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*Fertig* Sherman M4A1 Italeri 1/35

Begonnen von KlausH, 20. Februar 2005, 22:49:41

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KlausH

Hallo allerseits,

eigentlich wollte ich gar keinen Baubericht schreiben.

Eigentlich wollte ich so zur Entspannung mal ein nettes Modell aus dem Karton ohne Streß und Extrawürstchen bauen.

Eigentlich wollte ich allle Infos aus dem Web großzügig ignorieren und mich einfach nur an die Anleitung halten.

Eigentlich. :D

Dann fing es wieder an: Man könnte ja mal ein, zwei Fotos angucken...

Ok, kurz gesagt, es wurde dann doch wieder etwas mehr Bastelei, daher das Berichtchen. Seid nachsichtig, ich bin absolut kein WWII-Fachmann!

Objekt der Begierde ist der Sherman M4A1 von Italeri, ein sehr schönes Modell in meiner Meinung nach hervorragender Qualität und super Preis-/Leistungsverhältnis.



Ich hatte mir als einziges Zubehör den ungeheuren Luxus einer Fruil-Einzelgliederkette geleistet; dank ebay war sie noch erschwinglich. Dazu später mehr.

Die Wanne wurde nach Anleitung montiert. Als erstes habe ich zwei Bleche, die im Bausatz so nicht nachgebildet sind, aus 0,3mm Messingblech mit der Schere anhand der Vorbildfotos ausgeschnitten und angeklebt.





Ich habe mich mich entschieden, die Kettenabdeckung wegzulassen, wie es auch auf den meisten Vorbildfotos zu sehen ist. Für die Befestigung der Schürze ist ein gelochtes Flacheisen über die ganze Länge an der Wanne angeschweißt. Also kam wieder das 0,3mm-Messingblech zu Ehren:

- Löcher bohren; als Durchmesser dürfte 0,4mm recht gut passen. Dazu habe ich einen Anschlag in den Schraubstock meiner Proxxon eingespannt und dann alle 7mm ein Loch gebohrt:



- Dann den Blechstreifen in der passenden Breite mit dem Kartinschneider abgeschnitten...



- ...und mit Sekundenkleber angeklebt:



Ich hoffe, man kann´s auf den Bildern einigermaßen erkennen.

Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße :winken:
Klaus

panzerchen

ja, ich verstehe auch nicht so recht, warum manche Leute über Italeri die Nase rümpfen, der Sherman ist ein recht ansprechendes Modell. Eventuell kann er noch etwas Anrauhung der doch recht glatten Oberfläche der gegossenen Wanne vertragen.
Die Kette dieses Bausatzes ist ja tatsächlich reichlich steif, sogar mit Bruchgefahr, aber dafür hast Du ja jetzt die Friul-Kette gewählt.
Dein Baubericht läßt sich jedenfalls prima an !

Spritti Mattlack

Klaus....hau rein

Bin zwar auch nicht der Panzerspezi aber derartige Schnick-Schnack-Umbauten interessieren immer. Mal sehen wie es weitergeht (Gääähn...ist ein Alter Spruch)

Ganz vorsichtig, nur um mein Augenschein zu überprüfen, mal nachgehakt: Kann es sein das der Messingstreifen an den Lochbohrungen leicht "eingedrückt" ist?

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

KlausH

Hi ihr beiden,

@panzerchen: Das mit der Oberfläche ist schon passiert; bilder folgen wahrscheinlich noch heute im Laufe des Abends.

@Spritti: Hast recht, den leichten Schimmer hab ich auch auf den Fotos bemerkt, aber   eine echte "Delle" kann ich im Original eigentlich nicht erkennen. ich lass mich mal überraschen, wie es nach dem Lackieren ausschaut.

Schöne Grüße
Klaus

KlausH

Hallo,

und schon die versprochene Fortsetzung. Nicht daß ihr denkt, ich bau so schnell; das Modell ist schon etwa 2 Wochen in Bearbeitung.

Zuerst noch die beiden Schürzenbefestigungen für´s Heck:

Das bekannte Messingblech, mit den bekannten Löchern versehen:



Die Breite der Leiste habe ich schon mal angerissen. Mit der Schere habe ich dann die grobe Form ausgeschnitten und mit Feilen an die Wannenbiegung angepasst:



Dann noch falten:



und ankleben - fertig:




Typisch für den Sherman ist die relativ grobe Gußstruktur der Oberfläche. Die von Bausatz ist so glatt, daß es einem Rennwagen zur Ehre gereichen würde, also muß was passieren.

Ich habe schon verschiedene Möglichkeiten gelesen, wie das zu machen wäre, aber selbst keinerlei Erfahrung. Aber man ist ja neugierig, also hab ich zuerst mal versucht, die Oberfläche mit einem Kugelfräser und anschließendem Schleifen nachzuahmen. Ich hab´s probiert, aber irgendwo bin ich zu blöd dazu.

Die Lösung ist die Methode mit Plastikkleber. Erst mal die Fläche mit Kleber einsauen (ich benutze dazu ein Wattestäbchen):



Kurz einwirken lassen, dann mit einer Zahnbürste einfach drauf rumkloppen:



Das sieht dann so aus; die Fäden sind Kleber und verschwinden noch:



Trocknen lassen und dann mit feinem Schmirgel abshcleifen; ich benutze dazu den Penschleifer von Proxxon:



Sieht schlimm aus, ich weiß. Wenn man dann aber lackiert, kommt es meiner Meinung nach richtig gut rüber. Ich hab mal zum Testen schnell mit dem Pinsel überlackiert:



Hier mal eine weitere Ansicht:



Noch ein kleiner Gag am Rande: Wie bekomme ich hier die Löcher in die Abschleppösen?



Wie immer habe ich zuerst viel zu kompliziert gedacht und wollte die Dinger schon abschneiden und neu anbauen, aber die einfache Lösung: Von der anderne Seite bohren und die Löcher in der Wanne verspachteln:



Ich hoffe, ihr verzeiht mir die vielen Bilder, aber so kann vielleicht der eine oder andere Einsteiger mehr damit anfangen.

Nun bin ich weitestgehend beim IST-Zustand, ab jetzt geht es mit dem Bericht etwas langsamer voran, aber Fortsetzung folgt, versprochen!

Schöne Grüße
Klaus

AnobiumPunctatum

Hallo Klaus,

mit Panzern kann ich ja nun überhaupt nichts anfangen ;) ,aber Dein Baubericht gefällt mir sehr gut. Ich finde die vielen Bilder sehr hilfreich, um zu sehen, wie andere ein Problem angehen. Viele Techniken sind ja nicht auf ein Baugebiet beschränkt, sondern man kann sie auf das eigene Modell übertragen.
Auf die Idee ein Modell mit kleber einzusauen bin ich auch noch nicht gekommen8) . Meistens ärgere ich mich darüber, dass ich ihn zu dick aufgetragen habe und er wieder hervorquillt. Dann darf man wieder schleifen. Aber soetwas absichtlich zu machen :respekt:

In diesem Sinne, freue mich schon auf die Fortsetzung
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Spritti Mattlack

Stimmt.

Der "angeraute" Klebstoff sah wirklich brutal aus. Aber der Effekt nach der Lackierung spricht für sich. Und das ist schließlich das was zählt.

Bemerkenswert finde ich den Umstand, das im MB derzeit anscheinend ein Wettbewerb nach dem Motto "Wer hat den Kleinsten" stattfindet.

Bin ja mal gespannt, wer sich letzendlich durchsetzt. :D

Nee im Ernst.

Irgendwie sprühen die Bauberichte derzeit vor Kreativität. Oder empfinde ich das nur so?

Egal, toll anzusehen Klaus.

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Cool Hand

Dein Sherman sieht bisher klasse aus (ist mein Lieblings-Panzer :)). Die Sache mit dem Kleber muss ich mir merken. Will ja auch wieder richtig in den Militär-Modellbau einsteigen.

Bin gespannt wie es weitergeht. :)

panzerchen

nur zur Ergänzung, bevor ich es vergesse, es gibt da noch eine weniger häufig angewendete Methode, aber mit abweichendem Ergebnis ( primär für einfarbige  Bemalung gedacht ):
Erst das Modell mit "Enamel" mit der Grundfarbe fertig bemalen. Dann  mit Acryl und leicht abweichendem Farbton nochmals komplett  bemalen und die Farbe leicht anziehen lassen. Noch vor Trocknen der Farbe Alles mit Seifenwasser und einer Zahnbürste grob abbürsten, aber nicht völlig entfernen. Das ergibt so schöne unregelmäßige Placken unterschiedlicher Größe,es kann so wirken wie übermalte und wieder tws. abgenutzte neue Farbe. In Museen sieht man dieses Erscheinungsbild häufig, an unrestaurierten Fahrzeugen im Außengelände.

Ich hatte es bisher aber nur 1-mal gemacht, es war ganz brauchbar.
Es ist weder das konventionelle Waschen noch das modernere Filtern, sondern eine eigene Methode ! Waschen und Filtern können sich durchaus anschließen !

Nur mal als Idee.
Das Modell wird jedenfalls prima, das sehe ich jetzt schon. :4:

wezman

ZitatOriginal von Spritti Mattlack

Bemerkenswert finde ich den Umstand, das im MB derzeit anscheinend ein Wettbewerb nach dem Motto "Wer hat den Kleinsten" stattfindet.

Bin ja mal gespannt, wer sich letzendlich durchsetzt. :D


Spritti :winken:

Tja, normalerweise ist es ja so dass Männer immer streiten wer den Größten hat. Hier scheint es dann wohl andersrum zu sein? :3:

@Klaus

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das mit dem Kleber war wirklich mutig, muss man schon sagen. Hätte es mir vermutlich nicht getraut. Aber das Ergebnis überzeugt mich ungemein. Es ist wirklich so, wer nichts wagt der nichts gewinnt. In diesem Sinne....

:winken:  wez

KlausH

Hallo,

wie gesagt, diese Technik mit dem Kleber ist von der Idee her nicht auf meinem Mist gewachsen; das wurde schon verschiedentlich in Zeitschriften angedeutet. Aber ich wollte es halt selbst mal probieren und ich denke, es ist immer eine Sache, so was zu lesen, aber eine andere, auch mal Bilder davon zu sehen.

@panzerchen: Deine Kreativität ist wirklich immer wieder erstaunlich; auf die Idee wäre ich nie gekommen. Ich hab´s mir auf jeden Fall mal abgespeichert, werde es aber beim Sherman nicht anwenden, weil ich schon froh genug bin, daß das eine Experiment mit der rauhen Oberfläche relativ gut geklappt hat.

Schöne Grüße
Klaus

panzerchen

auch nicht meine Idee, ist nur lexikalisches Wissen.
Aber dennoch, ideenlos bin ich durchaus nicht.
Noch was zur Farbbehandlung:
zum Schluß lassen sich mit Buntstiften auch prima Verschmutzungssträhnen darstellen, so man denn welche hat. Es wirkt ähnlich wie diese kleinen Ölfarbtupfer, die man mit Verdünnung nach unten wegzieht.
Es geht auch ganz dezent.

KlausH

Hallo,

es ist mal wieder Zeit für ein paar neue Fotos. Ich hoffe, ich steigere mich nicht zu sehr in Kleinigkeiten, ansonsten bremst mich bitte. Ich gehe halt von mir aus, und ich mag einfach Bauberichte, die auch mal Kleinigkeiten ausführlicher vorstellen. Dem versuche ich etwas nachzueifern. :)


Wie schon angekündigt will ich mich mal etwas ausführlicher der Kette von  Friulmodel widmen. Falls jemand nix damit anfangen kann: Dieser Hersteller hat sich auf Einzelgliederketten aus Weissmetall nebst passenden Leit- und Treibrädern spezialisiert. Die Ketten kann man unter einem Begriff zusammenfassen: Saugut und sauteuer. Aber ich war einfach mal neugierig auf so einen Satz und hab mir daher bei ebay einen für den Sherman besorgt.




Das Paketchen enthält die gegossenen Kettenglieder und Draht zum Verstiften derselbigen sowie eine kurze englische Anleitung ohne Bilder.




Den Draht (0,4mm) habe ich gleich in die passende Länge geschnitten; hier hilft ein kleiner Anschlag zum genauen Ablängen, dann geht das ruckzuck.




Als nächstes kommen die Einzelglieder an die Reihe. Wenn man genauer hinsieht, ist eine Seite der Führung für den Drahtstift durchgebohrt und eine geschlossen, das soll auch so sein.




Es gibt zwei Punkte, wo etwas Nacharbeit fällig ist: Erstens ist das Loch durch den Guß nicht immer durchgängig (rote Kreise), daher habe ich jedes Glied mit Handbohrer und 0,6mm-Bohrer etwas nachgearbeitet Auf keinen Fall komplett durchbohren; die eine Außenseite muß zu bleiben! Zwotens ist an einer Stelle ein ganz leichter Grat, der später die Beweglichkeit etwas einschränken kann, daher hier besser mit der Nagelfeile einmal drüberziehen (grüner Kreis).




Dann werden die Kettenglieder zusammengesetzt, der Drahtstift reingeschoben und außen mit einem winzigen Tröpchen Sekundenkleber gesichert. Am besten etwas Gel-Kleber mit einer Stecknadel aufbringen, dann bleibt die Beweglichkeit erhalten.




So sieht das dann aus. Ist eine nette Beschäftigung für abends vor der Glotze. :) Die Kette ist übrigens seeehr stabil, was das spätere Aufziehen sehr erleichtert.




Die Kette passt absolut perfekt auf das Italeri-Treibrad, wie eine kurze Anprobe zeigt:





Damit wären wir auch schon beim aktuellen Status:

Die Rollenwagen sind montiert; ein Nacharbeiten war hier aus meiner Sicht nicht nötig; die Bausatzteile sind wirklich sehr gut:




Die Wanne hat mitlerweile auch eine Oberflächenbehandlung für die Gußstruktur erfahren, allerdings habe ich den Effekt bewußt weniger stark als am Turm gemacht, weil auf Vorbildfotos die Wanne eine viel weniger grobe Struktur hat. Ich hoffe, nach der Lackierung sieht es nach was aus. Zur Zeit bin ich den Kleinkram am Montieren; weitere Eigenbauten gibt es bis auf die Handgriffe und einer Kanüle als MG-Lauf bisher nicht.







Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

Spritti Mattlack

Also wirklich Klaus...... ;)   Das zusammensetzen einer Fruilkette als Kleinigkeit zu bezeichnen????? Also wirklich. Frag´mal Modellbaukollegen Achim ("die Klinge" :D), dann weisst Du welch erfurcht man vor diesen Dingern haben kann.

Das beschämt mich ja direkt. Schau mal in einen meiner Bauberichte. Dann weisst Du wie klein Kleinigkeiten sein können. :D

Rein bautechnisch sieht das bisher wirklich topp aus. Das "Fruil-Problem" hast Du bestens gelöst, die Oberflächenstruktur scheint auch wunschgemäß zu werden, Klarsichteile hat Dein Panzer nicht, sauber verschliffen dürfte auch alles sein, also konzentriert sich langsam alles auf die Farbgebung (die Güte der Lackierung und Ausführung der Gebrauchsspuren).

Und ich denke mal, das wird schon klappen. :santa:

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Pakenko

Also ich muss Klaus schon Recht geben, eine Friulkette zussammenzubauen geht recht schnell und das ergebnis kann sich immer sehen lassen.

Der M4 bisher - 1. Klasse!

AnobiumPunctatum

Hi Klaus,

die Kette hat was, das wäre eine Fummelei für mich. Dein Panzer gefällt mir ausgesprochen gut. Hattest Du nicht einen Teil der Klebstoffoberfläche lackiert?

Bin schon gespannt wie es weiter geht:klatsch:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

panzerchen

ZitatIch hoffe, ich steigere mich nicht zu sehr in Kleinigkeiten, ansonsten bremst mich bitte.

ganz im Gegenteil !
Wenn es Dir selber nicht zu viel wird, bitte unbedingt weiter machen !
Es ist wie auf Ausstellungen, Märkten und Börsen: es lebt von der Fülle !

ICH jedenfalls beäuge Deine Aktivitäten hier mit unbedingtem Interesse.

Marutsi

läßt sich die Klebstofftechnik für die Oberflächen auch im kleineren Maßstab anwenden? Ich dachte dabei an 1/72 oder 1/76.


Wolf

Vor lauter guten Bauberichten lesen, kommt man ja selbst kaum noch zum basteln.
Was mich mal interessieren würde: Würde es nicht Sinn machen, den Laufwerksbereich schon vor dem Zusammenbau zu lackieren? Besonders für die Alterung und der Zugänglichkeit der einzelnen Stellen?
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

KlausH

Hi Utsi,

ich denke, das sollte grundsätzlich auch klappen. Allerdings würde ich es da nicht mit der relativ groben Zahnbürste bearbeiten, sondern mit was feinerem. Man muß außerdem halt mehr aufpassen, damit keine Oberflächendetails zerstört werden. So als erste Idee wäre vielleicht mal eine feine Stahl- oder Messingbürste, wie es sie als Aufsatz für Minibohrmaschinen gibt, einen Versuch wert.

Am besten mach es wie ich: Nimm dir ein nicht benutztes Bausatzteil und teste damit rum. Ich habe dazu die nicht verwendeten Kettenschürzen genommen.

Schöne Grüße
Klaus


KlausH

Hallo Wolf,

ich muß sagen, bisher kam ich mit der Airbrush eigentlich immer recht gut überall hin. Auch das spätere Altern mit Pastellkreide und/oder Ölfarben ist eigentlich unkritisch.

Beim Sherman sollte das noch einfacher sein, weil das Laufwerk durch die volle Beweglichkeit sehr gut zugänglich ist. Wenn das nicht der Fall ist, montiere ich meist die Räder erst nach dem (seperaten) Lackieren, das geht dann alleine schon wegen der Gummiauflagen besser.

Auch wenn ich z.B. eine Schlammkruste oder so was nachbilden wollte, würde ich das möglichst vor der Montage machen, aber wie gesagt: bei diesem Modell sollte das kein Problem sein.

Generell versuche ich immer, das Modell vorm Altern möglichst komplett fertig zu haben, weil nur dann ein einheitliches und homogenes Gesamtbild sichergestellt ist.

Schöne Grüße
Klaus

KlausH

Hallo,

heute nur mal eine Kleinigkeit, nämlich die Scheinwerfer. Im Bausatz ist vorgesehen, die Plastikteile einfach am Reflektor silber zu lackieren, aber das ist wohl nicht so der Brüller. Auch hier habe ich wie schon bei einen vorherigen Modell daher wieder eine allgemein bekannte Technik geklaut und ein paar Bilder von der praktischen Umsetzung gemacht. Wie schon oben gesagt: Wenn´s zuviel wird bitte meckern.


So sehen die Bausatzteile aus. Die kleine Vertiefung hatte ich schon vor dem Foto reingebohrt, damit ich mit dem Fräser nicht abrutsche.




Dann werden mit dem Kugelfräser die Dinger ausgefräst, so daß sich quasi der Reflektor ergibt:




Sieht dann fertig so aus:




Den Reflektor kann man mit Bare Metal Foil auskleben...




...oder faulerweise mit einem solchen Edding ausmalen, ...




...der Effekt ist genau der gleiche:




Dann kommen die 'Gläser'. Ich hab das mal unter panzer-Modell.de aufgeschnappt:

Erst macht man sich am besten aus einem Stückchen Gießast einen Stempel, der im Durchmesser etwas kleiner sein sollte als der Innendurchmesser der Scheinwerfer. Ich ziehe immer den Gießast etwas auseinander und schneide ihn dann an der Stelle mit dem passenden Durchmesser durch. Dann wird die Oberfläche leicht gewölbt gefeilt und auf der Jeans hochglanzpoliert. Zum Ziehen dann den Stempel z.B. in einen kleinen Schraubstock einspannen, ein Stück Klarsichtkunststoff z.B. von einer Blisterverpackung nehmen, über einer Kerze vorsichtig (!!!) erwärmen und beherzt über den Stempel ziehen.




Auf diesem Bild hatte ich es zuerst mit einem Bohrer versucht, aber der war zu groß. Der Gießaststempel sieht so aus:




Kurz abkühlen lassen, dann kann man die Linse mit einem scharfen Skalpell exakt abschneiden - fertig.




Wichtig ist, daß man den Kunststoff nur so weit erwärmt, daß er gerade weich wird, sonst wird er trübe, wie man hier links sieht:




Zum schluß das Gläschen mit etwas Klarlack oder Cristal Clear einkleben und fertig.




Das Ganze hört sich aufwendig an, aber man kommt innerhalb einer halben Stunde zu meiner Meinung nach recht schönen Scheinwerfern.

Fortsetzung folgt!

Schöne Grüße
Klaus

heavytank

Also Klaus, mach Dir keine Sorgen, daß es uns zuviel wird.
Im Gegenteil. So ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und wenn man die einzelnen Bauschritte so detailiert gezeigt bekommt, ist das nur super. Bitte weiter so!:1:


Spritti Mattlack

Ist auch meine Meinung, Klaus.

:P

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Captain Picard

:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Ich hab zwar nicht viel mit Panzern zu tun, sieht aber gut aus!
:respekt: