Modellboard

Tipps und Tricks* => Kleben, Spachteln, Formen => Thema gestartet von: Hans in 21. Mai 2018, 19:48:59

Titel: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 21. Mai 2018, 19:48:59
Werte Kollegenschaft, in den Zurüstsätzen zu Flugzeugen (Cockpits) sind oft bedruckte Filme für die Armaturanzeigen dabei. Was ist das für ein Material und wo bekommt man das her? "Acetatflim" reicht jetzt nicht sofort als Antwort, es sei denn, es ist tatsächlich echtes Acetat, was ich aber nicht glaube.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Skyfox in 21. Mai 2018, 20:37:53
Moin
Richtigen ,,Acetatfilm" wage ich auch anzuzweifeln. Es wird herkömmlicher Litho-/Belichtungsfilm für die Druckvorstufe sein. Welches Material das jetzt genau ist, muss ich auch erstmal in Erfahrung bringen.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 21. Mai 2018, 21:59:18
Hab ich im Museum herumliegen. Ist sehr dick, zumindest der. War quasi der Rest, bevor wir nur noch geplottet haben. Also der wäre mir erheblich zu dick. Wenn ich allerdings an altes 35mm-Negativ-Material denke, das wäre die richtige Dicke.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Skyfox in 21. Mai 2018, 22:36:58
Ich kenne das Filmbelichtungsmaterial von früher beruflich noch in verschiedenen Qualitäten, von daher könne es schon sein.
Zumal der ,,Weg" ja auch logisch ist: Anzeigen/Skalen am PC/Mac im Grafikprogramm zeichnen und belichten in hoher Auflösung - einfacher geht's nicht...
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Marco Scheloske in 21. Mai 2018, 23:51:29
Yep, so kenn ich das beruflich (Mediengestalter) auch. Es gab früher auch Belichter, die direkt Farbdias belichtet haben, so muss man nicht mit Negativen arbeiten. Habe ich unzählige von erstellt.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 22. Mai 2018, 10:37:33
OK, danke, macht alles Sinn. Wo bekomm ich sowas her....?
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Marco Scheloske in 22. Mai 2018, 11:21:08
Mir fällt da nur der grafische Fachhandel ein, z.B. Steuber: https://www.steuber.net/

Aber ich glaube nicht, dass dieses Material bedruckbar ist. Man wird vermutlich einen Belichter benötigen, und entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 22. Mai 2018, 13:37:31
Ich brauchs ja in klar.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Marco Scheloske in 22. Mai 2018, 14:20:25
Warum muss es dann speziell dieses Material sein?
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: HKT in 22. Mai 2018, 14:46:13
Frag mal bei Siebdruckfirmen nach.
Sieht aus als wäre es deren Filmmaterial.


LG
--
Ralf
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: mause in 22. Mai 2018, 15:57:20
Modulor hat soetwas im Angebot.
Ob es die richtige Stärke hat, ist mir nicht bekannt.

https://www.modulor.de/en/acetate-film-transparent-ultraphan.html (https://www.modulor.de/en/acetate-film-transparent-ultraphan.html)

<°JMJ-
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 22. Mai 2018, 16:05:06
Marco, mir ist das Material egal. Es muss halt nur die Eigenschaften haben, wie diese bedruckten Filme. Max 0,1 mm (und das ist schon dick...), UV-stabil. Reines Acetat (wie bei Modulor) ist zu empfindlich, in jeder Richtung. Das andere Zeug bei Modulor ist viel zu dick und sowas gibts bei meinen Kunst/Arch.mod - Händler halt auch.

Bevor ich auf Betteltour bei Druckern gehe, versuch ich mal Overhead/Kopier-Folie für den Laser. Die sind 0,1 mm
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 22. Mai 2018, 17:22:01
Ich habe meine Bestände an Druckmaterialien für meinen Inkjet durchsucht und habe noch ein paar HP Inkjet Folien gefunden. Die Stärke passt.  Dann hab ich ein bisschen überlegt und was ausprobiert: Mit schlichtem Alkohol (Spiritus) lässt sich die Beschichtung (ein rauer Film, der die Bedruckung mit Inkjet ermöglicht) einfach abwaschen. Ich schau zwar morgen doch noch nach den Laserversionen (weils einfacher ist), aber vom Grundsatz habe ich eine Möglichkeit.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Der Lingener in 27. Mai 2018, 15:06:48
Ja, aber die Antwort auf die Frage, was Du damit machen willst, biste uns immer noch schuldig!
:D
Evtl. Fenster bei 87er Fahrzeugen?

Michael
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 27. Mai 2018, 15:49:37
Ja, genau. Zuerst mal.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 27. Mai 2018, 18:30:25
Zitat von: Marco Scheloske in 21. Mai 2018, 23:51:29
Yep, so kenn ich das beruflich (Mediengestalter) auch. Es gab früher auch Belichter, die direkt Farbdias belichtet haben, so muss man nicht mit Negativen arbeiten. Habe ich unzählige von erstellt.

Aua.  So was nennt man ANALOG-KAMERA. ;) Dias sind POSITIV-Filme. Was bedeutet, man musste sie zwar entwickeln aber nicht "umkopieren".  Ich habe selbst das schon gemacht.  In einer Dunkelkammer die Dose geknackt, den Film in eine Entwicklerdose getan, die passende Flüssigkeit dazu und warten. Danach den Film (bei normalen Licht) aus der Dose genommen, abgewaschen, geschnitten und in die Dia-Rahmen gefloppt. (Ich habe immer Rahmenlose benutzt wo das Dia in den Schlitz gefloppt wurde).

Dia-Filme sind auf den Markt noch erhältlich. Analogkameras auch, Entwickeln macht jedes Labor noch (Meine Schwester hat ihre letzten Analogfilme beim DM-Markt abgegeben).

Was bedeutet das jetzt.

Man kann also hingehen, das Objekt analog auf ein DIA !!!! Film fotografieren, den entwickeln lassen, und bekommt dann 24 x 36 mm große "Folien" wenn man so will. Die kann man dann ausschneiden. Bei uns als Modellbauer halt nicht nach Norm sondern was man braucht. Das ausgeschnittene halt dann in das Objekt kleben und was empfehlenswert ist, mit einer LED !!!! von hinten vielleicht beleuchten.  VORSICHT. Der Film ist Temperatur empfindlich. Also auf die Hitzeentwicklung achten.

Gruß

   Pucki

p.s. : Ich hoffe ich habe das Thema nicht mistverstanden. ;)
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 27. Mai 2018, 19:00:14
Naja, ein bisschen schon. Der Threadersteller ist auf der Suche nach dünnem Film - auch Folien oder Überzugsfolien heissen so. Nicht Film im Sinne der guten alten Analogfotografie. An sowas denken nur solche wie du und ich, die wir vor 2000 mit dem Fotografieren begonnen haben.
Wobei die unbelichteten Reste eines entwickelten Umkehrfilms schon genau das wäre, wonach ich suche. Aber nachdem ich alles digitalisiert habe, sind auch alle meine Firmstreifen einfach im Müll gelandet. Und jetzt jammere ich....  :woist: :D :D
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 27. Mai 2018, 19:21:13
Zitat von: Hans in 27. Mai 2018, 19:00:14
Naja, ein bisschen schon. Der Threadersteller ist auf der Suche nach dünnem Film - auch Folien oder Überzugsfolien heissen so. Nicht Film im Sinne der guten alten Analogfotografie. An sowas denken nur solche wie du und ich, die wir vor 2000 mit dem Fotografieren begonnen haben.

Danke sehr freundlich. Ich habe mein ersten Diafilm 1974 ca. belichtet ;)

Zitat von: Hans in 27. Mai 2018, 19:00:14
Wobei die unbelichteten Reste eines entwickelten Umkehrfilms schon genau das wäre, wonach ich suche. :woist: :D :D

Einfach produzieren lassen.  (Dia o. KB-Film kaufen, Und gleich entwickeln lassen) ;)

Wenn du aber nur ein paar Schnipsel brauchst, ich habe noch Reste von einen Kleinbildfilm (nix Dia) max. 24 x 36 schätze ich als größtes Teil.

Gruß

   Pucki
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 27. Mai 2018, 19:29:38
Mir ist da gerade noch was eingefallen.

Vor ca. 10 Jahren habe ich mal für ein Projekt auf der Firma eine Ausbelichtung machen lassen. Das funktionierte folgendermaßen:
Ich habe ein Werbeblatt von uns genommen, es als PDF ausgedruckt und an einer Druckerei vor Ort per USB-Stick getragen. Die haben mir das dann mal eben auf Folie gedruckt. Lt. Aussage der Druckerei sind das die Folien die die auch für Ihre Druckmaschinen benutzen. Die Kosten hielten sich dabei im Rahmen.

Mein Tipp als Idee. Frag mal bei einer Druckerei vor Ort an, ob sie dir so was machen und was es kostet. Bei Uns z.b. gibt es auch ein Druckservice wo du mit einer PDF-DATEI auf Stick reingehst, und mit einen Ausdruck deiner Wahl raus kommst. Ich habe das gemacht, um meine Belichtungsfolie für meine Auto-Platine erstellen zu lassen. (Hab nur Tintenstrahler und damit ist das Mist).
Kosten für das Luxus-A4-Folie = 2 Euro.

Ist wie gesagt nur eine Idee. Ich hab aber keine Ahnung mehr wie dick damals die Folie war. Und bei der Folie die ich wollte war mir die Dicke auch egal.

Fragen kostet nix (Wenn man eine Telefonflatrate hat ;) )

Gruß

   Pucki
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Geno in 27. Mai 2018, 20:34:55
Es könnte PET-G (Polyethylenterephthalat mit Glycol modifiziert) sein. Lässt sich 1a tiefziehen, gibt es auch in UV stabilisierter Ausführung und in Stärken bis runter auf 100µm.

Das Problem: Ich habe leider noch niemanden gefunden, der einem das Zeugs auch in kleineren Mengen vertickt. Üblicherweise werden Blisterverpackungen damit hergestellt, vielleicht kann man irgendwo bei einem Verpackungshersteller Klinken putzen?

Geno
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Marco Scheloske in 28. Mai 2018, 22:45:14
Zitat von: pucki in 27. Mai 2018, 18:30:25
Zitat von: Marco Scheloske in 21. Mai 2018, 23:51:29
Yep, so kenn ich das beruflich (Mediengestalter) auch. Es gab früher auch Belichter, die direkt Farbdias belichtet haben, so muss man nicht mit Negativen arbeiten. Habe ich unzählige von erstellt.

Aua.  So was nennt man ANALOG-KAMERA. ;) Dias sind POSITIV-Filme. Was bedeutet, man musste sie zwar entwickeln aber nicht "umkopieren".

Korrekt. Aber nix ,,Analog Kamera". Das war digital, es wurde eine Datei erstellt (meist in Macromedia Freehand), die dann vom Computer auf einen Diabelichter übertragen wurde. Im Gegensatz zur klassischen Repro, in der Negativfilm belichtet und dann umkopiert wurde. Aber alles bereits digital auf computergesteuerten Belichtern, nicht mit Kameras. Anfang der 90er Jahre war das.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Skyfox in 30. Mai 2018, 20:34:11
Moin

Der Vollständigkeit halber hier noch das Ergebnis meiner Messungen (ich habe tatsächlich noch Lithofilme in meinem Archiv  :woist: )

[attachment=0]

Hier ein Lithofilm einer Whiskas-Dosenbanderole von 1993:

[attachment=1]

...und hier der Film, der dem Eduard-Ätzteilesatz zu meiner aktuellen Arado Ar 234 C beiliegt:

[attachment=2]

Ergo: die Materialstärke ist schon mal identisch.
Ich bleibe bei meiner Behauptung, das es sich bei den Ätzteil-Filmen um einfache Digitalfilm-Belichtungen handelt, wie sie in den 90er Jahren üblich waren... 8)

:V:
Skyfox
(DTP-Operator aka Reinzeichner aka Mediengestalter)
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 30. Mai 2018, 20:36:52
Denke ich auch. 0,1 mm bekommt man auch als Kopierfolie für den Farbkopierer (angeblich braucht man das in Schulen noch). Ich denke, dabei lasse ich das. Danke für die Aufklärung!
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 30. Mai 2018, 20:46:22
Lieber Hans

Diese Folien werden noch mindestens 10 bis 15 Jahre auf dem Markt bleiben. Du machst nämlich einen kleinen Denkfehler . Ein Foto Kopierer und ein Laserdrucker sind im Prinzip dasselbe Gerät. Der einzige Unterschied ist wie die Quelle erzeugt wird.

Die Folien sind für beide Geräte gleich. Wichtig niemals Tintenstrahl Folien in einen Fotokopierer oder Laserdrucker tun ist bei den heutigen Geräten sofort ein Totalschaden. Der Grund ist dass die Folien für eine Fotokopierer Temperaturen von bis zu 300 Grad aushalten in der Regel müssen sie aber ca 170 bis 200 Grad aushalten. Das ist die Temperatur mit der die meisten Fixiereinheiten arbeiten Punkt eine Folie für einen Tintenstrahldrucker ist viel weicher rauer und schmilzt bei der Temperatur sofort weg irreparabel Schaden.

Gruß

  PUCKI
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 30. Mai 2018, 21:31:22
Zitatkleinen Denkfehler . Ein Foto Kopierer und ein Laserdrucker sind im Prinzip dasselbe Gerät

Was du nicht sagst. Warst du mal Lehrer?
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 30. Mai 2018, 21:46:20
Zitat von: Hans in 30. Mai 2018, 21:31:22
Was du nicht sagst. Warst du mal Lehrer?

Naja ich habe leider gezwungenermaßen durch meinen Ex-Chef unsere ganzen Außendienstmitarbeiter auf EDV Sachen geschult Punkt anscheinend ist von dem Instinkt noch was hängen geblieben.

Gruß

  Pucki
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 30. Mai 2018, 21:50:07
Ja, aber das ist Allgemeingut seit 1985. Wir sind aber in 2018.
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: pucki in 01. Juni 2018, 12:56:20
Zitat von: Hans in 30. Mai 2018, 21:50:07
Ja, aber das ist Allgemeingut seit 1985. Wir sind aber in 2018.

Und wieso sind in mein Bekanntenkreis in den Firmen 2 Geräte genau aus diesen Grund defekt gegangen. ?

Gruß

   Pucki
Titel: Re: Film-Material?
Beitrag von: Hans in 01. Juni 2018, 13:16:34
Das frage ich mich auch. Ich frage mich aber auch, was das mit dem Thread zu tun hat.