Testshot Revell-Titanic in 1/700

Begonnen von starship24, 18. April 2012, 11:55:19

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AnobiumPunctatum

Einige Stöße erscheinen zu prominent. Aber bekanntlich gibt es Schmirgelpapier, um das bei Bedarf abzumildern.
Ansonsten halte ich die Form und Wiedergabe der Details für gut gelungen. :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

RalfS


@ Der Lingener:
Ich habe wohl mit der maßstäblichen Plattendicke in diesem Thread angefangen. Es ging mit eigentlich darum zu zeigen, dass so etwas in diesem Maßstab eigentlich zu klein ist, um darstellbar zu sein und weggelassen werden sollte! Fände ich jedenfalls besser, als Platteübergänge zu zeigen, wie sie eigentlich der Panzerung an einem Kreuzer entsprächen.
Ist alles Geschmackssache...
Und danke für das Bild. 

Joerg

#27
Vielen Dank für das Bild, Michael.  :P
Darauf ist ja sehr viel mehr zu erkennen.

Abschleifen zu hoher Strukturen ist in diesem Fall so eine Sache.
Die seitlichen Plattenstösse sind hier ja richtigerweise erhaben bzw. überlappend dargestellt
und diese würden wohl beim Beschleifen verlorengehen.

Nun, warten wir es ab. Vielleicht wird das ja von Revell noch überarbeitet.
Insgesamt gefällt mir das aber schon ziemlich gut.

Lars

Vielen Dank für das Bild! Ich habe mir mal den Spaß gemacht, den Ausschnitt auf ca. 1/700 skaliert auszudrucken - dann wirken die Details sehr überzeugend. Wir sollten vielleicht noch auf die ersten Probebauten warten. Wenn alles passt, ist die neue Titanic eine wunderbare Grundlage zum Supern.

Viele Grüße
Lars

maxim

Zitat von: Der Lingener in 24. April 2012, 11:43:26
2. Wir reden von Bereichen untzer 1 Millimeter
Und genau solche Details sind kritisch. Es macht optisch halt einen massiven Unterschied, ob ein relativ dünnes Blech als relativ dünnes Blech dargestellt wird - und umgerechnet als Burgmauer. Und das ist jetzt eben kein Punkt für Nietenzähler, sondern da geht es um den allgemeinen Eindruck des Modells, etwas, was schon bei einer Gesamtansicht des Modells selbst bei einem relativ kleinen Foto sichtbar wäre (vergleichbar wie eine zu dicke Reling, zu dicke Geschützrohre etc.).

Es ist kein Zufall, dass Plattenstöße meist auflackiert werden...
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


vonMackensen1914

Ich muss sagen das Revell ganz gute Arbeit geleistet hat und wer mehr will hat mit dem Modell ja eine gute Arbeitsgrundlage wie ich finde.
Eine menge Zurzeit im Bau.

Der Lingener

Zitat von: maxim in 24. April 2012, 14:32:57
Und genau solche Details sind kritisch. Es macht optisch halt einen massiven Unterschied, ob ein relativ dünnes Blech als relativ dünnes Blech dargestellt wird - und umgerechnet als Burgmauer.

Moin Lars,
ich habe, wie schon mehrfach betont, von Schiffen keine Ahnung! Und sagen wir´s mal so: Wenn Revell mir eine 1/32er He 111 für kleines Geld verkauft, dann bin ich gerne bereit, ein wenig Eigenleistung in den Bausatz zu stecken, um ihn so zu haben, wie ich ihn mir wünsche...und wenn Revell mir eine 1/700er Titanic für ca. 20 Euro beschert, dann steck ich halt ein bißchen Arbeit rein und mach sie mir so schön, wie ich es möchte. Oder ich lass die Finger davon und nehme die Titanic von Academy/Airfix (soll ja nicht gerade stimmige Rumpfplatten haben) oder warte weiter auf mein perfektes Modell!
Ich verstehe schon, was Du meinst: "Wenn man schon eine neue Form, dann kann man doch auch...". Ich weiß allerdings nicht, was technisch in Spritzguss möglich ist - vielleicht ginge, bzw. geht da noch mehr. Und ich gebe abschließend zu bedenken: ES IST EIN TESTSHOT!!!

Michael 
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Alex

Zitat von: maxim in 24. April 2012, 14:32:57
Es ist kein Zufall, dass Plattenstöße meist auflackiert werden...

Jim Baumann, ein bekannter Name unter den Schiffsmodellbauer, stellt die Plattenstruktur aus Scotch-Tape her. Da könnte sogar die Dicke von 40µm hinhauen...

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Mandelus

#33
Ok, Titanic würde ich vielleicht mal irgendwann basteln, aber der Maßstab 1/700 ist an sich schon nicht mein Ding, das mal vorweg.

Es ist "nur" ein Testshot hier heißt es, doch was bedeutet das?
Ich gehe davon aus, dass es sich hier um den ersten Guss der neuen richtigen Form handelt, der auch präsentiert wird. Anders ausgedrückt: Die Form wird auch später genommen und nicht eine andere ode reine ganz neue wird noch gemacht, also werden bestenfalls eventuell kleine Korrekturen im Rahmen des technich möglichen noch gemacht, sonst nichts. Das sehe ich mal so schon aus rein finanzellem Gesichtspunkt mit Blick auf die Kosten für so eine Form.

Was die erwähnten Fehler angeht, so ist die Sache zwiespältig. Zum einen ist in dem Maßstab hier alles sau klein und da sind "Fehler" von 0,5mm und dergleichen schon, sagen wir mal bedeutender als in größeren Maßstäben. Modellbauer wo sich hier in diesen sehr kleinen Maßstäben bewegen, die "denken" schon eher im Nanobereich als andere, ist einfach so. Wenn z.B. in dem von mir bevorzugten Militärmaßstab 1/87 etwas ca. 0,5 bis 1mm falsch ist, dann ist das schon einfach eine andere Hausnummer als bei gleichem Fehlermaß in 1/35.
Auf der anderen Seite stehen aber zwei Punkte, die auch wichtig sind: Zum einen kommt es auf den persönlichen Anspruch an das eigene Werk an, sprich kann ich mit diesem oder jenen Fehler leben oder nicht und korrigiere ihn dann wenn nicht? Muss nicht nur jeder Modellbauer immer für sich selber entscheiden, sondern kann auch wieder von Modell zu Modell, bzw. von Fehler zu Fehler unterschiedlich sein ... und das ist auch gut so. Ebenfalls darf man nicht vergessen, dass es sich in erster Linie um einen Bausatz handelt, der auch Kompromisse eingehen muss zwischen Profi und Anfänger.
Zum anderen haben wir aber auch das Preis - Leistungsverhältnis und man zeige mir nur mal einen einzigen Bausatz von egal was, wo nicht irgendwer mal irgendwas irgendwann dran auszusetzen hatte. Ich kenne keinen und habe noch von keinem gehört, der so perfekt ist und wenn der noch so sehr als "korrekt" und "Hightech" usw. verkauft und nur schweineteuer erhältlich ist ... und wir reden hier bei der Titanic von einem Bausatz in der ca. 20,00 EUR Kategorie und erwartet man da tatsächlich das zumindest weitestgehend perfekte Modell für ... auch unter all den anderen genannten Gesichtspunkten?

Rein als Außenstehender in Sachen Titanic und keinem wirklichen Fachwissen zu dem Kutter hier, scheint das hier aber jetzt mal mit der beste Satz im Bereich 1/700 zu sein, bzw. zu werden wenn man sich mal durchliest zu dem Kutter im Netz und anderen Quellen. Verbesserungs- und Korrekturpotential bei persönlichem Bedarf natürlich wie immer inklusive, denn perfekt ist bislang noch nie ein Modell gewesen.  ;)

Meine 2 Cent...

maxim

Zitat von: Der Lingener in 24. April 2012, 20:55:55
Ich weiß allerdings nicht, was technisch in Spritzguss möglich ist - vielleicht ginge, bzw. geht da noch mehr.

Es ist kein Problem, wenn manche Details wie z.B. Davits nicht perfekt sind - die können gegen Zubehör ausgetauscht werden. Hier spielen wahrscheinlich die Kosten der Form eine Rolle, feinere Kleinteile dürften aufwendigere Formen bedingen, was dann wieder den Bausatz teurer macht.

Aber die Rumpfseiten sind etwas, was halbwegs stimmig sein sollte - weil eine Korrektur im Endeffekt bedeutet, dass man praktisch alles herunter schleift und wieder neu macht (als würde man ein Flugzeugmodell neu gravieren müssen, weil irgendjemand Abwassergräben eingraviert hat.. - nur wegen des Maßstabs ist der Unterschied krasser als bei Flugzeugen in 1/72).
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


Bernd B.

Zitat von: Der Lingener in 24. April 2012, 20:55:55
Und ich gebe abschließend zu bedenken: ES IST EIN TESTSHOT!!!

Geht auch ohne Schreien ... aber mal ernsthaft: Das letzte Mal, als ich solch ein "Argument" las, war beim Baubericht der Westland Lynx in "Airfix Model World". Wo dann die dicken Angüsse als Kritik mit "Testshot" wegfielen. Wobei der geneigte Leser mit etwas Kenntnis sich sofort fragt, wie ein Testshot dickere Angüsse aufweisen soll als das Serienmodell (umgekehrt würde ein Schuh draus werden). Und *schwupps" ist in der ersten Review auf diesem Board der fette Anguss bemeckert. Mandelus hat das olben schon ganz richtig umschrieben ...

Hier ist also die erhabene (und für mich einfach zu erhabene) Plattenstruktur erst mal mit dem Argument "Testshot" weg. In der kommenden Kritik der Serienausfertigung wird man als Revellphiler sicherlich das Argument "Kompromiss zwischen Experte und Gelegenheitsmodellbauer" anführen, deutet sich schon an. Wobei es ja noch nie ein Problem im Spritzguss war, weniger Detail einzubauen (was auch RalfS oben sagt - wegalssen ist oft sinnvoll) und eine im Original erhabene Struktur durch geschickte Gravur anzudeuten. Aber, das Argument wird hoffentlich nicht irgendwann kommen, der geneigte 14jährige, die mythologische Rettung unseres Hobbies, will einfach fette Platten.

Es ist zweifelsohne nett von Revell, zum Jubiläum eine RMS Titanic zu entwickeln, die vorbildgetreuer als die der Konkurrenz ist. Das Geld dazu haben ja auch die diversen nicht-so-dollen Titanics, die auch gleich im Zweierpack verkauft wurden, der letzten Jahre geliefert. Nun eben im Sammlermasstab und endlich korrekt(er?).

Das darf aber auch nicht davon abhalten, ehrliche Kritik zu üben. Sei es mit dem Massband, sei es nach Augenmass. Vom "Handling" des Bausatzes einmal abgesehen, das kommt später.

"Man kann es ja wegschleifen ..." ist für mich keine Lösung - ich will ein Modell, dass mich optisch anspricht, ohne dass ich hirntötende Schleif- und Polierarbeiten habe. Und diese Titanic, auch im Detailbild, spricht mich optisch nicht an. Längswülste eben.

"Dann kauf doch die anderen ..." ist da tatsächlich eine Lösung, weil mein Titanic-Fetischismus durchaus kleine Brötchen backt und eine falsche Anordnung der Platten noch das kleinere Übel darstellt. Im Gesamteindruck. Auf dem regal. Aus normalem Blickabstand. Ohne Rastermikroskop ...

Der Lingener

Moin BErnd,

also wäre die Lösung: Entweder die Platten am Rumpf tatsächlich dünner machen (weniger erhaben) oder sie nur als Gravuren andeuten?
Ich frage tatsächlich interessehalber in die Runde, um es ggf. weiterzuleiten.
Wie gesagt: Ich selbst habe davon keine Ahnung, aber wenn diese Rumpfstruktur tatsächlich so dermaßen dramatisch sein sollte...

Michael
www.kitreviewsonline.de

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starship24

So, dann schaun wir mal genauer hin ...

Hier Rumpfaufnahmen aus dem Photoarchiv von titanic-model.com.


RMS Titanic





RMS Olympic








Man darf nicht vergessen, dass wir von 1/700 sprechen. Da können die Strukturen schon mal etwas "erhabener" ausfallen wie beim Testshot. Möglicherweise kann man da noch nachbessern. Das könnte der 1. Vorsitzende des DPMV als Schiffsmodellbauer sicher an Revell weiterleiten ...


:winken:

Bernd B.

Beides wäre in meinen Augen eine Lösung, aber wohl zu spät für dieses Modell.

Und "dermassen dramatisch" ... ist es nicht, es ist für mich gesehen nur schade. Ist ja auch nicht besonders dramatisch, wenn ein neues Flugzeug sowohl von Airfix' "Mad Riveter" wie auch von Matchbox' "Mad Trencher" in die Form gebracht wurde. Kann man ja alles zuspachteln, wegschleifen und neu gravieren. Ist eben ein Kompromiss. Und man sollte dankbar sein, dass Revell überhaupt ... ja, Du hörst ein wenig Sarkasmus raus.

vonMackensen1914

Von meiner Seite ist das mit dem Maßstab 1/700 und den Fehlern der Platten nicht so gravierend. In diesem ,,Großen" Maßstab ist das doch noch relativ einfach zu beheben und durch zum Beispiel etwas eigen Arbeit zu verbessern.
Meckert hier nicht so Rum sondern freut euch Lieber über dieses Modell. Haben oder nicht Haben Leute Sage ich mir.  ;)

Ich spreche da aus Erfahrung und bin auch Froh das Revell so Mansches Modell Rausbringt.
Wie den Venator in 1/2256. Das ist schon ein kleiner Maßstab bei dem man wirklich im Nanobereich Arbeitet um Neue Gravuren zu machen, einzelne Bereiche verbessert oder auch mal ein kleines Schiff Schratscht was anschließend im eigen gebauten Hangar liegt. :D
Aber es geht Noch kleiner Was Revell im Oktober mit den SD beweisen wird.#
Da freue ich mich schon drauf.  :pffft:
Eine menge Zurzeit im Bau.

Bernd B.

Zitat von: vonMackensen1914 in 25. April 2012, 14:30:29
Meckert hier nicht so Rum sondern freut euch Lieber über dieses Modell.

Damit können wir uns im Prinzip ja auch jede Bausatzvorstellung einfach machen - Bilder rein, freudestrahlenden Smilie und gut ist ...

Der Lingener

Ach komm Bernd: So einfach machen wir es uns alle nicht - klar: Es ist ärgerlich, wenn eine neue Form völlig verhauen ist oder gigantische Paneellinien das Modell verunzieren. Und, ich wiederhole mich, ich habe von Schiffen keine Ahnung und wollte einfach nur mal ein Detailbild einstellen, damit man sich einen eigenen ersten Eindruck vom Testshot verschaffen kann. Hätte ich mich nur nicht in die Diskussion eingemischt  :rolleyes: Selbst schuld, ich weiß.
Was mich halt ärgert: Wir stellen einen Testshot vor, fügen noch Detailbilder ein und sofort schießt sich alle Welt auf die "Fehler" (ich schreib´ das jetzt bewusst in ""!) eines noch nicht veröffentlichten Modells ein, das die Kritiker noch gar nicht in Händen hielten!
Dann kommt noch der unterschwellige (oder mitunter auch konkret geäußerte) Vorwurf der "Lohnschreiberei" hinzu! In einem anderen thread klang das ja schon an: "Wes´ Brot ich ess..." und ohne dass ich das will bin ich als "Revelluminate" oder "Lohnschreiber" in die Ecke gestellt! Ich erlaube mir, ein wenig darob zu schmollen  :6: und finde solche Vorwürfe eigentlich recht unfair...
Back to topic: Ich denke, die Lösung liegt auf der Hand:
Warten wir, bis das Modell im Handel ist, investieren 20 Euro und entscheiden dann, ob es das wert war. Dieses Vorab-Kritisieren von Bausätzen alleine aufgrund von Bildern hat schon etwas....Bizarres! Und wenn dann die Fachleute das Modell in Bausch und Bogen verdammen oder in den Himmel loben - dann kann man entscheiden, ob man es sich zulegt. Und wer mit den auf dem Markt befindlichen Schiffen nicht recht zufrieden ist - der kaufe sich viel Evergreen-Material und scratche los!

Zitat von: Bernd B. in 25. April 2012, 14:39:15
Damit können wir uns im Prinzip ja auch jede Bausatzvorstellung einfach machen - Bilder rein, freudestrahlenden Smilie und gut ist ...

Genau darauf läuft es hinaus, wenn jede Bausatzvorstellung sogleich in Grund und Boden geredet wird!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

maxim

#42
Zitat von: vonMackensen1914 in 25. April 2012, 14:30:29
Von meiner Seite ist das mit dem Maßstab 1/700 und den Fehlern der Platten nicht so gravierend. In diesem ,,Großen" Maßstab ist das doch noch relativ einfach zu beheben und durch zum Beispiel etwas eigen Arbeit zu verbessern.
Erzähl mal, wie genau du dies so einfach machen würdest!

Zitat von: vonMackensen1914 in 25. April 2012, 14:30:29
Meckert hier nicht so Rum sondern freut euch Lieber über dieses Modell.
Zu deiner Information: es gibt schon 1/700-Modell, dessen Rumpfseiten man neu machen muss. Also warum auf noch eines freuen?

Zitat von: vonMackensen1914 in 25. April 2012, 14:30:29
Ich spreche da aus Erfahrung und bin auch Froh das Revell so Mansches Modell Rausbringt.
Wie den Venator in 1/2256.
Gut, offensichtlich kein 1/700 Schiffsmodellbau! In 1/700 sieht es in Bezug auf Revell und Schiffe so aus:
1.) Revell bringt sehr wenig Modelle heraus, da Angebot ist im Vergleich zu den großen 1/700-Herstellern winzig.
2.) Revell ignoriert konstant, dass die meisten Leute im Maßstab 1/700 Wasserlinienmodelle bauen und legt keine Wasserlinienoption bei.
3.) die Qualität aller Bausätze, die von Revell in diesem Maßstab selbst kamen, war nicht auf dem Standard des heute möglichen. Ein gutes Beispiel sind die Flakgeschütze, die bei Bismarck und Tirpitz enthalten waren.

Das liegt nicht daran, dass Revell nicht anders könnte - es scheint ja z.B. gute (und relativ billige) Flieger und Panzer im Maßstab 1/72 zu geben.

Aber pauschal davon auszugehen, dass Revell schon ein gutes Modell herausbringen wird, ist im Maßstab 1/700 nicht angebracht - und hier wurde nach der Ansicht der Testshots konkrete Kritik geübt.

Zitat von: Der Lingener in 25. April 2012, 16:57:16
Dieses Vorab-Kritisieren von Bausätzen alleine aufgrund von Bildern hat schon etwas....Bizarres!
Nein - der Hersteller zeigt bewusst selbst die Testshots und entsprechend werden diese bewertet. Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass der Hersteller absichtlich miese Qualität gezeigt hat bzw. die Verantwortlichen für die Fotos diese absichtlich mies fotografiert haben, um danach doch noch ein tolles Modell zu präsentieren.

Und noch mal: hier geht es nicht um eine falsch angebrachte Wartungsklappe, die an einer G-10 vorhanden war, aber nicht an einer G-14 oder ein leicht durch ein Zubehörteil ersetzbares Detail - nein, es geht um die Rumpfseiten. Und ich sehe nicht, wie man die so leicht mal eben verbessert. Man kann sie natürlich plan schleifen und die Details dann neu aufbauen. Aber das kann man auch mit dem vorhandenen Academy-Modell machen...
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


Bernd B.

#43
Tja, nun ... Grundsatzdiskussion eben:

Zitat von: Der Lingener in 25. April 2012, 16:57:16
Was mich halt ärgert: Wir stellen einen Testshot vor, fügen noch Detailbilder ein und sofort schießt sich alle Welt auf die "Fehler" (ich schreib´ das jetzt bewusst in ""!) eines noch nicht veröffentlichten Modells ein, das die Kritiker noch gar nicht in Händen hielten!

Zum einen ... wenn eine Reaktion nicht sein soll, dann bitte gleich die Anmerkung "Keine Kritik erwünscht!" anheften. Oder den Testshot nicht zeigen. Zum anderen ... geht die Kritik ja wohl in Richtung Revell und nicht an den Zeiger des Testshots. Hier werden doch keine Boten erdrosselt, weil einem die Nachricht nicht schmeckt. Also bitte einfach versuchen, etwas über den Dingen zu stehen.

Keiner hat gesagt "Der DPMV ist doof!" Es geht um die Sache, ein Modell von Revell ... mehr nicht.

Zitat von: Der Lingener in 25. April 2012, 16:57:16
Dann kommt noch der unterschwellige (oder mitunter auch konkret geäußerte) Vorwurf der "Lohnschreiberei" hinzu! In einem anderen thread klang das ja schon an: "Wes´ Brot ich ess..." und ohne dass ich das will bin ich als "Revelluminate" oder "Lohnschreiber" in die Ecke gestellt! Ich erlaube mir, ein wenig darob zu schmollen  :6: und finde solche Vorwürfe eigentlich recht unfair...

Gut, den Schuh zieh ich mir an - und stehe auch dazu: Die von Dir angesprochene Vorstellung war so voll des Lobes, dass man sie kaum mit der anschliessenden genauen Betrachtung des Modells in Einklang bringen konnte. Du bist dann ja auch kräftig zurückgerudert. In diesem Fall gab es auf der DPMV-Seite auch (wenn auch wesentlich dezentere) Vorschusslorbeeren ("ein Muss", endlich ein zufriedenstellendes Modell) ... auf Basis des Testshot, derselben Basis der Kritik.

Als Antwort auf das Lob hätte man auch schreiben können: "ES IST EIN TESTSHOT!!!" Nur dann eben mit dem Hintergedanken "Wird bestimmt noch schlimmer, ist ja Revell ..." Mandelus hat oben schon angesprochen, wann in der Fertigungsphase solche Testshots generell gemacht werden - viel ändern ist da nicht mehr drin.

Ich verstehe ja den Überschwang der Gefühle nach Ausschüttung von Endorphinen, wenn man als Modellbau-VIPs so einen Testshot in die Finger bekommt. Hat nichts mit "Lohnschreiberei" zu tun, sondern mit kurzzeitiger Blendung.

Zitat von: Der Lingener in 25. April 2012, 16:57:16
Dieses Vorab-Kritisieren von Bausätzen alleine aufgrund von Bildern hat schon etwas....Bizarres!

Warum? Mir sagt das Ding optisch nicht zu, mir ist die Rumpfstruktur schlicht zuviel des Guten. Darf ich das nicht äussern? Wenn das echte Modell nachher wundersamerweise feinere Linien aufweist, umso schöner. Wie maxim schon sagt - warum zeigt man Testshots, wenn nicht vorab kritisiert werden soll?

Zitat von: Der Lingener in 25. April 2012, 16:57:16
Zitat von: Bernd B. in 25. April 2012, 14:39:15
Damit können wir uns im Prinzip ja auch jede Bausatzvorstellung einfach machen - Bilder rein, freudestrahlenden Smilie und gut ist ...

Genau darauf läuft es hinaus, wenn jede Bausatzvorstellung sogleich in Grund und Boden geredet wird!

Jetzt wird es wirklich bizarr - hier hat gar keine Bausatzvorstellung stattgefunden, sondern ... naja ... Bilder rein und die etwas ausholende Formulierung im Sinne eines freudestrahlenden Smilie. Ich sehe auf der DPMV-Seite keine Daten, keine Messung, nichts was eine Bausatzvorstellung jenseits der Bilder und eines nicht nachvollziehbaren Positivkommentars beinhalten sollte.

Und wenn das alles dagewesen wäre und Leute sachlich Kritik geübt hätten - wäre das dann "in Grund und Boden reden"?

Du erwähntest oben, dass Du jetzt "schmollst" - scheint wirklich zuzutreffen.




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PS: Edit wegen Rechtschreibmonstrositäten ...

vonMackensen1914

Zitat von: maxim in 25. April 2012, 18:00:18
Erzähl mal, wie genau du dies so einfach machen würdest!
Zu deiner Information: es gibt schon 1/700-Modell, dessen Rumpfseiten man neu machen muss. Also warum auf noch eines freuen?
Gut, offensichtlich kein 1/700 Schiffsmodellbau!
Wie ich das Machen Würde?
Na ja, unter anderem kann man die Platten ja aus Dünnem Material Neu anfertigen und einzeln aufsetzten. Viel Bastelspaß eben.  :D
Und Noch ein Modell bedeutet doch eine große Auswahl an verschiedenen Bausätzen, des Gleichen Modells. Wen es das in der SCi Fi Sparte geben würde ich mich vielleicht freuen. Ihr habt da doch eine reiche Auswahl wie ich finde.  ;)
Und ich baue keine Schiffe.
Militär und Sci Fi  8)
Eine menge Zurzeit im Bau.

maxim

Zitat von: vonMackensen1914 in 25. April 2012, 20:56:31
Na ja, unter anderem kann man die Platten ja aus Dünnem Material Neu anfertigen und einzeln aufsetzten. Viel Bastelspaß eben.  :D

Es gibt kein so dünnes Material außer manche Arten von Klebeband ;) Und ehrlich: einfach ist etwas anderes und diesen Bastelspaß bekommst du mit dem vorhandenen Acadamy-Modell auch schon.
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


starship24

Da ich hier Originalaufnahmen von den Rumpfstrukturen der Titanic und Olympic aus dem Archiv von titanic-model.com eingestellt habe, kann jeder Interessierte einen Eindruck vom Original gewinnen. Ansonsten wartet man die Endversion des  Bausatzes halt mal ab ...


:winken:

waterliner

So unrealistisch sieht die Beplattung des Rumpfes nicht aus, wenn man mit den oben gezeigen Originalaufnahmen vergleicht. Bis zum Erscheinen des Bausatzes bleibt noch genügend Zeit für eventuelle Korrekturen.

RalfS


@waterliner:
Sooo unrealistisch nicht, aber im Original waren die Platten nicht so dick wie der Durchmesser der Bullaugen, oder?

Ich verstehe aber Revell auch nicht. Der Bausatz von Academy hat doch hauptsächlich Haue wegen der Rumpfplatten bekommen. Und dann machen die das auch? Feiner zwar, aber doch noch ziemlich übertrieben, meiner Meinung jedenfalls.

Hans

#49
Ich bin kein ausgesprochener Schiffmodellbauer, aber schon seit vor-Ballard-Zeiten ein Titanic-Fan, kein Experte. Ein nicht zu grosses Titanic-Modell käme mir gelegen, wäre an und für sich also wohl Zielgruppe. Und mir scheint das zu taugen, auch wenn ich das Teil noch nicht in Händen habe.

Wenn ich das hier so lese, wäre es besser, Revell hätte das Modell im Maßstab 1/637 gemacht, dann würde es nicht unter die 1/700-Wölfe fallen. Das ging mir schon mit der Vasa so, von wegen "verwaschen".

Das sich ein Testshot noch soooo ändert, denke ich übrigens nicht. In einer Form kann man ein zu kleines Teil grösser machen, aber nur schwierig kleiner.

Für Waterline-nur-so-kann-man-Schiffe-bauen würde ich die gute alte Roco-Säge empfehlen, ein wirklich gutes Teil.

H.

Edit: Hoffentlich macht der hier dann die Aussenseite richtig:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,830522,00.html
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger