Neue Frage zum Panzer I

Begonnen von obsidian, 06. Januar 2018, 17:53:53

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obsidian

Werte Kollegenschar !

Bin ja gerade an einem "Panzer I Ausf. B" (Dragon) dran und hätte eine erneute Frage - und dies, obwohl ich das entsprechende "Panzer Tracts" - Heft habe, worin aber jenes eigentümliche Teil nicht erklärt wird.

Es geht um dieses ominöse, geriffelte "Rohr", welches von rechts vorn schräg nach hinten geht und dann auf der Kettenabdeckung unterhalb der "Antennenanlage" endet.

Hier ein Foto von einem Befehlspanzer I aus dem Polenfeldzug :
https://www.worldwarphotos.info/gallery/germany/tanks-2-3/panzer-i/panzer-i-befehlspanzer-i-poland-september-1939/

Ich denke, Ihr könnt erkennen, was ich meine . . .

Folgende Erklärungsversuche meinerseits zu Sinn und Zweck dieses Details :

- Rohr zum Ableiten der Getriebewärme
- Teil eines Belüftungssystems für die Besatzung
- frühe Version einer "Fernsprecheinrichtung" nach draußen  :D
- ein Rohrpost-System nach draußen  :D
- Abluftrohr für etwaige Flatulenzen der Besatzung, wenn es mal wieder Kohlsuppe gab  :D

Es geht mir letztendlich nur darum zu wissen, ob ich das eine Ende dieses Rohres - welches auf dem Kettenblech endet - ausbohren soll, weil es im Original evtl. offen war oder aber eine Verschluß-Kappe scratchen muß. Das Bausatzteil endet nämlich dort wie abgeschnitten und ist damit wohl eher nicht originalgetreu . . .

Für etwaige sachdienliche Antworten ist sehr dankbar und grüßt herzlich in die Runde,

Andreas
Erst wenn man anfängt, gegen den Strom zu schwimmen, merkt man, wieviel Dreck einem entgegenkommt ! (Uwe Steimle)

Sparky

Nach den Erklärungen / Zeichnungen in ,,Achtung Panzer" handelt es sich bei dem Rohr um den Auslass der Ventilation des Pz. I

:winken:
Sparky


"People sleep peaceably in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf." -- George Orwell

obsidian

Dachte ich mir´s doch, die "Abluft"  :D

Vielen Dank, Sparky !

Bleibt aber immer noch die Frage, ob das Rohr nun hinten permanent offen war oder ob es da einen Verschluß gab. Immerhin herrschte ja zu Konstruktionszeiten des Panzers immer noch die Angst vor einem wiederholten Gas-Krieg wie 1914 - 1918 vor. Insofern könnte ich mir vorstellen, daß es da irgendein (von innen zu betätigendes) Verschluß-Ventil gab.

Ich glaube kaum, daß bei Gas-Alarm jemand von der Besatzung ausgestiegen wäre, um das Rohr zu verschließen. Andererseits könnte man ja auch von innen eine Art "Schieber" vorlegen, um einen Gaseintritt zu verhindern. Das würde dann dafür sprechen, daß das Rohr oben permanent offen war.

Würde für mich heißen : Ausbohren !

Wie siehst Du das, Sparky ?

Beste Grüße, Andreas
Erst wenn man anfängt, gegen den Strom zu schwimmen, merkt man, wieviel Dreck einem entgegenkommt ! (Uwe Steimle)

tsurugi

Evtl. gab es innerlich eine Art Rückschlagventil wo die Luft nur in eine Richtung kann aber da diese ja raus muss sollte da ein Loch oder ein perforiertes Blech sein am Ende.

Gruß

Markus

Steffen

Ich meine irgendwo etwas von einer Lenkbremsen-Entlüftung gelesen zu haben. Meine Hand lege ich dafür aber nicht ins Feuer.  ;)
Und auf diesen Bildern sieht es nach einem schlichten offenen Flexrohr aus :


Bildquelle : worldwarphotos.info

Bildquelle : wikipedia.org

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Sparky

Ich glaube, innen mglw. Verschluss - ist aber fürs Modell egal. Für ein Rückschlagventil müsste im Innenraum Überdruck erzeugt werden und alle Öffnungen / Luken luftdicht abgedichtet sein. Das widerum glaube ich eher nicht und gegen Gas gab es Gasmasken.
Also das Abluftrohr einfach aufbohren - fertig.

:winken:
Sparky


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obsidian

Besten Dank den Kollegen Sparky, Steffen und Tsurugi für die Hilfe - dann werde ich morgen die "Black & Decker" anschmeissen und das Loch bohren  :D

Gut´s Nächtle und beste Grüße von Andreas  :winken:
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Ostwind

Jou Andreas, das ist die Lenkbremsen Entlüftung hatten alle deutschen Panzer, den der Bremsstaub ist sehr giftig.

Nein richtig Gasdicht war kein deutscher Panzer am Anfang vom zweiten Weltkrieg.

MfG Ostwind