SAAB J-29F Fliegende Tonne - ÖBH Im Flug Display (1/48 Pilot Replicas) FERTIG

Begonnen von Flugwuzzi, 05. Mai 2016, 18:14:54

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Flugwuzzi

Ich muss zugeben, die SAAB J-29F, nicht zu unrecht auch "Fliegende Tonne" genannt, fand ich immer ausgesprochen häßlich. Trotzdem übt das Flugzeug einen gewissen Reiz aus.
Diesem Reiz bin ich schlußendlich doch verfallen und habe mir den relativ neuen Bausatz von Pilot Replicas gegönnt. Eine Bausatzvorstellung gibt es hier: http://modellboard.net/index.php?topic=55988.msg862317#msg862317

Mir war nie ganz klar warum 90% aller Box-Art-Bilder Flugzeuge im Flug zeigen (verkauft sich wohl besser?) aber 99% der Modellbauer Ihre Flugzeuge auf die Räder stellen  :pffft:  Da die SAAB J-29F im Flug viel eleganter aussieht als am Boden, möchte ich das Modell im Flug darstellen.

Ich werde hier im BB das Modell ganz entspannt aus der Schachtel und ohne Superdetailierung bauen  :1: Diese Zurüstteile kommen dennoch zum Einsatz: ein Staurohr-Set (48-PT-001), eventuell die Zusatztanks aus Resin (48-R-010) sowie eine Pilotenfigur (48-P-014).



Rumpf und Flugdarstellung
Gestartet wird diesmal nicht mit dem Cockpit, sondern ich mache Passbroben des Rumpf und überlegte mir wie ich Flugdarstellung machen kann. Die Ersten Bauteile zeigen eine wunderschöne und absolut stimmige Oberflächendarstellung. Jede Wartungsöffnung ist an der Stelle an der das Vorbild auch eine Öffnung hat!  :P



PS. Dieses violette Klebeband ist supergünstiges WASHI-Tape aus dem Bastelbedarf ... in englischsprachigen Foren derzeit als billiger Tamiya Tape Ersatz gefeiert. Ich kann diese Billigtapes nicht empfehlen  :2:. Die Klebekraft ist mies und löst sich nach einiger Zeit, die Ränder sind absolut unschön und unscharf geschnitten, beim Lackieren läuft bei gebogenen Oberflächen gerne Farbe unter. Das WASHI Tape kann nichts was das Tamiya so gut kann ... es kann eignentlich nur billig und ich verwende es nur mehr für solche Klebearbeiten.


Ein wenig unschön sind die Angüsse am Bugring (Einlauf zur Turbine) positioniert, hier heißt es vorsichtig sein. Ein Spalt im Lufteinlauf wäre korrekt wenn er um 90Grad gedreht wäre ;-) der zweite Spalt und die Auswerfermarkierung müssen eigentlich verschliffen werden.



Soweit ... sogut ... wenden wir uns nun dem Heck zu. Der Triebwerkauslaß im Bausatz ist eigentlich rudimentär ohne weitere Details. Den lasse ich einfach weg und verwende einen Acrylstab (Durchmesser ca. 10mm) der eingepasst wird.
Ich habe in der Restekiste eine alte Minitaschenlampe gefunden, die passt genau über den Acrylstab und wird im Heck des Flugzeugs als Hülse für den Acrylstab eingeklebt.





Zuerst wurden die beiden Hechhälften verklebt (Passung sehr gut) und die Hülse im Inneren mit 2K-Modelliermasse Magic Sculpt eingepasst und positioniert. Wenn die Masse ausgehärtet ist dann hält die Hülse bombenfest.





Währen die Masse aushärtet wird in die Base ein passendes Loch mit einem 10er Holzbohrer gebohrt (mit kleinen Größen beginnend ;-)



Acrylstab biegen
Der Acrylstab (bekommt man günstig im einschlägigen Architekturbedarf) muss nun gebogen werden. Dazu benutze ich eine günstige, 2stufige Heißluftpistole. Wichtig dabei, es sollte eine Bauart sein, die das Abstellen auf der Arbeitsfläche zulässt!

Nach meiner Idee soll sich das Flugzeug in einem sanften Steigflug befinden ... damit ich das beim Biegen nicht vergesse und der Winkel nicht zu steil wir habe ich mit Tape den ungefähren Winkel aufgeklebt.



Nun wird die Heißluftpistole auf Stufe 2 geschaltet und der Acrylstab unter permanentem Drehen an der Biegestelle erwärmt. Wenn man vorsichtig ist benötigt man keine Handschuhe ... das Acryl ist ein schlechter Wärmeleiter, nur bei der Heißluft heißt es vorsichtig sein.



Nach ca. 2 Minuten wird der erhitzte Teil des Acrylstab plötzlich sehr klar und durchsichtig und ab da kann man ihn schön in Form biegen.
Ich habe ihn dann auf die Schneidematte gelegt damit er auch schön gerade wird und sich nicht verzieht. In dem Stadium kann man noch Korrekturen vornehmen oder sogar nochmals erhitzen.
Nach einigen Minuten ist der Stab aber abgekühlt und bleibt dann in der gebogenen Position.



Nun wird der Stab schon mal in den Sockel und ins Heck eingepasst und wir markieren die Position wo wir den Acrylstab kürzen müssen. Das geschieht mit einer kleinen Säge.





Nun kann man schon mal testen ob das Ergebnis gefällt und falls nötig noch Anpassungen vornehmen. Man erkennt schon mal ein löchrige Tonne im Flug  :D








Soweit der Anfang von dem bisher entspannten Bau ...

Liebe Modellbaugrüße
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

dafi

... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

eydumpfbacke

Hallo Walter.
Echt g**l, was du da zeigst.
Da kann unsereins noch eine Menge lernen. :1:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

bughunter

Ein neuer Baubericht vom Walter :9: Ich bin dabei!
Und der Start ist ja schon mal super, sorgfältig gearbeitet und perfekt dokumentiert.

Viel Spaß beim neuen Projekt!
Bughunter :winken:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

mumm

Bei deinem vor HäßlichkeitschönenFlieger bin ich auch gerne dabei.
Gut auch das du mal erklärst wie das biegen eines Acrylstabes am besten klappt, hätte nie gewußt das der erst flexibel genug ist wenn er klar wird...

Peter  :winken:

Puchi

Ja, fein, da bin ich auch dabei! :klatsch:

Der Baubericht startet wieder mit sehr detaillierten Erklärungen, ich fühle mich direkt an Deinen Basteltisch versetzt! :P

Dann wollen wir einmal sehen, wie es weitergeht und was es mit dem Flugwuzzi-Action-Foto auf sich hat. :D


Liebe Grüße,

Karl

IronCross

Ich bin auch dabei!

Seltenes Vorbild interressant dargestellt, das darf man nicht verpassen!!

Martin :winken:

Flugwuzzi

Schön dass wieder einige mit an Bord sind ...

Zitat von: dafi in 05. Mai 2016, 21:53:28
Goioioioioioioil!!!

Daniel ... Jahahahahahaha  :tröt:

Zitat von: eydumpfbacke in 05. Mai 2016, 22:25:56
Da kann unsereins noch eine Menge lernen. :1:

Reinhart, nicht nur die Leser, auch ich lerne bei einem Baubericht immer was Neues dazu ... hoffentlich  :pffft:

Zitat von: bughunter in 05. Mai 2016, 23:06:00
Ein neuer Baubericht vom Walter :9: Ich bin dabei!

Schön dass du dabei bist ... aber ich sag dir gleich, bei mir gibts nur einfache Hausmannskost ... kein Löten, kein Hobeln, keine Mikrochirurgie  :D

Zitat von: mumm in 06. Mai 2016, 05:53:22
Gut auch das du mal erklärst wie das biegen eines Acrylstabes am besten klappt, hätte nie gewußt das der erst flexibel genug ist wenn er klar wird...

Peter, ja diese plötzliche Klarheit kann man schwer beschreiben, das muss man sehen um zu wissen was gemeint ist ... wenn man danach noch länger über der Hitze erwärmt wird das Acryl wobbelig und dann wird es auch schwieriger schöne Kurven hinzubekommen.

Zitat von: Puchi in 06. Mai 2016, 06:54:01
Dann wollen wir einmal sehen, wie es weitergeht und was es mit dem Flugwuzzi-Action-Foto auf sich hat. :D

Schön dass du auch dabei bist Karl ... wie es weitergeht kann noch ein Weilchen dauern. Ich habe am 18. Mai ein Treffen mit ein paar verrückten Modellbauern  :ziel: und möchte bis dahin noch ein anderes Projektchen fertigstellen (ohne BB).

Zitat von: IronCross in 06. Mai 2016, 11:19:55
Seltenes Vorbild interressant dargestellt, das darf man nicht verpassen!!

Martin, fein dass du auch dabei bist.

lg und schönes Modellbau-Wochenende euch allen
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

passra

Da nehm ich doch auch mal Platz.

Fäng ja schon hochinteressant an und mit deinen Erklärungen kann man so einiges lernen.

Weiter so!

Servus
Simon

DerXL

Auch ich möchte dir gern weiter zuschauen bei diesem Baubericht.
Der Anfang verspricht schon viel schönes.

Ich überlege noch ob ich mir auch so 'ne fliegende Tonne kaufe. Die Schwedische Flugzeuge haben schon immer mein Interesse gehabt.
Axel.

Hans

Tolle Idee. Allerdings ist die Flughöhe erstaunlich gering. Mit der gezeigten Methode geht auch mehr......Bei der geringen Höhe wäre da nicht ein kurzer senkrechter Pfosten unauffälliger? Oder willst du kein Loch im schönen Rumpf?

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Helge

Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

Hans

Danke für den Link! Wusste echt nicht, dass Flugzeuge so tief fliegen können!  X(
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Flugwuzzi

@passra, @DerXL ... schön dass Ihr auch dabei seid  :P

@Hans ... die Flughöhe ist wirklich ziemlich tief, ich habe mich da an eine Acrylhaube gehalten die später über das Modell kommen soll. Vielleicht sollte ich noch eine Acrylstab Version 2.0 biegen für größere Flughöhe  :D ... die Stäbe kann ich dann auf Wunsch austauschen.

@Helge ... danke für den Link, da sind einige großartige Bilder dabei .... jetzt kann ich beruhigt die "Tiefflugversion" bauen  :1:

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

Dank der letzten Regen- und Gewittertage war Outdoor out. Daher gibts Stoff für ein Update.

In den späten Achtziger Jahren durfte ich einige "lauschige" Sommer als Ausbilder (AGA Gruppenkommandant) am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig verbringen. Zu der Zeit stand unweit einer Ausfahrt des Lager Kaufholz, in dem die Ausbildungskompanie die Unterkunft hatte, ein silberner Flugzeug am Waldrand.

Eines späten Nachmittags nach Dienstschluss begutachtete ich in Begleitung einer Kiste Bier und einiger Kameraden das silberne Flugzeug. Bei näherer Betrachtung des Hecks stellte sich heraus ... es ist eine Saab J 29F (Rote G, 2. Staffel/JaBoGeschwader, Ser.Nr am Heck 29664).



An der linken Seite konnte man deutlich das Staffelwappen (Löwe von Aspern) sehen. Nach der Verlegung der Staffel von Schwechat nach Graz erhielt das Staffelwapen statt dem roten Schild mit weißem Kreuz ein weiß/grünes Schild wie man am auch auf dem Foto erkennen kann. Links vorne sieht man, hinter den Öffnungen für die MGs, das Panel in dem der Aufklärungssatz (Panel mit 3 Fotoapparaten) eingebaut war.



Das Flugzeug war entkernt und ohne technische "Innereien". Einschusslöcher waren zu sehen. Ich vermute das Flugzeug diente als Zielobjekt für Scharfschieß Übungen.



Eine Tonne lässt sich auch prima als Wippe verwenden ;-)



Zuguterletzt war die Kiste Bier leer und wir trieben einigen Schabernack mit dem Flugzeug ;-)



... ok, genug davon ... weiter mit dem Baubericht ... als nächstes wurde der Resin Pilot (von Pilot Replicas) gesäubert/bemalt sowie das Cockpit bemalt und zusammengebaut.

Der Pilot ist stimmig modelliert, der Guss ist nicht perfekt aber OK. Der Pilot hat einen Fallschirm und eine Schwimmweste aufmodelliert. Da die Schwimmweste in den Alpen eher wenig benötigt wird kann diese getrost übermalt werden. Ich habe die Ätzteilgurte für den Schleudersitz ausgeglüht und angeklebt. Bemalt wurde die Figur mit diversen Vallejo Farben. Der sandfärbige Fliegeroverall war damals üblich.



Hier ein Bild an dem man gut die Pilotenausrüstung erkennt ... keine Schwimmweste ;-) Das Foto hängt in der Ausstellung im Hangar 8/Zeltweg Fliegerhorst Hinterstoisser. Copyright siehe Foto ;-)



Das Cockpit wurde in grün und silber bemalt. Die Instrumente liegen als Decals bei. Die Decals sind von Cartograf gedruckt und hervorragend. Eduard hat bisher noch keine Verbesserungen für die Tonne von Pilot Replicas im Programm, was schade ist. Die Seitenkonsolen sind in großen Teilen der Phantasie der CAD-Designer bei Pilot Replicas entsprungen, aber da man später wegen dem Piloten ohnehin nix davon sehen wird spare ich mir eine Detailierung ;-)



Beim Zusammenbau des Cockpits ist die Anleitung etwas vage bei der genauen Positionierung der einzelnen Teile. Daher kam es auch dass bei Probepassungen ein schöner Spalt entstanden ist.



Die linke Seite des Panels muste etwas abgeschliffen und korrigiert werden. Außerdem mussten die Pedale abgeschnitten werden da der Pilot nicht richtig passte und zu hoch aus dem Sessel ragte.




Äußerst unangenehm war der Zusammenbau der Bugsektion der Tonne. Das Design der Bugsektion ist nicht gerade clever, da man sehr viele Einzelteile zu einer Tonne verkleben muss ... was nicht so ganz easy ist.



Bei allen Klappen mussten die Scharniere entfernt und eine geschlossene Darstellung umgesetzt werden. Die Passgenauigkeit der Klappen und Öffnungen im geschlossenen Zustand ist schlimm ... da kann ich dem Hersteller aber keinen großen Vorwurf machen. Das Modell ist dafür konzipiert dass man es auf die Räder stellt. Da fallen diese Ungenauigkeiten nicht weiter auf.



Zuguterletzt war der obere Teil des Bugs zu weit nach Innen gebogen, es entstand ein Versatz von 1 mm und ich musste den Bereich mit eine Spreizhilfe aus Zahnstochern (Spreizstocher) auf die passende Breite bringen.



Da ein Zahnstocher durch die Rundung nicht an der Stelle bleiben wollte und immer weggeschnippt ist habe ich an beide Enden kurzerhand ein Stückerl Schleifpapier angeklebt (rauhe Seite zum Plastik ;-) und voila ... damit blieb der Spreizstocher stabil in der Rundung.



Wieder eine wunderschöne Spalte aus der Abteilund "der Bausatz ist als Standmodell konzipiert" ...



Jetzt hilft nur ... diverse Lücken von hinten mit Sheet hinterfüttern und mit Putty füllen.



Der Lufteinlass passt eher weniger und musste verschliffen werden ... dann endlich werden vordere und hintere Bugsektion zusammengeklebt und ich bin froh dass dieser Arbeitsschritt erledigt ist.



Beim Zusammenbau der Bugsektion habe ich mit Erschrecken festgestellt das der Hersteller dem Bausatz leider keinen alternativen Bauteil für den Aufklärungssatz beigefügt hat ... und das bei einem "Premium Series" Bausatz, wie der Hersteller so schön auf die Packung geschrieben hat. Andere Hersteller können da anders, aber vielleicht meint man ja damit eher die Preisgestaltung.
Damit kann ich meine ursprünglich geplante Maschine (Rote G) ohne gröbere Scratchbauten nicht korrekt umsetzen und werde mir wohl eine andere Markierung aussuchen müssen.

Dann suche ich mal und wünsche euch einen schönen Modellbauabend.

lg
Walter

DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Alle Klippen erfolgreich umschifft und alle Hürden übersprungen!  :P
Uriges Teil, aber nach Deinen Vorbildfotos nachvollziehbar, daß Du die bauen möchtest. Kommt der kleine Walter auch noch an den Grenzschichtzaun? :ziel:

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

IronCross

Aus krummen Teilen wird ein gerader Flieger, super gemacht :P
Pilot und sein Arbeitsplatz sehen gut aus, weiter so :1:

Gruß, Martin :winken:

dafi

Flugwuzzi, Master des Spreizstochers, danke fürs zeigen :-)

Goiles Doil!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...

... to Victory and beyond!
http://www.dafinismus.de

Puchi

Da hattet Ihr ja eine Menge Spaß in und mit der Tonne! :3: Bist Du sicher, dass das damals nur 1 Kiste Bier war? :D ;)

Sieht schon sehr gut aus, trotz aller Stolpersteinchen, die Dir der Bausatz so in den Weg geworfen hat. :klatsch: Und die Idee mit den Zahnstochern mit Reibefläche ist Spitze (die Lösung kann oft sooo einfach sein...)! :P Das kann man sicher des Öfteren verwenden.

Schade allerdings, dass der Bausatz die ursprünglich geplante Variante nicht zulässt.


Liebe Grüße,

Karl

Floppar

Sehr schöner Start und klasse Idee mit der Base!   :1:
Werde mich hier auch mal zusetzen, weil dieser Bausatz auch auf meiner Wunschliste ruht.

f1-bauer

Servus Walter,
vor lauter Fokker komme ich zu gar nichts mehr, da ist mir in letzter Zeit einiges entgangen, so auch dein BB. Sieht alles  gut aus  :P :P. Super Beschreibung, wie Du was machst, Probleme locker umschifft. Ich lerne und staune. Die gebremsten Spreizstocher sind schon genial und Acrylstab biegen habe ich auch noch vor mir.

Deine Fotostory erinnert mich an meine Zeit in der Kaserne in Roding, da gab es eine Skulptur vor dem Stabsgebäude - "Herkules mit dem Löwen" in einem Blumenrabatt  :pffft:. Herkules anbieseln und Löwen reiten war Pflicht bei nächtlich heimkehrenden bezechten Soldaten 8)

Im britmodeler-forum http://www.britmodeller.com/forums/index.php?/topic/234972803-148-saab-j-29-tunnan-family-by-hobby-boss-j-29f-b-released/page-2 haben sie den Hobbyboss und den Pilot Replicas Bausatz diskutiert. Der Hobbyboss sollte wohl ursprünglich ein "Aufklärer" werden, was wohl kurzfristig zur allgemeinen Enttäuschung von Hobbyboss gekippt wurde. Der Box-Art Künstler war richtig sauer  :12: Auf der Seite steht auch, dass es inzwischen wohl ein Umbauset in 1/48 für die J-29 C gibt, sogar eines speziell für die österreichische Variante http://www.rebell.com/j29o-tunnan-recce-conversion.html?___store=eu&___from_store=default Vielleicht klappts ja doch mit "deiner" Version  :D

Gruß und weiter gutes Gelingen
Jürgen  :winken:   

Flugwuzzi

Zitat von: bughunter in 01. Juni 2016, 22:14:57
Kommt der kleine Walter auch noch an den Grenzschichtzaun? :ziel:
... nein, an diese komlexe Figurenmodellierung traue ich mich nicht ran. Ich kenne das Vorbild zu gut und habe zuviele Referenzfotos, da werde ich nie zufrieden damit  X( :D

@IronCross, @dafi, @Floppar ... schön dass Ihr beim BB dabei seid und es euch gefällt. :winken:

Zitat von: Puchi in 02. Juni 2016, 07:11:38
Da hattet Ihr ja eine Menge Spaß in und mit der Tonne! :3: Bist Du sicher, dass das damals nur 1 Kiste Bier war? :D ;)
Karl ich bin mir sicher dass es mindestens 1 Kiste Bier war, aber über die Jahre ist die Erinnerung doch etwas verschwommen  trinken

Zitat von: f1-bauer in 02. Juni 2016, 13:41:42
Deine Fotostory erinnert mich an meine Zeit in der Kaserne in Roding, da gab es eine Skulptur vor dem Stabsgebäude - "Herkules mit dem Löwen" in einem Blumenrabatt  :pffft:. Herkules anbieseln und Löwen reiten war Pflicht bei nächtlich heimkehrenden bezechten Soldaten 8)
Schöne Sache Jürgen ... wir Männer haben doch immer einen Schalk im Nacken wenn der Alk im Blut ist  :tröt:
Und danke für die Info zur Aufklärungsbay und den Link. Wenn ich das vorher gewusst hätte hätte ich mir den bestellt und versucht einzubauen.

Überigens hat mir ein Modellbaukollege einen Link zur Facebook Seite von Pilot Replicas gesendet ... Ihr werdet NIE erraten was als nächster Release angekündigt wurde ....... RICHTIG, die J-29F IN DER AUFKLÄRUNGSVARIANTE. Wenn die das auch auf Ihrer Website unter News gepostet hätten wäre ich beim Kauf abwartender gewesen.  :5:

lg
Walter
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Flugwuzzi

Weiter gehts mit der Cockpit Verglasung.

Die Glashaube besteht aus 2 Klarsichtteilen die man mit einer Lippe ineinanderfügen kann. Bei geschlossener Haube merkt man sehr schnell dass die beiden Hälflen nicht gut passen und auch die Lippen nicht gut abschließen ... es bleiben wieder einmal Spalten. Entweder bin ich ein Potscherl oder der Bausatz hat seine Ungenauigkeiten.

Ich habe mich entschieden die Lippen abzuschleifen und die beiden Hälften der Haube stumpf aneinander zu kleben. Erst die zu entfernenden Lippen mit einem Marker markiert ...



... und dann die Haube innen mit einem Batzen UHU-Tac füllen, damit die beim Schleifen entstehenden Spannungen keinen Sprung im Klarsichtteil verursachen ... schließlich haben wir das alle schon mal erlebt ;-)



Da die Cockithauben etwas zerkratzt waren (losgebrochene Teile haben in der Packung aneinandergekratzt!) habe ich Ihnen in bewährter Weise ein Bad in Future gegönnt ... Kratzer, weg und alles glänzt.



Jetzt folgt die Maskierung der Haube. Das Mittelteil der Front habe ich mit dem Cutter selbst geschnitten, da ich diese Rundungen mit dem Skalpell nicht annähernd rund hinbekomme. Die restlichen Flächen wurden mit Tamiya Tape (gelb) und Tamiya Tape für Rundungen (weiß) abgeklebt und mit einem scharfen Skalpell an den Rändern getrimmt.



Nun gehts ans Einkleben der Glashaube ... der Frontteil wird innen noch mit den 3 Ätzteil Spiegeln ergänzt, dann die Ränder satt mit Micro Kristal Clear einschmieren und satt auf das Modell pappen ... das füllt allfällige kleine Lücken.



Überschüssigen Kleber danach einfach mit einem feuchten Wattestäbchen wegwischen.



Wenn die Klebung der vordere Teil der Haube halbwegs ausgehärtet ist kann der Hintere Teil geklebt werden. Damit nix verrutschen kann wird mit einer Zwinge fixiert.



Am Beispiel der J 29F im Hangar 8/Zeltweg sieht man dass der hintere Teil der Haube keinen Alurahmen an der Rundung hat.


Foto by Flugwuzzi.

Wenn man die Zusatztanks Type "2" (Österreichische Tonnen beötigen die Aftermarkt Resin Teile von Pilot Replicas No. 48R010) anbringen möchte darf man nicht vergessen die Markierungen an der Innenseite der Flügel (vor dem Zusammenkleben) aufzubohren ... ich hätte es fast verschlafen ;-)



Die Klappen können durch eine Art Scharnier beweglich montiert werden. Bei der Montage scheint es einfacher die Klappen zuerst an den Flügel zu kleben und dann erst den komplettierten Flügel an den Rumpf.



An beiden Flügeln befinden Pitot Rohre die durch gedrehte Messingteile von Pilot Replicas ( Art.No. 48-PT-001) ersetzt werden. Wenn man das Säckchen umdreht sieht man wer der tatsächliche Hersteller der Teile ist ... Master aus Polen, was ein gutes Zeichen ist :-)



Jetzt heißt es noch den Rumpf und die Flügel halbwegs gut ausgerichtet anzubringen. Ich richte mit Lineal alles ein und klebe dann die Teile.



Endlich sind die Flügel dran und die Tonne sieht schön langsam aus wie ein Flugzeug.



An den Flügelwurzel bleiben einige Spalten die mit Perfect Plastic Putty kaschiert werden.



Soweit ist der Rohbau abgeschlossen. Wenn das Wetter weiterhin so schlecht und unbeständig bleigt stehen die Chancen gut dass am Wochenende die Grundierung und die Basisfarbe auf das Modell kommen. Ich werde wieder die AK Xtreme Metal Farben dafür verwenden.

Lg und klebt fröhlich ...
Walter
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f1-bauer

Servus Walter,
ja, das mit dem Löwen reiten war grenzwertig - ich sage nur Bermudadreieck Wache - OvWA-Zimmer - Herkules. Die Blumen sahen immer recht angegriffen aus  :pffft:

Was den Umbausatz anbelangt, hast Du die Beschreibung gelesen? Da steht: erst den Rumpf zusammenbauen und die Cockpitverglasung einpassen und dann erst das Panel aus dem Rumpf schneiden und die Kamera-Bay einpassen. Das ginge also jetzt noch.

Gruß
Jürgen  :winken:

Puchi

Da geht ja ordentlich was weiter. :klatsch: Eigentlich geht mir das derzeitige Wetter gehörig auf den A****, aber es hat auch seine guten Seiten, wie man sieht. :D

Und laut Wetterprognose stehen die Chancen für die Lackierung am Wochenende ja recht gut.

Weiterhin gutes Gelingen!


Liebe Grüße,

Karl