Schebeke von IMAI 1:80

Begonnen von FSC_Zombie, 15. Juni 2006, 18:29:27

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AnobiumPunctatum

ZitatOriginal von StiftRoyal
Ich bin immer wieder begeistert von welch hoher Qualität die Segelschiffsbausätze sind. Wenn ich mir überlege das es eher eine Nische ist im Gegensatz zu Flugzeugbausätzen oder Autos, Trucks....

 :7:  :7:  :7:

Jetzt muss ich laut lachen. Wenn die Flugzeug- oder Panzerbausätze die Qualität der Segelschiffe hätten, möchte ich Euer Gejammer nicht hören.

Zum großen Teil stammen die Bausätze aus den 60er und 70er Jahren mit allen Mängeln des Gusses. Die Vorbildwiedergabe ist teils erschreckend.
Schau Dir die alten Heller-Bausätze an, welche tlw. Fehler haben, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
Ein aktuelles Beispiel wie man ein Modell nicht gestalten sollte, ist die Hanse Kogge von Zvezda. Das Deck ist absolut untypisch für ein nordeuropäisches Fahrzeug dieser Epoche. Die Rumpfform hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit den mir vorliegenden Koggeplänen. Der Maßstab ist auch nicht 1/72.

Das Problem ist, dass es bei den Plastikmodellbauern wenige gibt, die sich so intensiv mit der Materie auseinandersetzen, um diese Fehler zu erkennen. Andererseits ergeben die Bausätze gut gebaut immer noch schöne Modelle. Und die Fehler sieht kaum jemand, da es sich um eine Nische handelt. Leider :aerger: Und wer einmal ein solches Schiff zur Abwechselung bauen möchte, den stören die Fehler nicht.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

hwe

ZitatOriginal von StiftRoyal
Ich bin immer wieder begeistert von welch hoher Qualität die Segelschiffsbausätze sind. Wenn ich mir überlege das es eher eine Nische ist im Gegensatz zu Flugzeugbausätzen oder Autos, Trucks....

Hallo Stift!

br06 hat leider Recht. Ich habe früher mal ähnlich gedacht, wie du. - Inzwischen bin ich lange genug dabei und forsche im Prinzip selbst, denn ohne Forschung kann man in meinen Augen kein halbwegs authentisches historisches Schiffsmodell bauen.

Je nach Epoche, Region und Schiffstyp kann die Qualität der Unterlagen stark schwanken.
Über den Schiffbau in der Mark Brandenburg zwischen 1600 und 1700 gibt es fast nichts.

Bezüglich der U.S.S. Constitution und der H.M.S. Victory wird man mit Material förmlich erschlagen.

Und was die Soleil Royal von Heller angeht, so ist der ganze Bausatz leider ein einziges Phantasiegebilde.

Sieht zwar Spitze aus, aber es hat nie ein Schiff gegeben, das so aussah.

Was bei Schiffbausätzen für ein Schindluder getrieben wird, stinkt und schreit förmlich zum Himmel.
So wird dieselbe Rumpfform für bis zu 3 oder 4 verschiedene Schiffe verwendet. Da kommen dann ein, zwei andere Gußäste mit ein par Spezialteilen dazu und ein anderer Gießast wird weggelassen und mit einem anderen Karton und einer anderen Bauanleitung wird dann schon mal aus einer englischen Galeone eine spanische, oder die "Golden Hind, oder ein "Geisterschiff".

Das ist so, als würde man dieselbe Karosserie nehmen und daraus einen Mack, einen Fruehauf, und einen
Kenworth Truck bauen. - Und nur den Kühlergrill und die Felgen ändern. Und wenn man sich die Mühe macht und sich hinsetzt und nachmisst, um festszustellen, welcher von den dreien denn nun dem Bausatz am ehesten entspricht, stellt man fest, dass es sich eigentlich am ehesten um einen Volvo handeln müsste...

Deswegen kann ich, nach der langen Zeit, die ich mich jetzt mit Modellbau von Schiffen beschäftige, nur dazu raten, wer sich ernsthaft mit Schiffsmodellbau beschäftigen will, sollte sich am besten mit ganz vielen Fachbüchern zu einem einzigen Thema, am besten nur zu einem Schiff, eindecken und dann mit den drei besten Büchern in der Hand und einem möglichst guten Bauplan (den sollte man sich empfehlen lassen),
mit dem Eigenbau in Holz, nach Plan und mit eigenen Verbesserungen anfangen.

Hört sich nach viel Arbeit an, ist es auch. Aber das Endergebnis wird um so unendlich vieles besser sein, als der Plastikbausatz von der Currywurstbude um die Ecke...

Es befriedigt ungemein viel mehr, wenn man genau weiß, dass man sein bestes gegeben hat und das das
Modell viel besser ist, als so ein Plastikbausatz. - Man sieht dann auch nach einer Weile sofort die Fehler der Bausätze (auch der Holzbausätze, leider...), wenn man sich lange genug mit der Materie beschäftigt hat. - Und man will danach meist nie wieder auf andere Art ein Schiffsmodell bauen. Das macht einfach süchtig.

Ciao, euer "Junkie",

HWE
 :mariinee:

hwe

ZitatOriginal von StiftRoyal
Ich bin immer wieder begeistert von welch hoher Qualität die Segelschiffsbausätze sind. Wenn ich mir überlege das es eher eine Nische ist im Gegensatz zu Flugzeugbausätzen oder Autos, Trucks....

Hallo Stift!

br06 hat leider Recht. Ich habe früher mal ähnlich gedacht, wie du. - Inzwischen bin ich lange genug dabei und forsche im Prinzip selbst, denn ohne Forschung kann man in meinen Augen kein halbwegs authentisches historisches Schiffsmodell bauen.

Je nach Epoche, Region und Schiffstyp kann die Qualität der Unterlagen stark schwanken.
Über den Schiffbau in der Mark Brandenburg zwischen 1600 und 1700 gibt es fast nichts.

Bezüglich der U.S.S. Constitution und der H.M.S. Victory wird man mit Material förmlich erschlagen.

Und was die Soleil Royal von Heller angeht, so ist der ganze Bausatz leider ein einziges Phantasiegebilde.

Sieht zwar Spitze aus, aber es hat nie ein Schiff gegeben, das so aussah.

Was bei Schiffbausätzen für ein Schindluder getrieben wird, stinkt und schreit förmlich zum Himmel.
So wird dieselbe Rumpfform für bis zu 3 oder 4 verschiedene Schiffe verwendet. Da kommen dann ein, zwei andere Gußäste mit ein par Spezialteilen dazu und ein anderer Gießast wird weggelassen und mit einem anderen Karton und einer anderen Bauanleitung wird dann schon mal aus einer englischen Galeone eine spanische, oder die "Golden Hind, oder ein "Geisterschiff".

Das ist so, als würde man dieselbe Karosserie nehmen und daraus einen Mack, einen Fruehauf, und einen
Kenworth Truck bauen. - Und nur den Kühlergrill und die Felgen ändern. Und wenn man sich die Mühe macht und sich hinsetzt und nachmisst, um festszustellen, welcher von den dreien denn nun dem Bausatz am ehesten entspricht, stellt man fest, dass es sich eigentlich am ehesten um einen Volvo handeln müsste...

Deswegen kann ich, nach der langen Zeit, die ich mich jetzt mit Modellbau von Schiffen beschäftige, nur dazu raten, wer sich ernsthaft mit Schiffsmodellbau beschäftigen will, sollte sich am besten mit ganz vielen Fachbüchern zu einem einzigen Thema, am besten nur zu einem Schiff, eindecken und dann mit den drei besten Büchern in der Hand und einem möglichst guten Bauplan (den sollte man sich empfehlen lassen),
mit dem Eigenbau in Holz, nach Plan und mit eigenen Verbesserungen anfangen.

Hört sich nach viel Arbeit an, ist es auch. Aber das Endergebnis wird um so unendlich vieles besser sein, als der Plastikbausatz von der Currywurstbude um die Ecke...

Es befriedigt ungemein viel mehr, wenn man genau weiß, dass man sein bestes gegeben hat und das das
Modell viel besser ist, als so ein Plastikbausatz. - Man sieht dann auch nach einer Weile sofort die Fehler der Bausätze (auch der Holzbausätze, leider...), wenn man sich lange genug mit der Materie beschäftigt hat. - Und man will danach meist nie wieder auf andere Art ein Schiffsmodell bauen. Das macht einfach süchtig.

Ciao, euer "Junkie",

HWE
 :mariinee:

McCool

ZitatOriginal von hwe

Im übrigen scheint es sich bei der Schebecke von IMAI sogar um die "Requin" zu handeln.
Frölich hat ein zeitgenössisches Modell aus dem französischen Marine Museum, welches im Maßstab 1/33 gebaut wurde, in 1/48 nachgebaut. - Exzellent! Sein Nachbau ist in mancher Hinsicht besser als das "Original".

Alleine der Name "Chebec" ist in meinen Augen ein leiser Hinweis darauf, dass es sich um ein französisches Schiff handeln soll. Auch das Aussehen des Beibootes und diverser anderer Details (Geländer mit der Glocke, Schnitzwerk an der Reling) weisen starke Ähnlichkeiten mit der Requin auf.

Allein die Anwesenheit einer Schiffsglocke könnte zumindest darauf hindeuten, daß es sich um eine christliche Schebecke handelt, denn auf islamischen Schiffen befanden sich keine.

galeotti

ZitatAllein die Anwesenheit einer Schiffsglocke könnte zumindest darauf hindeuten, daß es sich um eine christliche Schebecke handelt
ZitatOriginal von McCool
ZitatOriginal von hwe

Das es kein muslimisches Schiff ist, sieht man an der ganzen Art der Verzierungen. Allein der große Heckschild mit den Meerjungfrauen wäre auf einem maurischen oder osmanischen Schiff undenkbar. Der Koran verbietet jede figürliche Darstellung. Ich denke auch daß es sich um  eine französische Schebecke handelt. sie hat auch einige Ähnlichkeit mit der "Indiscret".
Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

FSC_Zombie

Wie sieht denn so ein Speigatt aus und wo würden sie sich bei der Schebeke befinden?

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

HWB

Hi Zombie,

ein Speigatt ist einfach ein Loch in der Bordwand, durch das das Wasser abfließen kann. Meist Mittschiffs, da hier die Decksbiegung eine "Kuhle" hat. Oben in den Querschnitten von maxim und Galeotti kannst du die Lage über der Wasserlinie ausmachen. Dort wo die (Relings)Knie auf dem eigentlichen Rumpfkörper sitzen, müßte das Speigatt nach außen führen.

 :winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

FSC_Zombie

@HWB:

Danke für die Antwort. Die Speigatts müßten dann wie auf dem Scann blau markiert gebohrt werden?


Und gibt es da Hinweise wieviel pro seite nötig sind und in welchem Abstand?

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

HWB

Ja, genau an der Stelle. Daß sie dann dicht über der Wasserlinie liegen überraschend aber nicht ungewöhnlich. Das habe ich inzwischen schon bei vielen Zeichnungen und Gemälden gesehen.
Bei nordeuropäischen Seglern waren so 3-4 Stück pro Seite üblich. Das dürfte bei der Schebecke auch nicht anders sein. Eine feste Regel gab es sicher nicht.

 :winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

galeotti

Hallo Zombie, der Rumpf einer Schebecke entspricht in vielen Dingen dem einer Galeere. Er bildet mit seinem abgeschrägten Deck ,einen in sich geschlossenen Schwimmkörper, der im beladenen Zustand fast gänzlich im Wasser lag und ständig von den Wellen überspült wurde. Deshalb liegen die Speigatts so dicht über der Wasserlinie. Aus diesem Grund sind die Geschütze auch etwas erhöht angeordnet. Die Luken waren am höchsten Punkt der Deckswölbung gelegen ,damit möglichst kein Seewasser eindringen konnte. Bei starken Seegang konnten sie nicht geöffnet werden und die gesamte Besatzung kam weder an Trinkwasser noch an Nahrung heran.
bis bald, Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

FSC_Zombie

Danke für die Antworten. Dann kann es jua irgendwann mit dem Bau losgehen
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

galeotti

Hallo Zombie, ich bewundere Deine Geduld. Wenn ich diesen tollen Baukasten hätte, würde ich sofort am Tag der Anlieferung mit dem Bau beginnen. Bist Du denn mit der Kogge fertig?
Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

FSC_Zombie

@ galeotti:

Mit der Kogge bin ich noch lang nicht fertig, sonst hätte ich den Baubericht hier im forum schon abgeschlossen.
Bevor ich mit der Schebeke beginne will ich soviel Infos darüber haben wie geht, damit nicht nochmal sowas wie bei der Kogge passiert und man grobe Fehler des Herstellers im Nachihnein nur schlecht oder gar nicht beheben kann.
Wer weiß ob ich die Kogge überhaupt beenden werde. Das hängt vom Rumpf ab ob er mir einigermaßen gelingen wird. Ich weiß nicht wie er aussehen wird, nachdem ich ihn mit grobem Sandpapier abgeschliffen habe.


Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

FSC_Zombie

Kleine Ergänzung der bausatzvorstellung. Vor lauter Euphorie damals bei der Bausatzvorstellung ist mir ein ziemlicher Pferdefuß nicht aufgefallen.
Die Stückpfortendeckel sind am Rumpf mit angegossen und liegen nicht als Einzelteile dem Bausatz bei. Hier sollte man unbeddingt die Angegossenen Deckel wegschleifen und richtige dran machen.
Jetzt nach mehrmaligem Betrachten hat mich das mehr und mehr gestört.
Ã,,nderung ist bereits im Eingangsbericht von mir vollzogen wurden

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

hwe

Hallo zusammen!

Ich habe mir gerade nochmal einen Beitrag von "galeotti" durchgelesen. Dabei ist mir einfach nur aufgefallen,
dass die Schebecken wirklich ideale Kaperfahrzeuge waren!

Sie vereinen eigentlich alle Vorteile auf sich:

- schnelle und handliche Segler
- Bei Flaute problemlos zu rudern
- mit kräftiger Bewaffnung (viele Kanonen!)

Ich glaube, als Frachtschiff-Kapitän hatte man einfach keine Chance gegen so ein Ding!

Wegen der Ruderer und der relativ "nassen" Bedienung, eher ein Küstenfahrzeug. - Dort dafür um so gefährlicher, weil man sich mit den Rudern auch in enge Nischen hinein bewegen kann, die man mit einem
Segler nie im Leben anlaufen würde!

Ich stelle mir da eine Nische an einer Steilküste, oder sogar eine Felsgrotte vor, in der so ein Piratenschiff darauf lauert, dass die fette Beute, also der schwer beladene Frachter, dessen Kapitän man am Abend zuvor in der Taverne noch unter den Tisch gesoffen hat, langsam in Sicht kommt. - Und ist das Schiff kurz vor der Höhle, oder knapp daran vorbei, wird schnell unter Rudern aus der Höhle/der Küstenspalte gefahren und sowie man weit genug frei von der Küste ist, werden die Segel gesetzt.

Der Gegner befindet sich bereits in Kernschussweite und so lässt man einen sehr gut gezielten Schuss kurz vor dem Bug niedergehen. - Der Kauffahrer ergibt sich...

Jaaaa, so eine Schebecke hat ihre Reize!


Ciao,

HWE
 :mariinee:

FSC_Zombie

Ja deswegen wollte ich den Bausatz dieser Schebeke unbedingt haben. Es kribbelt auch schon gewaltigt in den Fingern. Aber würde ich jetzt damit anfangen, würde die Kogge wohl unvollendet bleiben
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

galeotti

ZitatOriginal von hwe
Wegen der Ruderer und der relativ "nassen" Bedienung, eher ein Küstenfahrzeug. - Dort dafür um so gefährlicher, weil man sich mit den Rudern auch in enge Nischen hinein bewegen kann, die man mit einem
Segler nie im Leben anlaufen würde!
Hallo HWE, die Schebecken waren ideale Piratenschiffe, blieben aber hauptsächlich auf das Mittelmeer beschränkt, obwohl die nordafrikanischen Korsaren ihre Raubzüge mit diesen Schiffen sogar bis nach Island ausdehnten. Für ihre Zwecke waren Schebecken und Feluken genau richtig, klein, wendig und schnell. Da die Barbaresken in erster Linie auf Sklavenjagd waren, boten sie mehr Platz für Gefangene, als Galeeren, die allerdings trotzdem noch weiter in Mode blieben. Zur Bekämpfung des Korsarentums, nahmen auch die Franzosen ,Spanier, Italiener und Portugiesen (die einen ähnlichen Schiffstyp noch heute für die Küstenseefahrt verwenden)in ihre Flotten auf. Der Ursprung der Schebecke dürfte aber in Algier und Tunis liegen.
Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

FSC_Zombie

Übrigens wenn jemand Pläne einer französischen Schebeke hat, die der von IMAI entsprechen könnte, so würde ich da mal gern ein Blick rein werfen.
Das IMAI Modell könnte am ehesten der LE REQUIN oder L`INDISCRET entsprechen.
Ich möchte diesmal lieber gut vorbereitet in den Bau gehen, um Harakiri Umbauten wie bei der  Kogge zu vermeiden.
Es worden hier Speigatten erwähnt die das Wasser aus dem Rumpf leiten sollen. Ich kann solcher aber bei keinem Modell dieser Schebeken finden, obwohl der Maßstab da noch größer ist.
Wenn ich da welche darstellen soll brauch ich genaue anhaltspunkte an welcher Stelle die genau waren. Wenn schon denn schon richtig ;)

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy