An alle WK I-Flieger-Fans

Begonnen von birdie, 20. August 2003, 23:54:38

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birdie

Hallo Hans,
erst Mal herzlichen Dank für Deine extreme Sisiphusarbeit den Sitz betreffent!!
Er wird nun silber aussen, grau innen und mit Sitzkissen! Man gut das ich das Cockpit noch nicht eingebaut habe!
Euer Propellerblatt kenn ich nicht und werd es mir Mal anschauen.

Tschüss
Birdie

PS: Hans, das Du im Urlaub warst, wußte ich ja. Hab deshalb auch extra so lange den Einbau des Sitzes herausgezögert!  :D

Hans

Na klasse, Birdie! Wenn's nicht zu spät war, dann war's ja nicht umsonst, wie beim guten alten Sisyphos. Aber keine Sorge, wenn mir sowas nicht Spaß machen würde, würde ich es nicht tun...

Grüße  :winken:
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

Jetzt hab' ich doch noch mit Hilfe der wwi-models-list ein pic im net aufgetrieben. Stammt von einer französischen Site, die mehrere WWI-Maschinen am Fliegen hält und neue restauriert, wiederaufbaut und nachbaut.



Hier sieht man die Konstruktionsweise des Sitzes gut. Nach den bereits genannten Quellen würde ich jedoch rauhes Leinen als jeweiligen Bezug vorschlagen.

http://memorial.flight.free.fr/indexuk.html


Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

birdie

Super-Bilder, besonderst auch von den Cockpits! Vielen Dank für den Link, Hans.

Mein erstes selbsgebautes (neudeutsch: gescratchtes) Cockpit ist nun fertig. Als Vorbild diente mir das Cockpit der Dragon D.VII. Habe aber nicht Alles umgesetzt! Einiges weggelassen. Die "Hand-Druckpumpe" für den Sprit ist wohl etwas zu groß geraten! Bin aber mit dem Ergebnis für's Erste zufrieden. Hier Mal ein Bild davon:



Nun kritisiert Mal schön!  :rolleyes:

 :winken:
Birdie

FlyingCircus

Hallo Birdie,

soweit ich weiß war bei vielen Maschinen mit Tarnstoff am Rumpf die Rückseite des Tarnstoffes als Cockpitseitenwand zu sehen.
Ob und wie die Seitenwände des Cockpits auch Lackiert waren weiß ich nicht. Das hängt wohl von der jeweiligen Bemalung der Maschine ab.
Ich kann jetzt leider auch nicht nachschauen.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

birdie

Bei Revell wie auch bei Dragon wird Olive Drab als Farbe angegeben. Vermutlich wurde olivgrüner Stoff verwendet, der dann auf der Außenseite bei dieser Maschine blau gestrichen wurde. Bei einigen Flugzeugherstellern waren nur die Flügel und Leitwerke mit gemusterten Tarnstoff bezogen und nicht die Rümpfe. Aber das wissen Hans und Du garantiert besser! Ich hab mich halt an Revell und Dragon gehalten. Literatur hab ich leider nicht so groß über diese Maschinen. Es ist immer sehr schwierig bei begrenztem Hobbyetat sich zwischen Bausatz und Buch zu entscheiden!  :6:

Gruß
Birdie

Hans

Das mit dem Tarnstoff wäre schon richtig. Fokker D VII wurden grundsätzlich und immer mit Tarnstoff ausgeliefert, die bunten Rümpfe entstanden bei den Staffeln. Ausnahme waren nur die allerersten D VII, die sich allerdings durch die Blechteile am Bug und durch eine Auspuffführung nach unten, dann seitlich durch das Verkleidungsblech unterschieden, sehr schwer aus dem Revell-Kit umzubauen. Diese allerersten D VII hatten nur die Flügel in Tarnstoff, den Rumpf dagegen in Streifentarnung wie die D.II - D .V bzw. besser bekannt bei Dr.I.

http://www.wwi-models.org/Photos/Ger/Fok_DVII/other/knowlton/lk_d7_4.jpg
zeigt dies auch recht gut.

http://www.wwi-models.org/Photos/Ger/Fok_EV/lm_fokev_03.jpg
zeigt den Nachbau eines D. VIII / E.V, wo man diesen Effekt auch gut erkennt.

Aber: Wenn das Cockpit mal komplett eingebaut ist und der Rumpf zusammengeklebt, sieht man nicht mehr viel davon. Ich würde, wenn's noch geht, vielleicht ein hellgraues Drybrushing drüber geben, um die Leinenstruktur anzudeuten und dann Schluss.

http://www.wwi-models.org ist überhaupt eine Fundgrube, guckt Euch mal  durch das Photo Archive durch.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

birdie

Na, WWI-Models muß ich mal kräftig "auslutschen", was die Germanen betrifft! Dummerweise ist mein Provider über den ich per DSL ins Netz gehe z.Z. lahm wie ein 14.000-Modem!  :12:
Der Rumpf der Revell-D.VII ist nun zusammengeklebt, verspachtelt und verschliffen und damit nicht mehr zu ändern. Macht nix. Zwei weitere D.VII von Dragon warten noch im Regal.

 :winken:
Birdie


Hans

Die Dragon D VII hab' ich auch, natürlich ungebaut. Mich irritieren die geätzten Streben...Und: Roden bringt demnächst einen in 1/48 und die Gerüchte, dass Eduard nachlegt, wollen auch nicht verstummen.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Mich wundert wirklich wie sehr die Hersteller neuerdings den WK1 wiederentdecken. Natürlich sehr zur Freude der Modellbauer....oder ist es einfach nur weil alles andere ausgereizt ist?
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Eigentlich sind es nur zwei richtig aktive Firmen, die voll in den WWI eingestiegen sind: Eduard und Roden. Die 'grossen' Firmen lassen immer noch die Finger davon, von der Ausnahme Fokker DrI 1/72 von Revell abgesehen.

Naja, Eduard ist immerhin weitaus produktiver als ich. Die bringen mehr, als ich bautechnisch verkraften kann...zudem ich derzeit wieder eher dem WWII zuneige...muss bloß jetzt wieder mal was ernsthaft angehen.

Trotzdem: Die Verkaufszahlen scheinen immer noch erheblich unterschiedlich zu sein. Eduard meint, daß die Umsätze mit ihren WWII-Artikeln um ein vielfaches höher sei als mit den WWI-Kits.

Die Me 410 hatte ich gestern als Profipack in den Fingern..irre. Voll mit Messing und Resinteilen. Allerdings so um die 59 €.

Im Bereich WWI fehlen immer noch die Zweisitzer, die sind wohl zu langweilig und haben zudem keine bunten Farben und wer kennt schon einen Rumpler C.IV...

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

birdie

Ja Hans, die geätzten Tragflächen-Streben der Dragon-D.VII sind großer Mist. Daher habe ich mir auch die Messingstreben aus GB besorgt!
Ausser Eduard gibt es aber noch einige Kleinserienhersteller für 1:48 WK I-Modelle. Z.B. aus Frankreich Hi-Tech (habe die AEG G.IV), Blue Max (habe die L.V.G. C.VI, die sieht als 2-Sitzer aber auch gut aus mit ihrem "honigfarbigen" Holzrumpf und den bunten Tarnstoff-Tragflächen), alle beide in Shortrun. Dann gibt's ja noch einige GB und US-Firmen mit Resin- und Vacu-Bausätzen und sehr interessanten Typen!

Gruß
Birdie

Gast

ZitatOriginal von Hans Trauner
Die Me 410 hatte ich gestern als Profipack in den Fingern..irre. Voll mit Messing und Resinteilen. Allerdings so um die 59 €.

Also diese Me 410, die es nur als ProfiPack gibt, halte ich für hoffnungslos überzogen im Preis. Der Grundbausatz ist Fine Molds, hab den mal gebaut, guter Bausatz, deutlich besser als der von Italeri, Detaillierung und Gravuren vergleichbar mit den besseren 72ern von Hasegawa .Passgenauigkeit nicht berauschend, aber auch nicht katastrophal, stellt einen vor keine unlösbaren Probleme.

Ich hatte mich da mal mit einem Modellbaufachhhändler unterhalten, er hatte vor paar Jahren einen Packen Fine Molds Me 410 importiert, sollten um die 50 DM kosten. Lagen wie Blei in den Regalen. Bei Ebay bekommt man den Kit mit etwas Glück für unter 20 Euro. Ätzteile schön und gut, aber kosten in 1/72 bei Eduard durchschnittlich 10 Euro, Express Mask bis 4 Euro, die Resinteile sind ja in erster Linie fürs Cockpit, aber in 1/72 gibt es komplette Resincockpits mit Ätzteilen von Aires für knapp 10 Euro. Also wär man ca. bei 45 Euro, aber da die ProfiPacks meist günstiger sind, als wenn man das ganze einzeln dazukauft, gehen wir mal von 35-40 Euro aus. Was rechtfertigt also den horrenden Unterschied auf 60 Euro oder 70 für die Me 410 in der Zerstörerversion? Die Vacuhaube und die paar zusätzlichen Resinteile für Auspuffanlage und Räder können es ja nicht sein. 35 Euro und vielleicht so grade noch 40 Euro für diese 410 würd ich mir eingehen lassen, aber nie und nimmer 60 Euro oder 70 Euro. Ich frag mich was Eduard sich dabei dachte, der Lysander in 1/48 wär das schon eher wert gewesen, aber für den werden nur 45 Euro aufgerufen.

Ich habe mich schon mit einigen unterhalten, die sehr enthusiastisch deutsche Luftwaffe WK II in 1/72 bauen und auch mal gern etwas tiefer in die Tasche greifen für etwas exklusives, aber für den Preis haben alle sofort abgewunken.

Wolf

sehe ich genauso. Vielleicht ein paar wenige die so verrückt sind werden sich den Bausatz holen aber den großen Wurf macht Eduard damit nicht.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

@Wolf, Medi
Eduard selber hat die Artikel No 7027 ( Schnellbomber) und 7028 ( Zerstörer) auf den eigenen Seiten stehen. Da steht aber wiederum nix von Profipack, aber die Preise deuten darauf hin: 59.99 US Dollar für den Bomber und 69.99 USD für den Zerstörer. Gruselig. Aus eben diesem Grund habe ich z.B. auch keine Tank Huckebein von Tamiya oder die AR 234 von Hase. Da mach' ich nicht mit.

@birdie
Die Kleinserienhersteller gab's schon immer. Wer WWI wollte, war jahrelang auf Chris Gannon und seine Kits angewiesen ( Pegasus, Blue Max), auf HiTech, auf irgendwelche Resin-Kits und auf irre Vakus und oberirre Messingätzbausätze. Das sind wir WWI-Bauer gewohnt. Was dagegen neu ist, und das wollte Wolf ausdrücken, ist, dass Grossserienhersteller den WWI als Markt entdeckt haben. Sowas, noch dazu in der Qualität, das gab's noch nie.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gast

Die Ta 183 mit Kettenkrad von Tamiya für 60 Euro, das ist ja schon grauenhaft, aber die originale Ta 183 von Amtech ohne Kettenkrad kommt auf 55 Euro, das ist gleich noch schlimmer.

Den Preis für die Hasegawa Arado 234 in 1/48 finde ich wiederum ok, 27,90 Euro bei Kölbel, das ist der Bausatz schon wert. Die vierstrahlige Variante von Revell ist in den meisten Läden auch nicht billiger.

Hans

Der Ar-Preis ist in Ordnung, da hast Du recht. Man gewöhnt sich an Kits, die über 50 Mark (!) kosten. Wie die Arado rauskam, da hab' ich halt noch gezuckt. Aber vergiss nicht, ich stamme noch aus der Generation, die die 'grossen' Revell-Kits a la B 17 für 9,95 DM gekauft haben und die 'kleinen', die 109-Klasse für 2,-- DM. Hatte zwar nur 0,50 DM Taschengeld pro Woche, aber die absoluten Zahlen, die vergisst man halt nicht.

Grüße
Hans ("Früher war alles besser. Sogar UHU Plast")
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Gast

Hm ich glaube auch, dass die Euroumstellung viel dazu beigetragen hat, dass man über manche Preise im ersten Moment nicht so schockiert ist, wie man es vernünftigerweise sein sollte.

Jetzt muss ich mal überlegen, ich glaube wo ich angefangen habe (bin ja noch einer der jüngeren im Board) kostet ein Revell Warbird in 1/72 5,95 DM, Airfix 1-2 DM teurer. Und die Viermots von Revell oder Matchbox waren was richtig besonderes, die von Airfix gar die absoluten Stars in der Sammlung (hatten immer so schön viele Teile), aber Stirling oder Halifax rückten höchstens zu Geburtstagen oder an Weihnachten in greifbare Nähe, um die 45 DM waren damals für mich eine Unmenge Geld für einen Bausatz.

Aber die Anfänge waren eine wirklich schöne Zeit, obwohl oder gerade weil korrekte Abmessungen ein Fremdwort war genauso wie möglichst originalgetreue Farben (dark earth und dark green? Häh? Die Stirling gehört in Revell 87 und 67, Unterseite Revell 8, so schaut´s aus).

Wolf

für mich gibt es allerdings immer noch ein paar Grenzen. Bei mir liegt die bei einem 72er Bausatz so bei 40 Euro, für einen guten Bausatz und eine große Maschine wie z.B. Special Hobby Me 264. Eine Me 109 von Hasegawa für 19,95 NEVER und da können noch so tolle Decals beiliegen. Ich hätte auch wirklich gerne eine Do 26....aber da tue ich mich schwer. Wenn es wirklich ein High End Bausatz wäre würde ich ja vielleicht 45 Euro dafür ausgeben.....aber nicht bei der Mach2 Qualität.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gast

Hab mir den Schnellbomber Bausatz der Me 410 von Eduard heut bei Traudl´s mal in natura angekuckt. Die Resinteile halten auch kritischen Blicken stand, schön gemacht. Erfreulich ist der Preis bei Traudl´s, er verlangt 44,95 Euro, im Gegensatz zu 60 $ bei Eduard direkt. Er meinte, dass 44,95 Euro für einen 72er Bausatz schon eine Menge sind, aber früher kostete der Fine Molds Kit im Handel 60 DM, dann noch das ganze Resin und Messing dazu, da geht das eigentlich noch. Aber 60 $ hält er auch für viel zu viel.

Gast

Die Fokker D.VII von Roden ist endlich verfügbar! Hab mir heut für 28 Euro Sofortkauf bei Ebay mein Exemplar gesichert (direkt vom Importeur, er verkauft auch bei Ebay).

Die Bilder auf der Roden Website sehen ja gut aus:


Wolf

schöne Spritzlinge nur leider der falsche Maßstab..... ;)
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Gast

Naja, die 72er D.VII von Roden ist ja auch nicht zu verachten  :1:  Hatte letztes Jahr die von Rudolf Berthold und die von Ernst Udet gebaut. Zwar sehr stressig zu bauen (da relativ schlechte Passgenauigkeit, z. B. den Motor einpassen ist sehr schwierig) und an manchen Stellen schlampig gegossen, aber alles in allem ein sehr gut detaillierter Bausatz.

Hans

Nicht schlecht, soweit ich es vom Bild her beurteilen kann. Intelligent die Aufteilung der Spritzlinge: Teile, die man paarweise braucht zusammenfassen, nur einmal die Form machen, aber zweimal spritzen. ( Querruder, Streben, Räder...).

Die Rumpfform und die Verkleidungsbleche am extra Spritzling lassen die Vermutung ( Befürchtung...?) zu, daß wieder für jede einzelne Version , also Fokker früh/spät, Albatros früh/spät, OAW früh/spät jeweils ein extra Kit herauskommt, anstatt gleich die Teile beizulegen. So treibt man Sammlungssüchtige zum Kauf...

Ganz so einfach wird es allerdings nicht sein. Insbesondere die Verkleidungsbleche der späten Version gehen viel weiter in den Rumpf Richtung Cockpit als bei der hier gezeigten frühen Version. Na mal sehen, wie das wird.

Was mich aber schon wieder aufregt, sind diese Dellen an den Flügelunterseiten an den Rippenpositionen. Nachdem man sich jahrzehntelang über positiv geprägte Rippen auf den Unterseiten geärgert hat, sind jetzt negative Dellen 'in'. Zugegeben, sowas gibts. Ich habe diesen Effekt schon bei Tiger Moth und auch bei einem Albatros B.I gesehen, aber bei weitem nicht solche Gräben.

Der D VII war übrigens völlig flach unten, da das Profil auch flach war. Ein schlichter Blick auf Pläne, Nachbauten oder das eine oder andere Original hätte genügt...



Auch wenn's eine holländische Maschine aus den 1920ern ist, das Profil hat sich nicht geändert. Flach und fertig!

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

tja, was stoffbespannt war, muss eben auch wie stoffbespannt aussehen... auch wenn es nicht stimmt.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft