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Baubericht AMT FORD LNT 8000 "Snow Plow" Scale 1:25

Begonnen von Gessy, 01. März 2018, 21:35:15

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Gessy

Im November 2010 hatte "Oscar" ja schon mal einen Baubericht zum selben Modell gepostet.

Bei mir lag der Bausatz (die Round2 Wiederauflage) nun schon einige Zeit rum und so dachte ich im Herbst 2017, ich wäre bis Dezember fertig damit ... hahaha ... natürlich dauerte es wesentlich länger und momentan auch noch an.
Dennoch möchte ich Euch heute einen Überblick über meine bisherige Arbeit geben.

Ich hatte beschlossen den Truck sozusagen OOB zu bauen - mit kleinen Ergänzungen ...
Die Teile an den Gießästen sind zwar mit Kennzahlen versehen, die Bauanleitung aber benutzt keine dieser Zahlen sondern wie bei AMT üblich die namentliche Beschreibung der Teile. Ich mag das irgendwie, so lernt man ganz nebenbei noch ein paar technische Fachbegriffe von Fahrzeug.

Wie gesagt, habe ganz normal angefangen das Modell OOB zu bauen.
Hier die Bauanleitung für den Motor:




Bauplan des Rahmens und zusammengefügter Rahmen:


... im Bild bin ich schon ein wenig weiter - Halterungen für die Treibstofftanks wurden bereits montiert.

Plan der hinteren Federung und entsprechenden Bauteil vom Bausatz



Vorbereitung zum Befestigen der Hinterachsen

Ich mag diese AMT-Bausätze, sind irgendwie einfach zu verbauen (trotz ihres Alters).
Soweit gab es auch keine unangenehme Überraschungen.

Jetzt wurden die Hinterachsen angebracht, ich habe die aber nur so verklebt, dass sie an den Federn selbst beweglich blieben, dadurch kann man die Achsen nach vorn und zurück klappen, was später beim Lackieren eventuell Vorteilhaft sein könnte.

Plan und Bauteil:



Unterseite (die kurze Kardanwelle ist hier nur vorläufig angesteckt


Unterseite (die kurze Kardanwelle ist hier nur vorläufig angesteckt




Gessy

Und dann kam auch schon der Motor aus der Lackiererei zurück und war mit weiteren Bauteilen versehen:








Mittlerweile hatte ich mich mit den Anbauteilen (Schneeschaufel & Kippermulde) beschäftigt.
Auch hier einfach nach Plan zusammengesetzt - soweit keine Probleme - da passt alles.
Natürlich müssen ab und an kleinere Spachtel- und Schleifarbeiten durchgeführt werden - aber alles noch in erträglichen Grenzen ;-)

Ansicht vom Rohbau des Schneeschiebers:




Beim Zusammenbau des Kippermulde, die während des Streuvorganges ein klein wenig gekippt ist und deren Klappe am Ende der Kippermulde nicht ganz schließen darf, sollte an die Kippermulde beidseitig je ein dreieckiges Bauteil verklebt werden, das die Klappe geöffnet hält. Nach reichlicher Überlegung kam ich aber zu dem Schluss, dass dies der Weisheit nicht letzter Schluss sein kann. Es handelt sich ja um ein Kommunal-Fahrzeug, das sicher auch im Sommer verwendet werden wird (nach Abbau der Streuvorichtung etc.), so hab ich mal ein wenig nachgedacht und die Dreieckteile an die Klappe geklebt, aber so dass die Bediensteten, die mit dem Fahrzeug unterwegs sind, diese Dreiecke auch wieder entfernen können (Sommerbetrieb). Dazu wurden die Teile mit vier mächtigen Sechskantschrauben an der Klappe befestigt (Scheiben von Polistyrol-Sechskant-Stab).
Ich denke, dass das im Realen so mehr Sinn machen würde.

Hier ein Blick auf die Klappe der Kippermulde


Wieder ein wenig am Rahmen weiter gemacht. Der Kühler wurde montiert. Auch die Hydraulik-Vorrichtung zum Heben der Kippermulde sollte nun verbaut werden. Hier bin ich erstmals schier Verzweifelt, immer wieder hab ich mir die Teile angeschaut und mit dem Plan verglichen, aber irgendwie hat ich das überhaupt nicht hin bekommen, als hätte man zwei linke Hände ...
Nachdem ich  mit dem kleinen Rahmen für die Aufnahme des Hydraulik-Zylinders regelrecht auf Kriegsfuß stand, habe ich aus Polistyrol-Leisten einen neuen Rahmen gebastelt, der dem originalen aus dem Bausatz sehr nahe kam. Und dann stelle ich fest, dass der Zwischenraum, dort wo die Achse für den Halter des Hydraulik-Zylinders befestigt wird, viel zu breit ist, die Öse des Zylinders kann nun hin und her schwingen - auch dass würde so kein Ingenieur entwerfen.
Also nochmals rausgerobbt und neu erstellt. Fertig - und nun lässt sich der Zylinder nicht mehr weit kippen - Zylinder stößt an den Halter ....
Halter nun gekürzt und abgerundet - endlich, jetzt passt alles!


Gessy

Ah, der Motor wurde weiter bestückt. Jetzt sind die Treibstoffleitungen der Einspritzanlage angebracht!
Nach einiger Recherge, wie denn ein FORD Motor verkabelt wird etc. sind mir an einem Originalbild diese Leitungen aufgefallen, die ich mit etwas Klingeldraht nachgebildet habe  (klar nicht ganz korrekt wie im Original, aber schön anzuschauen).

Der bestückte Motor:




Und schon steht der Chef da und will den Motor mal "probeweise" im Rahmen sehen. Also gut, den schweren Motor in den Rahmen gehievt:


Scheint ja zu passen - oder?

... nee, nicht so ganz, muss hinteren Teil der Motoraufnahme am Rahmen wegfeilen ....




Gessy

Habe den Batteriehalter angebracht, einige schwer zugängliche Stellen am Rahmen "Vorlackiert" und ein paar Hydraulikschläuche für den Hydraulikzylinder und den Ölbehälter angebracht ... auch so eine Fitzelarbeit ...





Dann kam der Rahmen aus der Lackiererei zurück und natürlich musste Cheffe gleich wieder kontrollieren ob alles richtig gemacht wurde ...


... übrigens die Werkstatt könntet ihr auch mal wieder aufräumen und fegen !!!



... jajajaja




Gessy

Erstaunlich bei den AMT Modellen ist manchmal der Chrom an den Chromteilen .... da mein Truck ja ein kommunales Fahrzeug wird, fand ich protzigen Chrom etwas unangebracht, so dass ich mich erstmals ans "entchromen" wagte. Gibt im Internet ja reichlich Meinungen un d Tipps zu, so entschloss ich mich es zuerst mal mit Backofenspray zu versuchen .... Tja der AMT Chrom ist richtig hartnäckig, über Backofenspray lacht der nur ....
Bremsflüssigkeit ist nicht so mein Ding, also kam Drano Rohrreiniger ins Spiel. Die Felgen und die Tankhälften sind recht hartnäckig, die brauchten schon zwei bis drei Stunden in dem Bad, Aber die Felgenringe waren Ratzfatz durch ... nur wenige Sekunden und alles Chrom war weg.
Nachdem so auch die Felgen und Felgenringe neu lackiert werden konnten wurden auch die Pneus aufgezogen und de ersten Räder zur Stellprobe angebracht.
Da alle Räder tatsächlich Bodenkontakt hatten wurden sie auch so fest verklebt (nein, meine Räder drehen sich nicht!)

Erste Stellprobe auf eignen "Beinen":




Nachdem der Kleber durchgetrocknet war, wurden auch die zugehörigen Zwillinge auf den Radnaben befestigt.
Und schon will unser Chef den Motor einbauen ... schon wird das Teil auf den Rahmen gewuchtet und anschließend richtig eingebaut:


Ja, da freut sich der Chef


Sitzt, passt - alles im Lot!




Sporadisch wurde auch am Führerhaus gearbeitet, ich wollte unbedingt eine Holzmaserung für das Armaturenbrett und auch die Armaturen sollten schön lesbar sein.
Also bei Uschi entsprechende Abziehbilder Holzmaserung geordert, bei einem anderen Zulieferer in USA Armaturen, Ätzteile für Handgriffe und Kurbeln für die Fensterheber. Fazit: Uschi ist gut, bedarf aber einiger Übung, um damit gute Ergebisse zu erzielen - ich war leider noch nicht so gut, aber ....
Die bestellten Armaturen, waren leider zu klein - eher geeignet für PKW's. Also erneut im Internet gesucht und beim Sender der Armaturen eine Vorschau derselben gefunden welche sich als AusdrucK mit dem Laserdrucker viel größer darstellte (Super), das ganze dann noch Seitenverkehrt auf Folie gedruckt und mühsam mit einem 3mm bzw. 2,5 mm Durchschlag/Locheisen (?) aus der Folie getrennt und auf die weiß gestrichenen Stellen geklebt - noch nicht ganz perfekt aber brauchbar!

Armaturenbrett:


Nun kamen auch die bei Uschi bestellten Leder-Imitate für die Sitze zum Einsatz, wie gesagt, man muss damit üben, üben, üben, dann aber sieht es doch ganz nett aus, mein Lederimitat:


Und zu Guter Letzt die Kurbeln für die Scheiben ... das ist alles so winzig, so filigran, dass ich nur ein Teil davon benutzt habe ... man braucht ruhige Hände!



Gessy

Die Treibstofftanks machten etwas Probleme, da war einfach zu viel Nut/Spalt. Habe mehrmals gespachtelt und geschliffen, sah aber immer noch nicht zufriedenstellend aus. Ersten Farbauftrag wieder abgeschliffen und nochmals gespachtelt und geschliffen, bis es endlich manierlich aussah. Man glaubt gar nicht wie viele Stunden man mit Schleifen verbringt ...
Okay dann endlich fertig lackiert, glänzt mir aber noch zu sehr, habe mit stark verdünnter Farbe den Spritüberlauf simuliert - die Kerle passen beim Tanken aber auch nicht auf ... tztztz ...
Ach ja, die Tanks mussten ja auch an die Halter vom Rahmen montiert werden. Dazu habe ich aus Altbeständen von Letraset (Aufreibebuchstaben) noch ein Packen Linien aus dem Fundus geholt und schwarze Streifen auf den Tanks angebracht (soll die Gummiunterlage simulieren). Dann aus dem Sanitärbereich selbstklebende Chromfolie in dünne Streifen geschnitten und über die schwarzen Streifen geklebt -voila -sieht gut aus ...



oh, noch kein Tankdeckel drauf ...


Chromtankdeckel verabschieden sich ins Nirvana ... blöde Pinzette - Du bist dran Schuld!


Hier nochmals im Detail die "Haltebänder":


Chef ich hab neue Tankdeckel gebastelt   ... und ich hab die Trittbretter entchromt und neu gestrichen ...


Vor einigen Tagen dann habe ich mal wieder eine Passprobe Führerhaus/Motorhaube durchgeführt, da ich in einem anderen Baubericht im WWW (im Forum hier?) gelesen hatte, dass die Passgenauigkeit miserabel sei. Naja, so richtig schön gepasst hat das nicht, liegt aber meiner Meinung nach an der geringen Auflagefläche am Führerhaus. Also mit dünnem Polistyrol-Sheet eine "Auflage" angebracht, so dass sich die Motorhaube dann später an die Konturen der Fahrerkabine anlehnen.
Scheint soweit zu funktionieren.

Plastik-Sheet unterhalb der Frontscheibe und seitlich im Bereich der Kotflügel:


So, das war es erst mal. Bericht geht demnächst weiter ...

Gessy

tsurugi


mm

Sehe ich auch so, da hänge ich mich mal dran.
Finde es gut dass Du den Chrom runterziehst. Das Rot glänzt aber auch  :6:

mumm

Schöner Anfang, ich häng mich mal ran.
Derzeit wäre ja eher der Streuer hinten angesagt....

Peter

Flugwuzzi

Sehr interessanter Start, da schau ich dir gerne weiter zu.

Ich mag die lustige Auflockerung mit dem Chef und dem Minion  :D

lg und weiterhin viel Bastelspaß
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

f1-bauer

Nachdem ich ja gerade mit den Kiddies einen Truck baue, schaue ich hier interessiert zu. Ich liebe diese fetten US-Monster-LKW  8)
Mir gefällt alles, was Du baust  :klatsch: - vom Original habe ich aber keine Ahnung.

Ich habe mir ein paar Bilder von diesen Ford-Trucks angesehen, ich wäre da hin und her gerissen - einigen Fahrzeugen, gerade kommunalen, sieht man an, dass die Fahrer eine Beziehung zu ihrem Fahrzeug haben  :love:, stolz wie Oskar ob des anvertrauten wertvollen Geräts, super gepflegt, gewienert, chromblitzend. Erinnert mich an US-Feuerwehrautos. Andere Fahrzeuge sehen nach täglichem Arbeitstier aus, gebraucht, verdreckt bis hin zu abgeranzt.

Ich glaube, ich würde mich auch für sauber gepflegt entscheiden, mit hie und da Chrom  :1: - sprich, deine Wahl gefällt mir  :klatsch:

Gruß
Jürgen  :winken:

Gessy

Danke für dn netten Zuspruch, freut mich dass Euch mein kleiner Bericht gefällt.
Und der "Cheffe", das bin ich selbst in 1:25 (ja ein 3D-Druck)   ;-)

Gessy