DKM Scharnhorst SuperDetail-Set von FlyHawk in 1/350

Begonnen von starship24, 18. Juni 2011, 09:57:50

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neffets71

Das mit dem 2m Wasserpass ist interessant. Gibt es dazu irgend eine Regel wie viel % davon über und wieviel unter der Wasserlinie zu sein hatten?
Wäre wichtig um den richtigen Ansatz zum Abkleben zu finden. Hatte damit bei der Bismarck schon Probleme.

Alterung werde ich unterlassen. Baue sowieso in 1:350 nur Werftmodelle. Kann mich aber auch nicht erinnern das Schiff auf den 42/43 Fotos mal mit größeren Rostflecken etc. gesehen zu haben. Nur nach dem langen Atlantik-Einsatz mit der Gneisenau sahen beide mal richtig verwittert aus. Nach dem Ausbruch aus Brest bis zum Untergang gab es für die Besatzung ohnehin sehr viel Zeit zum pönnen. In dem Zeitraum könnte man sich Alterung somit fast ganz schenken. Und da das Modell den 43ziger Zustand zeigt :pffft:.  Für die Beflagung gibt es extra Decals von Begamont. Die haben auch die richtige Größe und Form, sind aber in Deutschland nicht erhältlich. Per Internet aber kein Problem. Mit den Beibooten hat Marc auf jeden Fall recht. Versaut ein bisschen das ansonsten wirklich gut gebaute Modell.

:winken:
Steffen

Marc_D

#26
Moin Steffen,

ja es gibt da eine Vorschrift aus der ABB (Allgemeine Baubestimmungen) für die deutsche Kriegsmarine.
Ich zitiere mal daraus:

Anstrich der Überwaser-Kriegsschiffe (Schlacht-, Panzerschiffe, Kreuzer, Zerstörer, Torpedoboot, Flottenbegleiter)

Lfd.Nr / Anstrichfläche / Anstrich

3 Wasserlinienstreifen
außer Schlacht-, Panzer- & Sonderschiffen 1m über KWl & 1m unter KWL--- W.L. I 23 a / W.L. III 23 b
Bei Kreuzern 1m über KWL & 1,5m unter KWL--- W.L. I 23 a / W.L. III 23 b
Bei Zerstörern 0,75m über KWL & 0,75m unter KWL--- W.L. I 23 a / W.L. III 23 b
Bei Torpedo-, Minensuchbooten und Flottenbegleitern 0,75m über KWL--- W.L. I 23 a / W.L. III 23 b


KWL = Konstruktionswasserlinie

Die Farbe W.L. III 23 b ist gleich Schiffsbodenfarbe III grau (RAL 7016)

Hilft dir das soweit weiter?

edit:
Hier noch ein Bild von Scharnhorst während des Umbaus ihres Buges, an welchem man sehr gut die Dicke des Streifens sehen kann:
Gruss Marc_D

neffets71

Ja sehr. Wenn ich damit jeweils von der Wasserline aus knapp 3mm abmesse müsste ich genau den richtigen Abstand haben. Das ist einfach umzusetzen und dürfte dann auch mit deinem Bild überein stimmen. Danke Dir.

:winken:
Steffen

Marc_D

#28
Bitte Steffen!

Ich habe da einen sehr guten Trick für 1:350 Schiffe. Ich trage zuerst den Wasserpass großzügig auf (geht auch einfach mit einem breiten Pinsel). Bei Scharnhorst halt mit RAL 7016 (weißt Du, woher Du die Farbe bekommst? Wenn nein, sag bescheid!)
Anschließend nehme ich das 6mm Tape-Band von Tamiya und klebe den Wasserpass genau ab. Dann halt das Unterwasserschiff lackieren und anschließend abkleben und zuletzt dann das Überwasserschiff lackieren. Zum Schluss dann alle Tapes entfernen.
So erhalte ich einen perfekten Streifen, der überall wirklich gleich breit ist.

Ich habe das auch so bei meiner Hood und Repulse gemacht. Wenn man sich mal Werftaufnahmen andere Nationen anschaut, dann sieht man, dass eigentlich bei allen der Wasserpass recht breit war. Ausnahme bilden da wohl die US-Träger aus dem WW2. Deren Wasserpass war wirklich schmal.

Hier ein Bild der Pennsylvania, deren Wasserpass auch nicht gerade zierlich war:


Was es bei anderen Marinen für Vorschriften gab, weiß ich aber leider nicht genau.
Gruss Marc_D

starship24

#29
Exakte Wasserlinien (Wasserpass) lassen sich u.a. mit diesem Hilfsmittel am Modell markieren. Damit habe ich in 1/350 und in anderen Maßstäben schon gute Erfahrungen gemacht. Die Wasserlinie stimmt dann auch rundum am Modell.

http://shop.strato.de/epages/61433551.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61433551/Products/Kr473780

:winken:

Marc_D

Gruss Marc_D

neffets71

Danke für die Tips. Schwarz lackieren und abkleben ist kein Problem. Ich mach es immer wie hier schon beschrieben mit dem Tamiya Tape. Mir ging es nur um den Ansatzpunkt. Also genau um das 2m breit sowie 50% über und unter Wasserlinie. Da der Rumpf der Dragon Scharnhorst an der Wasserline geteilt ist, ist dass jeweils 3mm abmessen schnell gemacht.

:winken:
Steffen

Marc_D

Nicht schwarz lackieren - RAL 7016 (ist ein sehr dunkles grau)  :1:
Gruss Marc_D

Graf Spee

Nennen wir es mal, laut aktueller RAL-Codierung, "Anthrazit"... :pffft:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Marc_D

Anthrazitgrau
Wenn schon klug scheißen, dann aber richtig  X(

:)
Gruss Marc_D

Graf Spee

Weißt ja:
Lieber Klugscheißen, als gar keinen Stuhlgang :6:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Miraculixxx

Das zitierte Modell da, mit dem Flyhawk Set, nunja, die Ätzteile sind ja ganz gut angebracht, allerdings ist der Rumpf nicht gespachtelt(gut zu sehen in Bild 2+5 und 6)
Die Wasserlinie ist zudem (bild 2+6) nicht gerade, sondern sieht aus wie mit dem Pinsel gemalt. Zu den andern Details hat Marc_D schon mehr als genug gesagt.

Aber @ die Experten, niemand ist halt perfekt, gerade wegen diesen Experten hüte ich mich irgendwas/wie Bauberichte, fertige Modelle ins Inet zu stellen. Jedes Modell hat irgend nen Fehler, und sei es der Hersteller schuld.

P.S: Wo bekommt man denn noch das normale "Cyber Hobby" for Dragon Scharnhorst Railing Set?

cookiemonster

Habt ihr schon mal dran gedacht das dass Unterwasserschiff lose ist?
Denn auf den Bildern ist das Schiff ja auch "im Wasser" zu sehen.

Graf Spee

@miraculixxx:
Ich hatte meins damals bei HLJ geordert.
War dort am günstigsten, inkl. Versand.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



Marc_D

Zitat von: Graf Spee in 24. Juni 2011, 14:08:02
Weißt ja:
Lieber Klugscheißen, als gar keinen Stuhlgang :6:
Der ist gut  :7:

@Miraculixxx
Ich kann jetzt natürlich nur für mich sagen, dass ich die Herstellerfehler nicht dem Modellbauer ankreide. Wenn jemand eine 1:870 Revell Bismarck sehr gut baut, so ist nicht sein Fehler, dass der Bausatz grauenhaft und voller Fehler ist.
Ich bin jemand, der eher kritisiert, wenn man eigentlich gut baut und sich dann den ein oder anderen merkwürdigen Bock schießt. da frage ich mich dann, wieso diser Erbauer, der offensichtlich gut ist, seine Arbeit so mies macht. Mal ein ganz sinmples Beispiel.
Es baut jemand eine 1:350 Revell Bismarck mit sämtlichen Zubehör, was der Markt hergibt (Ätzsatz von Lionroar usw.). Das Modell ist bautechnisch allerhöchste Spitzenklasse. Auch hat er es super sauber lackiert. Blöd an der Sache ist nur, dass er die Bismarck mit den Farben Blau und Orange (mal absichtlich weit überspitzt!) lackiert hat. Somit hat er dann aus meiner Sicht nicht das Optimum geschafft, was aber mit seinen Fähigkeiten möglich gewesen wäre. Das finde ich eigentlich ärgerlich.
Es gibt da zum Beispiel jemanden, der zeigt viel seine gebauten 1:350 Schiffe (z.B. bei modelwarships.com). Der Mann baut wirklich gut. Aber irgendwie schafft er es immer wieder, die merkwürdigsten Sachen an seinen Modellen falsch zu machen. Das kuriose ist zum Teil, dass genau in den Bauanleitungen steht, wo welches Teil hinkommt. Aber er diese Anleitung irgendwie nicht beachtet und es komplett verkehrt einbaut. So hat er bei seiner Scharnhorst zum Beispiel die 37mm Flak verkehrt gebaut. Er hat die Verschlußstücke der Rohre verkehrt herum angebracht, so dass der Zahnrichtkranz jetzt nach oben in den Himmel zeigt  8o
Allein von der Logik her macht sowas keinen Sinn. Oder er hat den Heckanker nicht in die Klüse gesteckt, sondern einfach mal an die Schiffswand geklebt. Wie man so den Anker hoch holte oder runter ließ bleibt dann ein Rätsel.
Und dies setzt sich bei all seinen Modelle fort.
Gruss Marc_D

starship24

Zitat von: neffets71 in 23. Juni 2011, 12:30:55
Alterung werde ich unterlassen. Baue sowieso in 1:350 nur Werftmodelle. Kann mich aber auch nicht erinnern das Schiff auf den 42/43 Fotos mal mit größeren Rostflecken etc. gesehen zu haben. Nur nach dem langen Atlantik-Einsatz mit der Gneisenau sahen beide mal richtig verwittert aus. Nach dem Ausbruch aus Brest bis zum Untergang gab es für die Besatzung ohnehin sehr viel Zeit zum pönnen. In dem Zeitraum könnte man sich Alterung somit fast ganz schenken. Und da das Modell den 43ziger Zustand zeigt :pffft:.  

Moin, mittlerweile habe ich Teil 1 der Doku über das Schlachtschiff Gneisenau gesehen und kann das nur bestätigen. Zu sehen sind Besatzungsmitglieder, die den u.a. an einem Neuanstrich der Beiboote arbeiten. Verschmutzungen durch ablaufendes Wasser etc. nur im Bereich der Ankerklüsen. Interessant auch die Aufnahmen des Großen Kreuzers Gneisenau der kaiserlichen Marine, der sich auch blank geputzt präsentierte. Baut man also Standmodelle sollte man mit Alterungstechniken eher dezent umgehen. Trockenmaltechniken und ein leichtes Washing genügen da oft schon. :winken:

Graf Spee

#41
Als Info für alle Interessierten:
Auf modelwarships.com ist heute eine des Sets für Prinz Eugen Vorstellung des Sets zu sehen.
Da kann man sich schon mal etwas näher mit der generellen Qualität, dem Aussehen der Teile, etc. auseinandersetzen.

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



starship24

Man sollte abwägen, was an den PE-Sets von FlyHawk zum Bau sinnvoll ist und was nicht. Für Bismarck und Tirpitz gibt's beispielsweise auch die guten PE-Sätze von Eduard (unten Bismarck von Revell), die zwar mit weniger Fotoätzteilen aufwarten, aber ein Modell ebenso effektiv aufrüsten können, als die umfangreichen Platinen von FlyHawk.




Bildquelle Eduard


Aber Hut ab vor den Konstrukteuren von FlyHawk, die konsequent versuchen das Optimum herauszuholen, was bei einem Bausatz zur Aufrüstung mit Fotoätzeilen möglich ist.

:winken:

TheGreenMachine

Bin gerade schwer am überlegen, welchen PE-Satz ich für meine beiden Scharnhorst Modelle nehmen soll. Habe bereits den Satz von White Ensign Models hier, aber der ist sehr überschaubar und beinhaltet neben der Reeling eigentlich kaum noch was. Den Flyhawk Satz finde ich fast schon übertrieben dagegen, da frägt man sich, was davon überhaupt Sinn macht. Zumal die Rohre nichts für mich sind, da ich die Schiffe mit Blastbags aus DS baue.

Eventuell ist der Satz von MK1 ja eine Alternative - hat den jemand da oder verbaut? Die Online Bilder zeigen keine Reeling für das Hauptdeck - muss man diese bei Mk1 separat ordern?