besuchenswerte Seite!

Ich bin zerknirscht, weise jedoch jede Täuschungsabsicht als "absurd" weit von mir!
Als junger Familienvater, Museumsmitarbeiter und Universitätsdozent sowie vor allem im Hinblick auf meine ausufernde Tätigkeit als streberhafter, wenngleich auch hoffnungsloser Modellbauer bitte ich die Öffentlichkeit um Nachsicht für kleinere Fehler in obigem Beitrag.
Michael
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AnobiumPunctatum

#8
Dr. Lingener als Plagiator enttarnt +++ Dr. Lingener als Plagiator enttarnt +++ Dr. Lingener als Plagiator enttarnt +++

Ähnlich wie sein großes Vorbild Dr. G. weist er jede Absicht von sich und stellt alles als bloßes Missverständis dar.

Wer's glaubt. Mal gespannt, ob es den Fahndern der AMM -einer Spezialeinheit gegen die ModellbauMafia- gelingt, in diesem Fall den Ghostwriter ausfindig zu machen.  :D
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Rolle

Waaas keine Quellenangaben!!!!??? Na gut ich drücke die nochmal beide Augen zu.  :D
Schöner Flieger. Das schaue ich mir an.
Was die Aussenpüffe anbelangt, liegt es eventuell daran das verschiedene Motoren verwendet wurden? Mir war so als wenn da was war.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
---------------------------------
Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Der Lingener

Moin Rolf,

ja, das hat irgendwas mit dem Jumo 5 [V1 und V2 (linksdrehender Propeller)] und dem JuMo 205 (rechtsdrehender Prop) zu tun. Ähnlich vermutlich wie bei den Lufthutzen auf dem Motorträgerrücken: zwei große oder 4 kleine?

Ich hoffe ja, im Laufe des Baues noch die eine oder andere Information ergattern zu können.

MIchael
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Wolf

dass sich die Auspuffkonfiguration an einem Flugzeug ändert oder man aus Erfahrungen heraus Änderungen vornimmt, ist nichts ungewöhnliches.
Ich habe jetzt nichts recherchiert, kann mir aber vorstellen, dass man die Auspuffe des vorderen Motors in die Flügel verlegt hat um nicht die heißen Auspuffgase in den Ansaugtrakt des hinteren Motores gelangen zu lassen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Der Lingener

#12
Moin ihr Lieben,

wenn ihr glaubt, ich hätte seit den Photos von letztem Dienstag (Guttenberg-remembrance-day :D) nix zustande gebracht:
Flugzeugführerraum im Rohbau:

Viel habe ich nicht gemacht: Sitzgurte aus Tesa-Precision, die beiden Steuersäulen mit kleinen Ketten aus zwei verdrillten Kupferlitzen versehen; beide Steuersäulen mit einer Verbindung am Führerraumboden versehen, Pedale aus einfachen Plastikplatten-Streifchen ergänzt (sieht man später nix mehr von!), an der hinteren Schottwand einen Schlatkasten nebst Zuleitung angebracht und zuletzt Schubhebel etc. an der Mittelkonsole befestigt.

So schaut das Ganze einbaufertig aus:


Und so in eine Rumpfhälfte eingebaut - passt zu meiner Überraschung sehr gut!


Während der Rumpf aushärtet, kurz meine Vorgehensweise beim Überarbeiten der beiden Schwimmer, die auchTreibstofftanks beinhalten.
Die tiefen Paneellinien, die der "mad trencher" von Matchbox einem Teil, aber eben nicht allen Bausatzteilen verpasst hat, sind viel zu tief und müssen verschwinden. Ich werde die Paneellinien dann bei der Lackierung durch dezentes (hoffentlich  :rolleyes:) Vorschattieren darstellen.

Zunächst müssen jedoch die beiden Passstifte an jedem Schwimmerteil verschwinden - belässt man sie an Ort und Stelle, passen die Bauteile nicht zusammen (soviel zum Thema "Pass"-Stifte  8o):


Danach kann´s losgehen:
Gezogene Gießäste werden mit Tamiya Extra thin (Aceton ginge auch) in die Gräben eingearbeitet:

Wichtig dabei: Die Gießäste müssen schön weich werden, damit man sie gut einarbeiten kann - das erspart später das planschleifen, bzw. erleichtert es ungemein.

Geschliffen und gespachtelt sieht das dann im Vergleich zum unbearbeiteten Schwimmer so aus:


Lackiert und mit einer dezenten Vorschattierung versehen, schaut das Ganze jetzt so aus:

Das RLM 02 grau war gerade in der Spritzpistole und dient nur zur Korrektur des Schwimmers, später kommt da ein noch nicht näher spezifiziertes hellgrau oben und RLM 01 Silber unten drauf.

Soweit zunächst die mageren Baufortschritte der letzten Woche: Museum und Familie haben mich doch mehr vom Basteln abgehalten, als gedacht... :rolleyes:

Michael
P.S.: Ich habe mal die Kategorie von 2 auf 3 geändert...war ja fast schon zu erwarten
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Der Lingener

So, der Flugzeugführerraum ist eingebaut und der Rumpf geschlossen. Wirklich der ganze Rumpf? Nein, ein kleines Dorf, äh, eine kleine Stelle leistet noch Widerstand - und zwar mit Vorsatz!
Es ging mir um die Frage der späteren Befestigung der Antennendrähte. Diese sollen aus Angelschnur entstehen und in der Seitenflosse verankert werden - und zwar so, dass man sie, ohne sie wieder herauszureißen, vernünftig spannen kann.
Also werden sie in die Seitenflosse miteingeklebt. Einziges Problem: Lege ich die Angelschnur zwischen die beiden Seitenflossenhälften, kann man diese oben und vorne nicht mehr bündig schließen - es sind zwar nur ein paar MilliMillimeter, aber es bleibt ein Minispältlein. Und warum nicht mal was Neues ausprobieren?
So habe ich es dann gemacht:
Zunächst wird mit einer MiniMiniRundfeile (RaiRo, 7 DM) ein Kanal in die Seitenflosse gefeilt:

Sieht brachial aus, geht aber gaaanz leicht!

Danach sieht die Seitenflossenvorderkante so aus:

Ein durchgehender Kanal - wer hätte es gedacht - und wer gaaanz geeeenau hinschaut, kann durch das Löchlein denblauen Karton erkennen!

Die Antennenschnur, doppelt genommen (von der Seitenflosse geht je ein Antennendraht zur Backbord- und Steuerbordtragfläche), liegt nun im Kabelkanal und die Seitenflosse selbst lässt sich problemlos schließen.:


... und jetzt isst ( :D) Abendbrotzeit - später mehr...

Michael
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Wolf

Du machst es dir aber schwer. Ich würde einfach ein Sackloch bohren und dann, wenn es so weit ist, die Fäden rein. Nylonfäden lassen sich wunderbar mit einer heißen Quelle nachspannen, ohne dass man große Kräfte auf die Klebestelle ausüben muss.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Der Lingener

Och, Wolfgang, das wär ja einfach und simpel...so macht es mehr Spaß!  :D
Ich gehe halt gerne auf "Nummer sicher" (und habe immer Angst, dass der Faden bei zuviel BElastung aus dem Sackloch rutscht) und wollte das mal ausprobieren - der einzige Nachteil: Das Angelfaden-Gedöns hängt beim Lackieren so rum! Aber da ich auch oft irgendwo rumhänge, passt das dann schon wieder!

Michael
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Der Lingener

...und während sie in Villabajo noch rumhängen, sind sie in Villariba schon wieder am basteln:

Mittlerweile habe ich den A-Stand und den B-Stand mit den "zivilen" Abdeckungen versehen, die unweigerlich auftauchenden Überstände abgeschliffen, die rundum die Lukendeckel sich auftuenden Lücken mit Sekundenkleber verschlossen, das Ganze dann mit Gunze Mr. Surfacer 500 verspachtelt und mit meinen diversen Polierfeilen verschliffen, bis es glänzt.

1. Schritt: Einkleben der "zivilen" Abdeckungen der Waffenstände:


2. Schritt: Sekundenkleber und erstes Grobschleifen:

In den Spalten rund um den "Deckel" sieht man noch die Sekundenkleber/Backpulver-Mischung

3. Schritt: Verspachteln mit Mr. Surfacer:


and finally: Schleifen und Polieren:


So, und nun geht´s ab in den Lackierkeller für den ersten Grundierungstest: Werden sich noch Spalten und Risse auftun oder hat sich das ganze Feilen und Polieren gelohnt?
Schalten Sie auch demnächst wieder ein, wenn es heißt: "Oh man, der Brodhaecker hat wieder irgendeinen Mist gemacht, von dem er noch nichts ahnt!" :rolleyes:

Michael
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Gilmore

Dank, Michael, füd Deine Recherche-Arbeit! Die Do 18 habe ich als eines meiner nächsten Bauvorhaben recht weit oben auf meiner Halde liegen (war aber vor 10 Jahren auch schon so). So kriege ich mal wieder Lust auf das Teil.

Die Propeller passen absolut nicht zur Do 18, aber die von der Diesel-Ju86 von Italeri scheinen genau richtig zu sein, zumindest die schlanken Blätter sehen sehr gut aus, ggf. wäre noch die Drehrichtung zu prüfen. Für den hinteren Prop bräuchte man jedoch einen neuen, spitzen Spinner, ggf. von der Spitze einer Rakete oder eines Jet-Zusatztanks.
Viel Erfolg mit Deiner Do 18 - ich werde mit Interesse die Baufortschritte verfolgen!

Grüße von Gilmore
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Der Lingener

Zitat von: Der Lingener in 08. März 2011, 16:40:45
Werden sich noch Spalten und Risse auftun oder hat sich das ganze Feilen und Polieren gelohnt?

Tja, was soll ich schreiben? Natürlich haben sich noch minimale Spalten und ein kleines Löchlein aufgetan, nachdem ich die beiden ex-Waffenstände mit irgendeiner gerade zur Hand seienden Farbe übernebelt habe!
Was viel auffälliger war: Auf dem Rumpfrücken und am Bug taten sich nach der Lackierung deutlich sichtbaren Riefen vom Schleifschwamm auf! Immer schön in Querrichtung zum Rumpf! :rolleyes: Reste davon sieht man auf dem Bild des A-Standes hinter dem Führerraum/vor dem Motorträger. Also nochmals großflächig Spachtelmasse aufgetragen und nun heißt es wieder warten...

Der Bug mit den erwähnten noch sichtbaren Schleifspuren hinterm Cockpit:


Der B-Stand und der Rumpfrücken: großzügig und großflächig mit Mr. Surfacer 500 "behandelt":


Michael
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Der Lingener

...und wer geglaubt hat, mit dem nochmaligen Überschleifen sei es dann gut gewesen: weit gefehlt! Ich habe an den beiden Ex-Rumpfwaffenständen eine Menge Mr. Surfacer und eine noch weitaus größere Menge von Nerven und "elbow-grease" verbraucht - aber dafür ist das Ergebnis jetzt m.E. akzeptabel, wenn auch nicht 100prozentig!

Vielleicht gehe ich da im Zuge der Anpassung des Motorträgers nochmal ran.

À propos "Motorträger":
Da war für die "Pampero" doch Einiges zu ändern. Zunächst einmal verschwanden die Kühlrippen an den Motoröffnungen - diese werden später unterhalb der alten Position wieder angebracht. Sodann mussten auf jeder Seite 6 Löcher für die Auspuffrohre des hinteren Motors und ein Loch für den Abgassammler des vorderen Motors gebohrt werden. Die Pampero hatte nämlich, im Unterschied zu anderen Do 18, keinen zentralen Abgasauslass auf der Tragfläche, sondern diese direkt am Motor. Als nächstes habe ich dann noch die soliden Lufteinlässe auf der Oberseite der Motoren aufgebohrt.

Motorträger provisorisch zusammengehalten - solide Lufteinlässe:


Lufteinlässe aufgebohrt (mit einer Minifeile):

(oben noch solide, unten aufgefeilt)

Motorträger zusammengeklebt:

(man sieht die geschlossenen Paneele und Lüftungsschlitze sowie die aufgebohrten Auspuffrohrpositionen)

Das Ganze nochmal von vorne mit eingebautem Kühler:


Zwischenzeitlich habe ich dann die Stummelflügel (also die Schwimmer) verspachtelt (was mir nicht wirklich gelungen ist  :rolleyes: ) und mit dem Rumpf vermählt (was mir dann besser gelungen ist!):


Die nächste Baustelle tat sich dann bei den Propellern auf:

Abgesehen von den horriblen Einschusslöchern an den Spinnern (Sinkstelle) und den doch eher kruden Propellerblättern mit ihren Trennstellen vom Guss stellt die Form das größte Problem dar: Die Spinner zu pummelig (kurz und dick), die Blätter viiieel zu fett! So geht das nicht!
Erster Versuch: wir bauen einen Spinner mit Backpulver und Sekundenkleber neu auf:

Schön krumm und schief, was?
Hier noch ein Bild des Spinners mit den abgetrennten Propellerblättern:

Ob ich an dieser Baustelle weiterarbeite oder doch zu den Ju-86-Propellern in Koordination mit neuen Spinnern aus Zusatztanks greife, wird das weitere Vorgehen zeigen - ich bin noch unentschieden!

Demnächst mehr ...

Michael
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Der Lingener

Moin ihr Lieben,

die Arbeit mit dem Aufbohren/Auffeilen der beiden oberen Lufteinlässe hätte ich mir schenken können: Bei der weiteren Recherche fiel mir folgendes Bild in die Hände:

(Quelle: der-werftverein.de)
Es zeigt eindeutig den Motorträger "meiner" Pampero - und was sehen wir? 1. Die Bestätigung, dass die Pampero tatsächlich "motornahe" Auspuffrohre hatte (also keine auf der Tragfläche) und 2. dass sie vier kleine Lufthutzen statt der 2 großen hatte!
Hmpff!
Also die Lufthutzen entfernen

und im Fundus nach 4 kleineren suchen!

Ich halte euch auf dem Laufenden...

Michael
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Der Lingener

Weiter geht´s bei der Dornier:
Am Wochenende habe ich es immerhin geschafft, den Motorträger mit dem Rumpf des Flugbootes zu verbinden:


Parallel versuchte ich die doch recht prominenten Gräben in der Tiefe ein wenig abzumildern - am besten geht das mit dem Wachsspachtelgerät: Einfach das Wachs in die Paneelgräben laufen lassen und dann mit feiner Stahlwolle vorsichtig überschleifen.

Man sieht rechts oben das Spachtelgerät und die Wachs"praline".
Hier mal ein Vergleichsphoto der Verwachsspachtelten Paneellinien oben und des überschliffenen Ergebnisses unten:

(die grauen Farbreste unten rechts sind Überbleibsel der ersten Korrekturlackierung)

Jetzt, da die Tragflächen zu meiner Zufriedenheit (was nicht viel heißen muss! :pffft:) fertig sind, habe ich noch eben schnell einen Holm eingepasst, damit die Tragflächen sich später stabil mit dem Motorträger verbinden lassen:

(der Holm ist, glaube ich, ein messingfarbener Schweißdraht mit quadratischem Durchmesser oder etwas Ähnliches und passt perfekt in die Aufnahmeschlitze des Motorträgers: diese Dinger habe ich mir mal auf einer Baustelle von den Handwerkern erbettelt! Merke: Man kann schlichtweg alles brauchen!)
Hier mal der Beweis: Die Anschlussstellen des Holmes passen genau:


Jetzt muss ich nur noch Seiten- und Höhenruder befestigen, die Tragflächen mit dem Motorträger verbinden, einige Streben einbauen und den Flieger lackieren. Ach ja: Und die Abziehbilder erstellen!
Easy! :pffft:
Soll heißen: Dauert ewig!

Michael


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Universalniet

Heja Michael,

wir warten immer noch auf den echten Brodhaecker ...  :mariinee:

Wie sag man so schön: Dat wird!  :P :P :P


Gruß,

Marc

Der Lingener

Moin Marc,

das Warten hat ein Ende! Da isser:

Gerade eben habe ich "gebrodhaeckert":
Die Kanzel der Dornier sitzt ab Werk (egal ob Matchbox oder Revell-Lizenzbau) viel zu hoch, sodass eine hässliche Stufe zwischen Oberkante Kanzel und dem Rumpfrücken entsteht. Also vorsichtig unten am Glasteil ein wenig Material abschleifen. Ich sagte: "VORSICHTIG!"  :5: Zu spät: ich Dussel habe dann auf der Steuerbordseite viel zu viel weggefeilt und kann das Ganze jetzt wachsspachtelnd verschließen.
Grrrrr... :(

So, ich hoffe, das war der erste und letzte Brodhaecker - zumindest habe ich (mal wieder) die Erwartungen des werten Publikums erfüllt.
:D

Michael
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Der Lingener

So Marc (und alle anderen, die still mitlesen),

dank Wachsspachtelgerät war der klaffende Spalt innerhalb von 5 Minuten (inklusive Überschleifen und Photographieren) verschlossen:

Ufff... :pffft:

Michael
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