Pit-Road Ukuru-B 1/700

Begonnen von Nihon Kaigun, 11. Oktober 2004, 08:44:45

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Nihon Kaigun

Pit-Road Ukuru B    


Modell: Eskortzerstörer Ukuru Typ B
Hersteller:  Pit-Road
Maßstab:  1/700
Art. Nr. :  W53
Preis ca. :  ca 13,00 € + Versand



Beschreibung:  

Hinweiß: Klicken auf die Bilder -> größere Bilder (bis 800 * 407, maximale Größe 59 KB)

Geschichtlicher Hintergrund zur Schiffsklasse
29 Einheiten gebaut + 4 weitere geplant

Technische Daten
Länge 78,77 m x Breite 9,10 m x Tiefgang 3,06 m
Standardverdrängung 940 Tonnen, Maximalverdrängung 1004 Tonnen
2 Diesel mit zusammen 4200 PS, Antrieb über 2 Wellen, Geschwindigkeit 19,5 Knoten

Bewaffnung
3* 120 mm L/40 in 1 Single- und 1 Zwillingsturm
15* 25 mm
120 Wasserbomben mit 2 x 8 Werfern

150 Mann

Zum Schiff
Die Zerstörer der japanischen Marine waren fast alle als Großzerstörer bzw. Kreuzerzerstörer, d.h. mit fast immer über 2000 BRT, ausgelegt. Reine Eskortzerstörer mit einer guten U-Boot-Abwehr-Ausstattung gab es relativ selten. Die wenigen bei Kriegsausbruch vorhandenen Momi-, Momo- und Wakatake-Einheiten waren hoffnungslos veraltet und stammten zum Teil noch aus der Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg. Dies ist vielleicht auch einer der Gründe, warum die Japaner zu Beginn des Krieges kaum Geleitzüge aufstellten. Ab 1943 kamen mit der Etorofu- und Mikura-Klasse dann die ersten modernen Eskortzerstörer zur Flotte. Ab Mitte 1944 kamen die ersten "Ukuru's" zu Flotte, die eine vereinfachte Form der Mikura darstellten und über eine größere Menge an Wasserbomben verfügten. Auch wurde die Flugabwehrkapazität beträchtlich erhöht. Von den etlichen Überlebenden des Krieges sind die meisten als Reparationsschiffe an die ehemaligen Kriegsgegner ausgeliefert worden. In England und den USA wurde sie meist sofort abgebrochen, in der UdSSR und in China blieben sie teilweise bis in die 60er Jahre hinein im Dienst. Einige Schiffe sind nach dem Krieg auch als Rettungsschiffe beim japanischen "Department for Transportation" und später als Patrouillenboote bei der neuen japanischen Selbstverteidigungsarmee eingesetzt worden.

Der Bausatz

Die Bauanleitung



Japanisch sollte man können... Die Farbangaben sind in Pit-Road, Gunze und Englisch angegeben. Die eigentliche Bauanleitung ist insofern kompliziert, als das nur ein Bauabschnitt enthalten ist und dieser auch noch die Möglichkeit zum Bau eines Modells der Kaiserlich Japanaischen Marine, eines Reparationsschiffes der US Navy sowie eines Schiffes der Japanischen Selbstverteidigungsarmee bietet. Am Rand sind sind die Änderungen der einzelnen Schiffe angegeben, im Bauabschnitt jedoch alle Bauteile! Hier heißt es dann auch in der Tat: "Read the instruction carefully before." Eine Empfehlung hier wäre vielleicht, vor Baubeginn die für das eigene Modell nicht benötigten Teile durchzustreichen. Und mit der Rückseite der Bauanleitung kann ich gar nichts anfangen. Japanisch sollte man können...

Zum Bausatz:

Alle Äste auf einmal:

Alle Äste einzeln:

Die Decals


Und hier noch ein paar Details in Nahaufnahme:

der Rumpf


die Brückenaufbauten


die Bewaffnung und die Pinasse


Na Hossa! Kann ich da nur sagen, was ich da sehe. Pit-Road kostet etwas mehr als Tamigawa & Co. Und ist (bei diesem Modell zumindest) jeden Cent davon wert! Selbst die neuen Aoshima-Produkte von 2004 kommen noch lange nicht an diese Details heran. Etwa Nacharbeit aufgrund des Grades ist zwar notwendig, Gußfehler selbst habe ich aber noch nicht gefunden. Ganze feine Kratzer (wahrscheinlich durch den Transport) sind das Schlimmste, was man vorfindet. Selbst die Maserung und die Reling auf der Pinasse sind dargestellt. Im Gegesatz zu Tamigawa & Co. sind hier selbst die 25-mm-Trillings-MG's aus zwei Teilen gefertig. Das bringt dann auch den Nachteil, das keine meiner Pinzetten klein genug ist für diese Fusselarbeit... Einen im wahrsten Sinne winzigen Fehler habe ich dann doch erkannt. Auf den wenigen von der Ukuru-Klasse auffindbaren Bildern ist dieses Bauteil



nicht durchbrochen, wie man hier auf dem Bild der "Yaku" erkennen kann:



Das Teil komplett neu herstellen, dürfte kompliziert werden, da es zum Einen nur 2,5 * 4 mm groß ist und zum Anderen die Öffnungen nicht mal einen halben Millimeter groß sind und sehr dicht nebeneinander liegen.

Alle Extremmodellbauer (*zwinker* Murdock) könnten die fehlende Persening auf den Rettungsbooten und die fehlende Reling bemängeln. Und während der Rettungsring auf der Pinasse dargestellt ist (leider angegossen), fehlen diese auf dem eigentlichen Modell, Schade. Auf dem ersten Blick scheinen das dann aber auch die einzigen "Nachteile" des Modells zu sein. Immerhin beträgt die Größe des fertigen Modells niedliche 112 x 12 Millimeter.

Über den Preis von Pit-Road-Produkte kann man sich bestimmt streiten. Bei diesem Modell bekommt man aber zwei Modelle in einer (für mich) unbekannten Detailfülle.

Vorteile:
+ absolut super Detailfülle
+ Passgenauigkeit (Probe verlief gut)
+ 2 Modelle

Nachteile:
- winzige Teilchen ;-)

Fazit:
frei nach John Ruskin: Qualität hat ihren Preis!
OOB-geeignet!

Edit: Links verlegt auf //www.modellmarine.de

Gromit

#1
Hallo Nihon Kaigun,
diesen Bausatz gibt es unter der Nummer W-6 von Pit-Road/SkyWave noch in einer anderen Ausführung:
Denselben Bauteilen wie bei deinem Bausatz liegen dort noch ein amerikanisches U-Boot (Gato Klasse), ein japanischer U-Bootjäger sowie eine B-24 bei (just jene zusätzlichen Teile, also ohne die Ukurus, hat neuerdings Tamiya im Angebot (womöglich überarbeitet)). Diese Beigaben stammen vermutlich noch von Greenmax und sind nicht ganz so gut wie die hervorragenden Ukurus, aber immer noch brauchbar. Wie ich sehe, hat Pit-Road/SkyWave bei deinem Bausatz sogar noch den Abziehbilderbogen der W-6-Ausführung beigelegt (siehe Markierungen für B-24 und Gato).

Noch was: der beigelegte Zurüstsatz entspricht dem, was Pit-Road/SkyWave als "Equipment for Japan Navy  Ship (IV)" verkauft (naja fast: der Pinasse mußten ein paar Geschütze weichen), wobei dort 2 Rahmen enthalten sind. Wenn man bedenkt, daß jenes Set ca. 10 Euro kosten würde, ist dies ein echter Mehrwert, da nach dem Bau viele Bauteile übrig bleiben werden und man diese dann z.B. für ältere Bausätze aus der Waterline Serie verwenden kann, welche sowas oft bitter nötig haben.

Achja, das wichtigste hätte ich beinahe vergessen: tolles Review und sehr hilfreich -- gerade weil diese Bausätze so teuer sind,  möchte man ja mglst. vorher wissen, was in der Schachtel ist.
Mach weiter so!

Gruß
Gromit


panzerchen

würde mich mal interessieren:
das vordere Schiff auf dem letzten Schachtelbild sieht verdächtig durchgebogen aus ( in der Mtte hängt, jedenfalls das Deck, gewaltig durch. ).
War das wirklich so extrem, oder sind dem Künstler hier zwecks dynamischerer Bildgestaltung die wilden Gäule der Phantasie durchgegangen?

oZZy

ZitatOriginal von panzerchen .
War das wirklich so extrem, oder sind dem Künstler hier zwecks dynamischerer Bildgestaltung die wilden Gäule der Phantasie durchgegangen?

naja.... wie Künstler halt so sind :D

oZZy:winken:
youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I 
youtube.com/watch?v=rCg-wE1d2Q0

Nihon Kaigun

@ Panzerchen

freie Phantasie. Etwas ja, aber so stark nun auch wieder nicht.

Vielleicht weiß Gromit ja mehr über diesen U-Jäger, welche Klasse usw. Mit einer Ukuru dürtfen IMHO ja nur die Kaibokan C oder D in Frage kommen.

Müsste daheim mal suchen gehen, ob ich Bilder finde.

Gruß Nihon Kaigun

Talisker

Hallo Nihon Kaigun,

vielen Dank für Deine tollen Reviews! :P
Ich habe auch schon zwei PitRoad/Skywave Bausätze zu Hause liegen und kann Dein Urteil voll und ganz bestätigen: Die Dinger sind super!

Ich hoffe, daß wir auch bald einen Baubericht davon zu sehen bekommen ;)

:winken:
Talisker

Nihon Kaigun

@ Talisker

Digicam (Olympus C 725) habe ich jetzt. Bilder gehen so langsam auch in Ordnung (nur mit der Farbe hapert es noch etwas)

jetzt noch nen anständigen Webspace (Keepfree ist zu langsam, siehe hier), und bei Arcor stelle ich mich scheinbar zu doof an. Habe heute mir dort Webspace zugelegt, Bilder in das Fotoalbum gelegt, komme aber nicht an die Bilder aus dem I-Net ran *dummi*.

Denke, aber, dass Bauberichte kommen werden.

Gruß

Nihon Kaigun

Gromit

Hallo allerseits,
@panzerchen, ozzy und Nihon Kaigun
also daß das Schiff auf dem Bild etwas verzerrt aussieht, wird wohl auch daran liegen, daß meine Schachtel stark nach innen gewölbt ist. Ich habe keine Ahnung warum das so ist(vielleicht wegen Feuchtigkeit), aber fast alle Pit-Road/SkyWave-Schachteln, die ich habe und die etwas älter sind, haben diese Eigenschaft.

Zum U-Bootjäger: bei diesem handelt es sich um einen "Submarine Chaser Type 13". Einige Eckdaten dazu: 438t, 51m Länge, 1700PS, 16kn, Bewaffnung: 1x8cm + 1x13mm Zwillings MG + 2xType 94 Wasserbomben. Insgesamt 49 Stück wurden gebaut. (Alle Angaben aus der Anleitung.)

Gruß Gromit

Nihon Kaigun

@ Panzerchen, ich habe da mal was vorbereitet


gestern daheim nochmal nachgeschaut und siehe da:



Also die Wölbung ist doch schon etwas stärker.


Gruß

Nihon Kaigun